Gibt es Erkenntnisse, ob Transsexuelle durch die Hammer-Hormondosen nach der geschlechtsangleichenden OP ein stärkeres Krebsrisiko haben als der Durchschnitt?
Ich komme deswegen auf diese Frage, weil Frauen, die nach den Wechseljahren vergleichsweise niedrige Hormondosierungen zur Linderung ihrer Beschwerden bekamen, Studien zufolge ein höheres Krebsrisiko aufwiesen als die Kontrollgruppe ohne Hormonbehandlung
Auch nochmal von mir die Frage, was verstehst Du unter Hammer-Hormondosen?
Um aus einem Körper hin zum jeweils anderen Geschlecht zu verschieben braucht es ganz andere Hormondosen als z.B. die Pille
4 Antworten
Bei einer Studie mit 2 260 trans Frauen und 1 229 trans Männern hatten trans Personen ein kleineres Risiko an Brustkrebs zu erkranken, als cis Frauen.
The findings also show that transgender men (female sex assigned at birth, male gender identity) had a lower risk compared with the general female population
Although the risk in transgender women increased during a relatively short duration of hormone treatment, it is still lower than the general female population.
Das Risiko bei trans Frauen steigt, bleibt aber unter dem Risiko von cis Frauen:
As the risk of breast cancer in trans women increased during a relatively short duration of hormone treatment
Unglaublich, das hätte ich nie gedacht
Aber schön dass es so ist
Danke
Ich trage diese Frage schon ewig in meinem Bauch mit mir herum, könnte fast heulen dass es nicht so ist wie von mir befürchtet
Manche Leute werden dir hier Studien zitieren, laut denen die Behandlung mit Hormonblockern ein nicht irrelevantes Risiko mit sich bringt, an Krebs zu sterben.
Diese Studien sind allerdings nicht an Transpersonen gemacht worden, sondern an Menschen mit einer bekannten Krebsdiagnose. Heißt also, Menschen mit Krebs sterben öfter an Krebs als Menschen, die keinen Krebs haben. Manche Krebsarten werden unter anderem durch Hormonblocker therapiert, weil insbesondere Brust-, Prostata- und Hodenkrebs oft durch Geschlechtshormone im Wachstum stimuliert werden. Und zwar durch die, die typisch bei einer Person mit diesen Organen vorkommen.
Im übrigen sind die 'Hammerhormondosen' die Transpersonen bekommen gar nicht so hammer. Transpersonen werden regelmäßig durch Blutentnahmen kontrolliert, wie ihre Hormonspiegel aussehen, und die Dosis wird so gesteuert, dass man exakt denselben Hormonspiegel hat wie eine Person, die gleich alt/schwer/groß ist und diese Hormonspiegel von Natur aus hat.
Die andere Sache ist die, dass es sowieso egal ist, ob man ein höheres Risiko für Krebserkrankungen von zb Eierstöcken oder Gebärmutter hat, wenn viele Transmänner sich diese sowieso entfernen lassen.
"Eine Hormonersatztherapie steigert das Brustkrebsrisiko, wenn sie länger als fünf Jahre durchgeführt wird"
Ja du hast recht, was die Person oben schrieb ist falsch formuliert, denke aber es ist damit der Bezug auf die Frage gemeint
Ups jetzt bin ich erstmal raus
Gerade verstehe ich nur noch bahnhof
Entweder zu früh für mich oder ein Knoten im Kopf.
Ich schreib jetzt wie ich die Frage verstanden habe.
Cis Frauen nach den Wechseljahren bekommen für den niedrigen Hormonspielgel eine niedrige Hormondosis.
Eine Vergleichsgruppe an Cis Frauen bekommt ebenfalls nach den Wechseljahren und niedrigem Hormonspiegel, keine Hormono.
Trans Frauen nach der GaOp, bekommen eine Hammer-Hormon Dosis und dadurch soll das Krebsrisiko erhöht sein. (Was immer eine Hammer-Hormon Dosis ist).
Hab ich das so richtig verstanden?
Ja habe ich verstanden, letzter Absatz in meiner Verständnisfrage
Trans Frauen nach der GaOp, bekommen eine Hammer-Hormon Dosis und dadurch soll das Krebsrisiko erhöht sein. (Was immer eine Hammer-Hormon Dosis ist).
Und dazu die Frage ob sie im Vergleich ein höheres Risiko als cis Frauen haben
Es liegt in dem Fall nicht unbedingt an trans/cis oder an Hormonen, sondern an der bloßen Masse. Wenn man dreimal so viel Brustgewebe hat, hat man auch dreimal so viele Zellen, die mutieren können - und eine entsprechend höhere Wahrscheinlichkeit, dass das tatsächlich passiert.
Bin ich voll und ganz bei Dir.
Vor einigen Jahren hatte ich von einem Mann erfahren das er Brustkrebs hatte. Was für mich zu diesem Zeitpunkt absolut neu war. Ergo auch damals für mich, so wie Du geschrieben hast, je mehr Brustgewebe, desto mehr Risiko.
Zumindest hört man um längen weniger das Männer Brustkrebs haben.
Ich meine damit, dass es das bei trans Männern nicht steigert, logischerweise.
Achso 👍
Habe bis jetzt noch nicht verstanden wie das bei trans Männern ist. Testo z.B ist ja EXTREM ungesund als Steroid, ist die Nebenwirkung als hormonentherapie dann wirklich so minder?
Testo ist immer ein Steroid, so extrem ungesund wie ist, wenn es für Leistungssport missbraucht wird, ist es aus anderen Gründen.
Erstens gehen die ja mit ihren Dosen extra hoch, um ja Kraftaufbau zu erreichen, sie bleiben nicht einfach im niedrigsten normalen Spiegel, und machen das auch ohne Arzt, höchstens mit ein paar Blutwerten.
Zweitens sorgt das dafür, dass ihre hauseigene Produktion leidet, da der Körper dann der Meinung ist, dass schon genug Testo da ist, und daher die Produktion abschaltet. Das ist für trans Männer natürlich egal.
Drittens kann das Abschalten der Hoden (was ja das Testo sonst produzieren würde) zur Folge, dass die Spermienqualität schlechter wird, das ist für trans Männer auch egal.
Für einen cis-Sportler kann das also dazu führen, dass er mit extrem hohen Testo spiegeln unfruchtbar wird und sein Leben lang auf Testosteron als Mittel angewiesen ist, und eben auch starke Pickel und Haarausfall bekommt, weil er so unglaublich hohe Testo Werte erzwingt.
Für trans Männer spielt praktisch nix davon eine Rolle.
Trans Männer haben durch das Testo dann dafür andere leicht erhöte Krebsrisiken, wie Prostatakrebs. Denn durch das Testo wächst die Prostata.
Bei trans Frauen sinkt das Prostata Krebsrisiko, da die Prostata spätestens nach der GaOp kleiner wird.
Vor der Op kann die Prostata ebenfalls kleiner werden wenn Hormonblocker genommen werden.
Das Brustkrebsrisiko erhöht sich, bei weiblichen Hormonen für trans Frauen. In welchem Maß bin ich überfragt. Wobei das auch wieder auf die Dosierung ankommt.
Trans Männer haben keine Prostata.
Schwierig. Ab wann ist es denn eine Prostata? Wenn Prostatagewebe vorhanden ist? Denn bei trans Männern differenziert sich unter Androgeneinfluss das Gewebe der Paraurethraldrüse zu den drei glandulären Zellarten der Prostata: Basalzellen, Luminalzellen und neuroendokrine Zellen aus.
In neuerer Literatur wird die Paraurethraldrüse nicht ohne Grund Prostata feminina genannt.
Oh da weißt du dann mehr als ich, Kommando zurück mit meinem Kommentar.
Wieder was gelernt heute
Danke an KarlKlammer , emyness und Lamanini
Hat sich das Aufstehen heute wieder gelohnt *grins*
Von welchen Hormondosen sprichst Du?
Hast Du Werte auf die Du Dich beziehst?
Eine Hammer-Dosis ist mir wirklich zu schwammig.
Ref.-Bereich
Estradiol (Serum) - 27.1 - 52.2 pg/ml
Testosteron (Serum) - 193 - 740 ng/dl
Dosierung:
2,5 g Gel -- 1-mal täglich
Aber nur bei ner trans Frau.