Haben Leute die der alten Zeit nachtrauern nichts Erreicht?

11 Antworten

Der Mensch an sich liebt es zu vergleichen. Dabei spielt es keine Rolle ob Zeit, Essen, Bildung, Unfall usw. Wir vergleichen gerne.

Sollte eine Person in ständiger Melancholie leben und die Vergangenheit vermissen, dann deutet das schon darauf hin, dass diese Person ein Problem mit seinem Leben hat und mit den jetzigen Umständen. Das können aber auch Dinge sein, die nicht in der Eigenverwantwortung der Person liegen -> Kriminalität usw.

Generell kann man zu dem spruch "früher war alles besser" sagen das es einfach menschlich ist.

Oft rückt man allein in der erinnerung die guten dinge weit nach vorne. Vergisst die schlechten dinge eventuell sogar komplett. So funktioniert die psyche einfach. Nimmt man sich aber die zeit und schaut mal wirklich sachlich und realistisch in die vergangenheit dann erkennt man das man sich nur selbst was vorlügt.

Nach meiner ansicht ändert sich die welt nicht. Die materiellen dinge ändern sich. Die "trends" oder andere dinge mit denen wir uns idendifizieren ändern sich. Aber die menschen an sich sind genauso wie sonst auch.

In meiner jugend gab es auch mehr als genug Proleten die auf dicke eier gemacht haben. Nur mal als beispiel weil viele immer über die jugend von heute meckern.

Damals war es nicht besser. Nur die art wie man auf dicke eier gemacht hat war eine andere.

Ist zumindest meine ansicht.

Hallo!

Das kann man so nicht sagen - bzw. nicht pauschalisieren. Es kann was dran sein, das ist klar, aber die Wahrheit/Regel ist es nicht.

Natürlich neigt der Mensch zu einer gewissen Glorifizierung der Vergangenheit, doch das tut er oft zum Vergleichen und um sich selbst zu bestätigen - nicht, weil er aktuell vor einem schlechten Leben steht und es total unzufriedenstellend ist, was er in seiner Welt/seinem Umfeld so vorfindet.

Meine Vergangenheit war in der Realschulzeit oft genug ein Kampf um's Überleben und reine Schadensbegrenzung und es war echt nicht mehr normal, was da abgegangen ist - dennoch sage auch ich manchmal, dass es früher nicht sooo schlecht war und manches eventuell sogar tatsächlich besser gewesen ist: Man muss aberimmer den richtigen Mix finden - nicht alles Alte ist besser, und nicht alles Neue ist besser. Ich sage immer: Das bleibt sich gleich per se :)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Darüber hab ich mir auch schonmal Gedanken gemacht.

Wer in der Vergangenheit lebt hat keine Zukunft und ist einsam, denn das Leben geht weiter, die Menschen gehen weiter und alles was dir bleibt, sind alte Erinnerungen die langsam verblassen. Dort ist niemand mehr, dort ist man alleine, denn alle Anderen sind weitergegangen. Für sie, ist man dann auch nur ein Teil der Vergangenheit.

Ich hoffe du verstehst was ich damit sagen will. 🙂

Kommt auf den Kontext an in dem der Satz fällt und auf die Zeit auf der er sich bezieht.

Aber meiner Erfahrung nach fällt der Satz immer öfter im Kontext mit dem Verfall des sozialen Umfeldes indem sich ein Mensch befindet. Besonders wenn man bedenkt, das Sebstsucht und Aggressivität in den jüngeren Generationen immer mehr und mehr zu nehmen. Und Werte wie Treue, Ehrlichkeit, Hilfs- und Opferbereitschaft bei einem Großteil der Menschheit vergessen werden. Sowas trübt bei Menschen die es noch anders kennen eben die Lebensfreude, vollkommen egal was sie in Ihrem Leben schon erreicht haben.

Allerdings ist das wie gesagt nur eine Möglichkeit in der dieser Satz fällt. Es gibt auch Andere mögliche Kontexte, die weit weniger verständlich diesen Satz rechtfertigen. Es muss also wirklich immer der Kontext berücktichtigt werden in dem der Satz fällt.

Ich hoffe das hilft Dir weiter