Hallo unbekannte,
meiner Meinung nach solltest Du Seinen Äußerungen größte Aufmerksamkeit schenken.
Warum möchte ich Dir kurz aufzeigen warum ich, so wie Du es Formuliert hast, auf mehrere Arten nachhaken, reagieren würde.
Als erstes setz Dich mit Ihm zusammen und besprich alles mit Ihm. Versuch ihm vorsichtig deutlich zu machen, das Er dann auch mit Kleid oder Rock zur Schule muß, wenn auch nicht ausschließlich.
Diese Gefühl, Empfinden kann wirklich echt sein, es kann aber auch alles ein durcheinander der Gefühle sein durch die Pubertät. Die gilt es abzuklären und abzuwarten. Dazu später etwas mehr.
Richtig positiv finde ich das Du Ihm seinen Wunsch nach Kleidung, wie Du sie aufgezählt hast, Schminken, Nägel lakieren nachkommen willst. Wenn Du das machst, lass Ihn damit seine ersten Erfahrungen in eurem Umfeld Wohnung, seinen Freunden, Spielkameraden und Spielkameradinnen machen. Nimm Ihn vielleicht sogar mit zum Einkaufen der Kleidung und lass Ihn mit aussuchen.
Ich würde Ihn seine ersten Gehversuche zuhause machen lassen, und sollte sich der Wunsch wirklich verfestigen, dann erst in der Schule. Warum nicht gleich in Schule? Ich kann mir vorstellen das dann das Mobbing, auf das komme ich gleich noch zurück, noch größer wird. Und Er dann die vielleicht die Schule wechseln müßte. Ich denke das möchtest Du Deinem Sohn nicht antun.
Befrage Deinen Sohn was es mit dem Mobbing aufsich hat. Nicht das die Ursache seines Wunsch daher kommt um sich "nur" aus der Gefahrenzone zu ziehen. Ich kann mir gut vorstellen, das seine Klassenkameraden Ihn beim Umziehen hänseln, mobben. Gerade wenn Er körperlich nichts entgegen zu setzen hat.
Das Mobbing kann aber auch die Ursache haben, weil Kinder spüren auch unausgesprochene Dinge, wobei die Klassenkameraden damit auch überfordert sind auf das was sie ungewöhnlich finden. Das unterbewusst Ungewöhnliche, wird dann gemobbt, gehänselt, gestriezt.
Da gilt es auf die Lehrer zuzugehen und das Gespräch suchen. Und ggf. auch die die Anführer des Mobbings ausfindig zu machen und ebenfalls das Gespräch suchen mit den Kindern. Nicht bestrafen, sondern die Hintergründe erfragen warum sie das machen.
Das seine Schwester natürlich ein paar mehr Rechte hat wie er, liegt in dem Altersunterschied. Aber vielleicht könnt ihr da ein paar zugeständnisse machen?
Jetzt noch zum Abwarten und Abklären:
Bitte sucht einen erfahrenen, ich schreibe mit nachdruck, erfahrenen Kinder trans Therapeuten auf. Mit ihm könnt ihr herausfinden ob es andere Ursachen sind als das trans sein.
Trans kann man direkt nicht Diagnostizieren. Das geht derzeit nur über das ausschluß Verfahren. Wenn alle anderen Ursachen ausgeschlossen sind, bleibt zum Schluß Trans übrig. Wie schon geschrieben das muß es aber nicht sein.
Wenn sich die Verdachtsmomente auf Trans erhärten, gibt es die Möglichkeit von Pubertätsblockern. Die verhindern das Dein Sohn die Pubertät erstmal durchmacht. Sollte sich danach die bestätigen das Dein Sohn Trans ist, dann erleichtert es ihm vieles. Hormone können dann immer noch verschrieben werden. Die Pubertätsblocker können bei nicht bestätigen des Verdacht auf Trans wieder abgesetzt werden, und er durchläuft danach die Pubertät.
Ich hoffe ich habe jetzt nichts vergessen.
Wenn Du weitere Fragen hast, entweder hier fragen oder auch gerne Privat anschreiben.
Ich wünsche Dir und Deinem Sohn alles Glück dieser Erde 🍀 und alles Gute auf eurem gemeinsamen Weg 🤗💖
PS: Sollte sich herausstellen das Dein Sohn wirklich ein Mädchen ist, versuche Dich zu freuen. Dein Kind bleibt das Gleiche es ändert sich nicht nur weil es andere Kleidung trägt. Du kannst es Dir vielleicht leichter machen, in dem Du sagst, Du hast eine 2. Tochter.