Leitfähigkeit von verschiedenen Alkanen?

1 Antwort

Immerhin solltest du herausgefunden haben, dass Alkane/Paraffine einen extrem hohen spezifischen Widerstand haben. (Beton ist demgegenüber ein ziemlich guter Leiter.)

(An Quelle habe ich bisher nur eine Leseprobe aus einem Buch gefunden: https://application.wiley-vch.de/books/sample/3527329609_suppl.pdf)

Daraus, dass es so schwer ist, Unterscheidungen nach Kettenlängen zu finden, kann man schließen, dass diese Unterschiede - wenn überhaupt - nur mit sehr großem Aufwand zu messen sind.

Aus o. g. Quelle entnehme ich, dass flüssige Alkane ("Paraffinöl") deutlich besser leiten als feste Alkane ("Paraffin"). Das könnte vielleicht an der Kettenlänge liegen, ich würde aber eher auf geringste Restmengen an Verunreinigungen tippen, die in Flüssigkeiten sehr viel beweglicher sind.

Da sich die Elektronegativitäten von Wasserstoff und Kohlenstoff nur sehr wenig voneinander unterscheiden, sind Alkane von Haus aus keine Dipole und sind schwer ionisierbar. Elektronen in Sigma-Bindungen sind sehr stark lokalisiert, sodass auch von hier keine Hilfe zur Bereitstellung beweglicher Ladungsträger zu erwarten ist.

Folglich sind wir auf Spekulationen angewiesen, wenn wir nicht selber messen können oder zufällig eine Quelle abseits der Google-Suchpfade kennen, die von solchen Messungen weiß.

Bis ich Messungen kenne, würde ich also davon ausgehen, dass die Leitfähigkeit von Alkanen so wenig von der Kettenlänge und dem Verzweigungsgrad abhängt, dass die Unterschiede unterhalb der Messgenauigkeit liegen.

(Bei Seitenketten mit Doppelbindungen oder Heteroatomen dürfte die Leitfähigkeit signifikant steigen, aber auch das ist Spekulation meinerseits.)