Ist es viel zulernen wenn man Sanitäter werden will?

4 Antworten

Von Experte DorktorNoth bestätigt

Ehrenamtlich kann man in verschiedenen Bereichen tätig sein. Es gibt das Ehrenamt im Sanitätsdienst auf Veranstaltungen in den örtlichen Bereitschaften und es gibt das Ehrenamt im regulären Rettungsdienst (Notfallrettung, qualifizierter Krankentransport). Jenachdem, wo man ehrenamtlich tätig sein möchte, gibt es ganz unterschiedliche Voraussetzungen und eine dementsprechende Ausbildung.

Ehrenamtlich im Sanitätsdienst der örtlichen Bereitschaften, darf man in aller Regel ab dem 16. Lebensjahr aktiv werden, das Einverständnis der Erziehungsberechtigten natürlich vorausgesetzt. Für diese Tätigkeit, erhält man eine ausschließlich organisationsintern, also nicht durch Gesetze etc. geregelte sanitätsdienstliche Ausbildung. Diese hat anhängig von der Hilfsorganisation einen zeitlichen Umfang von 48 bis 80 Stunden und dauert demnach ein- bis zwei Wochen. Grundvoraussetzung dafür, ist in der Regel ein zuvor absolvierter erste Hilfe Kurs, der zu Beginn nicht älter als ein Jahr sein darf.

Um einer ehrenamtlichen Tätigkeit im regulären Rettungsdienst nachgehen zu dürfen, bedarf es wiederum einer regulären rettungsdienstlichen Ausbildung. Die Ehrenamtlichen absolvieren demnach hier genau die gleiche Ausbildung wie das hauptberuflich im Rettungsdienst tätige Personal auch. Grundsätzlich, existieren hier verschiedene Berufsbilder mit jeweils unterschiedlich langer Ausbildungsdauer, mit unterschiedlichen Ausbildungsinhalten, mit unterschiedlichen notfallmedizinischen Kompetenzen und dementsprechend letztendlich auch mit unterschiedlichen Aufgaben innerhalb des Rettungsdienstes. Die geringste rettungsdienstliche Qualifikation ist der Rettungshelfer. Dieser, absolviert in den meisten Bundesländern insgesamt 320 Stunden an Ausbildung bestehend aus 160 Stunden Lehrgang mit schriftlicher und praktischer Prüfung und 160 Stunden Praktikum. In insgesamt drei Bundesländern, ist die Ausbildung noch kürzer. Rettungshelfer, werden ausschließlich im Bereich des qualifizierten Krankentransportes als zweite Person, das heißt als Assistenzperson des hier verantwortlichen Rettungssanitäters und als Fahrer des Krankentransportwagens (KTW) eingesetzt. In der Notfallrettung, kommen sie nicht zum Einsatz. Die nächste Ausbildung ist der Rettungssanitäter mit bundesweit insgesamt mindestens 520 Stunden an Ausbildung. Dieser ist dann schon sehr lernintensiv. Rettungssanitäter, betreuen im qualifizierten Krankentransport eigenverantwortlich Patirntinnen und Patienten, die keine (akuten) Notfallpatienten sind, die jedoch einer medizinisch- fachlichen Betreuung und/ oder der Ausstattung des Fahrzeuges bedürfen. Desweiteren, unterstützen Rettungssanitäter in der Notfallrettung den hier verantwortlichen Notfallsanitäter und ggf. auch den Notarzt bei der notfallmedizinischen Erstversorgung von Notfallpatienten auf Rettungswagen (RTW) und sind auch zugleich dessen Fahrer. Die höchste nichtärztliche Ausbildung im deutschen Rettungsdienst, ist seit dem 01.01.2014 der Notfallsanitäter mit einer insgesamt dreijährigen Berufsausbildung und mit einer abschließenden zehnteiligen staatlichen Prüfung. Dies kommt für eine ausschließlich ehrenamtliche Tätigkeit natürlich nicht in Frage. Der Rettungshelfer, braucht für den Krankentransportwagen mindestens eine Fahrerlaubnis der Klasse B, der Rettungssanitäter braucht für den Rettungswagen hingegen mindestens eine Fahrerlaubnis der Klasse C1 ("kleine LKW- Fahrerlaubnis"). Für das gesamte Personal im Rettungsdienst unabhängig von der konkreten Qualifikation, gilt zudem noch eine Fortbildungspflicht von mindestens 30 Stunden im Jahr nach den Landes- Rettungsdienstgesetzen (RDG). Manche Bundesländer lassen den Einsatz von Ehrenamtlichen im Rettungsdienst auch nur dann zu, wenn ihr Einsatz dort regelmäßig erfolgt, um eine gewisse Routine sicherzustellen.

Mfg

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Rettungsdienst🚑, sehr großes Interesse an Notfallmedizin.
Von Experte Rollerfreake bestätigt

Nun, kommt drauf an, was du machen willst. Grundsätzlich musst du 18 Jahre alt sein. Aber was willst du machen? Ehrenamtlich kann man ja in der Bereitschaft, im Krankentransport oder im Rettungsdienst tätig sein. Entsprechend braucht man unterschiedliche Ausbildungen, die unterschiedlich aufwändig und "schwer" sind. In der Bereitschaft (also Katastrophenschutz) wird man je nach Organisation Sanitäter oder Sanitätshelfer oder sowas. Das hat man an zwei oder drei Wochenenden durch. Im Krankentransport muss man schon minimum Rettungshelfer sein, im Rettungsdienst minimum Rettungssanitäter. Das sind ein paar Monate Ausbildung, die es dann auch durchaus in sich haben.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Anästhesist und Notfallmediziner

Es kommt drauf an, was du denn machen willst...

Wenn du in einer Sanitätsdienst-/Katastrophenschutzeinheit mitmachen möchtest, d.h. bei Veranstaltungen bereitstehen und im Fall der Fälle als Verstärkung des Rettungsdienstes ausrücken, dann machst du erstmal eine Sanitätsdienstausbildung. Dafür ist das Mindestalter 16 Jahre und es ist nicht sonderlich kompliziert.

Wenn du richtig im Rettungsdienst arbeiten willst, musst du natürlich auch die Fahrzeuge fahren können, d.h. eine Arbeit als Minderjähriger ist von vornherein ausgeschlossen. Auch musst du natürlich nen passenden Führerschein (i.d.R. reicht Klasse B für den Krankentransport, ansonsten brauchst du C1) mitbringen. Und die Inhalte der dafür nötigen Qualifikation zum Rettungssanitäter sind zwar an für sich nicht sehr schwierig, aber es ist ziemlich viel Lernstoff auf einmal.

In beiden Fällen ist die Ausbildung nur eine Grundlage und vieles kommt dann später mit der Praxis.

Also du musst mindestens 18 Jahre alt sein denn realschulabschluss haben und ein Führerschein. Und die Ausbildung ist schon schwer also anspruchsvoll.

Hab keine Erfahrung habe aber viel recherchiert weil will notfallsanitäterin werden