Hunde Vertrag Herzfehler?
Hallo liebe Nutzer,
Meine Freundin hat sich einen Hund gekauft und im Kaufvertrag steht der Kürzel "gekauft wie gesehen", jedoch ist nach 1 Monat rausgekommen, dass der kleine einen Herzfehler hat und die Tierärzte ihm nicht mehr helfen können, da es im dritten Stadium ist und die Chance zu gering. Jetzt meine Frage , der Babywurf bestand aus 9 Babys und wir wollen aufjedenfall dass die Züchterin nicht ungeschworen davon kommt und anderen ihr Leid aufträgt, weil der Herzfehler genetisch bedingt ist.
Was sollen wir tun bitte um ehrliche Antworten?
Danke im voraus
8 Antworten
Ach je, das arme Hundi 😔 Vielleicht wusste die Züchterin tatsächlich nix davon. Ich kenn auch so nen Fall, da hat das Hündchen aber dann doch noch recht lange und fröhlich gelebt. Die Besitzer haben es der Züchterin halt telefonisch mitgeteilt, damit sie ihre Hunde mal untersuchen lässt, aber auf die Idee, sie anzuzeigen oder sonstiges ist da keiner gekommen.
Außerdem seh ich keine Ansprüche bei der Formulierung "Gekauft wie gesehen". Unser Hund ist von einem ausländischen Tierheim und hat auch einige Krankheiten, die bis dato nicht bekannt waren bzw. eventuell nicht mitgeteilt wurden. Ich denke, zu nem gewissen Grad muss man bei Lebewesen immer mit sowas rechnen, auch wenn Tiere lt. Gesetz als "Sache" behandelt werden. Ich würds der Züchterin aber mitteilen, damit die Hundeeltern auf eventuelle Krankheiten untersucht werden.
Ein Welpe und ein älterer schon "gebrauchter" Hund sind lt. Kaufvertragsrecht zwei völlig verschiedene Sachen. Bei "Neuware" (und dazu zählen Welpen leider!!) gibt es eine Sachmängelhaftung, bei "Gebrauchtware" (entschuldige bitte den Ausdruck auch für deinen Hund) gibt es so eine Haftung eben nicht.
Da könnt ihr nichts tun. Ist ja im Vertrag geregelt worden. Wenn ihr da keine Nachforschungen betreibt vor dem Kauf ist es eure (ihre) eigene Schuld. Die Züchterin kann ja auch immer leugnen das sie von der genetischen Vererbbarkeit dieses Herzfehlers wusste. Könnt ihr der ja nicht nachweisen das sie das absichtlich gemacht hat.
Und selbst wenn, ihr habt anscheinend nicht die richtigen Fragen und Bedingungen im Vertrag gemacht... Sorry, aber ihr habt da rechtlich gesehen absolut keine Chance oder Möglichkeiten
versteckte Mängel wären von der Klausel ausgeschlossen, da hast du Recht. Allerdings musst du der Züchterin dann wieder nachweisen können, das sie diese Tiere bewusst mit einem genetischen Fehler gezüchtet hat und dann in ihrem Wissen diesen versteckt hat. Das kann sie nur dann getan haben, wenn das Tier gründlich von einem TA durchgechekt wurde und sie das verheimlicht hat beim Verkauf. In diesem Fall stimme ich dir zu und der Züchter müsste das Tier wohl zurück nehmen und den Kaufpreis zurück zahlen. Inwiefern die enstandenen laufenden Kosten dann auch vom Züchter zurück gezahlt werden ist aber auch fraglich. In solch einem Fall hilft dann wohl nur noch ein Anwalt und ob dieser Aufwand es wert ist, ist auch fraglich.
Nein, wenn eine Erkrankung des Welpen 100 %ig auf eine Erberkrankung und/oder eine mangelhafte Aufzucht zurückzuführen ist, dann muss der Züchter für die Folgekosten der nächsten 2 Jahre aufkommen. Oder - wenn das Tier deshalb verstirbt oder eingeschläfert werden muss, den Kaufpreis + die entstandenen Kosten erstatten.
Das ist geltendes Recht und übliche Rechtsprechung in der Hundezucht
Ich bin da ehrlich zweigeteilt. Auf der einen Seite ist das natürlich sch ..., aber erstens weiss man nicht, ob die Dame das gewusst haben kann und zweitens ist ja nicht zwingend, dass alle Welpen davon betroffen sind. Ich befürchte auch, dass da wenig zu machen sein wird
Auf der anderen Seite wäre ich eher so, dass jetzt der Hund die erste Geige spielt, der kann ja am allerwenigsten dafür. Und ich würde Die Zeit, die Euch noch bleibt nicht mit solchen Aktionen vergiften, sondern es so schön wie möglich machen. Alles andere kann später noch kommen ... wenn es denn sein muss. Gruss
Tja wer nicht bei einem seriösen FCI anerkannten Züchter einen Hund kauft muss damit rechnen.
Wer bitte unterschreibt einen Kaufvertrag für Hunde mit dem Text, gekauft wie gesehen..?
Ich bin sehr wohl dafür, dass man solche Welpenverkäufer bestraft, allerdings bin ich auch dafür, dass man solche Welpenkäufer genau so bestraft.
Sobald man sich auf einen Welpenkauf vorbereitet, stösst man unweigerlich auf Informationen worauf man sich eben nicht einlassen soll.
Tut man es trotzdem, muss man dann auch Lehrgeld bezahlen..
Das tut mir leid für den kleinen Hund. Aber viel machen könnt ihr da wohl nicht.
Um was für eine Rasse handelt es sich denn ? Und bei was für einem "Züchter" wurde der Hund gekauft. Welche Papiere hat er ?
Also es muss ja nicht sein dass alle Welpen aus dem Wurf einen Herzfehler haben. Es kann einfach nur Pech gewesen sein, dass ihr halt den kranken Welpen erwischt habt.
Man müsste also alle Welpen untersuchen und dann käme es noch darauf an ob das eine bekannte Erbkrankheit dieser Rasse ist.
Aber ich glaube kaum dass Züchter bei allen Welpen routinemässig einen Herzultraschall machen. Wenn der Hund keine Anzeichen hatte und nicht krank gewirkt hat, dann hat auch der Züchter keinen Verdacht geschöpft.
Ihr ja offensichtlich auch nicht sonst hättet ihr den Hund nicht gekauft.
Ich würde mit dem Züchter reden - evtl. bekommt ihr wenigstens etwas Geld zurück. Das macht den Welpen zwar auch nicht mehr lebendig aber für manche Leute ist das wichtig.
Aber hier "Vorsatz" nachzuweisen wird ziemlich unmöglich sein.
Doch, sie haben rechtlich sogar die allerbesten Chancen, denn vom Kaufvertragsrecht her gelten Hunde als "Sache" als Ware und für Neuware (= Welpen) gilt auch die Sachmängelhaftung!
Klauseln im Kaufvertrag, die dem BGB widersprechen, sind einfach null und nichtig!
Problem: die "Züchterin" wird sicher das Geld und die entstandenen Kosten nicht von alleine rausrücken - man braucht also einen Anwalt.