Hund zieht an der Leine trotz Training ?
Ich bleibe immer stehen sobald er an der Leine zieht wenn die Leine wieder locker ist lauf ich weiter, ich mach das bereits seit 2 Monaten aber bringen tut das nix.
habt ihr ein ähnliches Problem gehabt was habt ihr dagegen unternommen ?
6 Antworten
Hallo,
da gibt es nicht die Patentlösung für. Wenn man allerdings mit einem Weg über Monate hinweg keine Fortschritte erzielt, würde ich mich nach einer Alternative umschauen.
Insgesamt scheint dein Hund ja sehr überdreht zu sein, daher würde ich an deiner Stelle versuchen den allgemeinen Umgang mit dem Hund strukturierter und ruhiger zu gestalten, auf Spiele/Übungen verzichten die ihn hochfahren und vor allem das er einen ruhigen Ort zum zurück ziehen hat.
Des weiteren würde ich zusehen, dass du mit deinem Hund an reizarmen Orten spazieren gehst und die Leinenführigkeit nur gezielt in kleinen Einheiten übst. Dafür nutzt du einfach ein Geschirr /Halstuch oder was auch immer, dass du nur anlegst, wenn du üben möchtest, dass de Hund vernünftig an der Leine läuft. Das sind am Anfang kleinste Einheiten von wenigen Minuten.
Bei einem Hund der generell sehr außenorientiert ist, würde ich auch belohnen, wenn er zu dir schaut.
Bring deinem Hund einen Marker bei.
Bring deinem Hund bei dich auf Kommando anzuschauen.
Bring deinem Hund einen Handtouch bei.
Nimm dich mit guter Laune und deinen Hund der sich gelöst hat und nicht mehr unter Hochspannung steht. Lege ihm das Geschirr /Halstuch an, dass du als Signal für die Leinenführigkeit verwenden möchtest. Leine deinen Hund an. Wähle eine Leine die so lang ist, dass sie dem Hund nicht blöd mit irgendwelchen Ringen gegen die Beine schlägt, oder wo der Karabiner auf dem Rücken schubbert. Sie sollte auch nicht auf dem Boden schleifen.
Positioniere du dich so, dass der Hund leicht hinter dir ist, lass dich anschauen --> Marker und Keks. Gehe langsam los, wenn der Hund hinter dir bleibt, bzw. eine von dir gedachte Linie nicht überschreitet (bei uns ist das Schulter auf meiner Kniehöhe) lobe ihn, wenn er dich überholt, führst du ihn mit deinem Handtouch freundlich zurück hinter dich und wartest bis er dich wieder anschaut. Markern, Keks und wieder von vorne.
Sobald er dich in der Bewegung anschaut, Markern und Keks, er nimmt sich von selbst zurück? Markern und Keks, er läuft schön neben dir? Markern und Keks.
Fütter den Hund an der Position die du dir wünscht, lass ihn in Ruhe den Keks auffressen. Trainiere nicht wenn du schlechte Laune hast oder unter Zeitdruck stehst. Starte in ablenkungsarmer Umgebung. Übe nur wenige Minuten, dafür lieber häufiger.
Wenn du merkst, dass der Hund dir nur noch an der Seite klebt und nur noch zu dir hochschaut, würde ich das "entspannte" laufen neben dir belohnen und ihn den Futterbrocken z.B. am Boden suchen lassen.
Nö, ist er nicht. Eine spezielle Halsung, ein spezielles Zubehörteil, kann genauso zu einem Signal für ein bestimmtes Verhalten werden wie ein Wort. Es ist auch kein Hund aus dem Zughundebereich verwirrt, wenn er Mal an lockerer Leine laufen soll und Mal ziehen darf.
Es gibt auch Hunde die vor Schlitten gespannt werden, die sind auch nicht verwirrt, warum sie beim Gassi gehen den Führer nicht hinter sich her ziehen dürfen. Hunde sind ziemlich schlaue Tiere. Meiner hat am Geschirr mehr Freiheiten als am Halsband/Retrieverleine. Am Geschirr macht es nichts, wenn Mal kurzzeitig Druck darauf ist, da darf er auch Mal Vorlaufen (nicht durch die Gegend ziehen). Am Hals möchte ich nicht, dass Druck drauf ist. Da soll er im "Fuß" Laufen.
Ja aber dann muss man spürbar was anderes machen. Mein Hund unterscheidet auch zwischen Leine und flexi Leine. Aber der Hund muss eben spüren dass was anders ist. Wenn immer dasselbe Halsband und Leine benutzt merkt der Hund das nicht und wird verwirrt
Schreibt Isildur doch: Dafür nutzt du einfach ein Geschirr /Halstuch oder was auch immer, dass du nur anlegst, wenn du üben möchtest, dass de Hund vernünftig an der Leine läuft.
Ja das stimmt ich hab aber nur das Halstuch gelesen und Geschirr übersehen.
ich würde trotzdem immer üben damit es schneller geht. Je öfter man übt desto schneller kann er es. Kann ja aber jeder selber entscheiden.
Ja kommt natürlich auf den Hund drauf an. Wenn der Hund Recht aufgedreht ist und schnell unkonzentriert, dann wird es nur mehr ruinieren, länger als 10 min zu üben. Wenn es ein will-to-please Hund ist, dem es Spaß macht daran zu arbeiten, kann man natürlich länger dranbleiben.
nur das Halstuch gelesen und Geschirr übersehen.
Halstuch reicht völlig aus, oder ein Schal, ein anderes Material oder eine andere Form, auch die Leine einfach umhängen, vom vorderen in den hinteren Ring reicht.
Je öfter man übt desto schneller kann er es
Du übst dann aber nicht öfter sondern länger, dass ist ein entscheidender Unterschied. An der lockeren Leine laufen ist für Hunde anstrengend! Sie müssen ihr Tempo anpassen, sie müssen ihren Weg anpassen, sie müssen Tempounterschiede ausgleichen und sich enorm zusammen nehmen. Sie müssen sich selbst im hohem Maß kontrollieren und zurück nehmen.
Häufige, kleine Übungseinheiten sind nicht nur beim Hund sondern auch beim Menschen effektiver. Du kannst ja Mal versuchen zwei Stunden Kopfrechenaufgaben zu lösen und dann stoppst du Mal die Zeit, wie lange du für die einzelnen Aufgaben brauchst und zählst wie viele Fehler du machst und vor allem ab welchem Zeitpunkt deine Fehler steigen.
Es gibt viele gute Gründe, Training aufzusplitten und eigentlich nur einen einzigen der dagegen spricht: Man hat keine Lust die Leine umzuhängen oder die Ausrüstung zu wechseln.
Entweder man macht es so wie von Isildur beschrieben oder aber man macht es ein wenig abgewandelt, das hat bei uns bis jetzt bei jedem Schlepplift geholfen.
Auch hierfür wird ein Marker gebraucht, ein Lobwort wenn man so will, das ist besser erkennbar für den Hund und auch ein Geschirr welches 2 Ringe besitzt, einen vorne und einen hinten am Geschirr.
Dann solltest Du eine mindestens 3m Leine benutzen, die kurzen Leinen sind für viele Hunde eben auch zu kurz um mal hier uns da zu schnüffeln und genau das soll der Hund ja dürfen, zumindest bei uns. Wir trainieren kein stoisches bei Fuß laufen, das ist für Hunde purer Stress, gerade für die die eben durch viele Umweltreize abgelenkt werden, sondern bei uns braucht sich der Hund nur in einem 3 m Radius aufzuhalten und eben nicht an der Leine zu ziehen, ob er dabei links oder rechts läuft ist mir schnuppe.
Hab ich allerdings mehrere Hunde an der Leine dabei, lernen meine auch die Seite auf der sie sich aufhalten sollen, aber wenn ich einzeln gehe, dann ist mir die Seite egal.
Marker aufgebaut und dann geht es eigentlich schon mit dem Training los.
Geh an Orte wo der Hund weniger abgelenkt ist, dazu eigenen sich oftmals Orte, die er schon kennt wo ihr eben schon öfter wart und das dann natürlich nicht unbedingt zu Zeiten wo dort "Rush Hour" herrscht. ;-)
Ergo zu Zeiten wo dort wenige Hund und Menschen sind.
Dann losgehen, der Hund ist kurz vor dem Ende der 3 m Leine, sofort markern und nen Lecker.
Du brauchst dafür eben nur nen Marker, ne 3 m Leine und ausreichend viele Leckerchen für die Trainingseinheiten. Die Leckerchen werden dem Hund natürlich vom Hauptfutter abgezogen wir wollen ja nicht die Leinenführigkeit damit erreichen, dass dann hinterher nur noch eine Kugel neben uns herrollt.
Für die Zeiten in denen Du nicht trainieren kannst, ergo schnell von A nach B mußt mit Hund, wird das Geschirr an dem vorderem Ring befestigt und da wird dann definitiv auch nicht trainiert und er darf ziehen. Der Hund hat das sehr schnell raus, wo er ziehen darf und wo nicht.
Damit hat das bei uns immer Wunder bewirkt, selbst bei unsicheren oder gar ängstlichen Hunden.
Hallo,
mein Labbi hat das leider auch immer gemacht.
Unsere damalige Hundeschule hat erklärt, dass ich, sobald er zieht in die entgegengesetzte Richtung gehen soll, bis die Leine wieder locker ist.
Das haben wir monatelang gemacht.
Du brauchst viel Geduld und kommst dir manchmal ziemlich blöd vor.
Dadurch ist es aber wesentlich besser geworden. Es dauert eben sehr lange und du musst absolut konsequent bleiben.
Viel Erfolg
Mag sein, - aber zumindest bei meinem Labbi-Mix war der Erfolg ueber Jahre gleich Null! - Wenn er zieht, bleibe ich jetzt einfach nur stehen, und sage "Sitz" - und das bremst ihn dann tatsaechlich aus.
Es gibt auch keine beste Methode! Wenn dein Hund mit der Methode die Leinenführigkeit erlernt hat, dann ist genau das die für euch richtige Methode gewesen. Gäbe es in der Hundeerziehung eine "beste Methode", wäre derjenige, der sie erfunden hat, schon stinkreich.
Oh darin bin ich Profi 😂
es hat 3 Jahre gebraucht bis sie leinführig war. Jetzt ist sie seit heute 5 Jahre alt.
wir haben schon alle Methoden ausprobiert. Unter anderem das was du beschreibst.
aber eine Methode hat dann wirklich Erfolg gebracht:
wenn der Hund anfängt zu ziehen oder schneller wird musst du direkt umdrehen und einige Meter in die andere Richtung laufen. Oder am besten direkt abbiegen auf einen ganz anderen Weg. Also wirklich nicht nur stehenbleiben sondern echt umdrehen und wieder in die andere Richtung laufen. Ausserdem solltest du vorrausschauen können wann dein Hund zieht und sobald du siehst gleich wird er ziehen musst du schon reagieren.
probiere auch einfach mal so bei Spaziergängen ohne dass er zieht abzubiegen und unerwartet mal nach links oder rechts laufen, einfach mal umdrehen und im Zick Zack oder im Bogen laufen usw. mit der Zeit wird er nicht mehr durchblicken und sich an dir orientieren. Wenn du es schaffst dass er sich an dir orientiert bist du am ziel. Das ganze hin und her und ständig abbiegen und unerwartete Wege laufen wird ihm keine anderen Wahl geben als sich an dir zu orientieren. Sei unberechenbar!
und bleibe nicht nur stehen sondern rufe ihn wirklich wieder neben dich zurück.
du kannst auch manchmal einfach stehenbleiben und warten bis er wieder kommt. Einfach unberechenbar sein!
bitte Probier es mal aus das war echt der Schlüssel für uns. Das braucht aber teilweise viel Zeit und Geduld!
viel Glück :)
Naklar ! Ich habe einen Labrador und wir hatten das Problem erst neulich..
Sie ist derzeit 7 Monaten.Aber wir sind stehen geblieben als sie gezogen hat.Und danach haben wir einen Leckerli vor ihre Schnauze gehalten und sie ist 1A perfekt gelaufen.Das müsst ihr,ihr angewöhnen
ich würde die leinführigkeit IMMER trainieren sonst ist der Hund verwirrt weil er mal ziehen darf und mal nicht