Hufschmied kosten, wie oft?

10 Antworten

Ein - sorry - echt beklopptes Argument, dem Pferd Eisen drauf zu machen, nur weil es ein Gangpferd ist. Ja, es spielt im Tölt ein Rolle, wieviel Gewicht da am Fuß ist, aber da geht es teilweise um Nuancen, die zB für Turnierreiter wichtig sind. Nicht aber für ein ganz normales Freizeitpferd.

Ich bin nicht grundsätzlich gegen Beschlag, aber jeder Pferdebesitzer hat in meinen Augen die Pflicht, das für und wider gut abzuwägen. Eisen schützen zwar den Huf, korrigieren ggf die Stellung (bringt ein guter Hufbearbeiter auch ohne hin) prellen aber die Gelenke, die Pferde haben immer kalte Füße, die Unterstützung der Pumpfunktion des Herzens funktioniert nicht mehr voll, die Ableitung über die Hufe fehlt, die Verletzungsgefahr (für sich und andere) steigt. Viele Offen/Aktivställe nehmen gar kein hinten beschlagenes Pferd, was uns wiederrum zur artgerechten Haltung bringt. Aber das führt jetzt hier zu weit... Jedenfalls können sehr viele Pferde mit entsprechend kompetenter Hufbearbeitung wunderbar Barhuf gehen - und zum Ausreiten zB sind Hufschuhe eine sehr gute und im Vergleich wesentlich günstigere Alternative.

4x Beschlag mit neuen Eisen kostet bei uns etwa 125€. Können die Eisen nochmal verwendet werden, liegt man bei etwa 80€. Müssen Stifte/Grips/Stollen rein, kommt das natürlich on Top. Und ja, der Schmied ist locker alle 6-8 Wochen fällig.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Pferdewirtschaftsmeisterin

Eher alle 6 Wochen. 8 sind bei den meisten Fällen schon sehr grenzwertig. „Umlegen“ kostet etwa 80 € pro Pferd, mit neuen Eisen über 100€. Wie oft du neue brauchst, hängt natürlich davon ab, wo das Pferd läuft. Hinzu kommen zumindest im Winter oft Grips, Stollen, Stifte.... was auch immer.

Aileen1810 
Fragesteller
 25.04.2020, 19:48

Also werden nicht alle 6 Wochen neue Hufeisen drauf gemacht?

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Urlewas  25.04.2020, 19:53
@Aileen1810

Entschuldigung, wenn ich das jetzt vorweg schicke: bei solchen Fragen kommen mir Zweifel, ob das Projekt „eigene Pferde“ nicht in fernere Zukunft verlegt werden sollte...

Aber nein, bei normaler Beanspruchung kann man die Eisen ein oder zweimal umlegen, bevor man Neue braucht. Aber runter nehmen, die Hufe schneiden, und die Eisen wieder drauf machen, sollte man alle 6 Wochen. Ich habe aber oft den Eindruck, dass viele Pferde bereits nach 4 Wochen an Fleiß verlieren. Das zeigt mir, dass eine Beschlagperiode von 8 Wochen Tierquälerei ist, auch wenn es leider von einigen Leuten so gehandhabt wird. 😢

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Hjalti  25.04.2020, 20:58
@Urlewas

8 Wochen geht tatsächlich nur bei wenigen Pferden. Gerade im Sommer, wenn Weide dazu kommt und die Hufe mit Biotin satt versorgt werden, kommt man mit 8 Wochen idR nicht hin. 5 - 6 im Schnitt.

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Bei einem Schmied hat es bei mit 100€ gekostet, bei dem anderen 130€. Und ja, alles 6-8 Wochen muss sein.

Aber bitte, versuch doch mal dein Pferd auf barhuf umzustellen. Ich habe mein Pferd vor knapp 2 Wochen umgestellt. Man braucht Geduld, aber die Gesundheit des Pferdes ist das wert und das Pferd wird es dir danken.

Dann kostet das ausschneiden zwischen 30 und ca 60€.

Aileen1810 
Fragesteller
 30.04.2020, 19:50

Sie läuft im Moment barhuf, da ihre schnelle Gangart die Hufe total abnutzt , meinte die hofbesitzerin ( da sie jahrelange Erfahrung hat) das es nix bringt und da Eisen drauf müssen. Ihre Hufe gehen vorne Stück für Stück ab

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GoldenFireWolf  30.04.2020, 20:21
@Aileen1810

Wie wärs evtl mit Hufschuhen? Die könntest du bei der Arbeit verwenden, damit sich die Hufe nicht abnutzen.

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Aileen1810 
Fragesteller
 01.05.2020, 12:14
@GoldenFireWolf

Ja das hatten wir auch vor. Die Besitzerin meinte nur das es sein kann das die dann bei ihrer Gangart abfallen können oder so. Aber wir werden das jetzt trotzdem Mal ausprobieren und wenn das nicht klappt müssen halt Hufeisen dran

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He nach Bedarf, alle 6-8 Wochen. Kosten sind unterschiedlich meist zwischen 25-30€ pro Huf, also ca. 120€ für alle vier

Hjalti  25.04.2020, 18:31

What??? Beschlag für das Geld??? Nagelt da der Stallbursche an den Eisen rum oder was? Den Schmied möchte ich sehen, der für so kleinees Geld arbeitet...

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Alle 4 Wochen einen Huforthopäden. 50 Euro, die eine spitzen Investition in die langfristige Gesundheit des Pferdes sind.

Einem Gangpferd schadet Beschlag genauso und genauso nachhaltig wie einem nicht-Mehrgänger. Von jemandem, der sowas sagt, würde ich auf gar keinen Fall ein Pferd kaufen - außer, ich will mir eine gesundheitliche Baustelle ans Bein binden, was aber nur sinnvoll ist, wenn ich zum einen richtig gute gesundheitliche Kenntnisse habe, ein Pferd so gymnastizieren kann, dass es Krankengymnastik braucht, wenn ich das Geld habe, notfalls auch tief in die Tasche zu greifen für diverse Folgegeschichten und dann auch noch, wenn ich statt der reiterlichen Fortbildung als Aufgabe eher suche, so ein Pferd immer im Hinblick darauf zu trainieren, wie ich ihm ein gutes Leben ermöglichen kann.

Wenn Du jetzt 13 bist, kommt irgendwann der Moment, wo Du entscheiden musst, was mit Deiner Berufsausbildung wird, wo Du dafür vielleicht umziehen musst - und auf ein vorgeschädigtes Pferd (was bei Kauf von einer Person, die so krude Behauptungen aufstellt mehr als nur wahrscheinlich ist) setzt man nicht einfach eine Reitbeteiligung. Menschen, die Kenntnisse für so ein Pferd haben, haben in aller Regel auch ihr eigenes und suchen keine Reitbeteiligung.

Und ja, gerade, wenn man beschlägt, was in 1% der Fälle vielleicht sinnvoll ist (z. B., weil es die Verwendung von Stollen ermöglicht, die aber noch kein Pferd bis Klasse M im Sport wirklich braucht), dann sind die Hufe eigentlich auch alle 4 Wochen zu bearbeiten (wird beispielsweise bei allen Pferden der Queen auch gemacht). Da aber dann die Enge der Nagellöcher dem 08/15-Schmied so Schwierigkeiten machen, wird das immer verschleppt - zu Lasten der Gesundheit der Pferde. Und dann muss es eine beschlagsfreie Periode pro Jahr geben, die mindestens so lang ist wie die Beschlagsperiode, damit das Pferd von den "Nebenwirkungen" des Beschlags wieder befreit werden kann, sich der Huf erholen kann. Alles andere ist ein "zurecht Argumentieren" dessen, was der Hufschmied nicht kann. Und leider sehe ich keinen mehr, der es kann. Ich warte immer noch auf den einen, der mir einen guten Huf zeigen kann, wo man nicht gleich auf den ersten Blick schon Gallen etc. von den gereizten Strukturen sieht - und auch direkt die Ursache am Huf sehen kann.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Durchgenend Pferdeerfahrung seit 1981