Habecks Heizungspläne/EU-Pläne: Austausch Gasheizung durch Fernwärme evtl. ausreichend?

bikerfan73  17.04.2023, 12:24

Ist das eine Eigentumswohnung oder gehört deiner Mutter das ganze Haus?

sandler3450 
Fragesteller
 17.04.2023, 14:55

Meiner Mutter gehört nur die Wohnung, in der sie lebt. Die anderen 11 Wohnungen gehören auch 11 verschiedenen Parteien.

6 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Fernwäre erfült per Definition die Bedigungen um als nachhaltig einsgestuft zu werden. Wenn Fernwäre für die Anlage mit der Wohnung deiner Muttter verfügbar ist, dann ist das eine gute Lösung.

Der Anschluss an das Fernwärmenetz wird aller dings die Energieeffizients der Wohnanlage nicht wesentlcih verbessern. Daher muss sich deine Mutter darauf einstellen, dass Sonderumlagen auf sie zukommen um das ganze Haus zu sanieren.

Bei der Umstellung von Gas auf Fernwärme müssen die Heizkörper in der Wohnung in der Regel nicht ausgetauscht werden.

keine Ahnung, wie Herr Habeck seine Pläne in Hinsicht auf Wohngemeinschaften gestalten will

eines ist jetzt schon klar: in jeder Wohngemeinschaft gibt es Wohnungseigentümer mit ausreichend Geld und andere, die weniger oder so gut wie gar kein Geld übrig haben und die gebildeten Rücklagen werden vermutlich nicht ausreichen, um derartige, ehrgeizige Projekte der Regierung auszuführen - außerdem werden für andere Reparaturen und Instandsetzungen auch Rücklagen benötigt. So gesehen wird die Regierung mit ihren Gesetzen einen tiefen Riss in den Wohngemeinschaften verursachen, den man eigentlich nicht haben will. Den einen ist das was durchgeführt wird, zu wenig, den anderen ist es zu viel, weil sie das Geld nicht aufbringen können.

der Anschluss an die Fernheizung ist in dieser allgemeinen miserablen Situation eine praktikable Lösung - die Gemeinschaft, die dies vornehmen lassen kann, ist zu beneiden. Leider steht nicht allen diese günstige Lösung zur Verfügung.

ich würde aber erst mal abwarten, was in Hinsicht Wärmedämmung abverlangt wird - ein Wohnhaus zu dämmen, das kostet eine Menge Geld - letzten Endes kann man sich finanziell nicht total blank stellen - das kann keinem zugemutet werden

Erst mal die Füße still halten.

Bislang gibt es nur mehr oder minder durchdachte Referentenentwürfe.

Erst mit Gesetzverabschiedung sollte man sich nähere Gedanken machen.

Wenn das Objekt im Versorgungsbereich für Fernwärme sich befindet, ist nach den bisher bekannten Referentenentwürfen doch alles in Butter.

In dem Moment, wo die alte Anlage den Geist aufgibt und die Fernwärme anschließbar ist, kann man relativ geräuschlos auf Fernwärme umsatteln.

Es kommt nun auf den konkreten Fall an, wie die derzeitige Technik installiert ist, was genau alles gemacht werden muss.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Kenntnisse beim Betrieb von Hausanschlussstationen

Das sind schwierige Fragen, die sich so pauschal gar nicht beantworten lassen. Bei Eigentumswohnungen kann deine Mutter das eh erstmal nicht alleine entscheiden. Fernwärme nur in die Wohnung legen zu lassen macht keinen Sinn und ist höchstwahrscheinlich auch nicht möglich. Es macht aber durchaus Sinn, sich in der Eigentümergemeinschaft sich jetzt schon darüber Gedanken zu machen und mit den erforderlichen Investitionen auch zeitnah zu beginnen. Dann muss man nicht alles auf einmal stemmen. Fernwärme kann durchaus eine Möglichkeit sein. Man muss allerdings bedenken, dass die Fernwärmekosten aufgrund der hohen Verluste vieler Fernwärmenetze (ist nicht pauschal so, hängt von der Größe des Netzes ab) höher sind. Fernwärme genügt zwar per se den Voraussetzungen der zukünftigen Änderungen des GEG (wenn die denn so kommen), aber auch hier müssen die Netzbetreiber in den kommenden Jahren viel investieren, was sich auf den Preis niederschlagen wird. Ich rate jetzt aber nicht generell davon ab. Es gibt auch Gebäude, da ist der Umstieg Mittel- als auch Langfristig sogar sinnvoll. Aber es kann bei dem Gebäude auch ganz anders aussehen. Die beste Empfehlung für eure Eigentümergemeinschaft ist, euch einen Energieberater zu holen, der die Möglichkeiten aufzeigt und ausrechnet, wie groß die Investitionen jeweils sind und die zu erwartenden Betriebskosten jeweils sind. Das eine muss man gegen das andere abwägen. Natürlich muss man die Investitionskosten stemmen können, aber auch die Betriebskosten müssen in Zukunft bezahlbar bleiben bzw. dafür sogen, dass sie es bleiben.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Arbeite seit 25 Jahren bei einem Netzbetreiber.

Fernwärme ist nicht überall möglich leider.