Hast du auch eine Schutzmauer um dich erbaut um dich persönlich zu schützen?
Hallo
Hat jeder sich eine Schutzmauer erbaut um sich zu schützen, oder schafft das nicht jeder bzw. braucht es nicht jeder?
Wie ist es bei euch? Ich nehme an, dass euer wahres ich nicht jeder kennt.
Das Ergebnis basiert auf 18 Abstimmungen
8 Antworten
Ich hatte vor Jahren tatsächlich mal einen solchen Schutzwall errichtet, damit mich andere in Ruhe lassen.. bin sehr froh, dass ich den nciht mehr brauche, weil es extrem anstrengend war, diesen zu erhalten. Ich ging selbst an den Wochenenden oder zum Einkauf nur noch mit meiner damaligen Berufskleidung (kompletter Anzug) aus dem Haus, weil ich die Erfahrung gemacht hatte dann für arrogant gehalten und in Frieden gelassen zu werden. Ich wollte einfach nur in Ruhe gelassen werden, da ich es nicht mehr aushielt, permanent angequatscht und belästigt zu werden. Tatsächlich wurde es etwas besser. Ich bezahlte dafür den Preis, dass man mich ab dem Zeitpunkt für überheblich, verschlossen und arrogant hielt, damit konnte ich aber leben.
Außerdem fuhr ich damals einen dunkelblauen BMW 728i, der ebenso "Chefklasse" war und dafür sorgte, dass man mich für unfreundlich, arrogant und absonderlich hielt. Aus heutiger Sicht ist das totaler Quatsch, aber andererseits war es im Nachgang betrachtet die logische Folge des Umfelds in meiner Heimatstadt. Dieses nämlich war zermürbend, distanzlos, rücksichtslos, aufgeladen und ist heute wahrscheinlich noch genauso, es forderte auch viele "Opfer".
Ich fand mich eines Tages jedenfalls beim Psychologen wieder, der mir sagte, ich sei gar nicht krank, sondern ein Opfer dieses Umfelds und solle "aufpassen" - es gäbe zwei Optionen: Mit den Leuten lernen klarzukommen (was ein Jahr später trotz gutem Willen nicht klappte) oder den Radikalschnitt machen und wegziehen. Ein Umzug brachte in der Tat absolute Besserung und ich brauche seither weder einen Schutzwall noch einen dicken BMW noch sonst irgendwas.
Weiß ich nicht. Kann sein, muss nicht sein. Situationsbedingt. Aber eher weniger. Ich bin meist offen, nur manche Dinge muss eben nicht jeder wissen.
Ich kenn den Spruch n bisschen anders.
Sometimes you put walls up not to keep people out, but to see who cares enough to break them down.
Die habe ich, lasse niemanden an mich ran, sogar Gefühle werden nicht zugelassen. Mal angenommen ich verliebe mich, dann würde ich das nicht sagen oder zeigen. Ich lasse ihn einfach gehen, das legt sich auch wieder. Enge Freunde gibt es auch nicht. Ich melde mich nie, wenn dann die, bin nicht an engen Kontakt interessiert. Ich bin auch eher Emotionslos wenn es um Probleme anderer geht. Ich verstehe zwar wie es ihnen geht aber es soll mich nicht belasten. Ich halte eigentlich alles auf Abstand.
Mir fehlt seit 20 Jahren nichts, denke nicht das sich das ändert. 😉 Ja, das hat seine Gründe.
Ja und Nein. Ich bin ein sehr ehrlicher, direkter und selbstbewusster Mensch. Das heißt aber nicht, dass ich nie mauere. Man kommt an mich ran und ich verstecke mich nicht. Aber es gibt Situationen, in denen ich mich eventuell aus taktischen Gründen hinter einer Art Mauer verkrieche.
Früher nannten mich viele Eisprinzessin. Weil ich fast nie Gefühle gezeigt habe, immer unnahbar und kalt wirkte. Aufgrund von Mobbing, Freunden die mir in den Rücken gefallen sind und Familienproblemen. Ich wollte jeden und alles von mir fern halten, um nicht weiter verletzt zu werden.
Jetzt ... schwer zu sagen. Ich bin nur noch selten so unnahbar, bin freundlicher und kommunikativer, zeige häufiger meine Gefühle. Aber aufgrund meiner Depression zeige ich mich idR glücklicher als ich bin. Aber das ist eher eine Maske als eine Mauer. Oder eine kunterbunte Mauer mit Smileys.
Na ja, ich vermute du tust das alles nicht ohne Grund. Aber die Frage ist wie lange das gut geht bis du merkst dass dir etwas fehlt,