Ist das Abitur an einer Waldorfschule vom Wert dasselbe wie an einem Gymnasium?

6 Antworten

Das ewige Grundproblem ist diese erschreckende Blödheit viel zu vieler Menschen > "eine Schule für faule Menschen"! Was für ein Unsinn!

Die Waldorfschule ist eine Bildungsstätte im Geiste des "Religionsstifters" Rudolph Steiner, seine "Ideologie" nannte er "Anthroposophie". Es gibt die Anthroposophische Gesellschaft, eine Vereinigung aller möglichen Menschen, die Steiners Denkweisen in ihrem Leben, auch beruflich, umzusetzen versuchen. In Witten/Herdecke wurde auch eine eigene Universität gegründet usw. usw..

Selbstverständlich ist das Abitur dasselbe an allen Gymnasien eines Bundeslandes, weil die Fragen vom jeweiligen Kultusministerium zusammengestellt werden. Aber die Schwierigkeitsgrade aller ABIprüfungen sind eben z. B. in Schleswig-Holstein sehr viel einfacher als z. B. in Baden-Württemberg. Letztes Jahr wurde sogar in Schul-UNI-Politikerkreisen überlegt, ob man überhaupt das ABI aus Berlin und Bremen noch als Grundlage eines Studiums anerkennen könnte, so miserabel ausgebildet sind dort die Schüler/innen.

Das Problem ist nicht die Ausbildung des ABIs in den Waldorfschulen, sondern die Bildung des Menschen- und Weltbildes der Anthroposophie für unsere Ellbogen-Gesellschaft mit dem ständigen Kampf für Menschlichkeit: Viele ehemalige Waldorfschüler/innen haben zunächst in dieser Arbeitswelt der neidvollen Karrieregeilheit große Schwierigkeiten (z. B. Ablehnung der Bewerbung, dumme Vorurteile der Kollegen/innen, geforderte Flexibilität > Zerreißen der Familie, Dauerstress durch Termindruck, Mobbing durch Vorgesetzte); aber sie sind auch oft viel geduldiger, gehen ihren ganz eigenen Weg und stehen dann doch über diesen Dingen wegen ihrer anderen Weltsicht... Ich kenne seit Jahrzehnten einige mehr als ich dachte, viele sind auch zu Buddhisten geworden, bin selbst kein Anthroposoph.

Das Abitur an einer Waldorfschule abgelegt zählt genau so viel wie jedes andere Abitur auch.

Das heißt, Du hast die Hochschulreife und kannst studieren wie jeder andere Abiturient auch.

Bewerbungen in der Privatwirtschaft für einen Job ist leider eine andere Seite :

Manche Personal-Chefs lesen Bewerbungen dieser Leute sehr kritisch !!

Ab der Oberstufe gibt es auch Noten.

Bei uns hatten die Wechsler (3)von der 7.Klasse Waldorf auf das Gymnasium starke Probleme, sie haben alle eine Klasse wiederholt. Sie kamen nicht mit der Notengebung (und das man etwas tun muss) zurecht.

Noten hat man nur nicht bis zur 10. Klasse und natürlich ist das Abitur das Selbe

Im Grunde dasselbe. Nur liegt es dann im Ermessen desjenigen, der deine Bewerbung liest, ob er das genauso sieht.

Was wahrscheinlich eher weniger Menschen so sehen dürften.