Gibt es Materialien, Stoffe, Werkstoffe welche eine gute Wärmeleitfähigkeit besitzen und zugleich eine schlechte elektrische Leitfähigkeit?

9 Antworten

Aufgrund deiner Kommentare zu andern Antworten würde ich sagen:

Nimm ein geschlossenes Metallgehäuse für guten Wärmetransport nach aussen.

Und isoliere alles darin elektrisch genügend. Notfalls mit einem darin eingelegten zweiten Gehäuse z.B. aus Kunststoff im Innern mit Lüftungslöchern.

Für gute Wärmeverteilung auf alle Aussenflächen empfehle ich einen kleinen Lüfter im Innern.
Ich habe das auch schon gemacht und beste Erfahrungen:
Das Gehäuse ist gleichmässig warm, und das Innere verstaubt nicht.

Definierte bitte gute Wärmeleitfähigkeit. Dazu, was bist du bereit zu bezahlen? Ein UP mit Bornitrit kostet schnell mal 90€/kg. Das wären dann ca 80W/mK.

Sokloresz 
Fragesteller
 18.05.2019, 17:07

etwas was Kunststoffgehäuse und Lüftungsöffnungen ersetzt

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Das ist ganz schwierig. An welche Anwendung und Schichtdicke denkst du?

Meist wird primär die gute elektrische Isolation gesucht, und dann über die Minimierung der Schichtdicke eine noch genügende Wärmeleitung angestrebt.

Bei grösseren Schichtdicken leitet eigentlich jeder feste elektrische Isolator auch die Wärme "schlecht".
Eher noch bei hochraffinierten künstlichen Flüssigkeiten:
In der Elektrotechnik wird oder wurde ja häufig Transformatorenöl benutzt. Das isoliert, "kühlt", löscht Funken. Aber die waren und sind berüchtigt wegen der Brandgefahr und der extremen Umweltschädlichkeit (PCB, PCT).

PWolff  19.05.2019, 12:25

Man hat die Öle so stark halogeniert, damit sie möglichst wenig entzündlich sind. Auf die Idee, zu prüfen, wie gefährlich die dabei erzeugten Stoffe für Lebewesen aller Art sind, ist man erst viel später gekomnen.

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Du solltest besser hier mal den zweckdienlichen Hintergrund Deiner Frage erläutern.

Früher hat man die elektrische Leitfähigkeit elektronischer Halbleiter auf gemeinsamen Kühlkörpern z.B. durch hauchdünne Glimmerplättchen + Wärme - Leitpaste und kontaktisolierter Verschraubung z.B. in der HiFi - Technik realisiert.

Technische Feinkeramiken können diese Aufgabe auf der Fläche auch übernehmen . Sowas nutzt man z.B. als Träger - / und Übergangsmaterial noch für elektrische Peltierelemente.

Sokloresz 
Fragesteller
 18.05.2019, 17:10

Ziel: Werkzeuggehäuse ohne Lüftungsöffnungen wegen Dreckeintritt, und ohne herkömmlichen Kunststoff wegen schlechter Wärmeleitfähigkeit,

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Parhalia2  18.05.2019, 17:24
@Sokloresz

Diese diffuse Erklärung unterstützt die gedankliche Verwirrung momentan nur .

Worum geht es Dir bitte genau ?

Ich meine :

Was juckt es Hammer, Meissel, Schraubenschlüssel und Schraubendreher, in welcher Art von Kiste sie liegen ? ( Werkzeuge ? )

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Ja, zur elektrisch isolierenden Wärmeleitung eignet sich Glimmer (Gruppe der Schichtsilikate) ausgezeichnet. Aus früheren Jahrzehnten sind mir diese Glimmer-Platten in Erinnerung, die in fast allen elektrischen Bügeleisen verbaut wurden zwischen elektrisch leitendem Heizkörper und äußerer Heizplatte.

Sokloresz 
Fragesteller
 18.05.2019, 21:31

könnte man die als Gemisch in Kunststoffe verarbeiten für diverse Elektrogehäuse?

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dompfeifer  19.05.2019, 11:57
@Sokloresz

Darin finde ich keinen Sinn. Alle mir bekannten Kunststoffe sind ausgesprochene Wärme-Isolatoren. Die Glimmerfasern, an sich gute Wärmeleiter, würden damit wärmeisolierend eingebacken. Das wäre so ähnlich, als wollte man Porzellan elektrisch leitend machen durch die Beimischung von Eisenpulver.

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