Homosexualität?
Ich bin gläubige Christin und glaube daran, dass Homosexualität eine Sünde ist. Das Ding ist, ich bin selbst lesbisch (denk ich zumindest) und weiß nicht, was ich machen soll. Viele meinten, dass wenn ich das ausleben würde (+ ich weiß, dass es sünde ist), dass ich dann kein Christ sein kann und in die Hölle komme, weil angeblich irgendwo in der Bibel steht, dass Gott keine Homosexuellen im Himmel haben möchte. Was mach ich jetzt? Ich kann mir das doch nicht aussuchen????? Ich kann nicht einfach so einen Mann lieben! Außerdem hab ich panische Angst vor Männern, weil ich damals mit 11 Jahren mehrere sexuelle Übergriffe hatte und von meinem eigenen Vater geschlagen und generell sehrrrrrrr komisch behandelt wurde (er ist Alkoholiker). Was soll ich tun? Darf ich Mädchen lieben? hilfeeeee
10 Antworten
Weder kommst du in eine Hölle, noch in den Himmel. Aufklärung wäre hier angebracht.
Die Höllenlehre passt nicht zu einen "lieben Gott". Diese Lehre wurde von der kath. Kirche generiert, um den Gläubigen Angst zu machen und sie an sich zu binden.
Ebenso ist es nicht Gottes Wille, die Menschen bei sich im Himmel haben zu wollen. Warum den Umweg über die Erde, er hätte sie doch gleich als in den Himmel setzen können.
Auch diese Lehre entstammt nicht seinem Wort der Bibel.
Dennoch verurteilt Gott homosexuelle Handlungen, ohne wenn und aber. Die Bibel berichtet aber von Menschen, die ähnliche Probleme hatten wie du. Sie konnten es ausgleichen. Es ist also kein neuzeitliches Problem sondern alter Hut.
Lerne doch mal verschiedene Gemeinden kennen. Manche sind liberaler als Du vermutlich denkst. In einigen ev. Kirchen gibt es auch die gleichgeschlechtliche Ehe.
Laut der Bibel kommst du nicht in den Himmel auch wenn du es nicht auslebst
1 Korinther 6,9 BSB
Wisst ihr nicht, dass die Gottlosen das Reich Gottes nicht erben werden? Lasst euch nicht täuschen: Weder die Unzüchtigen, noch die Götzendiener, noch die Ehebrecher, noch die Männer, die sich homosexuellen Handlungen hingeben oder sie ausführen,
Laut der Bibel steht in Römer 1
Weil die Menschen Gottes Wahrheit mit Füßen traten, gab Gott sie ihren Leidenschaften preis, durch die sie sich selbst entehren: Die Frauen haben die natürliche Sexualität aufgegeben und gehen gleichgeschlechtliche Beziehungen ein.
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Ebenso haben die Männer die natürliche Beziehung zur Frau mit einer unnatürlichen vertauscht: Männer treiben es mit Männern, ohne sich dafür zu schämen, und lassen ihrer Lust freien Lauf. So erfahren sie die gerechte Strafe für ihren Götzendienst am eigenen Leib.
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Gott war ihnen gleichgültig; sie gaben sich keine Mühe, ihn zu erkennen. Deshalb überlässt Gott sie einer inneren Haltung, die ihr ganzes Leben verdirbt. Und folglich tun sie Dinge, mit denen sie nichts zu tun haben sollten:
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Sie sind voller Unrecht und Gemeinheit, Habgier, Bosheit und Neid, ja sogar Mord; voller Streit, Hinterlist und Verlogenheit, Klatsch
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und Verleumdung. Sie hassen Gott, sind gewalttätig, anmaßend und überheblich. Beim Bösen sind sie sehr erfinderisch. Sie weigern sich, auf ihre Eltern zu hören,
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haben weder Herz noch Verstand, lassen Menschen im Stich und sind erbarmungslos.
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Dabei wissen sie ganz genau, dass sie nach dem Urteil Gottes dafür den Tod verdient haben. Trotzdem machen sie so weiter wie bisher, ja, sie freuen sich sogar noch, wenn andere es genauso treiben.
Ich finde es immer extrem „interessant“ wie angebliche Christen sich alles so zurechtbiegen wie es ihnen passt…
Lass dir doch nix einreden! Gott liebt jeden so wie er ist und nicht so wie irgendwelche Moralapostel das möchten !
Alkerdings glaub ich nicht wirklich das du lesbisch bist, ich glaube eher das deine negativen Erfahrungen dich da aktuell beeinflussen - ich fände es extrem wichtig das du die Vergangenheit erstmal aufarbeitest und dann für DICH schaust was du wirklich fühlst
Nein nein nein!!! So war es auf garkein Fall gemeint !
Lesbisch ist nix was man therapieren muss, kann, sollte !!!
Ich finde nur die FS selbst zweifelt ja schon selbst und wirf dann direkt das mit der Vergangenheit ein - das lässt mich halt vermuten das es ihr ähnlich geht wie mir damals ;-)
Trotz allem bereue ich aber auch die Jahre nicht die ich lesbisch gelebt habe auf garkeinen Fall !
Nur musste ich mir irgendwann eingestehen das auch ich mich da eher „reingeflüchtet“ hatte um der Vergangenheit und damit den „bösen Männern“ ausweichen zu können.
Wenn sie nach der Therapie eine Frau liebt - dann soll sie das mit voller Überzeugung machen! Lesbisch ist absolut nichts Therapiebedürftigen!
Hoffe jetzt ist es eindeutiger rübergekommen ?
lg
Ja, klar. Wie gesagt, ich dachte mir ja, dass du es so meinst.
Aber gerade sowas hat eben immer einen unguten Unterton. Und da ich ja selbst auch lesbisch bin und man mir das nur allzuoft unterstellt hat, weil ich eben auch sehr schlechte Erfahrungen gemacht habe...vielleicht bin ich hier auch etwas sensibilisiert darauf. Vielleicht hat man mich eben einmal zu oft gefragt (und mir einmal zu oft Heilung durch Genital angeboten).
An sich ist es ja eigentlich ganz egal...wichtig ist doch an sich nur, dass die Liebe zu der Person, in die sich die FS mal verlieben sollte, echt ist. Liebe verändert sich ja, bzw. kann es. Man kann sich auch 50 Jahre hetero definieren und dann...hups...verknallt man sich ins eigene Geschlecht. Who knows.
Aber natürlich hast du insofern eben mit der Therapie recht. Das sollte hier auf jeden Fall stattfinden. Das kann wirklich helfen, das Trauma wenigstens zu bearbeiten und eine Anleitung geben, wie man damit im Leben zurechtkommt. Vergessen kann man es eh nicht mehr und Verdrängen wäre der falsche Weg.
Allerdings denke ich, dass man sich im Laufe der Therapie sowieso damit auseinandersetzen wird, wenn zur Sprache kommt, dass sie sich lesbisch definiert. Zumindest war es bei mir so.
Was ich allerdings doch noch anmerken würde:
Wenn ein bis dato lesbisches Mädchen von einer Frau so mies behandelt worden wäre, dass es sich danach hetero definiert...da würde kein Mensch irgendetwas sagen. Da würde niemals von außen der Hinweis kommen, das im Rahmen einer Therapie zu überprüfen und auch in Therapie würde das niemand zur Sprache bringen...
Genauso bei homosexuellen Männern, die ebenfalls schlechte Erfahrungen mit einer Frau hatten. Auch da sagt keiner was.
Nur bei Frauen, die sich lesbisch definieren und schlechte Erfahrungen mit Männern haben.
Das hat jetzt natürlich nichts mit dem zu tun, was du geschrieben hast. Aber das fällt mir immer wieder auf, wenn es um dieses Thema geht (habe ich ja mit meinen Schülern auch öfters...die trauen sich erst gar nicht, sich zu outen, eben auch aufgrund solcher Sprüche).
Bin ich mit allem 100% bei dir !
In diesem Sinne: einen schönen 2. Advent und schöne Weihnachten
Also, meines Wissens wird nur Analverkehr zwischen Männern verboten, alles andere hat irgendein Mensch da reininterpretiert, da musst Du Dich absolut nicht einschränken:)
Ja, und nicht mal der... nach der Bibel ist übrigens auch verboten, dass Frauen Kriege oder Vergewaltigungen überleben. Seltsam, dass das keiner von den Leuten so wörtlich nimmt, die gerne auf Homosexuelle zeigen und das in die Bibel dichten wollen.
Ich gehe mit dir absolut konform, dass hier eine therapeutische Be- im besten Fall Aufarbeitung der Vergangenheit stattfinden soll.
Allerdings den Unterton, sie würde sich aktuell nur lesbisch definieren, weil sie eben diese miesen Erfahrungen gemacht hat...hm...ungut. Man kann auch mit schlechten Erfahrungen "wirklich" homosexuell sein, unabhängig einer Therapie.
Ich war es auch vor der Therapie und danach...
Zwar denke ich, weiß ich, was du damit sagen willst...aber so formuliert hat es halt immer den Unterton "Na, machste mal Therapie, dann arbeitest du deine schlechten Erfahrungen auf und bist dann wieder hetero, wie es sich gehört.".
Eben das, was lesbische Frauen immer zu hören bekommen, wenn ein Mann an ihnen interessiert ist: "Haste ma' schlechte Erfahrungen mit Männern gemacht?" (wahlweise mit dem Zusatz, "ich/mein ******* kann dich heilen!")