frage an lehrer/referendare: bereut ihr berufsentscheidung?

6 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Manchmal - manchmal nicht

jeder Beruf hat seine Sonnen- und Schattenseiten.

Die Frage ist, was hätte ich sonst gemacht - ich wollte es immer werden - ich bin es geworden und bin es noch.

Man muss den Job lieben, man muss mit Menschen arbeiten wollen, man muss Leute wie XTreme... ignorieren können und mit Kleinigkeiten zufrieden sein, denn im Gegensatz zu einem Arbeiter in der Produktion sieht man am Ende des Tages / Jahres nicht, was man geschafft hat - sondern das neue Jahr geht wieder los und die Rückmeldungen von erfolgreichen Schülern sind spärlich (gut - zu Facebook-Zeiten ist das jetzt besser geworden)

Immer wenn ich denke, ich hätte was anderes machen sollen und das alles so sinnlos ist - frage ich mich, was ich denn hätte machen sollen - naja - und dann bin ich doch wieder zufrieden.

Schüler sind u.U. sehr anstrengend - aber das kommt auch immer auf die jeweilige "Lehrerpersönlichkeit" an und wie man sich mit ihnen auseinandersetzt. Ich finde kleine Kinder nicht so toll - die Lautstärke das Rumgerenne und -geschubse .... - das kann ich mir leisten, meine Schüler sind alle über 18. Die sind ruhiger - aber teilweise nicht so leistungsfähig.

Als Angestellter muss ich sagen, es gibt sicher schönere Berufe, die ich mit meinem Studium (Ma/Ph/Info) hätte bekommen können - aber jetzt noch wechseln würde ich wohl nicht - vielleicht würde ich zu den heutigen anderen Gegebenheiten an den Schulen vor einem Studium eine andere Wahl treffen.

Wenn Du überlsgst, ob Du Lehrer werden willst, dann geh doch mal an eine Grundschule, Kindergarten, Hort, .... und frage, ob Du nachmittags helfen kannst - versuche in einem Kinderferienlager Helfer zu werden (in den Ferien) oder eine Sportgruppe, AG, .... zu betreuen - dann wirst Du ja sehen, wo Deine "Schmerzgrenze" liegt ;-)

Viel Spaß

Also, ich bin zwar weder Lehrer noch sonstiges aber ich habe erst vor ein paar Tagen einem Fragen gestellt^^

Der meinte, dass er es mag mit den Schülern was zu machen und, dass es schon ab und zu anstrengend sein kann aber es ist auf jeden Fall viel lustiger als anstrengend. Auch ich habe ihn gefragt, ob er sich wieder für diesen Beruf entscheiden würde und er gab mir sofort ein sicheres "JA!"

Außerdem kannst du ja zuerst Lehramtsstudium machen und dann weiterschauen. Das du das studierst, heißt ja nicht gleich, dass du gezwungen bist, Lehrer zu werden!

megastrawberry 
Fragesteller
 08.02.2013, 17:53

noch eine weitere frage: wenn man als referendar anfängt, ist man ja motiviert und alles. aber denkst du nicht, dass einem der beruf langweilig wird wenn man älter wird? oder ist das vom alter unabhängig?

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hardc0re181  08.02.2013, 17:55
@megastrawberry

Ich denke nicht, dass das vom Alter abhängig ist, sondern vom Charakter. Es gibt genauso viele junge, unmotivierte Lehrer wie ältere, motivierte Lehrer.

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MistrF  08.02.2013, 18:05
@megastrawberry

Langweilig wird das nie - die Schüler wechseln ja ständig!

... und ab und an auch die Lehrpläne - selbst in meinen Fächern (naja - bei Info ist das ja auch klar)

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KaidaKrystal  15.02.2013, 17:29
@MistrF

Ja, ich denke du hast so einen ähnlichen Gedanken gehabt wie ich: "Ist es nicht langweilig immer wieder dasselbe zu unterrichten?" Doch es ist so, dass man immer neue Themen hat! Du machst also nicht immer das Gleiche. Du hast da genug Abwechslung vor allem wenn du verschiedene Schulstufen unterrichtest ;)

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Bin kein Lehrer, aber Lehrer sind einfach Arme Schweine. Ist keine Beleidigung, viele meiner Lehrer können mir das bestätigen.

Lehrer müssen in den Ferien Arbeiten, müssen Arbeiten kontrollieren - und halt die meist unruhige Klasse unterrichten.

Lg.

Bin Lehrer und bereue eigentlich nur, dass ich nicht ein drittes Fach drauf gesetzt, beziehungsweise von vorn herein wenigstens ein Hauptfach studiert habe. Ja, die Schüler sind stressig, so ein gewisser Hang zum Masochismus ist schon förderlich. Man kriegt das aber auf die Reihe. Lehrer sind in der Regel mit ihrem Beruf ganz zufrieden, auch im Vergleich zu anderen Befragten. Je höher die Schulstufe desto zufriedener sind sie, die Unterschiede sind aber nicht gravierend. Eine Ausnahme stellen die Berufsschullehrer dar, denen geht deutlich schlechter, auch in die Erziehungshilfe bekommt mich keiner mehr.

Lehrer können halt gut auf sich aufmerksam machen, wenn sie was zum Beschweren haben. Deshalb entsteht manchmal der Eindruck, sie wären weiß Gott wie unter Druck.

FelixLingelbach  08.02.2013, 22:08

Nachtrag: Viele Kollegen finden das französische System besser. Die Lehrer dort verdienen weinger, arbeiten dafür aber auch nur 20 statt 27 Stunden. Ich bin auch dieser Meinung. 27 Stunden + Konferenzen + Vor- und Nachbereitung + Elternabende, Veranstaltungen - da kann man schon die Lust am Job verlieren.

Aber auch hier kann man problemlos reduzieren. Macht nur kaum jemand.

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Ich glaube, du solltest lieber dich fragen, ob dir das Spaß machen würde vor deiner Klasse zu stehen und sie zu unterrichten ;o) Ich selbst habe das mal probiert im Rahmen einer Projektwoche in der Grundschule....... muss ich nicht nochmal haben. Es ist schwierig die Kinder zu begeistern. Mir liegt das wohl nicht so ;o)