Hund: Kastration Pro/Contra?
Hallo.
Bei einem Rüden welche Vorteile hat eine Kastration und welche Nachteile?
Ab welchem Alter ist es am besten?
Schlussendlich: ist es besser seinen Hund kastrieren zu lassen oder nicht?
7 Antworten
Unser Chihuahua-Rüde war sehr hibbelig. Mit ca. 1,5 Jahren wurde er dann aufgrund dessen kastriert. Für einen sehr hibbeligen Hund ist es auch schöner, wenn er nicht mehr so hibbelig ist. Das Hibbelige ging mit der Kastration verloren.
Es kann aber auch sein, dass ein Hund sehr ruhig (und für den Besitzer zu ruhig) wird.
Sehr oft nehmen die kastrierten Rüden an Gewicht stark zu.
Bei einem kleinen Hund, wie einem Chihuahua, ist eine Kastration aber nicht ohne Risiko. Es ist möglich, dass er aus der Narkose nicht mehr erwacht. Unser Tierarzt wollte die Kastration nicht gerne durchführen. Wie ich erfahren habe, wollte der Tierarzt bei einem Verwandten unseres Chihuahuas (einem noch jungen Chihuhuahua) keine Kastration durchführen, obwohl die Besitzerin darauf bestand (wegen dieses Risikos). Unser Chihuahua wird vom Tierarzt als sehr robust beschrieben.
Die Hormone, deren Produktion durch die Kastration aber massiv reduziert werden, regeln z.B. auch das Zusammenspiel der einzelnen Körperfunktionen. Das fängt bei ganz alltäglichen Abläufen wie dem Hunger- oder Durstgefühl an - deshalb ist es durchaus ein immer wieder zu beobachtender "Erfolg" einer Kastration, dass die Hunde zu dick werden.
Toll - erst sorgt der Mensch aufgrund seiner Bequemlichkeit dafür, dass beim Hund durch die Kastration alles durcheinander gerät - auch die Nährstoffverwertung und das Hungergefühl - und dann muss der Hund hungern, damit er nicht zu dick wird - das ist absolut verantwortungsvolle Hundehaltung!!
Naja - ganz so einfach ist es nicht. Es gibt durchaus Kandidaten die eben dann einfach zur Fettsucht neigen und mit ein bisschen weniger Futter kommst Du auch nicht weit. Die nehmen buchstäblich von "Nichts" noch zu. Ich habe hier so einen Hund und das ist nicht schön. Weder für den Hund noch für mich. Hunger hat er nämlich ordentlich aber jedes Gramm geht bei dem auf die Hüften. Und gerade bei einem kleinen Hund der sowie nur einen "Fingerhut" voll Futter bekommt ist das sehr schwierig ihn satt zu bekommen ohne daß er gleich zunimmt.
Ob er Hunger hat oder nicht, resultiert aber nicht aus einem vollen Magen!!
Das Hungergefühl wird durch Hormone gesteuert - auch durch die Schildrüse (ebenfalls hormonell) ... und genau diese Hormone, die das alles steuern, werden durch die Kastration völlig durcheinander gebracht. Und genau darum und deshalb gehen die Gewichtsprobleme vieler Hunde Hand in Hand mit einer Kastration ...
Also wenn ich meinem Hund ordentlich Futter gebe, ist er auch satt. Das hat schon was mit einem vollen Magen zu tun. Aber er darf halt nie soviel bekommen weil ich ihn sonst bald rollen könnte. Natürlich spielen die Hormone da auch eine Rolle. Ich würde freiwillig keinen Hund kastrieren. Meinen habe ich leider schon kastriert bekommen.
ja, natürlich ist er dann satt! Aber bei einem kastrierten Hund tritt dieses Sättigungsgefühl meist erst ein, wenn er schon viel zu viel gefressen hat .... und man ihn dann eben rollen kann ....
Dazu kommt dann noch eine teilweise viel schlechtere Nährstoffverwertung ... der zweite Faktor, der dann dick macht und ebenfalls über die Hormone gesteuert wird.
Es gibt kein Pro bei der Kastration. Und sei sicher , ein Hund der kastriert ist läßt sich nicht besser erziehen .
Eine Frühkastration kann dazu führen , dass Dein Hund sich psychisch nicht vollständig entwickeln kann.
Gute Tierärzte kastrieren nur wenn es gesundheitlich hilfreich ist. Das heißt wenn der Hund was hat .
Vorteile gibt es gar keine, außer dass der Hund vielleicht ,nicht immer, schneller an Gewicht zulegt.
Ein kastrierter Rüde riecht nicht wie ein unkastrierter Rüde . Diese unkastrierten Rüden könnten Deinen Rüden dann eher für ein Weibchen halten . Dann hast Du schnell Probleme , wenn Du Deinen Rüden mit anderen Rüden zusammen laufen oder tollen läßt.
Kastration ist eine Amputation.
Ein Ängstlicher Hund kann dadurch noch ängstlicher und aggressiv werden.
lieben Gruß
Insofern keinerlei Problematiken bestehen bedingt der Hormone (Testosteron) sehe ich in einer Kastra keine Vorteile.
Wenn man den Hund nun wirklich kastrieren lassen möchte, weil er z.B. bei Läufigkeit von Hündinnen in der Umgebung stark leidet, dann würde ich das frühstens mit Abschluß des 3. Lebensjahres machen. 2 1/2 wäre, aber auch nur bei kleinen Rassen, das frühste.
Nein es ist nicht besser, bei einem Rüden nicht und bei einem Weibchen erst Recht nicht.
Geht es nur um die Fruchtbarkeit dann reicht eine Sterilisation. Diese greift nicht in den Metabolismus ein und führt somit nicht zu nachhaltigen Störungen der Entwicklung, des Wachstums, der mentalen Reife und des Verhaltens.
Zudem ist eine Kastration gesetzlich verboten insofern keinerlei tierärztliche Indikation vorliegt.
Einen gesunden Hund muss man nicht kastrieren. Es gibt einige wenige, die wirklich sehr übel leiden wenn im Umfeld viele läufige Hündinnen sind. Aber das sind eher Ausnahmen. Warum denkst du drüber nach ihn zu kastrieren? Hat das bestimmte Gründe?
Ohne guten Grund ist es im Endeffekt laut Tierschutzgesetz sogar verboten.
Und solange es keinen gesundheitlichen Grund gibt, sollte man es auch nicht machen lassen.
Frühestens aber ab 3-4 Jahre wenn er körperlich und geistig erwachsen und ausgereift ist.
Ich wusste gar nicht, dass das verboten ist. Ich dachte immer nur die Rute zu entfernen wäre verboten.
Also das mit dem Gewicht ist Schwachsinn, wenn man den Hund ganz normal und angemessen füttert. Nimmt er ab bekommt er mehr, nimmt er zu eben weniger Futter...