Hat jemand von euch einen Samojeden (Hunderasse)

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Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo ich habe hier einen Samojeden sitzen. Samojeden sind eigentlich sehr gesunde und robuste Hunde, die man dennoch beim seriösen Züchter holen sollte. Die einzige Erbkrankheit die den Samojeden heimsucht ist die HD, weshalb es sehr wichtig ist darauf zu achten, dass die Eltern und deren Stammbaum auf HD untersucht worden waren. Ich kenne persönlich auch einen Samojeden der 16 Jahre alt ist. Was man sich aber überdenken sollte ist, ob ein Samojede wirklich die geeingete Rasse für einen ist. Samojeden sind Zughunde und wollen entsprechend gefordert werden. Sie sind nicht immer einfach in der Erziehung und hinterfragen vieles. Informiere dich mal über die Rasse, fahre mal zu verschiedenen Züchtern aus dem DCNH und entscheide dann ob der Samojede für dich geeignet ist. Wenn man ihnen ausreichend Bewegung, Zughundesport und Beschäftigung bieten kann dann sind es sehr tolle Hunde

FranziQ 
Fragesteller
 05.12.2011, 20:20

Hallo Juliiana,

Ich habe im Moment noch einen Golden Retriever, aber da er kein bisschen unter Hüftschwäche leidet, fahre ich sogar mit ihm Hundeschlitten ( natürlich auf einem sehr leichten Modell) Bei uns in der Umgebung sind einige Vereine, die auch jährlich ein Hundeschlittenrennen veranstalten und ganze Gespanns ausbilden können. Dort könnte ich beitreten, ich habe mich also schon informiert; wie ich den Hund in Bewegung halten kann. Hast du vielleicht noch ein paar Tipps zur artgerechten Haltung, du hast da sicher viel mehr Erfahrung.

mfG Franzi

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Juliiana  06.12.2011, 11:42
@FranziQ

Das ist schön zu hören und zeigt auch das du dir viele Gedanken über die Anschaffung und der Rasse gemacht hast :) Zur artgerechten Haltung kann ich dir gerne noch was schreiben. Samojeden sind sehr gesellige Hunde die am besten ganz ins Familienleben integriert sein wollen. Also für Zwingerhaltung oder eine andere isolierte Haltung sind sie definitiv nicht geeignet. Man muss nicht unbedingt ein großes Haus haben wenn man einen Samojeden hält, es reicht auch eine Wohnung (kein Obergeschoß wegen Hüfte) wenn man dem Hund draußen auslasten kann und ihm Beschäftigungsmöglichkeiten bietet. Ein Samojede ist in der Regel sehr gut mit Artgenossen verträglich und freut sich immer über Hundekontakte, (finde ich persönlich sehr wichtig.) Sonst ist der Samojede ein sehr umgänglicher Hund der allen Leuten und Hunden sehr offen und freundlich gegenüber ist. Es gibt auch einige Samojeden die verstärkt zu Jagdtrieb neigen. Da sollte man eben darauf achten. Und natürlich die Selbstständigkeit eines Samojeden. Der Samojede ist ein selbständiger Denker der gerne hinterfragt und nicht umbedingt ein "Will-to-please" hat. Viel Geduld, Konsequenz und Liebe sind daher in der Erziehung sehr wichtig. Sonst ist der Samojede eine wirklich tolle Hunderasse. Um meinen Samojeden auszulasten betreibe ich Zughundesport in Form von Canicross, Bikejöring und Scooter. Ich finde selbst die Hundesportarten toll und würde sie jedem bewegunsfreudigen Menschen mit Hunden (die sich dafür eignen) empfehlen. Ich rate dir verschiedene Züchter zu besuchen, sich so live einen Eindruck von den Hunden zu machen und sich so auch mehr über die Rasse zu erkundigen. Falls du Fragen hast kannst du sie gerne an mich stellen.

LG Juliana

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FranziQ 
Fragesteller
 07.12.2011, 16:36
@Juliiana

Ich hab dazu noch eine Frage: Ist ein Samojede denn so leicht im Haus zu halten? Denn ich habe mir sagen lassen, das Samojeden viel Fell verlieren. Es ist ja dann nicht so toll, wenn man das alles im Haus hat. Wie ist das bei dir?

mfG Franzi

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Juliiana  09.12.2011, 12:56
@FranziQ

Also ich bin definitiv der Meinung das der Samojede leicht im Haus zu halten ist. Ein Samojede gehört definitv nicht in Zwingerhaltung. Er haart auch nicht so stark wie kurzhaarige Hunde. Er verliert nur im Frühjahr (Fellwechsel) viel Haare, was man mit täglichen Bürsten reduzieren kann und ansonstens hält sich das mit den Haaren ziemlich in Grenzen. Gut, auf schwarzer Kleidung sieht man schon die weißen Haare, aber so gehört der Samojede nicht zu den stark haarenden Rassen. Davon kann ich aus Erfahrung sprechen, da ich sämtliche Hunde wie zahlreiche Mischlinge (stärker), Schäferhunde (extrem), Collie (war auch nicht so stark), Labrador (extrem) und Amstaff hatte. Was man aber mit einrechnen sollte ist die Fellpflege. Er muss mindestens einmal in der Woche vollkommen gebürstet werden, da sich sonst das Fell verfilzt. Wir bürsten ihn immer zwei Mal die Woche durch.

Bei mir machen persönlich meine Sittiche viel mehr Dreck als meine beiden Hunde ;)

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FranziQ 
Fragesteller
 13.12.2011, 14:33
@Juliiana

Danke für deine Antwort! Das war ausschlaggebend für die Wahl der Rasse, denn ich will einen Hund, den man problemlos drinnen halten kann. Im Moment habe ich einen Golden Retriever und einen Mischling (Rauhaardackel i-und Westhighland White Terrier) und ich würde keinen von den beiden drinnen halten wollen, sie verlieren extrem viel Fell obwohl ich sie so wie du 2x in der Woche bürste.

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Wer sich einen Exotischen Rassehund auswählt, von dessen Sorte nur wenige Tiere den Anfang dieser Rasse ausmachten, bei welcher nur und ausschliesslich von Züchtern und Zuchtvereinen auf die unbedingte Schönheit geachtet wird - der muss auch damit rechnen, dass dieser Hund eventuell nicht so alt werden wird - wie Hunde die noch auf Arbeitseigenschaften gezüchtet und geprüft werden.

Gleichartigkeit im schönen Aussehen wird durch Engzucht erreicht. Das bedeutet dass Inzucht den Erfolg der Rasse bedeutet und dieser auch von den Käufern durch ihr Kaufverhalten mit getragen wird.

Ob das nun beim Samojeden so ist? Darüber kann ich dir so weit nichts sagen. Du wirst Dich informieren müssen. Du solltest dich nicht manipulieren lassen. Der Beste Weg ist es die Halter von Samojeden darüber zu befragen.

Wikipedia schreibt:

Gesundheitliches

Für den Samojeden sind in der tiermedizinischen Fachliteratur mehrere rassespezifische Erbkrankheiten beschrieben:

Diabetes mellitus ähnlich, aber nicht identisch mit dem menschlichen Typ I (Insulindefizit): Die Krankheit tritt bei mittelalten Samojeden überproportional häufig auf; das durchschnittliche Alter bei der Diagnose liegt bei sieben Jahren. Die Ursache liegt in einer chronischen Entzündung der Bauchspeicheldrüse und/oder autoimmuner Zerstörung der Beta-Zellen der Langerhansschen Inseln. Außerdem wurden bei betroffenen Hunden auch Autoantikörper gegen Insulin festgestellt. Zurzeit werden mehrere Genmarker als mögliche Ursachen diskutiert.[2][3]
Progressive Retinaatrophie (PRA), bei dieser Rasse verursacht durch eine Frameshift-Mutation auf dem RPRG-Locus des X-Chromosoms. Die Krankheit führt zu einem langsam fortschreitenden Verlust des Sehsinns, der schließlich zur Erblindung führt. Erste Symptome treten zwischen zwei und fünf Jahren auf. Die Krankheit entspricht der X-linked PRA Typ 3 beim Menschen.[4][5]
Erbliche Nierenentzündung durch eine Nonsense-Mutation im Codon 1027 des COL4A5-Gens auf dem X-Chromosom (Glycin zu Stop-Codon), die dem Alport-Syndrom beim Menschen ähnelt. Die Krankheit wird einfach X-Chromosomal dominant vererbt, wobei Rüden im Allgemeinen stärkere Symptome aufweisen als Hündinnen. Klinisch sieht man bei beiden Geschlechtern ab dem Alter von drei bis vier Monaten Proteinurie; bei Rüden folgt darauf relativ schnell Nierenversagen in Kombination mit mehr oder weniger stark ausgeprägtem Hörverlust und Tod im Alter von 8 bis 15 Monaten; bei heterozygoten Hündinnen ist der Krankheitsverlauf langsamer. Der Krankheitsverlauf kann mittels Cyclosporin A und ACE-Hemmern verlangsamt, jedoch nicht aufgehalten werden.[6][7][8][9]
Kurzbeinigkeit in Verbindung mit Fehlbildungen der Augen: Durch einen Gendefekt auf dem COL2A1-Locus kommt es zu disproportioniertem Zwergwuchs durch verkürzte Gliedmaßen in Verbindung mit grauem Star, Fehlbildungen der Netzhaut und/oder Netzhautablösung, Verflüssigung des Glaskörpers und persistierender Arteria hyaloidea. Die Fehlbildungen der Netzhaut sind dominant (kommen also schon bei heterozygoten Hunden vor), die übrigen Symptome sind rezessiv, kommen also erst bei homozygot betroffenen Hunden zur Ausprägung. Ein Zusammenhang mit Opticin besteht nicht.[10][11][12]
Pulmonalstenose tritt beim Samojeden im Vergleich mit anderen Rassen gehäuft auf. Die Krankheit kann zu Kurzatmigkeit, Herzarrhythmien und schnellem Ermüden bei Bewegung führen und erhöht das Risiko für kongestives Herzversagen.[13]

Hallo franzi,

Ich hatte mal einen namens larry, er war putzmunter doch ist viel zu früh gestorben da leute mir 2 rasierklingen die mit gift beschmirt warenin den garten warfen, deswegen ist larry schon mit 10 gestroben.

Doch es sind robuste kerlchen und das mit den erbkrankheiten ist so ne sache, doch an sich sind die samojeden alles sehr gesund und klar kann es zu einem plötzlichen tod kommen der vllt ein bischen veranlagt ist, aber die fälle sind selten :)

Lg sockebär, ne tolle rasse sind sie aber :*

Hab zwei andere Rassen.Aber es gibt doch sehr gute Bücher..Oder frag mal einen Züchter.