Ist Homosexualität vererbbar (Mein Papa ist schwul)?

13 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Denke ich nicht. Ich bin lesbisch und damit echt die einzige in der Familie. Und die ist echt nicht klein!
Woher sollte ich das denn geerbt haben ;)?

Andersrum: Wäre es denn schlimm lesbisch zu sein? Grade, wenn man ein homosexuelles Elternteil hat, dann sollte man sowas doch eher akzeptieren, oder?
Wenn das aber ist, wie bei mir, dann bist du wohl ziemlich sicher hetero. Ich hab nämlich immer Sorge mich in Jungs zu verlieben, weil ich mir eine Beziehung mit einem Jungen nicht vorstellen kann und nicht denke, dass ich so glücklich werden könnte. Vielleicht ist das bei dir ja so, nur mit Mädchen?

Ich weiß nicht,ob ich dir helfen konnte, ich hab einfach mal so meine Gedanken dazu aufgeschrieben ;)

LG

Flauschefreund  11.12.2016, 21:07

Okay, dafür sind meine Cousinen und Cousins auch erst maximal fünf, also wer weiß, was da noch kommt. Aber bei den Cousinen und Cousins meiner Mutter und deren Kindern ist niemand dabei ;) Oder einfach nur nicht geoutet xD

0

Selbst wenn es so wäre, wäre das dann schlimm?
Tatsächlich tritt Homosexualität in manchen Familien häufiger auf, als in anderen. Das heißt aber nicht gleich, dass es wie eine Krankheit vererbbar ist. Bisher weiß man auch nicht 100%ig genau, wie Homosexualität entsteht. 

Fest steht aber, dass sie nichts schlimmes ist und auch keine Krankheit. Eventuell hat/hatte sie sogar einen evolutionären Nutzen, wovon auch manche ausgehen.

So oder so: Dinge kann man sich auch einreden und warum du Angst davor hast, weiß ich ehrlich gesagt nicht. Solltest du homosexuell sein, könntest du damit genauso glücklich sein, als wärst du heterosexuell. Vor allem im 21. Jahrhundert in Deutschland. Zumal die liberale Einstellung gegenüber Homosexuellen immer weiter wächst. 

RaphaelKraller  10.12.2016, 20:51

Ok das soll jetzt nicht böse klingen aber kannst du mir vllt erklären auf welche Weise Homosexualität einen "revolutionären Nutzen" hat?

Ich mein ich bin selbst bi, jedoch versuche ich für die meiste Zeit diese Seite von mir zu verbergen weil es mir einfach so falsch und unnatürlich vorkommt und ich mich deshalb schäme.

Also, bitte sag mir wie du es meinst.

0
Digarl  10.12.2016, 21:14
@RaphaelKraller

Es wurde beobachtet, dass homo-/und Bisexuelle Pinguine (die es tatsächlich gibt) Küken adoptieren, die von ihren leiblichen Eltern verstoßen wurden. Damit wird die Überlebensrate von neugeschlüpften Pinguinen bzw. auch die Schlüpfrate allgemein hoch gehalten.
Ob ähnliches Verhalten auch bei Primaten stattfand ist nicht nachgewiesen/widerlegt worden. Doch fest steht, dass man in einigen Kulturen davon ausging, dass die Liebe zwischen 2 Männern die reinste Form von Liebe sei. So z.B. im antiken Griechenland und in Epochen des römischen Reiches. Selbst Julius Caesar soll angeblich bisexuelle Beziehungen gepflegt haben. Wenn dies auch diplomatische Gründe hatte.  
Erst mit der Christianisierung Europas entstanden diese ganzen homophoben Gedanken, die dann gleich von den Folgereligionen übernommen wurden. 

1
Digarl  10.12.2016, 21:15
@RaphaelKraller

PS: Ich selbst bin Heterosexuell, mir kannst du also nicht auf die Füße treten. Sigmund Freud ging übrigens davon aus, dass die Bisexualität die "normalste" Form von Sexualität sei und das Heterosexualität genauso "abnormal" wie Homosexualität sei. 

0
RaphaelKraller  10.12.2016, 21:53
@Digarl

Das hat glaub ich auch seinen Grund. Ich glaube wäre es wirklich "natürlich" dann hätte die Natur auch dafür gesorgt, dass alles "perfekt reinpasst" wenn du weißt was ich meine und dass so eine Vereinigung auch produktive Folgen haben würde, was sie nicht hat. 

0
Digarl  10.12.2016, 23:30
@RaphaelKraller

@RaphaelKraller

Die Aufrechterhaltung der Schlüpfrate, sowie der Überlebensrate ist also keine "produktive Folge"? Doch ist sie! Abgesehen davon gibt es auch weibliche Becken, die zu eng sind um Kinder zu gebären. Die Folge: Der Tod der Frau und des Kindes während der Geburt. Heutzutage gibt es dafür den Kaiserschnitt, den gab es aber nicht immer. Das ist nun mal Versagen der Natur.
Des Weiteren ist Liebe und Paarungstrieb im biologischem/evolutionärem Sinne getrennt zu betrachten! Also mal zum Thema "perfekt reinpasst". So sorgte die Liebe stets für Strukturierte Gruppen, während der Paarungstrieb für Nachwuchs sorgte.

Die "Natur" sorgt generell für gar nichts. Die Natur ist lediglich eine von Menschen gemachte Personifikation für den Zufall und das Ökosystem. Denn, wovon wir nach heutigem Wissenstand ausgehen müssen, wir sind das Produkt einer Aneinanderreihung von Zufällen. Da ist es nur logisch, dass es auch ein paar Fehler gibt. In der Mathematik wären das Rundungsfehler, im Bereich Militär wären es Kollateralschäden und im Bereich Biologie siehst du ja was es ist. So gibt es beispielsweise auch Krankheiten wie Krebs, die ebenso reine Fehler sind. HIV sind Viren, diese haben auch eine Evolution wie wir Menschen. Krebszellen hingegen sind schlichte Mutationen, also Fehler. Und "das nicht alles passt" ist eben auch einer der Fehler, die uns die Natur bescherte. Wie gesagt: Bei etwa 3% aller Geburten würden Frau und Kind ohne Kaiserschnitt sterben, weil es nicht passen würde, gäbe es keinen Kaiserschnitt. 

2
Goodnight  11.12.2016, 11:51

Realistisch gesehen haben es Homosexuelle noch immer nicht ganz so einfach, auch wenn man heute weitgehend liberaler denkt. Beruflich können einem doch noch Steine in den Weg gelegt werden und Beziehungen sind meist eben doch ,vorsichtig ausgedrückt, kompliziert.

Die Suizidrate ist bei Homosexuellen immer noch hoch.

Wenn man bedenkt, dass noch vor nicht allzu langer Zeit Homosexualität strafbar war und man dafür ins Gefängnis ging, muss da noch viel Wasser den Rhein runter laufen um eine gewisse Normalität zu erreichen.

Wenn ich aber sehe dass bei der Mehrzahl der Männer ihre Kumpels und Freunde wichtiger sind als ihre Frauen, scheint bei Männern ja eine latente Neigung zur Homosexualität immer vorhanden sein.

0
Digarl  11.12.2016, 13:41
@Goodnight

@Goodnight
Realistisch gesehen haben Behinderte auch eine gesellschaftlich schlechtere Stellung als gesunde Menschen. Das gleiche gilt für Kinder, Rentner, Obdachlose usw.
Das ist aber der gesellschaftliche und nicht der juristische Aspekt.

Wenn ich aber sehe dass bei der Mehrzahl der Männer ihre Kumpels und Freunde wichtiger sind als ihre Frauen, scheint bei Männern ja eine latente Neigung zur Homosexualität immer vorhanden sein.

Naja, laut Sigmund Freud hat jeder Mensch eine bisexuelle Veranlagung.

0

Das glaube ich nicht, dass es vererbbar ist und selbst wenn, wäre es auch egal. Homosexuelle sind auch Menschen. Klar, bezüglich Fortplanzung ist es schwierig bei Homosexuellen, aber es gibt auch viele Heterosexuelle, die keine Kinder haben, weil entweder die Frau keine Kinder bekommen kann oder kein Kinderwunsch besteht oder jemand einfach keinen Partner findet. 

vererbbar ist es nicht.

Und falls du homosexuell bist, ist es ja auch nicht schlimm.

Haupsache du bist glücklich und hast Spaß :)

Nein, das ist nicht vererbbar.

Ysabelle 
Fragesteller
 10.12.2016, 19:44

Danke für die Antwort und cooles Profilbild.

0