Glaubt ihr, dass es auch Menschen mit frühkindl. Autismus gibt,welche in der Lage wären, ihrem Partner/in fremdzugehen bzw. in Beziehungen generell zu betrügen?

8 Antworten

Da die meisten Menschen mit Autismus-Spektrums-Störung (ASS) sowieso ganz stark auf Bezugspersonen angewiesen sind, glaube ich zunächst einmal, dass sie nicht umhinkommen, "treue Seelen" zu sein. Ob diesbezüglich ein Unterschied zwischen "Kenner-Autismus" und anderen Formen des Autismus existiert, ist schwer zu sagen. Bei frühkindlichem Auftreten der ASS kann vielleicht die Selbständigkeit des Betroffenen bereits früher eingeschränkt gewesen sein, was die Notwendigkeit von wichtigen Vertrauensbeziehungen noch weiter verstärkt.

Allerdings ist in schweren Fällen des Autismus sowieso schwierig, von echten Liebespartnerschaften zu sprechen. Klar, es gibt sicherlich zahlreiche Beispiele, die zeigen, dass Autismus und Partnerschaft miteinander funktionieren. Aber sobald das Verlieben in Person A möglich ist, glaube ich, kann man auch das erneute Verlieben in Person B sogar noch in der Partnerschaft mit A nicht ausschließen. (ich schreibe bewusst von einer "Partnerschaft", weil in einer solchen das hierarchische Gefälle in der modernen Vorstellung vernachlässigbar klein ist, im Gegensatz zu einer reinen "Beziehung", wo auch eine ausgeprägte Hierarchie herrschen kann, bspw. Kinder-Eltern-Beziehungen). Das einzige, was Autisten vielleicht mehr daran hindert, einen Seitensprung zu machen, ist der verzögerte Aufbau von Vertrauen und die Formalisierung von (moralischen) Regeln. Aber diese zwei Parameter sind so variabel wie das ganze Autismus-Spektrum...

Es ist unglaublich, doch kann es vorkommen, also es ist nicht aussschließbar. Und man würde die Diagnose nach untypischen Autismus verändern.

Also ich würde jedem Menschen untreue zu trauen.

Warum sollte das nicht gehen? Menschen sind Individuen, keine Diagnose. Und ja Autisten sind tendenziell loyal. Gibt aber immer jemanden, der anders ist.

Es wäre irrsinnig zu glauben, dass sie es nicht machen, wegen ihres Syndrom-Stigmas lol.

Wenn sich die Gelegenheiten bieten, werden besonders die Männer zugreifen, von daher, es ist eine Geschlechterfrage, keine der Behinderung, Krankheit oder sonstiges.

Und da 99% der "Menschen" mit frühkindlichen Autismus männlichen Geschlechts sind, kannst du dir ausrechnen wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass die fremdgehen.

Frauen kriegen meistens andere Diagnosen, welche die nicht so verherrlicht werden.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung