Gründe nicht Vegan zu sein?

12 Antworten

Ich sehe die vegane Ernährung selbst durchaus als positiv an, den Veganismus jedoch äußerst negativ. Beides muss man meiner Meinung nach getrennt betrachten.

Wer sich vegan ernährt, kann dies aus den unterschiedlichsten Gründen tun. Moralische Bedenken, die Ablehnung der Ausbeutung von Tieren, die Verringerung des ökologischen Fußabdrücke und die Schonung des Klimas sowie natürlich gesundheitliche Aspekte sind für mich gute Gründe, auf Fleisch zu verzichten. Insofern finde ich, dass Veganer da schon Probleme erkennen, die real existieren, und sich dieser Probleme anzunehmen und zumindest kein Teil ihrer Ursache sein zu wollen ist für mich prinzipiell etwas Gute!

Trotzdem würde ich niemals Veganer werden, und anderen Menschen, insbesondere Kindern und Jugendlichen, entschieden davon abraten, sich für diese Lebensweise zu entscheiden. Unabhängig vom Anspekt der Gesundheit, über den man sich natürlich streiten kann, verbinde ich mit dem Veganismus zuerst einmal vor allem Naivität, Arroganz und Extremismus. Denn nicht nur das Verhältnis zu ihrer Ernährung, sondern vor allem die innere Einstellung eines Veganers ist nämlich oft alles andere als "gesund":

Veganer folgen nicht selten einer sogar potenziell gefährlichen Ideologie und leben dann nach einem Absolutheitsanspruch. Viele erkennen dann keine Meinung mehr an als ihre eigene. Sie ordnen sich außerdem gerne einer rigiden Dogmatik unter, die oft von krassen Falschinformationen und sogar Verschwörungstheorien gekennzeichnet ist. Dadurch grenzen sie sich gerne zunehmend von anderen Menschen ab und sehen diese andere Menschen, die weiterhin Fleisch essen und das auch gern tun, im besten Fall als "bedauernswerte Irrige", oder sogar aggressiv als eine Art "Feindschema". Jede Kritik an ihrer Lebensweise - selbst wenn sie sachlich und mit wissenschaftlichen Belegen erfolgt! - nehmen Veganer oft als persönlichen Angriff wahr. Auch findet man unter den Veganern häufig Fanatiker, die ihre Weltanschauung um jeden Preis (auch auf Kosten von Freundschaften!) verbreiten und andere Menschen "bekehren" wollen. Fanatische Veganer sind da nicht anders gepolt als andere Extremisten:

http://www.bpb.de/politik/extremismus/linksextremismus/33589/rechts-und-linksextremismus-islamismus

Dieser Extremismus kann sogar soweit gehen, dass Menschen zumindest grob fahrlässig ihre eigene oder die Gesundheit ihrer Schutzbefohlenen gefährden, denn Veganismus ist und bleibt nunmal eine Verzichts- und damit Mangelernährung, die gewisse Risiken zwangsläufig mit sich bringt - und das ist wissenschaftlich sogar erwiesen: Zwar können wir Menschen die meisten der für uns essentiellen Nährstoffe auch aus rein pflanzlichen Quellen beziehen, jedoch tun das Veganer oft nicht in ausreichender Menge, sodass sie wie keine andere Bevölkerungsgruppe besonders häufig von Mangelerkrankungen betroffen sind. Eine vegane Ernährung kann zu Mangelerscheinungen unter anderem bei Vitamin B12, langkettigen n-3 Fettsäuren, Protein, Vitamin D, Riboflavin, Calcium, Eisen, Jod, Zink und Selen führen:

https://www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/vegane-ernaehrung-kann-risiken-haben-417018

Deshalb lehne ich die veganistische Gesinnung entschieden ab, egal welchen möglicherweise sogar guten Motiven sie entspringt. Im Prinzip baut ja jede Form des Extremismus auf einer utopischen Weltanschauuung auf, die es sich zur Aufgabe macht, die Welt zu einem besseren Ort zu machen. Wer aber so denkt, wer sich selbst als "besser als alle anderen" versteht, der kann nicht tolerant sein, er verlernt es, andere Menschen und Meinungen zu akzeptieren, und er provoziert dadurch Konflikte, die dann auch in Diskriminierung, Ausgrenzung und sogar Gewalt ausarten können. Die Folge kann sein, dass deshalb Freundschaften und Beziehungen zu Bruch gehen und Einsamkeit, soziale Isolation und psychische Probleme auftreten - und das treibt diese Menschen dann nur noch weiter in ihren Extremismus.

Trotzdem muss ich sagen: es gibt sehr viele schlimmere Formen des Extremismus mit einem weitaus höheren Gefahren- und Gewaltpotenzial als den Veganismus. Allerdings geht mir das selbstgefällige Selbstverständnis vieler Veganer gehörig auf den Zeiger. Auch wenn wirklich nicht alle so sind: Ich habe (insbesondere hier auf GuteFrage) so einige Veganer mit einer extrem arroganten und wissenschaftsfeindlichen Haltung erlebt, die meinen Respekt vor dieser eigentlich auf guten, nachvollziehbaren Motiven aufgebauten Lebenseinstellung inzwischen wieder sehr geschmälert haben.

EinAlexander  16.12.2019, 11:10
Ich sehe die vegane Ernährung selbst durchaus als positiv an, den Veganismus jedoch äußerst negativ.

+1

1
europa22  18.04.2020, 16:00
@EinAlexander

Ich verstehe zwar, dass unter vielen Nicht-veganern das Bild ersteht, dass vegan sein extrem ist oder dass nur negative menschen das machen. Das liegt aber eher an den Medien und wenigen veganen Menschen im Internet welche aber einfach sehr laut sind.

Es gibt deutlich mehr super nette, hilfsbereite und offene Menschen die vegan leben.

Weißt du was die Definition vom Veganismus ist?

"Der Veganismus ist eine Lebenweise, welche versucht so alle Formen der Tierquälerei und Ausbeutung an Tieren so weit wie es praktikabel möglich ist auszuschließen."

Ich verstehe absolut nicht wieso du diese Definition als "Äußerst negativ" ansiehst. Die Außenwahrnehmung von Veganern mag dir vielleicht nicht gefallen, aber das liegt eher an einzelnen Menschen anstatt an dem Veganismus an sich. Denn die meisten Menschen stimmen mit dem Veganismus überein, nämlich dass sie kein unnötiges Leid erzeugen wollen. Daran ist nichts "EXTREM" oder "ÄUßERST NEGATIV". Liebe Grüße!

1

Ich denke die meisten sind einfach zu faul vegan zu leben( oder vegetarisch). Ich für meinen Teil bin sehr eigen was essen angeht und mag das meiste nicht, weswegen ich haubtsächlich tierische Produkte esse da ich auch nur wenige gemüse und obst Sorten mag. Das ist für mich jedenfalls der Grund nicht veganerin zu werden(oder vegetarierin).

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Viel eigene Erfahrung
Domimusic629  15.12.2019, 23:57

Mit der Zeit ändern sich deine Geschmacksknospen. Du musst dir nur an Gemüse usw. gewöhnen :) Iss am Besten jeden Tag etwas, was dir nicht so schmeckt (Für 1 Monat) und schau was passiert.

2
MoonlightMuse  16.12.2019, 00:01
@Domimusic629

Das funktioniert bei mir nicht durch Medikamente wurde mein geschmacksinn komplett verändert und wird sich auch nicht mehr wieder"zurechtbiegen" trotzdem danke :)

0
Deswegen würde ich gerne wissen wieso ihr nicht vegan seid.

Wie definierst Du denn "vegan"?

Es gibt zahlreiche Menschen, die Tiere töten lassen, damit sie ihrem Hobby, der Hundehaltung, nachgehen können - und die bezeichnen sich als "Veganer".

Es gibt zahlreiche Menschen, die Tiere quälen, damit sie ihrem Hobby, dem Reitsport, nachgehen können - und die bezeichnen sich als "Veganer".

Es gibt zahlreiche Menschen, die den Lebensraum von Tieren zerstören, weil sie leckere Sachen wie Kokos essen wollen - und die bezeichnen sich als "Veganer".

Es gibt zahlreiche Menschen, die für die Zerstörung des Lebensraumes und den Tod von Meerestieren verantwortlich sind, weil sie Urlaubsreisen auf Kreuzfahrtschiffen unternehmen - und die bezeichnen sich als "Veganer".

Es gibt zahlreiche Menschen, die regelmäßig kein Handy von Fairphone sondern andere Handys kaufen, für deren Rohstoffe Menschen ausgebeutet, die Umwelt zerstört wird und Tiere sterben müssen - und die bezeichnen sich als "Veganer".

Es gibt zahlreiche Menschen, die mitverantwortlich sind für das Bienensterben, weil sie Produkte aus Mandeln konsumieren - und die bezeichnen sich als "Veganer".

Es gibt zahlreiche Menschen, die mit verantwortlich sind für die Ausbeutung von Menschen, enorme Umweltschäden und Tierleid, weil sie 10- oder 20-mal im Jahr Kleidung kaufen, die in Bangladesch unter katastrophalen Bedingungen gefertigt wurde - und die bezeichnen sich als "Veganer".

Es gibt zahlreiche Menschen, die für die Zerstörung der Umwelt- und Tierwelt verantwortlich sind, weil sie mit dem Flieger in weit entfernte Länder reisen um dort Urlaub zu machen - und die bezeichnen sich als "Veganer".

Es gibt viele Menschen (wie z. B. Attila Hildmann, Andreas Läsker), die Tiere töten lassen um mit deren gegerbter Haut die Ledersitze Ihrer Luxusautos beziehen zu lassen – und die bezeichnen sich als „Veganer“.

All das mach ich nicht. Bin ich jetzt ein noch extremerer Veganer? Oder was heißt für Dich "vegan"?

Alex

Johannax32  16.12.2019, 13:31

Mit Verlaub, vielleicht solltest du dich endlich einmal entscheiden, welchen Standpunkt du nun einnimmst. Manchmal behauptest du, du seist Veganer an anderer Stelle schreibst du, du könntest nie auf Fleisch verzichten, da es keine Gründe für eine vegane Ernährung/Lebensweise gäbe und Veganer ohnehin alles falsch machen würden, da eine vegane Ernährung immer ungesund und klimaschädlicher sei als alles andere, etc. Die Grundaussage, dass du ein Problem mit Veganern hast, bleibt zwar konstant, dennoch wirkst du trollig. Egal, was nun stimmt, die Grundaussage des Veganismus hast du nicht verstanden. Schade.

2
EinAlexander  16.12.2019, 14:21
@Johannax32
Mit Verlaub, vielleicht solltest du dich endlich einmal entscheiden, welchen Standpunkt du nun einnimmst.

Es mag Dich verwirren, dass ich keinem Dogma anhänge ("vegan ist grundsätzlich sch..." - "omnivor ist grundsätzlich sch...") sondern dass ich differenziere.

Veganer sind keine homogene Gruppe. Und so gehöre ich eben nicht zur Gruppe "Veganer", die für 4 kg pro Woche totes Tier zum Betreiben ihres Hobbies verantwortlich sind sondern zu der Gruppe Veganer, die nur einen kleinen Bruchteil davon für die eigene Ernährung (und nicht fürs Hobby) verwendet.

Du musst verstehen, dass die wesentlichen Vorteile einer veganen Ernährungs- und Lebensweise vor allem in einem ethischeren Umgang mit Tieren in unserer Gesellschaft liegen. Und um dieser Anforderung gerecht zu werden, verzichte ich auf das Hobby Hundehaltung, auf Fernreisen, auf viele exotische Prdoukte wie Kokos, Mandelmilch, Avocado und Quinoa, auf kurzlebige Billigkleidung aus Kunstfaser bzw. aus Baumwolle, die in Bangladesch verarbeitet wird usw.

Andere Veganer verzichten darauf, Fleisch für ihre Ernährung zu kaufen.

und Veganer ohnehin alles falsch machen würden

Das ist eine üble Unterstellung, für die ich eine Entschuldigung erwarte! Ich habe NIE geschrieben, dass Veganer "ohnehin alles falsch" machen!!

2
Johannax32  16.12.2019, 14:56
@EinAlexander
Es mag Dich verwirren, dass ich keinem Dogma anhänge ("vegan ist grundsätzlich sch..." - "omnivor ist grundsätzlich sch...") sondern dass ich differenziere

Es verwirrt mich nicht. Im Gegenteil. Ursprünglich fand ich deine Beiträge erfrischend. Ausbaufähig, aber man erkannte dennoch das Potential.

Allerdings ist es schon sehr nervig, dass du neuerdings erpicht darauf bist, alle anderen abzuwerten und nur dir selbst eine gewisse Kompetenz zusprichst - egal ob du dich nun als bekennender Fleischesser oder als Veganer ausgibst. Hier erkennt man ein sehr schönes Beispiel. Ich bin kein dummes Kleinkind ;)

Das ist eine üble Unterstellung, für die ich eine Entschuldigung erwarte! Ich habe NIE geschrieben, dass Veganer "ohnehin alles falsch" machen!!

Ich suche diese Antwort gerne demnächst heraus, wenn du darauf bestehst.

Ich folge deinen Antworten gerne weiterhin und werde - falls es wieder zu Widersprüchen kommt - gerne darauf hinweisen. Möglicherweise genügt dieser kleine Hinweis aber bereits ;)

PS:

Und so gehöre ich [...] zu der Gruppe Veganer, die nur einen kleinen Bruchteil davon [Anm.: = Fleisch] für die eigene Ernährung [...] verwendet.
Andere Veganer verzichten darauf, Fleisch für ihre Ernährung zu kaufen

Müsstest du nicht eigentlich wissen, was eine vegane Lebensweise alles (nicht) umfasst?

Ich möchte dich auch gar nicht zu sehr kritisieren und insgeheim hoffe ich, dass deine Aussagen (wenn man einen Satz ausklammert und man den Rest positiv auslegt) hier stimmen. Dennoch solltest du deine Gedankengänge zu Ende führen bevor du andere abwertest. Ich denke ich muss dir nicht erklären, dass das Leben nicht schwarz und weiß ist ;)

2
EinAlexander  16.12.2019, 15:03
@Johannax32
Ich suche diese Antwort gerne demnächst heraus, wenn du darauf bestehst.

Mach das. Wenn Du sie nicht findest, erwarte ich eine Entschuldigung.

1
MarkusPK  16.12.2019, 16:04
@EinAlexander

Also wirklich, du mieser Ketzer! Wie kannst du es wagen, dem Dogma des veganen Mainstreams den Rücken zu kehren und differenzierte Kritik daran zu üben? Weißt du nicht, dass die wahren Gläubigen so etwas sofort als persönlichen Angriff verstehen? ;-)

Echt traurig, was hier passiert und was Johanna32 hier schreibt. Anstatt die eigene Grundeinstellung mal zu reflektieren, anstatt zu akzeptieren, dass es mehr als nur einen Weg des veganen oder auch tierausbeutungsfreien Lebens gibt, bezeichnet sie dich als Troll und legt dir Aussagen in den Mund, die du gar nicht gesagt hast.

Warum passiert das? Weil es für sie unangenehm ist? Weil sie sich der Doppelmoral in ihrem eigenen Spiegelbild stellen müsste, wenn sie sich gedanklich auf deine Antwort einlassen müsste? Man mag nur munkeln. Jedenfalls finde ich, dass ihr beide ein sehr schönes Lehrbeispiel abliefert, wo die Grenze zwischen rationaler Philosophie und extremistischem Weltbild liegen.

0
EinAlexander  16.12.2019, 16:24
@MarkusPK
Wie kannst du es wagen, dem Dogma des veganen Mainstreams den Rücken zu kehren und differenzierte Kritik daran zu üben?

Asche auf mein Haupt. Wie kann ich nur so stur sein und sowohl in der veganen Ernährung als auch der omnivoren, vegetarischen und der pescetarischen Ernährung Vor- und Nachteile sehen? Mea culpa.

1
MarkusPK  16.12.2019, 16:39
@EinAlexander

Deine öffentliche Läuterung und anschließende Verbrennung findet morgen, 12:30 Uhr auf dem Rathausplatz statt. Der Scheiterhaufen steht schon. :-)

0
Johannax32  17.12.2019, 20:34
@MarkusPK
Wie kannst du es wagen, dem Dogma des veganen Mainstreams den Rücken zu kehren und differenzierte Kritik daran zu üben? Weißt du nicht, dass die wahren Gläubigen so etwas sofort als persönlichen Angriff verstehen?

Es geht hier nicht um Dogmen oder blinden Zuspruch, wie ich deutlich machte. Es geht vielmehr darum, dass ich eine Abneigung gegen Trolle hege und man sich für eine Geschichte entscheiden sollte.

Es ist mir übrigens völlig egal, ob Alexander nun Veganer oder was auch immer ist. Ursprünglich behauptete er immer, er stehe hinter seinem Fleischkonsum und dennoch brachte er ohne Provokation stets interessante Punkte an. Die Ausarbeitung ist immer noch verbesserungswürdig, aber ich möchte hier auch nicht um Details seiner Argumente streiten. Es geht mir um ein Grundprinzip, nicht um seine tatsächlichen Ansichten. Als ich ihn dann kürzlich anschrieb, fand ich heraus, dass er wohl Veganer sei. Auch gut. Das änderte nichts an seinen ursprünglichen Punkten. Auch das schrieb ich bereits:

Es verwirrt mich nicht. Im Gegenteil. Ursprünglich fand ich deine Beiträge erfrischend. Ausbaufähig, aber man erkannte dennoch das Potential.

Was ist daran nicht zu verstehen?

Dieses Blatt hat sich jedoch nun gewendet (siehe weiter unten).

Weiterhin kritisiere ich seinen Umgangston. Deiner ist übrigens nicht besser ;)

Ich frage mich wirklich, warum viele hier ausschließlich auf Krawall aus sind. Ein normaler, gepflegter Austausch ist viel erkenntnisreicher. Leider wird das ein Wunschdenken bleiben müssen. Es ist zermürbend, täglich persönlich angegriffen zu werden. Daher ziehe ich es vor, Fragen weiterhin ausschließlich stumm zu folgen.

dass es mehr als nur einen Weg des veganen oder auch tierausbeutungsfreien Lebens gibt, bezeichnet sie dich als Troll und legt dir Aussagen in den Mund, die du gar nicht gesagt hast.

Du hast leider gar nichts verstanden. WO habe ich behauptet, es gäbe ausschließlich schwarz und weiß?

Schrieb ich nicht folgendes:

Ich denke ich muss dir nicht erklären, dass das Leben nicht schwarz und weiß ist.

Als Troll bezeichne ich ihn, da er sich entscheiden sollte, ob er nun Veganer, Flexitarier, Öko oder was auch immer sein möchte und seine Hintergrundgeschichte nicht stündlich ändern sollte. Es IST trollig, wenn man an einem Tag behauptet, man sei Veganer, aber nicht so ein Lausiger wie seine Kollegen, die es einfach nicht auf die Reihe bekommen, Tierleid vollständig zu vermeiden (da sich z.B. auf der Karotte auch ein Käfer befinden könnte) oder immer noch die Umwelt stark belasten, etc. Ein paar Stunden später, stellt er klar, dass er voll und ganz hinter seinem Fleischkonsum stehe und es keine Gründe dagegen gäbe. Weiter noch, Veganer seien alles Fanatiker, die zu dumm seien, um den Treibhauseffekt zu verstehen und sich gerne selbst zu Unrecht beweihräuchern. Beides sind Extreme, die in völlig unterschiedliche Richtungen gehen. Einmal haben wir den ultimativen Veganer, der sich über alle anderen Mitmenschen erhebt, und dann den militanten Omnivoren. Eine Gemeinsamkeit bleibt jedoch: Die konstante Hetze gegen (andere) Veganer. Nicht in einem Punkt lässt er ein gutes Haar an ihnen.

Ich finde diesen Wandel schade. Ursprünglich konnte ich wirklich ein gewisses Potential in seinen Antworten entdecken, da er eben nicht alles als vollkommen sah und man merkte, dass er über Dinge nachdachte und seine eigenen Ansichten hinterfragte. Das sind Fähigkeiten, die man hier bei sehr vielen Usern leider vermisst. Nun geht es ihm um reine Provokation. Auf die genauen Inhalte seiner Thesen möchte ich hier nicht eingehen, da es mir darum nicht geht.

2
MarkusPK  17.12.2019, 21:12
@Johannax32

Folgende Punkte:

Ich bin nicht auf Krawall aus. Auch ich lege großen Wert auf einen sachlichen Austausch. Was ich aber verabscheue ist Selbstgerechtigkeit und Dogmatismus. Da ich Menschen, die so etwas offen an den Tag legen, kein Stück weit respektiere - weil eben bei diesen Menschen der Respekt für andere Meinungen schon aufgrund ihrer eigenen Haltung überhaupt nicht gegeben sein KANN - erlebst du hier Satire, Ironie und Sarkasmus, die einzigen Stilmittel, die ich dafür noch übrig habe.

Wozu das ganze? Erstens, um den Dogmatismus und die Selbstgerechtigkeit zu spiegeln und humoristisch ad absurdum zu führen. Humor ist eben kein persönlicher Angriff, sondern die ehrlichste und direkteste Form der Kritik. Wenn du darauf eingeschnappt reagierst und dich angegriffen fühlst, gibst du ihr automatisch recht: denn wer mit Humor, mit einem Witz nicht umgehen und darüber lachen kann, den hat die Wahrheit darin sicher völlig zu recht getroffen.

Was ich besonders lustig finde: du sagst so deutlich, dass du schwarzweiß nicht magst, forderst aber dennoch ein striktes Schubladendenken: Alex soll sich entscheiden, ob er Veganer, Flexitarier, Öko oder sonstwas ist, aber du bist nicht bereit zu akzeptieren, dass es Eintstellungen und Meinungen zwar Nähe bei, aber immer noch außerhalb dieser Schubladen geben kann.

Es gibt auch Meinungen, die sich nicht in das feste Muster eines Dogmas sperren lassen, und für solche Meinungen habe ich viel mehr Respekt übrig als für deine: Alex denkt offenbar noch völlig selbstständig, obwohl er ein Veganer ist. Also lass ihn bitte sein, was er sein möchte, und kritisiere ihn nicht dafür, wenn er seine Ernährungsweise völlig abseits deiner eigenen Ideologie gestalten möchte. Dazu hat er jedes Recht. Und er ist deswegen bestimmt kein Troll.

0
Johannax32  17.12.2019, 21:49
@MarkusPK
Was ich aber verabscheue ist Selbstgerechtigkeit und Dogmatismus. Da ich Menschen, die so etwas offen an den Tag legen, kein Stück weit respektiere - weil eben bei diesen Menschen der Respekt für andere Meinungen schon aufgrund ihrer eigenen Haltung überhaupt nicht gegeben sein KANN - erlebst du hier Satire, Ironie und Sarkasmus, die einzigen Stilmittel, die ich dafür noch übrig habe.

Du unterstellst mir hier einige Dinge. Wie kommst du darauf, dass ich keine anderen Meinungen akzeptiere? Welchen Anlass habe ich dir hierfür gegeben?

In wie fern bin ich überhaupt auf das Thema "Meinungen" eingegangen? Ich denke, ich habe mich hier klar und deutlich ausgedrückt, dass es mir hier nicht um irgendwelche Ansichten geht.

Also gut. Ich verdiene es also, herabgewürdigt zu werden, weil, ja weil?

Was ich besonders lustig finde: du sagst so deutlich, dass du schwarzweiß nicht magst, forderst aber dennoch ein striktes Schubladendenken: Alex soll sich entscheiden, ob er Veganer, Flexitarier, Öko oder sonstwas ist, aber du bist nicht bereit zu akzeptieren, dass es Eintstellungen und Meinungen zwar Nähe bei, aber immer noch außerhalb dieser Schubladen geben kann.

Und das hast du wieder nicht verstanden.

Ich schrieb:

Es ist mir übrigens völlig egal, ob Alexander nun Veganer oder was auch immer ist.

Ein klarer Widerspruch.

Weiterhin zitiere ich nun erneut:

[Alexander:] Es mag Dich verwirren, dass ich keinem Dogma anhänge ("vegan ist grundsätzlich sch..." - "omnivor ist grundsätzlich sch...") sondern dass ich differenziere
[Ich:] Es verwirrt mich nicht. Im Gegenteil. Ursprünglich fand ich deine Beiträge erfrischend. Ausbaufähig, aber man erkannte dennoch das Potential.

Ebenfalls:

Ursprünglich konnte ich wirklich ein gewisses Potential in seinen Antworten entdecken, da er eben nicht alles als vollkommen sah und man merkte, dass er über Dinge nachdachte und seine eigenen Ansichten hinterfragte.

Der Satz, der dir Probleme bereitet, ist vermutlich:

Als Troll bezeichne ich ihn, da er sich entscheiden sollte, ob er nun Veganer, Flexitarier, Öko oder was auch immer sein möchte und seine Hintergrundgeschichte nicht stündlich ändern sollte.

Aber auch hier kann ich dir helfen:

Ein Troll ändert seine Geschichte ständig, um erfolgreich weiter zu provozieren. Warum erwähnt Alexander überhaupt, was er ist? Ist das relevant?

Bei einem anderen Beispiel wird es vielleicht anschaulicher: Ein User schreibt am 16.12.2019, dass er 53 Jahre alt sei, aus China komme und Probleme mit X hätte. Am folgenden Tag ist "der" User eine spanische "sie" und 15 Jahre alt. Beide Fragen/Antworten sind provokativ gestellt/geschrieben. Klarer Fall -> Troll. Das Schema bleibt gleich.

Schubladendenken findest du hier vergeblich.

Also lass ihn bitte sein, was er sein möchte,

--> Ich:

Es ist mir übrigens völlig egal, ob Alexander nun Veganer oder was auch immer ist.

.

und kritisiere ihn nicht dafür, wenn er seine Ernährungsweise völlig abseits deiner eigenen Ideologie gestalten möchte.

Wo genau gebe ich nun meine Meinung bzw. Ideologie wieder? Hilf mir bitte auf die Sprünge. Und wo kritisiere ich ihn nun für seine Meinung?

--> Ich:

Es geht mir [...] nicht um seine tatsächlichen Ansichten.

QED.

Das eigentliche Problem ist, dass du die Dinge gerne so sehen möchtest, wie du sie gerne hättest. Jegliche Unterstellung deinerseits kann ich mit einem einzigen Zitat meinerseits widerlegen. Warum?

Ich jedenfalls habe nicht die geringste Lust, weiterhin mit dir zu diskutieren. Ich erkenne keinen Sinn hinter dieser Unterhaltung und ich habe auch keine Lust, auf alles mit Zitaten zu antworten.

Kleiner Tipp: Bücher helfen gegen Langeweile ;)

2
MarkusPK  18.12.2019, 11:13
@Johannax32

Ich halte die Antwort hierauf kurz, weil wir uns sonst im Kreis drehen. Mein Problem mit dir: du hast behauptet, Alex hätte gesagt, dass Veganer ohnehin alles falsch machen würden. Da du so gerne Zitate vorlegst, hätte ich diesbezüglich auch gerne mal ein oder besser auch mehrere Zitate, wo er das wirklich so sagte. Das bist du bisher nämlich schuldig geblieben.

Aber bitte nicht diese Zitate aus dem Zusammenhang reißen und verdrehen, sodass am Ende ein ganz anderer Sinn entsteht, dem du ihm gern geben möchtest. Denn widerlegt hast du hier bislang überhaupt nichts, auch nicht belegt. Du hast nur weitere Behauptungen geliefert.

Mag sein, dass ich dir Unrecht tue und dass Alex wirklich ein Troll ist. Kann ja alles wirklich sein, und da bin ich auch ganz offen - jedoch sollte man vorsichtig mit solchen Unterstellungen sein, denn wenn man nicht wirklich belegen kann, dass er seine Hintergrundgeschichte ständig ändert, und auch nicht wie versprochen Belege für bestimmte Aussagen liefern kann, dann stehst du hier ziemlich schlecht da. Und deshalb mein Vorwurf der Selbstgerechtigkeit und des Dogmatismus.

0

Der Mensch ist ein Allesfresser. In der Ernährung auf tierische Produkte ganz zu verzichten entspricht nicht seiner Biologie.

verreisterNutzer  15.12.2019, 20:22

Das stimmt, aber wir sind ja nicht so primitiv wie die meisten Raubtiere. Wir haben das nötige Denkvermögen um selbst zu entscheiden was wir essen und was nicht. Einfach zu sagen es liegt in unserer Natur Fleisch zu essen ist also nicht wirklich ein stabiles Argument

0
verreisterNutzer  15.12.2019, 20:26
@Anonymx29

Das gleiche gilt ja für tierische Produkte allgemein. Ob nun Fleisch oder Käse - egal. Wir tragen letztendlich die Verantwortung für das, was wir essen und nicht unsere Instinkte wie bei anderen Tieren.

0
Anonymx29  15.12.2019, 20:32
@verreisterNutzer

Ohne tierische Produkte geht es natürlicherweise nicht. Vitamin B12 muss sonst zugeführt werden, da Fleisch- und Allesfresser es nicht (ausreichend) aus Pflanzen gewinnen können. Somit wäre eine rein vegane Ernährung eigentlich nicht gesund, wenn wir nicht in der Lage wären, dieses Vitamin künstlich mittels Mikroorganismen herzustellen.

0
verreisterNutzer  15.12.2019, 20:37
@Anonymx29
 wenn wir nicht in der Lage wären, dieses Vitamin künstlich mittels Mikroorganismen herzustellen.

Sind wir aber also ist es De Facto nicht bedenklich

0
Kaktusmensch  15.12.2019, 20:41
@Anonymx29

Da hast du recht. Vitamin B12 wird allerdings auch Mastschweinen beispielweise nur künstlich zugeführt. Daher kommts im Endeffekt aufs Gleiche hinaus: Entweder wir gehen den Umweg über Schweine, oder nehmen einfach selbst B12 als Nahrungsergänzungsmittel zu uns.

1
Anonymx29  15.12.2019, 20:46
@verreisterNutzer

Niemand sagte, dass es bedenklich wäre. Aber was spricht dafür, sich wider die Biologie zu ernähren?

@Kaktusmensch Ja, Mastschweinen. Wenn man jedoch echte Bioschweine ist, ist das nicht der Fall. Auch Kuhmilch und Hühnereier enthalten B12.

0
verreisterNutzer  15.12.2019, 21:02
@Anonymx29
Niemand sagte, dass es bedenklich wäre. Aber was spricht dafür, sich wider die Biologie zu ernähren?

Entweder man sagt nein, ich will nicht, dass mein Körper durch synthetisierte Stoffe beeinflusst wird, oder akzeptiert es einfach. Es geht aber nicht, dass man sagt Medikamente, Antibiotika, Salben, Impfungen etc. sind in Ordnung und dann zu Vitamin-Tabletten bzw. Sublementierung allgemein, dass es unnatürlich ist.

0
Anonymx29  15.12.2019, 21:09
@verreisterNutzer

Diese Argumentation macht keinen Sinn. Wir drehen uns im Kreis. Warum sollte man sich denn vegan ernähren?

0

Weil in fast allen erhältlichen Produkten (die schnell gehen), auch irgendwas tierisches enthalten ist. Und ich leider darauf angewiesen bin (geht schneller bei der Zubereitung).

Weil es schlichtweg preisgünstiger ist. (Von vegetarisch zu vegan gibt es erneut drastische Unterschiede!

Auch mag ich diese *Heuchelei* nicht: "oh, ich lebe vegan, ich bin ein viel besserer Mensch, als alle anderen!"

Aber dann gar nicht wissen, was auch zum Beispiel in so manchen Büchern, Schuhen, Kleidung, Technik,.... drin ist. Und von wem es hergestellt wurde (unfaire Arbeitsbedingungen, bis hin zu Kinderarbeit.)

Trotz "Allesfresser" sind meine Blutwerte sowieso mies. Der Versuch einer veganen Ernährung hat es verschlimmert. Zumindest nicht besser gemacht. (Schwankungen gibt es immer.)

Viel besser würde ich es finden, wenn sich unabhängig der Ernährung etwas in der Welt bewegt. Also ein allgemeines umdenken stattfindet.

Aber stattdessen wird nun synthetisches Fleisch hergestellt. Um ein Kompromiss zu schaffen aus Fleischessen und das trotzdem weniger Kühe pupsen brauchen ......

Ja, ein Grund (zumindest) auf vegetarisch umzusteigen. Oder Fleisch vom Bauernhof zu holen. Was nicht teurer wäre, als eine vegane Ernährung.

Aber im Endeffekt gewinnt wohl doch die Gewohnheit. Und der bereits bekannte Geschmack...