Ist es schlimm mein Baby nicht zu stillen?
Hallo ich möchte nicht stillen die Gründe dafür ist irrelevant.
viele sind immer dagegen aber ist es wirklich so schlimm wenn ich Pulver Milch gebe statt Muttermilch ?
unterscheidet das so krass mein Kind von anderen oder verhindert es so krass die Entwicklung??
11 Antworten
Ja, was heißt "schlimm"? Das klingt irgendwie immer so böse. Ich denke dabei vor allem an die Frauen, die tatsächlich gar nicht stillen können, selbst wenn sie es wollten. Wegen Medikamenten oder weiß der Geier.
Es ist natürlich deine Entscheidung und wenn du es nicht möchtest, ist es okay, aber es ist nicht schlimm, es ist einfach deine Entscheidung. Punkt.
Was man aber sagen kann, ist, dass Pre längst nicht so voll guter Nährstoffe hat wie die Muttermilch. Die Muttermilch ist universell einsetzbar. Die Pre ist quasi einfach nur wie ein Burger, macht zwar satt, aber es ist nicht viel drin. Das kann sich durchaus in der Entwicklung des Kindes bemerkbar machen. Sei es durch das Immunsystem oder durch andere Mängel. Ii es nicht wirklich gefährlich ist.
Stillen hat unbestritten diverse Vorteile, aber wir leben in einem Land mit Zugang zu sauberem Wasser und ausreichend Ersatznahrung.
Auch flaschengefütterte Babys werden groß.
Was die Bindung angeht: Zwar ist es richtig, dass Stillen durch die Ausschüttung von Oxytocin die Mutter-Kind-Bindung fördert, aber für eine gute Bindung sind noch andere Faktoren wichtig und auch Flaschenkinder können natürlich eine gute Bindung zu ihrer Mutter entwickeln.
Eltern (egal welchen Geschlechts!), die sensibel und empathisch auf die Bedürfnisse ihres Babys eingehen, entwickeln in der Regel eine gute Bindung, egal ob das Baby mit Brust oder Flasche gefüttert wurde.
Gerade das Thema "Stillen" ist nach meiner Beobachtung ziemlich ideologisch aufgeladen.
Stillt man gar nicht, ist es falsch. Stillt man zu kurz, ist es auch falsch. Stillt man länger als ein Jahr, ist es erst recht falsch. Ich habe mein Kind 2,5 Jahre lang gestillt und deswegen auch öfters dumme Kommentare bekommen.
Ich persönlich würde mich immer wieder fürs Stillen entscheiden, unter anderem, weil ich einen Kaiserschnitt hatte, der mitunter für das Kind negative Folgen bezüglich der Darmflora haben kann. Es gibt neue Studien, die vermuten lassen, dass der Nachteil der Kaiserschnittgeburt in Bezug auf die Darmflora ausgeglichen werden kann durch (langes) Stillen und viel Körperkontakt nach der Geburt.
https://www.cell.com/cell-host-microbe/fulltext/S1931-3128(23)00043-4
Und: Stillen ist halt einfach so praktisch. Du musst nichts anrühren, keine Fläschchen spülen und hast die perfekte Nahrung wohltemperiert immer griffbereit. Solange der Kleine noch voll gestillt wurde, fand ich es toll, dass ich ihn nur einpacken musste und mobil war, ohne unterwegs Tonnen an Zubehör mitschleppen zu müssen.
Nachts musste ich nicht mal aufstehen aus dem Bett, wenn der Kleine wach wurde und Hunger hatte.
Aber das war eben MEIN Weg, und nicht deiner.
Da muss einfach jede Mutter für sich ihren eigenen Weg gehen. Und der ist halt individuell.
Man hört oft, es wäre schlecht fürs immunsystem, aber ich kenne sehr viele "Flaschenbabys" die alle groß und gesund wurden. Letztendlich obliegt es dir. Und dass du deine Gründe hier nicht ausbreitest finde ich gut, denn es geht niemanden was an. Dein Kind wird auch mit pulvermilch gut aufwachsen können.
Das ist letztendlich deine eigene Entscheidung.
Dein Kind wird auch mit künstlicher Milch groß werden.
Das stillen hat halt einige Vorteile. Nicht nur für das Kind, sondern auch für dich.
Ein statistisches Risiko, das aber auf keinerlei medizinischer Grundlage beruht. Man hat Annahmen, aber wie gesagt : Nichts erwiesen und kann auch lediglich mit der getesteten Gruppe zusammenhängen
Wie auch immer...es hat zumindest keine negativen Effekte auf den Körper.
hat das Stillen für die Mutter vom körperlichen Aspekt her so einige Nachteile.
Welche wären das?
Muttermilch ist quasi Medizin und Nahrung gleichzeitig. Über die Muttermilch bekommt das Baby auch Antikörper und andere Immunzellen die insbesondere in den ersten 12 Monaten eine wichtige Ergänzung für das noch nicht voll ausgebildete kindliche Immunsystem sind.
Außerdem bietet das Stillen eine besondere Bindungsmöglichkeit zwischen Mutter und Kind.
Aber dein Kind wird auch so groß und eventuelle Nachteile sind eher statistisch als individuell nachweisbar.
Es gibt aber auch ein paar Nachteile für die Mutter nicht zu stillen. Stillen senkt das Krebsrisiko für Brust und Eierstockkrebs, trägt zur besseren Rückbildung bei und kann helfen ein paar überschüssige Pfunde aus der Schwangerschaft wieder abzubauen.
"Nicht nur für das Kind, sondern auch für dich"
Naja das stelle ich mal in Frage. In aller Regel hat das Stillen für die Mutter vom körperlichen Aspekt her so einige Nachteile. Emotional mag das einen Einfluss haben, aber für den Körper ist es besser wenn er sich nicht mit der Milchproduktion usw. auseinander setzen muss (Wir brauchen Stillen jetzt auch nicht romantischer darstellen als es in der Realität dann ist. Wunde Nippel und Schmerzen ahoi)