Du hast ein völlig falsches Bild von den verwandtschaftlichen Verhältnissen.

Zwar sind die Vögel tatsächlich aus einer Linie der Theropoden hervorgegangen, einer Tiergruppe, zu der auch Tyrannosaurus gehört. Das bedeutet aber nicht, dass Tyrannosaurus der "Großvater" der Hühner war. Er war zwar recht eng mit den Vögeln verwandt, trug möglicherweise sogar selbst Federn, dennoch war er eher so etwas wie ein "Onkel" der Hühner und nicht ihr direkter Vorfahr:

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Außerdem sind Vögel ganz und gar keine "dummen Beutetiere". Unter den Vögeln gibt es hochintelligente Tiere, die eine beeindruckende Reizverarbeitung, ein gutes Gedächtnis und die Fähigkeit zum abstrakten Denken haben. Einige, wie die Papageien und Krähenvögel, beherrschen diese Dinge sogar besser als die meisten Menschen und können bestimmte abstrakte Probleme sogar schneller lösen, sind zum Werkzeuggebrauch fähig und erlernen in einfacher Form sogar unsere Sprache: Graupapageien können 3000 bis 5000 Wörter semantisch lernen und sogar Satzzusammenhänge verstehen, wenn man sie trainiert.

Vögel haben sich in der Evolution immer den jeweiligen Bedingungen angepasst, die zu ihrem Überleben notwendig waren. Und auch wenn du auf die Hühner herabsehen möchtest, weil du sie als Nahrung und Eiersklaven betrachtest: sie gehören zu einer weitaus erfolgreicheren Tiergruppe als du. Mit mehr als 22 Milliarden Individuen übertreffen sie unseren eigenen Bestand um beinahe das Dreifache! Sie haben eine deutlich größere genetische Vielfalt als wir und damit auch eine höhere Chance, dass ihre Linie länger auf der Erde verweilt als unsere.

Hühner sind extrem anpassungsfähig und auch längst nicht so dumm wie du denkst - Nehmen wir ein Huhn aus seinem Käfig, bringen es irgendwo im Winter in die Steppe und setzen dich daneben, wäre ich mal gespannt, wer von euch beiden länger dort überlebt. Ich würde mein Geld auf das Huhn setzen.

Wie sich der Mensch entwickeln wird, bleibt abzusehen. Da er mit dem Digitalismus aber eine Möglichkeit geschaffen hat, sein Wissen zu konservieren und jederzeit abzurufen, kann das nur zu einer Degeneration führen: Menschen müssen heute längst nicht so viel lernen und können wie heute. Sie erleben viel weniger Entbehrungen und haben deshalb kaum noch Grund, ihre Kreativität zu fördern. Schon in der jetzigen Generation findest du reichlich Individuen, die ihr eigenes Leben trotz der Vorzüge der Zivilisation kaum in den Griff kriegen. Du erlebst anwachsende Dekadenz, schwindendes Bildungsniveau und zunehmenden Radikalismus. All das kann letztendlich uns den Untergang bescheren.

Das Huhn wird davon unbeeindruckt aber weiterexistieren, wahrscheinlich viele Millionen Jahre länger als der Mensch.

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Die Popularität und die hohe Bekanntheit hat Tyrannosaurus tatsächlich vor allem der Filmindustrie und der Medienwelt zu verdanken. Im Jahre 1905, als er von Henry F. Osborn zum ersten Mal wissenschaftlich beschrieben wurde und dieser ihm seinen Namen gab, gab es schon ein enormes Medienecho. Der einprägsame Name "Tyrannosaurus rex", der "König der Tyrannenechsen" bedeutet, wurde weltweit in allen Zeitungen genannt. Das neuentdeckte Urzeitmonster, dass so lang wie ein Omnibus und schwerer als ein Elefant war, schürte die Urängste der Menschen und begeistert sie bis heute. Damals war er schließlich noch der größte bekannte Fleischfresser, der je entdeckt worden war.

Diesen ungeheueren Schockeffekt machte sich natürlich auch Hollywood zu Nutze. Die Filmemacher entdeckten schon früh das Potenzial von Dinosauriern, in Filmen als unbezwingbare Supermonster eingesetzt die Leute zu begeistern. Merian C. Coopers Film "King Kong und die weiße Frau" aus dem Jahre 1933, in welchem der Riesenaffe u.a. auch gegen einen Tyrannosaurus kämpft, machte den Dinosaurier endgültig zum Superstar. Seither tauchte das Tier in fast jedem namhaften Dinosaurierstreifen auf.

Tyrannosaurus eroberte auch als Spielzeug schnell die Kinderzimmer und es gibt auch heute sicher auf der ganzen Welt kaum einen Zehnjährigen, der den Namen "Tyrannosaurus" noch nie gehört hat. Wahrscheinlich trifft auch die Aussage zu, dass "Tyrannosaurus rex" der einzige Dinosaurier ist, den jeder Mensch zutreffend mit Gattungs- und Artnamen zu benennen weiß. Überleg mal selbst, ob du schon mal von einem Triceratops horridus oder einem Stegosaurus armatus gehört hast.

Was die Popularität des Tyrannosaurus außerdem gewaltig unterstützte ist der Umstand, dass er zu den am häufigsten entdeckten Dinosauriern der Welt zählt und deshalb sehr gut erforscht ist. Das Skelettmaterial ist durch mehrere sehr vollstandige Skelette aus der ergiebigen Hell-Creek-Formation im Westen Nordamerikas komplett überliefert. Wie ein Tag im Leben eines Tyrannosaurus aussah, ist heute schon sehr gut rekonstruierbar. Wir wissen ziemlich gut, wie er sich fortbewegte, wie seine Sinneswahrnehmung funktionierte, welche Beute er jagte, wie er sie überwältigte, mit welcher Kraft und Geschwindigkeit er angegriffen hat, dass er ein geselliges Tier war, wann er geschlechtsreif wurde, an welchen Krankheiten und Verletzungen einzelne Individuen litten und wie alt ein Durchschnnitts-Tyrannosaurus in etwa wurde. So viele Informationen liegen über kaum einen anderen Dinosaurier vor, und mit Ausnahme des etwas kleineren Allosaurus aus der jurassischen Morrisson-Formation auch über keinen anderen Theropoden.

Und tatsächlich war Tyrannosaurus eines der gewaltigsten fleischfressenden Landtiere, die jemals lebten. Die Funde von Giganotosaurus caroliniiMapusaurus rosae und Carcharodontosaurus saharicus, die zu den Carcharodontosauriden zählen und vor etwa 95 Millionen Jahren, also etwa 30 Millionen Jahren vor dem Tyrannosaurus lebten, sind uns nur unvollständig überliefert. Von Tyrannosaurus wissen wir, dass die größten Vertreter etwa 13m Körperlänge erreichten (Das Exemplar "Scotty" ist das größte Tyrannosaurus-Individuum), einzelne Knochenfragmente deuten darauf hin, dass die absolute Spitze sogar noch höher liegen könnte. Die Größenangaben der Carcharodontosauriden können dagegen nur geschätzt werden, die Schätzwerte liegen bei allen drei Arten zwischen 12 und 14m und übertreffen Tyrannosaurus also nur effektiv, wenn man vom maximalen Schätzwert ausgeht. Tatsächlich wurden diese beiden Theropoden aber ungefähr ziemlich genauso groß wie Tyrannosaurus.

Bloß vom Spinosaurus aegyptiacus, einem Zeit- und Lebensraumgenossen von Carcharodontosaurus, können wir definitiv annehmen, dass er Tyrannosaurus hinsichtlich der Körperlänge relativ deutlich übertraf. Da aber auch das Spinosaurus-Material sehr unvollständig ist, sind die Längenangaben des Tieres von 13 - 18m ebenfalls bloße Schätzwerte. Da wir von Spinosaurus sonst kaum etwas wisssen, außer dass er semiaquatisch lebte und wahrscheinlich hauptsächlich Fische fraß und selten an Land jagte, können wir bestenfalls Hypothesen - also bloße Vermutungen darüber äußern, wie Spinosaurus lebte und ob er nun wirklich der stärkste unter den Dinos war.

Fakt ist also: Tyrannosaurus belegt was die Größe angeht definitIv einen Spitzenplatz unter den Theropoden und ist definitiv unter den Top 5. Was seine Kraft angeht war er ebenfalls ein Spitzenreiter. Und er war in seinem Ökosystem von Hell-Creek der Spitzenprädator, und damit der größte Beutegreifer, der noch am Ende des Mesozoikums vorkam und das Massenaussterben der Dinosaurier direkt miterlebte. Und weil er eben einer der am besten erforschten und sowohl wissenschaftlich, als auch allgemein bekannten Dinosaurier überhaupt ist, trägt er in der Medienwelt seine Krone als "König der Dinosaurier".

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Wenn du deinem Kumpel seine Schuhe holst, bringst du ihm beide Schuhe. Wenn du ihn drei paar Schuhe zum Anprobieren bringen sollst, bringst du ihm alle Schuhe.

Diese sogenannten "unbestimmten Numerale" gehören zu den sogenannten Indefinitpronomen. Da ist "beide" wirklich nur das einzige, das sich konkret auf ein Paar bezieht, also auf zwei. Bei allen anderen Zahlwörtern verwendet man tatsächlich dann nur "alle", oder eben das bestimmte Numeral, und dann bringst du deinem Kumpel eben drei Paare Schuhe. Das geht dann quasi bis unendlich. ;-)

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Selbstverständlich hätte man damals auch auf das Pferd geschossen. Aber bevor du jetzt aufschreist und "Tierquälerei!" rufst: Im Wilden Westen wurde gar nicht so viel geballert, wie man denkt. Da gab es auch selten irgendwelche Verfolgungsjagden oder sonst irgendeine harte Action, die du aus Hollywoodfilmen kennst. Pferde waren damals sehr teuer, aber das war auch die Munition für Revolver. Streitigkeiten wurden da eher im Faustkampf beigelegt, und bei einem Duell auch wenn nur ein paar Kugeln verschossen, eine einzige meist. Und auch endeten nicht alle solche Revolverduelle tödlich.

Dass die Hollywoodromatik und die Schützenkunst der Revolverhelden, aber auch die Dramatik in Westernfilmen stark überspitzt dargestellt wird, sollte dir klar sein. Und im 19. Jahrhundert gab es ganz bestimmt auch nicht mehr Ehrgefühl als heute, wahrscheinlich sogar eher weniger: Da wurde mit gezinkten Karten gespielt, da wurde betrogen, da stach oder schoss man einander in den Rücken. Und ehrenvolle Tode erwarteten die wenigsten Revolverhelden: Jesse James wurde beim Staubwischen hinterrücks erschossen. Wild Bill Hickok tötete man beim Pokerspielen heimtückisch durch einen Schuss in den Hinterkopf. Und auch Billy the Kid wurde von einem Sheriff aus dem Hinterhalt erschossen.

Die Schützen hätten also mit Sicherheit keine Skrupel gehabt, auch auf die Pferde ihrer Widersacher zu feuern, und ganz bestimmt nicht aus Tierliebhaberei oder anderen ethisch-moralischer Handlungsschranken, die wir heute vielleicht schon eher haben würden.

Und noch ein ganz anderer Punkt: Mit den damaligen Waffen war es schon sehr schwierig, überhaupt ein Ziel zu treffen, ein sich bewegendes und schnell entfernendes wie einen Reiter obendrein. Mit einem Revolver hätte selbst der begabteste Schütze kaum Aussichten gehabt, einen Flüchtenden vom Pferd zu holen, höchstens mit einem Gewehr. Und selbst da war die Chance hoch, dass man statt des Reiters das Pferd traf. Und ich kann mir vorstellen, dass man aus diesem Grund das sehr viel größere Tier wohl eher ins Visier genommen hätte.

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Möglich ist bekanntermaßen alles. :-)

Ich halte es dennoch für unwahrscheinlich, dass du einen Fisch beim rülpsen beobachten könntest. Rülpsen ist schließlich das geräuschvolle ausstoßen von Luft aus der Speiseröhre, und das können dementsprechend nur Tiere erledigen, bei denen beim Fressen Luft dort hineinkommt. Fische fressen aber natürlich unter Wasser, also könnten sie nur Wasser "ausrülpsen", und das würde eher kein hörbares Geräusch machen.

Was vielleicht am ehesten mit Rülpsen vergleichbar ist, ist das Einsaugen und Ausstoßen von Flüssigkeit bei Filtrierern wie Walen oder Riesenhaien, die sich von Plankton ernähren. Dabei werden die Kleinstlebewesen zusammen mit dem Wasser eingesaugt. Der Planktonfresser drückt anschließend das Wasser wieder heraus, wobei das Plankton im Filtrierapparat hängen bleibt und anschließend gefressen werden kann.

Dass ein Fisch sowas aber auch an der Luft macht, ist eher unwahrscheinlich. Aber natürlich würde er die eingesaugte Luft auch irgendwie wieder ausstoßen wollen, allein schon wegen des Auftriebs. Also: auch der Fisch würde rülpsen, wenn er Luft im Bauch hätte.

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Einfache Antwort: Das wissen wir gar nicht. Die Organe, mit denen ein Tier Geräusche machen kann, bestehen üblicherweise aus Weichgewebe und bleiben bei der Fossilisation nicht erhalten. Somit kann niemand sagen, wie Dinosaurier wirklich geklungen haben. Die Sounds, die du in Filmen wie "Jurassic Park" hören kannst, entstammen also ganz und gar der Fantasie der Tontechniker.

"Miteinander reden" können eigentlich alle Landtiere. Das fängt schon bei den primitiven Lurchen an, bei denen zum Beispiel die Frösche bei der Brautwerbung bekanntlich auf laut hörbares Gequake setzen. Sogar viele Insekten kommunizieren durch Geräusche. Aber natürlich funktioniert das bei den Tieren nur in ihrer jeweils eigenen "Sprache", und so sprechen wie ein Mensch könnte natürlich kein Dinosaurier.

Nur bei sehr wenigen Arten kann man - und das auch nur ungefähr - rekonstruieren, wie sie sich eventuell angehört haben. Ich spreche von den Hadrosauriern, genauer den Lambeosaurinen.

Lambeosaurine Hadrosaurier waren Pflanzenfresser mit einem entenartigen Schnabel und einem hohlen Kamm auf dem Kopf. In der späten Kreidezeit, vor ungefähr 75 Millionen Jahren, entwickelten die Lambeosaurinen in Nordamerika eine große Artenvielfalt, die sich in der Form ihrer Kämme voneinander unterschieden. Der Kamm dieser Tiere war innen hohl und mit der Nase und dem Rachen verbunden. Wenn das Tier Luft durch seinen Kamm blies, erzeugte es damit einen Ton, ähnlich wie bei einem heutigen Blasinstrument. Durch die verschiedenen Kopfformen der unterschiedlichen Arten klang jeder Dinosaurier anders und hatte wahrscheinlich seine ganz eigene "Melodie" auf Lager, so dass sich die Tiere untereinander erkennen konnten (was auch durch die optischen Unterschiede möglich war).

Die Töne, so sind sich die Wissenschaftler einig, dienten der Kommunikation und spielten bei der Brautwerbung, beim Zusammenhalt der Herde und sicher auch als Warnruf bei Bedrohung eine Rolle: Wenn ein Lambeosaurine um Hilfe rief, klang das etwa so, als würde ein Tiroler in sein Alpenhorn stoßen.

Hier die per Schädelscan und Computersimulation erzeugten Geräusche, die wohl sehr nah an den echten Tonäußerungen des lambeosaurinen Parasaulophus gelegen haben dürften:

https://youtu.be/d-tRFuMdQkA

Bei allen anderen Dinosauriern können wir nur raten, was für Töne sie von sich gaben. Ob sie zischten, brummten, fauchten, knurrten oder brüllten, ist dabei reine Spukulation.

Allerdings sollte man folgendes Bedenken: die heutigen Dinosaurier, die Vögel, haben ein enormes Repertoire an Tönen auf Lager und geben viel differenziertere Geräusche von sich als Säugetiere. Möglich ist ihnen dieser durch ihre sogenannte Syrynx, einem Stimmkopf, der ein wesentlich komplexeres Stummorgan ist als der Kehlkopf (Larynx) bei uns Säugetieren.

Möglicherweise konnten also bereits die Dinosaurier hochdifferenziert durch Laute miteinander kommunizieren: Es ist gut möglich, dass in der Kreidezeit neben dem Trompeten der Lambeosaurinen auch herrlicher Gesang und lustiges Gezwitscher von anderen Dinosauriern durch die Urzeitwälder hallte. Stell dir mal vor, wie es geklungen haben mag, wenn ein T-rex lautstark tirilierte und tschiepte - und das ist, so verrückt es auch klingt, sogar wahrscheinlicher als der seltsame, wenn auch coole Sound in Jurassic Park.

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Veloziraptor

Darf ich zuerst etwas klugscheißen? :-)

Du hast einige Rechtschreibfehler gemacht. Velociraptor und Triceratops werden mit C geschrieben, dass ein Z in einem griechisch-lateinischen Dino-Namen vorkommt ist ganz, ganz selten.

Außerdem werden die Artnamen immer klein geschrieben, nur der Gattungsname groß. Was das ist? Nun, "Tyrannosaurus" ist ein Gattungsname, "rex" ein Artname. So wie bei uns, wir heißen "Homo sapiens". Die anderen Dinos haben auch alle zwei Namen, bei manchen gibt es sogar mehrere Arten. Triceratops gibt es zum Beispiel als T. prorsus und T. horridus, die sich beide durch geringfügige Unterschiede im Schädelaufbau voneinander unterscheinen. Tatsächlich ISH T. rex aber wohl der einzige Dinosaurier, den die meisten Leute vollständig, also beim Gattungs- und Artnamen benennen können. Aber ich schweife ab. Merk dir einfach: Vorname groß, Nachname klein. ;-)

Ein letzter Punkt: Mosasaurus ist überhaupt kein Dinosaurier. Er lebte zwar zur gleichen Zeit wie Tyrannosaurus oder Triceratops, war mit denen aber überhaupt nicht verwandt. Viel näher steht er den heutigen Schlangen und Waranen. Kein Dinosaurier lebte je vollaquatisch im Meer.

Und nun zu deiner eigentlichen Frage: ich halte Velociraptor für den gefährlichsten Dino aus JP/JW. Er hat mit Abstand die meisten Menschen getötet: in Teil 1 starben zwei (Arnold und Muldoon) durch Velociraptoren, in Teil 2 mehr als ein Dutzend Ingen-Mitarbeiter, als sie ins hohe Gras liefen, in Teil 3 kam noch Udesky dazu. Auch in JW haben die Raptoren mehrere Menschen getötet, unter anderem ein paar von Owens Teammitgliedern und auch den "Bösen" Hoskins. Und auch in JW:FK tötet Blue noch mindestens zwei der Wachleute in Lockwoods Anwesen. Da Velociraptor es also als einziger Dino auf mehr als 20 Tötungen bringt, ist er wohl der gefährlichste - da kommt kein anderer Dino auch nur ansatzweise heran.

Und das, obwohl ein "echter" Velociraptor für Menschen wahrscheinlich überhaupt nicht gefährlich gewesen wäre. Noch ein Fun Fact: in Wirklichkeit war Velociraptor gerade einmal 15 bis höchstens 20kg schwerer Dino, also gerade einmal so groß wie ein Pudel. Man hätte sich als Mensch wahrscheinlich schon vor den Krallen in acht nehmen müssen, aber nicht um sein Leben bangen. Als Beute wären wir ihm viel zu groß gewesen. Und außerdem trug das Tierchen ein hübsches Federkleid und war wahrscheinlich sogar ganz niedlich. :-)

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Ich breche mal meinen Streik. Schließlich schreibe ich ja für die Fragesteller und nicht für die (...) vom Support. ;-)

Also: Zuerst einmal benutze ich lieber die Ausdrucke "endotherm", "mesotherm" und "ektotherm". Kann ein Lebewesen seine Körpertemperatur selbst aus seinen eigenen Zellen heraus aufrechterhalten, ist es endotherm, kann es das gar nicht, es ektotherm (also auf die Wärme von außen angewiesen), und kann es das nur bedingt, ist es mesotherm.

Dass Sauropoden aber endotherm waren, steht aufgrund des Prinzips der phylogenetischen Umklammerung für die meisten Paläontologen außer Frage, spätestens seit Sommer 2019. Dort konnte nämlich bestätigt werden, dass auch Pterosaurier (Flugsaurier) eine Körperbedeckung aus Federn besaßen, die homolog zu den Federn der Theropoden und auch der Vögel sind. Die Theropoden stehen aber den Pterosauriern wesentlich weniger nah als die Sauropoden!

Warum ist das jetzt ein Beweis? Weil ein Merkmal, dass bei zwei untereinander nicht eng verwandter Spezies nachweislich homolog auftritt, auch schon beim letzten gemeinsamen Vorfahren der beiden vorgekommen sein muss. Somit muss auch der letzte gemeinsame Vorfahren von Pterosauriern und Theropoden schon gefiedert gewesen sein. Und diese Federn waren anfänglich dazu da, die vom Körper produzierte Eugenwärme bei sich zu behalten und sich gegen die Außenkälte abzuschirmen - ein unzweifelhaftes Merkmal, dass nur endotherme Tiere brauchen.

Die Sauropoden liegen nun verwandtschaftlich auch hinter diesem letzten gemeinsamen Vorfahren. Im Stammbaum werden sie also von Pterosauriern und Theropoden phylogenetisch umklammert. Und auch wenn Sauropoden wie Brachiosaurus wohl keine Federn trugen (die hatten sie wohl aufgrund ihrer Größe sekundär wieder verloren!), so müssen sie trotzdem von endothermen Vorfahren abstammen.

Waren sie deshalb aber auch endotherm? Sehr wahrscheinlich ja. Es hat in der Erdgeschichte noch kein Tier gegeben, dass erstens die Anatomie für einen endothermen Stoffwechsel wieder irgendwie rückgängig machen konnte. Das ist auch nur schwerlich möglich: die Zellen eines endothermen Tieres sind mit weitaus mehr Mitochondrien ausgestattet, außerdem mit einer Herzscheidewand, die es ihm ermöglicht, sauerstoffreiches Blut ungemischt zu den Zellen zu pumpen. Beide Merkmale müssten gleichzeitig durch eine zufällige Mutation wegfallen, und die müsste dann auch noch zufällig einen Vorteil für das Tier bedeuten - und beides ist sehr unwahrscheinlich.

Dass sich zwei Merkmale gegenseitig in ihrer Weiterentwicklung fördern, kommt vor, aber dass sie sich gegenseitig in einer Zurückentwicklung fördern, ist noch niemals und nirgendwo nachgewiesen worden. Und somit können dich die Sauropoden nicht zu einem mesothermen oder ektothermen Tier zurückentwickelt haben.

Ein weiteres Argument: gerade der endothermen Stoffwechsel war wahrscheinlich maßgeblich verantwortlich für ihren Riesenwuchs. Mit einem ektothermen Stoffwechsel und Mischblut hätte ein so hochgelegenes Gehirn wie das des Brachiosaurus, das immerhin in 13m Höhe lag, nicht mit genügend Sauerstoff versorgt werden können. Auch Atmung und Kreislauf eines ektothermen Tieres hätten bei so einer Größe nicht funktionieren können. Und nicht zuletzt besaß Brachiosaurus durch seinen pneumatisierten Körperbau mit den zahlreichen Hohlräumen ein effizientes Kühlsystem, dass seinen Körper vor Überhitzung schützte - was für ein ektothermes Tier eher kontraproduktiv wäre, da es dann zu sehr ausgekühlt wäre. Nur endotherme Tiere brauchen eine serienmäßig eingebaute Klimaanlage.

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Da es keine "deutschen" Gene gibt, können die auch nicht aussterben. Nationalitäten gibt es nicht in auf der genetischen Ebene, auch keine "nationalen" Populationen. Wir sind alle Menschen, und unsere Zukunft wird nicht über unsere eingebildeten Kopfschranken definiert, sondern dadurch, wer sich in der aktuellen Generation behaupten kann und sich vermehrt.

Wenn das heute eben die Deutschen weniger häufig tun als andere Nationen, sei's drum. Der Menschheit tut das nicht weh. Und wenn dir persönlich diese Vorstellung wehtut - tja, dann weiß ich da leider auch kein anderes Mittel, als kräftig, kräftig loszuvögeln, und selbst für den deutschen Nachwuchs zu sorgen.

(Wenn ich jetzt ein sarkastisches "F!ck Heil" hier drunter poste, wird meine Antwort bestimmt gelöscht. Da ich in einem solchen Beitrag aber nicht ohne Satire auskomme... ach, in Klammern wird das schon gehen. ;-) )

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Jedenfalls nicht einfach so. Die Schule muss über den Grund deines Fernbleibend informiert werden. Religiöse Festtage sind durchaus ein Grund, dich für den betreffenden Tag freizustellen. Mit Schwänzen hat das nichts zu tun: Niemand darf an der Ausübung seiner religiösen Bräuche gehindert werden.

So eine Freistellung kannst du wenn du noch unter 18 bist nur durch deine Eltern erwirken, sie müssen einen entsprechenden Antrag rechtzeitig an die Schulleitung stellen. Wenn du über 18 bist darfst du das auch selbst und dich für betreffenden Tag entschuldigen.

Im Arbeitsleben ist es ähnlich geregelt. Hier bekommst du zwar natürlich keinen Extra-Sonderurlaub, aber du darfst einen deiner gesetzlichen Urlaubstage immer an dem religiösen Feiertag nehmen, das darf dir niemand verwehren.

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Da es solche Menschen nicht gibt und jeder Mensch irgendetwas kann, stellt sich mir diese Frage nicht. Natürlich hat jeder Mensch einen Wert!

Wenn ein Mensch das Gefühl hat, ein Taugenichts zu sein, dann liegt das niemals an ihm selbst, sondern an seinem Umfeld. Menschen, die ihn ständig runtermachen und seine Leistungen herabwürdigen, haben ihre Motivation systematisch kaputtgeschlagen. In unserer Ellbogen- und Hochleistungsgesellschaft gibt es sowas recht häufig - und viele Menschen sehen sich selbst tatsächlich als wertlos an.

Wenn ein Mensch in einem Feld versagt, muss das aber nicht heißen, dass er nicht in anderen Feldern glänzen kann. Diese Felder zu finden ist die Kunst, das müssen wir alle für uns schaffen, um uns zu etablieren. Wenn dir jemand wie ein Taugenichts vorkommt, dann hat er seine Nische einfach nur noch nicht gefunden.

Deshalb auf diesen Menschen herabzusehen ist falsch und unmoralisch, und wer das gerne tut, der tut das meist nur aus Gründen der eigenen Unsicherheit: nur jemand, der gerade so das Minimum der erforderlichen Leistungen erbringt, und sich dessen auch bewusst ist, hackt gerne auf den noch kleineren Leuten herum. Aus deiner Frage schließe ich also, dass du selbst tief in dir drin das Gefühl hast, ein "wertloser Taugenichts" zu sein - reflektiere das bitte Mal. Und falls ich mich nicht irre: viel Erfolg beim Finden deiner Nische.

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Tyrannosaurus war tatsächlich sehr wahrscheinlich ein Rudeltier. Sehr oft findet man Individuen unterschiedlichen Alters nah beieinander, was von den Paläontologen als soziale Gemeinschaft interpretiert wird.

Sicherheit gibt es da natürlich nicht - die Fossilien könnten zum Beispiel auch auf anderen Wege zusammengekommen sein, zum Beispiel bei einer Flut zusammengespült oder durch eine Prädatorenfalle, wo ein Tier z.B. im Schlamm oder Teer stecken bleibt, sich nicht allein wieder befreien kann, dort verendet und durch seinen Todesgeruch dann auch Raubtiere in die Falle lockt, die ebenfalls steckenbleiben und verenden.

Da sogenannte Bonebeds, also "Massengräber" aber bei Theropoden, insbesondere auch bei Tyrannosauriern sehr häufig sind, und für den nah verwandten Albertosaurus sogar eine Fundstelle mit über 20 Individuen überliefert ist, ist die Rudel-Theorie die mit der größten Wahrscheinlichkeit.

Wie das Rudel aber nun konkret aufgebaut war - also ob es wirklich "Familien" wie z.B. bei Wölfen waren, also mit einem dominanten Paar und seinem Nachwuchs, oder eher "Harems", also von einem Männchen geführte Rudel mit mehreren Weibchen, oder ob es sich um überhaupt nicht miteinander verwandte Banden handelte, wissen wir nicht. So etwas könnte man aus Fossilien unmöglich ableiten, wir wissen ja oft noch nicht einmal genau, wie wir das Geschlecht eines Individuums bestimmen könnten.

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Hallo! Ich finde, was du vor hast ist eine wirklich schöne Idee! Kinder in den Alter sind sehr fasziniert vom Thema Urzeit, und du kannst sie mit deinem Aktivprogramm bestimmt begeistern. Das mit dem Ausgraben und dem Gips hast du dir bestimmt so ähnlich vorgestellt wie in dem Video hier, oder?

https://m.facebook.com/FunLearningforKidsBlog/videos/811165272422580

Ich würde auch zum Selbstmachen raten. Ein vorgefertigtes Set zu verwenden ist ja erstens wenig kreative Eigenleistung, zweitens kann man sich auch das Geld sparen, weil der Aufwand ja nun wirklich nicht groß ist, Dinofiguren in Gips einzugießen. Achte aber darauf, dass man von außen noch ein bisschen erkennen kann, dass in dem "Stein" was drin ist - das erhöht die Spannung.

So etwas ähnliches habe ich mit meinen Schülern auch schon ausprobiert, das funktioniert wunderbar und macht ihnen Spaß. Meine waren zwar schon etwas älter, ich kann mit aber keinen Grund vorstellen, warum es mit Kindergartenkindern nicht auch klappen könnte.

Als Einstieg würde ich dir eine Zeitreise-Geschichte empfehlen. Kinderbücher mir dem Thema Dinos gibt es ja zuhauf, da könntest du ihnen zuerst etwas vorlesen. Möglichst kurz, nur fünf bis zehn Minuten.

Dann kannst du in die Runde fragen, woher man eigentlich so viel über Dinos weiß. Ein Kind weiß bestimmt, dass Forscher sie ausgraben - und da hast du dann einen perfekten Übergang.

Als Werkzeuge würde ich dir einfache Holzhämmerchen empfehlen, nehmen die in dem Video ja auch. Das Gips lässt sich damit wirklich leicht zertrümmern, und auch in Kinderhänden besteht damit kaum Verletzungsgefahr.

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Also was heißt boykottieren... Ein groß angelegter Boykott würde ja so aussehen, dass man nicht nur selbst derartige Produkte meidet, sondern auch sonst alle Hebel in Bewegung setzt, dass sich auch andere Menschen davon distanzieren. Wenn man aber nur für sich selbst entscheidet, dort nicht mehr zu essen, finde ich ist das noch kein Boykott. Sonst könnte ich auch sagen: "Ich boykottiere Hunde- und Rattenfleisch!", nur weil ich diese Dinge nicht esse.

Wenn du persönlich meinst, dass du mit Fastfood aus gesundheitlichen und moralischen Gründen nichts anfangen kannst, dann ist das deine Entscheidung - und eine gute, wie ich finde. Ich esse dieses Zeug auch nicht.

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Ökologisch korrekt ist die Bezeichnung "Omnivor mit Präferenz auf pflanzliche Nahrungsquellen".

Herbivoren (Pflanzenfresser) werden durch folgende anatomische Körpermerkmale gekennzeichnet:

  • Verhältnismäßig großer Magen
  • Langer Dickdarm (Kolon)
  • Kurzer Dünndarm
  • Schwache Magensäure
  • Breite Mahlzähne mit dickem Schmelz

Bei Fleischfressern (Carnivoren) ist es im Prinzip genau umgekehrt:

  • Verhältnismäßig kleiner Magen
  • Kurzer Dickdarm (Kolon)
  • Langer Dünndarm
  • Starke Magensäure
  • Scharfe Schneide- und gebogene Eckzähne zum Töten der Beute und Zerreißen von Fleisch

Der Mensch bewegt sich genau zwischen diesen beiden Extremen. Mit Blick auf unsere unmittelbare Verwandtschaft haben Menschen einen verhältnismäßig sehr viel längeren Dünndarm und einen kleineren Magen, Blinddarm und Kolon als beispielsweise der Gorilla, der sich tatsächlich überwiegend herbivor ernährt, aber auch als die ebenfalls omnivor lebenden Schimpansen und Orang-Utans. Dies resultiert aus der Tatsache, dass Proteine (die besonders in tierischen Nahrungsquellen vorkommen) vor allem im Dünndarm aufgenommen werden, Kohlenhydrate (aus pflanzlichen Nahrungsquellen) jedoch vor allem im Dickdarm.

Pflanzen sind im Magen schwieriger zu verdauen als Fleisch, weshalb Pflanzenfresser einen verhältnismäßig größeren Magen besitzen als Fleischfresser und Omnivoren. Auch die Zusammensetzung unserer Darmbakterien weist uns gegenüber unseren sehr viel pflanzenreicher fressenden Verwandten als Omnivor aus:

https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/was-darmbakterien-ueber-die-evolution-verraten-a-1104384.html

Je fleischlastiger die Nahrung, umso stärker ist auch die Magensäure, um Krankheitserreger im rohen Fleisch abzutöten und tierisches Gewebe aufzulösen. Der PH-Wert unserer Magensäure liegt zwischen 1,5 und 2; der der anderen Menschenaffen deutlich höher.

https://www.talcid.de/magensaeure/

Somit verfügen wir innerhalb unserer Familie (Menschenaffen) über das zu einer Verwertung auch von tierischen Nahrungsquellen am besten geeignete Verdauungssystem!

https://www.originalhealth.net/1345

Beim Menschen tendiert unsere Nahrungspräferenz jedoch trotzdem stark in die Richtung pflanzlicher Nahrungsquellen, sprich: Den Hauptteil unserer Nahrung machen Pflanzen aus. Insebesondere stärkehaltige Pflanzen, wie Wurzelknollen, Zwiebeln, Hülsenfrüchte und insbesondere Getreidesamen sind unsere präferierten Nahrungsquellen. Trotzdem brauchen wir hin und wieder tierische Lebensmittel, sonst werden wir krank!

Ernährungswissenschaftliche Studien bestätigen diese anatomischen und entwicklungsgeschichtlichen Tatsachen. Der größten und repräsentativsten Studie (Adventist Health Studies) zufolge leben die gesundesten und langlebigsten Menschen in Loma Linda, CA in der großen Gemeinschaft der Siebenten-Tages-Adventisten. Dort kommen vor allem pflanzliche Nahrungsmittel auf den Tisch, die gelegentlich mit Eiern, Milchprodukten und Fisch ergänzt werden. Auf den Rängen hinter der Loma-Linda-Community liegen vor allem Inselbewohner, u.a. die Okinawa-Japaner, die eine ähnliche Ernährungsweise (viele pflanzliche Nahrungsquellen, Reis, gelegentlich Fisch) an den Tag legen.

https://hcfricke.com/2017/07/05/pescetarier-noch-besser-als-rein-pflanzlich/

Studien zu Menschen, die sich rein (!) pflanzlich (vegan) ernähren, fallen weit weniger positiv aus. Veganer sind sie wie keine andere Bevölkerungsgruppe von Mangelerkrankungen bedroht; insbesondere Vitamin B12, Vitamin D, Eisen, Jod und einige essentielle Aminosäuren können durch eine rein pflanzliche Ernährungsweise weit schwieriger gedeckt werden als durch eine gemischtköstliche. Sogar die Bundesregierung warnt auf Ratschlag der Ernährungsexperten der DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung) ausdrücklich vor den Risiken einer rein pflanzlichen Ernährung:

https://www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/vegane-ernaehrung-kann-risiken-haben-417018

Und das ist auch absolut nichts, was uns überraschen sollte: Die meisten Primaten sind Omnivoren, die sich zwar überwiegend von Früchten, Blättern und Samen ernähren, aber auch Insekten und Aas nicht verschmähen. Auch Orang-Utans wurden schon beim Fischfang, beim Auflesen von Insekten und beim Aasverzehr beobachtet. Schimpansen gehen sogar gelegentlich auf die Jagd:

https://www.youtube.com/watch?v=5ezZNOWMLMo

Da also auch für unsere nächsten noch lebenden Verwandten heute noch tierische Eiweiße willkommene Nahrungsquellen sind, muss dies auch für ihren letzten noch lebenden Vorfahren gelten. Die waren also niemals reine Pflanzenfresser!

Fazit: Menschen und auch ihre Vorfahren können seit Jahrmillionen Fleisch essen. Wir brauchen tierische Nahrungsquellen (oder entsprechende Supplemente) zumindest gelegentlich, sonst laufen wir Gefahr, an Nährstoffmangeln zu erkranken. Menschen decken den Hauptbestandteil ihrer Nahrung zwar durch pflanzliche Nahrung, insbesondere durch komplexe Mehrfachzucker (Stärke). Es gab jedoch niemals reine Herbivoren in unserem Stammbaum. Deshalb sind und bleiben wir aus ökologischer Sicht OMNIVOREN.

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Bevor ich dir antworte, erlaube mir zuerst eine kleine Korrektur. Du hast geschrieben: "Die Evolution besagt...", aber das ist falsch formuliert. Die Evolution kann nichts besagen, weil sie einfach nur ein in der Natur ablaufender Prozess ist. Die wissenschaftliche Theorie zu ihr, die etwas besagen könnte, wird Evolutionstheorie genannt - aber auch die befasst sich nicht explizit nur mit der Evolution der Vögel. Das mag jetzt etwas klugscheißerisch klingen, ist aber sehr wichtig, wenn man die Zusammenhänge begreifen will.

Die Evolution der Vögel war tatsächlich viele Jahre lang ein Geheimnis. Zwar wurde der Archaeopteryx, der berühmte "Urvogel", bereits im Jahre 1861 entdeckt und beschrieben, und schon damals wurde vermutet, dass Dinosaurier die Vorfahren der Vögel waren. Doch außer ihm wurden nur sehr wenige Vogelfossilien aus dem Erdmittelalter gefunden, sodass die Entwicklungsgeschichte dieser Tiere sehr lange im Dunkeln lag.

Die Seltenheit der Fossilien lässt sich vor allem so erklären: Fossilisation ist ein nur sehr selten stattfindenden Prozess, der vorraussetzt, dass das zu fossilierende Objekt vor der Zersetzung geschützt wird. Der Körper eines Tieres muss dafür sehr rasch von Sedimenten bedeckt werden, damit er einerseits nicht von Aasfressern entdeckt und gefressen wird, und andererseits nicht verwest. Am besten kann dies in sehr wasserreichen Lebensräumen geschehen. Dort sinkt der Körper auf den Grund und wird von Schlick und Schlamm bedeckt. Auch durch Vulkanasche, Sandstürme oder Erdrutsche wird Fossilisation begünstigt.

Vögel jedoch waren im Erdmittelalter vor allem in dichten Wäldern zu finden. Auf ein Leben in Gewässernähe haben wohl nicht sehr viele Arten gelebt, und tatsächlich sind die in der frühen Geschichte der Paläontologie entdeckten mesozoischen Vögel fast allesamt Wasservögel aus der Kreidezeit, wie zum Beispiel Hesperornis und Ichthyornis; und auch Archaeopteryx lebte in einer tropischen Küstenlandschaft am südlichen Rande des Tethymeeres, das damals große Teile Deutschlands bedeckte und Bayern in einer Lebensraum mit vielen kleinen Inseln, Korallenriffen und Lagunen verwandelte.

Die "Zwischenstufen" können erst seit den letzten beiden Jahrzehnten systematisch erforscht werden. Erst seit kurzer Zeit findet man sie nämlich, vor allem im Südosten Chinas, auch bekannt als Mandschurei. Diese Gegend war während des späten Juras und der frühen Kreidezeit eine weitläufige Waldlandschaft mit gemäßigten Klima, die aber durch starken Vulkanismus und einer hohen Niederschlagsmenge gekennzeichnet war.

In den Ablagerungen aus Tonschiefer und vulkanischer Asche blieben die Fossilien der dort lebenden Tiere in mitunter hervorragendem Zustand erhalten, sogar einzelne Federstrukturen und sogar die Farbpigmente in den Federn blieben bei einigen Gattungen wie zum Beispiel Aurornis erkennbar. Andere prähistorische Vögel wie Jeholopteryx und Confuciusornis verdeutlichen nun immer mehr, wie die Evolution der Vögel im Detail ablief.

Heute wissen wir, dass die Dinosaurier das typischste Vogelmerkmal, die Feder, schon lange vor dem ersten Flügelschlag entwickelten. Es wird vermutet, dass ihre Vorfahren bereits während des Karniums, einer Stufe der Trias vor etwa 240 bis 235 Millionen Jahren einen primitiven Flaum als Schutz gegen Kälte und Nässe entwickelten.

In dieser Zeit kam es auf der Südhalbkugel durch Gebietsbildung zu einem extremen Monsun-Effekt, sodass es in dieser Gegend für mehrere Millionen Jahre nahezu unaufhörlich regnete. So ein mieses Wetter ist für Tiere mit einem gleichwarmen Stoffwechsel, den die Dinos damals wohl schon hatten, nicht gut zu überstehen. Die Federn hielten sie damals warm, und durch den Talg darauf konnte das kühle Wasser von ihrem Körper abperlen. Die primitiven Federn dürften auch beim bebrüten der Eier eine Rolle gespielt haben und wurden durch diesen verstärkenden Selektionsdruck immer länger.

Späte im Jura erfüllten die Federn auch noch weitere Zwecke: einerseits konnten die kleinen, im Wald lebenden Dinosaurier damit gut auf sich aufmerksam machen, ihre eigenen Artgenossen erkennen, Weibchen beeindrucken und Konkurrenten einschüchtern - sie waren also schon damals ein bewährtes Mittel zur Kommunikation. Tatsächlich sind mit Epidexipteryx (ebenfalls aus China) schon aus dem Oberjura prächtige Schmuckfedern auch bei Dinosauriern bekannt.

Die im Wald lebenden Vogelverwandten waren wahrscheinlich ausgesprochen gute Kletterer. Und für Kletterer zeichnet es sich aus, wenn sie einen Schutzmechanismus besitzen, der ihren Fall bremst, wenn ihnen Mal ein Missgeschick passiert und sie stürzen. Diese Funktion erfüllten die breiten Federn wohl ebenfalls.

Aus dieser "Bremswirkung" hat sich kurz darauf wahrscheinlich der Gleitflug entwickelt, und zwar bei mehreren Dinosaurierfamilien unabhängig und gleichzeitig: die Vorfahren der "echten" Vögel flogen mit nur zwei Flügeln an den Armen, kleine Dromaeosaurier (Raptoren) wie Microraptor besasen sogar noch zwei zusätzliche Tragflächen an den Beinen, und die Scansoripterygiden wie der geheimnisvolle Yi qi flog mithilfe von Flughäuten ganz ähnlich denen einer Fledermaus durch die Lüfte.

Während die "Dino-Fledermäuse" ausstarben und die Raptoren zu einer bodenbewohnenden Lebensweise zurückfanden, blieben die Vorfahren der Vögel jedoch Luftakrobaten und perfektionierten ihre Flugkünste. Zunächst verkürzte sich ihr Schwanz zu einem Bürzel, wie ihn alle heutigen Vögel besitzen. Die Fingerknochen verschmolzen und bildeten sich zurück, ganz zugunsten der Avionik, und auch die Flugmuskulatur und das Brust- und Armskelett bildete sich um, sodass die Vögel nun nicht mehr nur gleitflogen, sondern aktiv mit den Flügeln schlagen konnten.

Am Ende der Kreidezeit gab es schließlich schon eine enorme Vielfalt unter den Vögeln, und auch einige Familien, die sich systematisch schon als Vorläufer heutiger Piepmätze bestimmen lassen. So gab es damals bereits Eulen, Kraniche, Reiher, Regenpfeiffer, Möwen, Enten- und auch Hühnervogel.

Der früheste bekannte Hühnervogel, überliefert durch einen linken Tarsometatarsus (Fußknochen), stammt von einem Tier namens Austinornis, das in 85 Millionen Jahre alten Gesteinsschichten in Texas entdeckt wurde. Die Entdeckung aus dem Jahre 2004 deckt sich auch mit der Altersbestimmung der Genetiker, die anhand der mitochondrialen Uhr ermittelten, dass sich die Linien von Hühnern und Entenvögeln in der Zeit zwischen 90 und 85 Millionen Jahren getrennt haben müssen.

Hühner - aber natürlich nicht unser Haushuhn, wohl aber seine Vorfahren - gab es also schon zur Zeit der Dinosaurier - sie sind damit eine der ältesten Vogelgruppen der Erdgeschichte. Trotzdem wird der Stammbaum der Vögel sich natürlich nie lückenlos rekonstruieren lassen - dazu sind die Zeitspannen einfach zu groß und die Fossilüberlieferung zu dürftig.

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Stegosaurus war ein Tier der berühmten Morrison-Formation im mittleren Westen der heutigen U.S.A., die zu den größten und am besten erforschten Fundstellen des Erdmittelalters gehört. Viele berühmte Dinosaurier stammen von dort, und Allosaurus war dort nicht der einzige Fleischfresser.

Ähnlich wie in der heutigen Serengeti haben sich auch schon im Oberjura mehrere Fleischfresser ein Jagdgebiet geteilt und kamen gemeinsam darin vor. Allerdings haben sie sich auf unterschiedliche Beute spezialisiert, sodass sie einander nicht oft ins Gehege kamen. Wie genau das Ökosystem damals aufgeteilt war, lässt sich aber natürlich nur schwer sagen, und bislang gibt es jedenfalls keine fossilen Belege, die nachweisen, dass Stegosaurus noch von anderen Beutegreifern gejagt wurde als vom Allosaurus.

Doch dieses Jäger-Beute-Verhältnis kann als wissenschaftlicher Fakt gelten, denn Belege gibt es bei beiden Seiten: Einerseits finden sich auf Stegosaurus-Knochen sehr oft Bissmarken des Allosaurus. Zweitens finden sich in Koprolithen, die Allosaurus zugeschrieben werden, Knochensplitter des Stegosaurus. Und drittens hat man im Jahre 2005 einen Wirbelknochen eines Allosaurus untersucht und darin ein kreisrundes Loch festgestellt, das perfekt zu dem Schlagdorn des Stegosaurus passt: Stegosaurus hat sich also mit seinen Schwanzstacheln gegen Allosaurus gut zu verteidigen gewusst und einem Allosaurus diese schwere Verletzung beigebracht.

Neben Allosaurus lebten in der Morrison-Formation noch mehrere andere große Therpoden: Tovosaurus aus der Familie der Megalosauridae erreichte mit 11m eine etwa vergleichbare Größe wie Allosaurus und wäre demnach auch für Stegosaurus eine Gefahr gewesen. Der etwas kleinere Ceratosaurus, der es immerhin auf 6-7m brachte, hätte zumindest die Jungtiere eines Stegosaurus bedrohen können. Und dann gab es da noch die beiden Super-Räuber Epanterias und Saurophaganax, die beide etwa 13m lang wurden, wobei aber nicht ganz klar ist, ob es sich bei ihnen nicht nur um sehr große Allosaurus-Exemplare oder größere Unterarten von ihm handelt.

Aber auch kleinere Theropoden hätten Stegosaurus durchaus gefährlich werden können, wenn wohl auch nicht einem gesunden, ausgewachsenen Individuum. Aber wie jedes Tier fing auch Stegosaurus mal klein an: Und zwar in einem Ei. Eier und frisch geschlüpfte Jungtiere wurden quasi von allen Seiten bedroht, selbst von kleinen Säugetieren und Reptilien mussten sie sich fürchten. Auch kleinere Raubdinosaurier wie Ornitholestes, Coelurus, Stokesosaurus und viele andere stellten eine Gefahr für sie dar. Landkrokodile und vielleicht sogar Flugsaurier dürften sich ebenfalls ab und zu einen kleinen Stegosaurus geschnappt haben, der sich allein natürlich noch nicht gegen sie verteidigen konnte.

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Wenn der Urin stark verfärbt ist, ist dies in den meisten Fällen ein Anzeichen von Flüssigkeitsmangel, besonders beim Morgenurin kann das zwar schonmal vorkommen, aber man sollte dann trotzdem sofort etwas trinken. Wenn der Urin beim zweiten Mal Wasserlassen aber immer noch verfärbt ist, kann dies ein Anzeichen für eine schwere Erkrankung sein.

Es gibt viele Krankheitsbilder, die sich mit einem verfärbten Urin einhergehen, oft sind Erkrankungen der Leber, der Galle, der Nieren und anderer Organe die Ursache, und da ist verfärbter und übelriechender Urin ein Alarmzeichen.

https://www.praxisvita.de/dunkler-urin-das-steckt-dahinter-15734.html

Insbesondere wenn du schon von Objekten IM Urin berichtest, würde ich da auf Gallen- oder Nierensteine tippen, auf die du dich unbedingt untersuchen lassen solltest. Mach also bitte noch heute oder spätestens Montag einen Termin beim Urologen, um möglich Krankheiten auszuschließen und deine Probleme zu behandeln.

https://www.diepta.de/news/praxis/ernaehrung-als-medizin-gefaehrliche-kristalle-536250/

Ich wünsche dir alles Gute und ein schönes Wochenende!

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Veganern weht in meinen Augen aus zwei Richtungen Gegenwind entgegen. Die eine ist die unbegründete und unsachliche, auf Vorurteilen und persönlichen Emotionen basierende Ablehnung von allem, was nicht dem eigenen Wertesystem entspricht. Aus dieser Richtung hörst du meist nicht viel Sachliches, geschweige denn Konstruktives, dass er wert wäre, sich darüber zu ärgern: da werden bloß Witze gemacht, die Lebenseinstellung von Veganern ins Lächerliche gezogen, ihre Argumente mit Beleidigungen gekontert und so weiter. Kann man ignorieren.

Denn warum geschieht das wohl? Wieder aus zwei Gründen: erstens könnte das "sich ertappt fühlen" eine Rolle spielen. Wer selbst Fleisch isst, und das sehr oft und am besten sogar täglich, der weiß, dass diese Ernährungsweise erstens ungesund ist, zweitens umweltschädlich und dass er es selbst nicht wahrhaben will, wie viel Leid und Elend sein bisschen Luxus für die Tiere bedeutet. Gegen den Veganer zu wettern, ist nun bequemer, sich selbst in seinem Verhalten zu hinterfragen und der Wahrheit - die er selbst sogar meistens sehr gut kennt! - ins Auge zu blicken. Kognitive Dissonanz nennt man das in der Fachsprache.

Der zweite Grund kann aber auch ein anderer sein, und damit möchte ich überleiten zu der zweiten Windrichtung, aus der Veganer angeblasen werden: nämlich der Extremismus. Nicht der Veganer, aber der Veganismus verdient nämlich Kritik. Denn Veganismus ist und bleibt eine extremistische Lebensweise, die sehr oft mit den typischen Merkmalen einer ebensolchen verbunden ist und gelebt wird:

  • Absolutheitsanspruch: der Veganer denkt, er allein macht alles richtig und alle anderen liegen falsch. Nur die eigene Lebensweise wird für gut und erstrebenswert gehalten, zumindest jedoch für die beste.
  • Dogmatismus: der Veganer folgt strikten Leitregeln und einer festen Ideologie, die sehr oft auf unhaltbaren wissenschaftlichen Erkenntnissen, ja sogar Verschwörungstheorien beruht. Gegenargumenten, selbst wenn diese sachlich erfolgen, begegnet er durchweg mit Ablehnung und ohne eine Gedanken zu verschwenden, ob vielleicht doch etwas wahres dran sein könnte. Im Prinzip also das gleiche wie oben beschrieben: kognitive Dissonanz.
  • Freund-Feind-Schemata: Veganer sehen ihresgleichen als Idealbild an und konstruieren künstliche "böse" Feindbilder, wie den Viehwirt, den Metzger oder den Jäger, die sie dann mit abwertenden Attributen und Betitelungen abstrafen ("Tiermörder" etc.) und sie zutiefst verachten. So eine Haltung kann sogar zu Ausgrenzung, Diskriminierung, ja auch offener Gewalt und der Bereitschaft zu Straftaten einhergehen, die im Bewusstsein, dass der "Feind" es nicht anders verdient hätte begangen werden.
  • Fanatismus und Expanionismus: die eigenen Überzeugungen müssen um jeden Preis verbreitet werden. Kein Gespräch kommt mehr ohne den Hinweis auf die eigene Lebenseinstellung aus, und je mehr man auf seine Seite ziehen kann, umso besser. Allein schon das Kundgeben der vielen "guten Gründe", was nichts anderes als Missionierung ist, wird als gute Tat empfunden, zu schweigen und zu akzeptieren, was die anderen auf dem Teller haben, kommt nicht infrage, denn das ist ja in jedem Fall eklig, ungesund, umweltschädlich und natürlich böse.

Wer sich so verhält - und auch wenn nicht jeder Veganer so drauf ist und ALLE diese Punkte erfüllt! -, der stößt natürlich auf berechtigten Widerstand. Veganismus nach dieser Form ist gelebte Intoleranz, und die kann ihrerseits natürlich nicht das Recht einfordern, toleriert zu werden.

Es gibt also zwei Seiten der Medaille: einerseits die unberechtigte, auf Vorurteilen, Unwissen und der Unfähigkeit zur Selbstreflexion basierende Schmähkritik, die die Grundlage für Hass darstellt, aber auf der anderen Seite auch durchaus der berechtigte Widerstand gegen Intoleranz und Extremismus. Ein Veganer sollte wissen, wie man das eine vom anderen unterscheidet - und wenn er diesen Text hier als Affront sieht oder sogar persönlich nimmt - nun, dann gehört Selbstreflexion auch ganz sicher nicht zu seinen eigenen Stärken und er sollte mit dem Beleidigdsein bitte warten, bis er mit dem Nachdenken fertig ist.

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