Gibt es ein Beispiel für Kommunismus in der "Reinform"?
Ich erkläre es genauer:
Ein kommunistischer Staat mit einem Anführer ist doch auch kein Kommunismus, wie es uns immer eingetrichtert wurde. Die UdSSR praktizierte keinen Kommunismus, zumindest ist das meine Meinung. Technischer Fortschritt wurde nicht allen zugänglich gemacht, es waren nicht alle gleichzeitig arm und reich.
Oder sagen wir es so: ein kommunistischer Staat kann auch kein reiner Kommunismus sein, da im Kommunismus kein Staat existieren kann, der die Entscheidungen trifft. Oder verstehe ich etwas komplett falsch? Ist der Marxismus der reine Kommunismus oder ist auch Marx' These kein Beispiel für Kommunismus?
Ihr müsst nicht alles beantworten, ich will nur eine kurze Aufklärung. Vielleicht gibt es auch ein tatsächliches Beispiel. M. M. n. ist die UdSSR sowie Mao-China kein Kommunismus, wie ich ihn mir vorstelle.
5 Antworten
Es gibt nach meinem wissen keine Staaten die Kommunismus in reinform geschaffen haben.
Also unter der bedingung das eben wirklich alle gleich sind.
Nach meiner ansicht ist das auch schlichtweg eine unmöglichkeit.
Man darf nicht vergessen das die Vorstellungen von marx und co. imgrunde nichts anderes ersteinmal sind als fantasien. Nur weil sie es so koherent vorschlagen bedeutet das nicht das es auch so funktionieren kann.
Ich denke wo man am ehesten noch kommunismus finden würde wäre bei Autarken eingeborenen stämmen. gerade bei kleineren in denen das eigene überleben davon durchaus abhängt das jeder sein möglichstes tut das überleben zu sichern. Sehe ich kommunismus durchaus als möglich an.
In noch kleineren einheiten wie Familienclans etc. sind diese Pholosophien auch problemlos möglich wenn man das will. Oft werden viele dinge auch umgesetzt. z.b. bei partner die ein gemeinsames konto haben und damit ihr leben bestreiten. Das anschaffungen nach bedarf gemeinsam genutzt werden. Das entscheidungen mit allen Familienmitgliedern besprochen werden. usw. usw.
Wenn der maßstab größer wird treten aber leider die Probleme zu tage und nach meiner ansicht kann die Philosophie nicht stabil existieren.
Weil z.b. die gesellschaft viel zu heterogen ist. Leute andere bedürnisse haben. Und gerchtigkeit nicht unbedingt objektiv ist. (Und es selbst im objektiven sinne 2 arten davon gibt.) Und es eben eher menschen gibt die das ganze für ihre eigene zwecke ausnutzen. Aber vorallen dingen: Nicht alle menschen einer meinung sind.
State meine ich in dieem fall imkontext eines abgegenzten von einer bestimmten bevölkerung beanspruchten und verteidigten gebietes.
In dem kontext kann man staat alss: zusammenhängendes gebiet in denen Menschen kommunistisch leben. Sehen.
Wenn wir jetzt sagen würden: Wir machen jetzt kommunismus und wir stampfen die regierung ein. Ändert das ja nichts an unseren deutschen grenzen.
"eines abgegenzten"
naja, es währe eher ausgegrenzt, da nur die Länder um das gebiet noch Grenzen haben.
"von einer bestimmten bevölkerung beanspruchten"
Naja, wie groß muss die bevölkerung sein?
Dann könnte ich mir 50 Leute holen und mein Haus zur eigenen Nation mit seiner eigenen Währung machen.
Wir würden zwar verhungern, remuneration würde es trotzdem.
"und verteidigten gebietes."
Wer will es den verteidigen?
Wer bildet das Militär ohne Staat?
"Wir machen jetzt kommunismus und wir stampfen die regierung ein. Ändert das ja nichts an unseren deutschen grenzen."
naja, die anderen länder würden vermutlich einfallen,
aber abseits davon: Ja, da die anderen Länder ja noch die Grenzen haben.
Würde Zeitgleich Österreich kommunistisch werden, würde sich da schon etwas ändern.
Wer will es den verteidigen?
Wer bildet das Militär ohne Staat?
Wozu braucht es für militär einen staat?
Kommunismus schliesst per se nach meiner ansicht kein militär aus. Ist nur eben eine weitere möglichkeit für die gruppe zu wirtschaften.
Ist natürlich wieder ein punkt der in der ideologie problematisch ist. Weil du imgrunde ne gruppe menschen hast deren aufgabe daraus besteht zu trainieren und ansonsten zu warten das jemand einfällt um das zu verteidigen.
Was bedeutet das durch diese gruppe an personen der topf nur leerer wird und nicht voller.
Aber das sei mal dahingestellt.
Naja, wie groß muss die bevölkerung sein?
Das habe ich nicht definiert. bestandteil der ideologie ist ja meistens das man irgendeine (oft halt die eigene) Regierung stürzt und dann eben ohne regierung weitermacht.
Ja ich weiss. Da bin ich ja auch in meiner antwort drauf eingegangen:
Wenn der maßstab größer wird treten aber leider die Probleme zu tage und nach meiner ansicht kann die Philosophie nicht stabil existieren.
Je mehr menschen du imgrunde hast die als einheit kommunismus machen wollen. Desto instabiler wird das ganze.
Es hat nie einen "kommunistischen" Staat "in der Reinform" gegeben.
Kommunismus war eine utopische Geschichtsendvorstellung von Marx und Engels, die ganz unkonkret war. Diese Vorstellungen würde man heute auch eher "Anarchie" nennen.
Die beiden Vordenker dachten sich theoretisch Gesellschaftsentwicklungsstufen auf dem Weg dahin. Und auf dem Weg zur totalen Freiheit soll z.B. erstmal eine totale Diktatur notwendig sein.
Ließ mal Lao Tse... Das ist für mich der Grundgedanke des Sozialismus / Kommunismus, der gute 2600 Jahre alt ist...
Konkreter wird es mit dem Marxismus.
Meiner Meinung nach kommen die säkularen Kibbuzim in Israel noch am ehesten in diese Richtung, und das sogar noch basis-demokratisch. Es leben in so einem Kibbuz aber höchstens 2000 Leute. Neugründungen gibt es so gut wie gar nicht mehr, was wohl daher kommt, weil viele Menschen eben nur noch egoistisch sind.
Bei sehr großen Staaten mit viel Bevölkerung kann das einfach nicht klappen, meist ist es dann sowie so eine Diktatur.
Nein gibt es nicht
"Es gibt nach meinem wissen keine Staaten die Kommunismus in reinform geschaffen haben."
Was auch unmöglich ist, das Kommunismus Staatenlos ist.