Frage an Hamsterprofis neu?
Hallo liebe Mitglieder, ich bin gerade dabei meinen Hamsterkäfig einzurichten. (Siehe beigefügtes Foto). Was sagt ihr zu dem Käfig fehlt irgendwas? Ich habe von Vitakraft so Luzerne gekauft, welches zum füttern geeignet ist. Macht es sinn so eine Art kleines Nest zu bauen, in dem es sich der Hamster gemütlich machen kann??? Ich mein das Luzerne ist ja eigentlich zum fressen da:) Wird übrigens ein Goldhamster :)
7 Antworten
Du hast Dir anscheinend Mühe gegeben, aber offensichtlich bist Du eins von zahllosen Opfer der Beratung in Zooläden geworden :-(
In dem Käfig kannst Du keinen Hamster halten:
Gitterkäfige eignen sich absolut nicht zur Hamsterhaltung, selbst wenn sie das Mindestmaß von 100cm x 50cm aufweisen: man kann nicht tief genug einstreuen (30cm Streutiefe, zumindest in einem Teilbereich des Geheges, sollten es für einen Goldhamster sein) und das Gitter birgt eine erhebliche Verletzungsgefahr für das Tier.
Auch ist Deine Einrichtung leider nicht hamstergerecht: das Rad und das Häuschen bestehen aus Nadelholz. Die darin enthaltenen ätherischen Öle können die Atemwege des Hamsters reizen, Harz kann die Backentaschen verkleben. Außerdem sind diese Einrichtungsgegenstände immer entweder getackert, genagelt (Verletzungsgefahr beim Nagen) oder mit Heißkleber geklebt (giftig!).
Außerdem ist der Eingang des Häuschens zu schmal. Wenn sich der Hamster die Backen sehr vollstopft, kann der Inhalt die Taschen verletzen wenn er sich damit durch die schmale Öffnung zwängt.
Das Laufrad scheint auch zu klein zu sein, dadurch drohen schmerzhafte Rückenschäden.
Ersetze den Käfig bitte durch ein Aquariengehege (oder Vergleichbares) ab 120cm Länge.
Dorthinein gehören:
- Tiefstreu(bereich)
- Mehrkammerhaus aus Holz ohne Boden und mit abnehmbarem Dach (z. B. von knastladen.de)
- Laufrad mit mehr als 25cm Innendurchmesser (z. B. WodentWheel, Silent Spinner, Holz- oder Korklaufrad.)
- Sandbad
- Verstecke in Form von (Kork-)Röhren, gebogenen Weidenbrücken o. ä. (der Innendurchmesser muss mindestens 6cm betragen)
Ein Nest baut sich der Hamster selbst in einer Kammer des Mehrkammerhausen. Geeignetes Nistmaterial ist in Streifen gerissenes Toilettenpapier, manche Hamster nutzen dafür auch gerne Heu oder Moos.
Zu dem Laufrad noch eine kleine Anmerkung : Bitte achte darauf, dass du weder eines aus Kunststoff, noch eines mit diesen Gitterstäben kaufst.
Ersteres kann vom Hamster angenagt werden und ist alles andere als Gesund. Bei einem aus diesen kleinen Gitterstäben besteht das Risiko, dass der Hamster sich mit seinen Pfoten dort verheddert/ stecken bleibt und verletzt. Also bitte wirklich nur Holz/Korkräder kaufen, auch wenn die preislich meist höher angesiedelt sind (hier kann man aber in speziellen Hamsterforen manchmal welche gebraucht erstehen).
Zum Sand: Kauf bitte keinen Vogelsand o.ä., die enthalten meistens scharfkantige Stücke, die nicht für Hamster geeignet sind und die ebenfalls verletzen können. Am besten nimmst du Chinchillasand, der ist sehr fein und extra für die Fellpflege von Nagern gedacht.
es ist um das Geld schade, denn der Käfig ist nicht für Hamster geeignet. auf den Seiter von "diebrain" kannst du nachlesen, wie eine optimale Hamsterhaltung in einem großen Terrarium oder selbstgebauten Gehege aussehen sollte.
Ich verstehe auch nicht, warum man sich nicht vorher richtig informiert, und erst, wenn der ganze Plunder schon angeschafft ist
Den Käfig kannst du gleich wieder entsorgen. Hamster gehören in ein Gehege und nicht in einen Käfig. Das verletzungsrisiko ist zu groß!
Am besten wie hier, und noch dazu fluchen, was für ein Mist der Gitterkäfig ist....https://www.youtube.com/watch?v=bnWr_RmgRUU
Leider ist dein Käfig ganz und garnicht artgerecht.
Ein Hamster braucht sehr viel Platz und viel Streu zum buddeln.
- Das Mindestmaß für ein Gehege (Aquarium,Terrarium oder nagarium) ist 0,5m² (zB LxB 100x50x50cm), dazu zählt lediglich die Grundfläche und keine Ebenen!
- Die Einstreuhöhe beträgt mind. 20 cm: Hamster leben in der Natur unterirdisch und lieben es daher zu buddeln. Man sollte Streu und Heu mischen, damit die Gänge besser halten. (Für Teddyhamster eignet sich Hanfstreu besser als das gewöhnliche Streu.) Man sollte das Gehege auch nie komplett reinigen (nur bei Parasitenbefall), da es für Hamster zu viel Stress bedeuten würde. Die regelmäßige Reinigung von der Pipi-Ecke ist ausreichend.
- Die Laufradgröße sollte bei Zwerghamstern mind. 25 cm und bei Mittelhamstern mind. 28 cm betragen. (Laufräder mit Sprossen oder Schereneffekt sind ungeeignet.)
- Ein Sandbad mit Chinchilla-Badesand ist für die tägliche Fellpflege wichtig. Außerdem kann man Maisspindelgranulat für die Krallenpflege anbieten. Kokoshumus kann man ebenfalls zum Buddeln bereit stellen.
- Schwere Objekte (zum Beispiel das Laufrad oder Schalen mit Chinchillasand) sollten niemals einfach so auf dem hohen Streu stehen. Man muss sie auf Etagen stellen, damit diese schweren Gegenstände nicht auf den Hamster fallen können, wenn er darunter buddelt.
- Ein Haus mit mindestens 2 Kammern, ohne Boden und mit abnehmbaren Dach muss zur Verfügung stehen.
- Mehrere Verstecke sind wichtig, damit der Hamster sich wohl fühlt. Die Eingänge jeglicher Verstecke und Häuser sollten für Zwerghamster mindestens einen Durchmesser von 6cm haben und für Goldhamster mindestens 8cm, damit sie auch mit vollen Backentaschen bequem durchpassen.
- Ein Napf für Wasser braucht man unbedingt. Futter kann man im Gehege verstreuen, damit der Hamster suchen muss.
- Die Fallhöhe sollte NIEMALS mehr als 10cm betragen (Verletzungsrisiko).
- Im Zimmer, wo das Gehege steht, sollten es nie weniger als 18 Grad und nie mehr als 25 Grad sein. D.h. im Winter muss das Hamstergehege in einem Raum stehen, der beheizt werden kann und im Sommer muss es möglich sein, den Raum auch zu kühlen. Zum Kühlen kann man auch andere Methoden verwenden, zum Beispiel Kühlakkus von außen an das Glas anbringen oder einen Kühlakku in eine Keksdose legen und direkt ins Gehege stellen. Auch gekühlter Chinchillasand oder eine gekühlte Granitplatte können helfen, Abkühlung für den Hamster zu schaffen.
- Viele Hamster (vorallem Mittelhamster) brauchen einen Auslauf, weil ihnen das Gehege nicht ausreicht.
Folgendes sollte NICHT in einem Gehege zu finden sein:
- Zubehör aus Nadelholz (dunkle Rinde was bei dir steht) kann harzen (und somit die Backentaschen verkleben, wenn der Hamster es frisst) und oft ist es getackert oder genagelt (und ist dadurch gefährlich, wenn der Hamster es anknabbert).
- Hamsterwolle kann Fäden ziehen und der Hamster könnte sich ein Beinchen abschnüren. Eine gute Alternative ist die Kapokschote, Baumwolleinstreu oder duftfreies Toilettenpapier als Nistmaterial.
- Plastikröhren sind oftmals zu eng und die Luftzirkulation ist schlecht. Auch Plastikhäuser oder Plastikschalen sollten nicht verwendet werden, da Hamster diese annagen und sich somit die Backentaschen verletzen könnten.
- Nagersteine oder Salzlecksteine sind unnötig und können sogar schädlich sein. (siehe Gesundes Futter)
- Spielzeugsand oder Vogelsand sollte auf keinen Fall genutzt werden um Chinchillasand zu ersetzen. Diese Sorten sind zu grobkörnig und könnten der Hamsterhaut schaden.
- Hängematten oder Tunnel aus Stoff sind unangebracht, da der Hamster diese annagen und dann fressen könnte. Stoffreste im Magen können lebensbedrohlich sein.
Vitakraft und die anderen zooladen Marken sind nicht gut. (Ausser jr Farm).
Zubehör ; Rodipet, Getzoo und Knastladen
Futter ; mixerama Nagerküche Futterparadies Futterkrämerei
Der Käfig ist leider völlig ungeeignet für einen Hamster. Schade, du hättest dich schlau machen sollen bevor du ihn kaufst und einrichtest.
Die Gitterstäbe stellen eine tödliche Gefahr für den Hamster dar (zu große Abstände) und zu klein ist das Ding auch. Zumindestsieht das so aus wie sind denn die Maße? Wenn die Maße passen, müßtest du trotzdem die Gitter mit Plexi erkleiden, schon allein damit die Streu nicht rausäfllt, aber auch damit sich das Tier nicht verletzen/einquetschen kann.