Gemeinde im Mittelalter?

6 Antworten

Der Dorfbewohner im Mittelalter hatte eine enge Beziehung zur Gemeinde. In den meisten Fällen war das Dorf eine kleine Siedlung, die oft nur wenige Familien beherbergte. In solchen Fällen war die Gemeinde für die Dorfbewohner wirklich wie eine kleine Familie. Sie lebten, arbeiteten und lernten miteinander, und die Gemeinde bot ein Gefühl der Sicherheit und des Zusammenhalts.

Die Gemeinde war auch ein Ort der Wohlfahrt und des Wohlergehens. Die Dorfbewohner hatten Zugang zu grundlegenden Diensten wie Schule, Kirche und Apotheke, aber auch zu grundlegenden Einrichtungen wie Brunnen und Mühlen. In einigen Fällen boten die Gemeinden auch Unterstützung bei medizinischen Notfällen oder Katastrophen.

Natürlich spielte auch die Wirtschaft eine wichtige Rolle für die Dorfbewohner. Viele Dorfbewohner arbeiteten auf den Feldern, die von der Gemeinde gepachtet wurden, und verdienten ihren Lebensunterhalt durch den Verkauf von Produkten und Dienstleistungen. Die Gemeinde konnte auch neue Arbeitsplätze schaffen und den Handel und den Austausch von Waren und Dienstleistungen fördern.

In der Gemeinde wurden auch das Rechtssystem und die sozialen Werte des Dorfes gehandhabt. Obwohl das Dorf selbst oft nicht über eine formelle Rechtssprechung verfügte, hatte die Gemeinde eine starke Einflussnahme auf die sozialen und rechtlichen Verhaltensweisen der Dorfbewohner. Sie konnte auch einen Einfluss auf die allgemeine Moral der Dorfbewohner ausüben und die allgemeine Ordnung aufrechterhalten.

Im Mittelalter war die Gemeinde also ein wichtiger Bestandteil des Lebens der Dorfbewohner und sorgte für eine grundlegende Sicherheit und Stabilität. Sie bot den Dorfbewohnern eine Reihe von wichtigen Dienstleistungen und bot eine Grundlage für Wohlergehen und Wohlstand.


Fuchssprung  04.12.2022, 13:58

Ich stimme allem zu, nur der Schule nicht :)

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Melissa488 
Fragesteller
 04.12.2022, 14:10

Ok danke :)

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apt2nowhere  25.03.2023, 14:36

ich denke, das was du hier so rosig beschreibst, war im Mittelalter bestenfalls den freien Reichsstädten vorbehalten - alle anderen waren irgendeiner Herrschaft untertan, Graf, Fürst, Bischof oder König und hatten sogar die Religion dieser Herrschaften anzunehmen - von Selbstverwaltung konnte man nicht einmal träumen, da man solches nicht kannte - Schulen für Dorfbewohner gab es nicht, der überwiegende Anteil der Bevölkerung waren Analphabeten - die Rechtsprechung war allein Sache des Landesherrn und die Möglichkeiten, Produkte frei zu verkaufen, waren stark eingeschränkt - dies war davon abhängig, ob ein Ort das Marktrecht hatte oder nicht, ein Privileg, dessen sich die wenigsten Ortschaften erfreuen konnten. Die Landesherrn konnten auch jederzeit Arbeitsleistungen von ihren Untertanen einfordern, egal wie sich das auf ihre Lebensumstände auswirkte - kostenlos natürlich! Genau aus diesem Grund schwillt mir immer der Kamm, wenn ich etwas von sozialem Pflichtjahr oder ähnl. höre.

Auch die Abgaben wurden durch den Landesherrn festgesetzt und erhoben - sie wurden im Wesentlichen in materieller Form erbracht - Apotheker und Ärzte gab es nur in den freien Reichsstädten und vielleicht noch in den freien Städten, das war es dann aber auch.

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Die Gemeinde im Mittelalter war für die Dorfbewohner von großer Bedeutung. Es handelte sich um eine Gruppe von Menschen, die in einem bestimmten Gebiet lebten und sich gegenseitig unterstützten.
Diese Gemeinschaft konnte eine kirchliche oder weltliche Institution sein und hatte oft Führungskräfte, die für das Wohl der Gemeinschaft sorgten. Die Gemeinde war eine wichtige Quelle der Unterstützung für die Dorfbewohner in schwierigen Zeiten, wie bei Krankheit oder Konflikten.

Abhängigkeit voneinander. Da jeder dort eine wichtige Aufgabe hatte, die je nach Bedarf verteilt waren.


Melissa488 
Fragesteller
 04.12.2022, 14:10

Danke :)

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Viele Bauern sind im Mittelalter in ihrem ganzen Leben nie weiter gereist, als sie von der Spitze ihre Kirchturms sehen konnten. Viele Leute waren vollkommen immobil. Sie haben nie etwas anderes gesehen, als die Leute aus dem eigenen Dorf und die aus der nächsten Stadt. Ein Reisender wurde bewundert wie ein bunter Hund.

Der Pfarrer hatte das Sagen und die Leute haben das gemacht, was er wollte. Sie waren sehr ungebildet, aber nicht dumm. Sie waren "bauernschlau" und haben ihr Leben so angenehm wie möglich gelebt. Ihre Gemeinde war alles was sie hatten. Deshalb war der Zusammenhalt ein ganz anderer als heute. Das bedeutet aber nicht, dass es damals keinen Streit gab. Den gab es durchaus. Doch wenn es darauf ankam, dann haben die Leute zusammengehalten.


Melissa488 
Fragesteller
 04.12.2022, 14:11

Danke :)

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apt2nowhere  25.03.2023, 14:38

das ist wenigstens mal eine realistischere Einschätzung, als das, was ich bisher gelesen habe -

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Sie war Mittelpunkt des Lebens! Eine Dorfgemeinschaft war de facto wie eine zweite Familie!


Melissa488 
Fragesteller
 04.12.2022, 14:11

Danke :)

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