Habt ihr schon mal erlebt, dass jemandem der Mund verboten wurde, mit dem Argument, dass er kein Betroffener wäre bei der Diskussion?

Das Ergebnis basiert auf 34 Abstimmungen

Ja. 91%
Nein. 9%

14 Antworten

Ja.

... ich hab das wohl aber auch schon gemacht.

Vor allem, wenn es um gesundheitliche Probleme geht.

Jemand, der z.B. keinen schweren Tinnitus hat, KANN einfach nicht mitreden.

Nein.

Ich kann das Argument zwar verstehen, passiert ist mir das aber noch nicht. Ich meine, wenn sich 6 Männer über die Frauenquote unterhalten und dabei etwas beschließen, dann lässt man ja die eigentlich wichtigen Leute vollkommen aus der Diskussion raus. Das geht natürlich gar nicht. Ich finde also, dass es mehr "Betroffene" in der Gruppe geben sollte, würde aber niemals einen Interessierten ausschließen, weil gerade der Austausch und das Verständnis füreinander doch sehr wichtig ist.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – diagn. DIS, kPTBS & Depression + Studium Psychologie
Ja.

Als Kind habe ich das hin und wieder zu hören bekommen. Danach aber nicht mehr. Wobei ich das auch ziemlich verwerflich finde.

Nur weil jemand keine Kinder hat, oder in einer bestimmten Situation nicht dabei war, heißt das nicht, dass derjenige keine Ahnung hat. Man muss keine Mutter sein, um zu wissen, was es bedeutet ein Kind zu haben. Man muss kein Psychologe sein, um Psychologie zu verstehen. Man muss nicht selbst an Depressionen leiden, um genau nachempfinden zu können, was derjenige in seiner dunklen Phase durchmacht. Man muss nur Empathie und Verstand besitzen, um zu wissen, wie schwierig die Dinge sein können. Um zu wissen, dass man nicht alle emotionalen Vorgänge mit Worten erklären kann.

Natürlich gibt es genug Menschen, die das nicht können. Sie können sich nicht in die Lage anderer versetzen. Aber bevor man jemanden den Mund verbietet und voreilige Schlüsse zieht, sollte man vielleicht ab und an mal zuhören. Manchmal können Außenstehende tatsächlich besser helfen, als jemand, der emotional genauso aufgewühlt und verletzlich ist. Als Außenstehender steckt man nicht in einer Situation fest, sondern kann mit klaren Blick urteilen und versuchen zu helfen.

Die Menschen müssen lernen, besser zuzuhören. Es gibt immer jemanden, der es nun mal besser kann und weiß. Viele Probleme gäbe es nicht, wenn man offener miteinander umgehen würde. Warum die Hilfe abwehren, wenn es doch hilfreich sein könnte?

Ja.

Ich erinnere mich nicht an ein konkretes Ereignis, abre ich meine schon, dass das der Fall war. Ich meine man hätte mir auf diese Weise schon öfters den Mund verboten.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Laie mit Interesse an Psychologie
Ja.

Ja klar. Erlebt sowieso weil ich das auch selbst oft genug betonen muss. Aber auch ich hab mich durchaus mal ungefragt wo eingemischt und musste mir das - zurecht- anhören lassen