Folgende Situation, die mich gerade ein wenig zum Wahnsinn trieb…?

10 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Der Beitrag ist zwar schon älter, aber ich bin zufällig drauf gestoßen und finde die Antworten ganz interessant. Ich bin selbst Rollifahrerin und habe keinen Hund. Warum? Weil ich ihm nicht gerecht werden könnte. Tatsächlich vertreten durchaus viele Rollifahrer mit Hunden die Ansicht, dass der Rolli kein Grund ist sich vor Aufgaben zu "drücken". Hat man einen, dann muss man sich auch kümmern können. Ich wohne in einer Wohngegend mit vielen Rollifahrern und der ein oder andere hat auch einen Hund und alle machen die Hinterlassenschaften ihres Hundes weg. Die Hunde haben gelernt, dass sie nicht unbedingt mitten auf den großen Wiesen "k*cken" wo keiner hinkommt, sondern eher am Rand. Die Hundebesitzer benutzen dann diverse Hilfsmittel, je nach Behinderung. Ich habe z.B. schon Greifzangen gesehen, andere können sich nach unten beugen etc.

Es mag sicher ein paar geben, die es wirklich nicht können (gerade wenn es sich um Assistenzhunde handelt und die Personen wirklich schwer betroffen sind, auch ein Blinder wird damit seine Probleme haben ;-) )

Aber wenn alle es wegmachen, die es wegmachen können (und das dürfte die Mehrheit sein), dann wäre schon viel geholfen. Gerade die Rollifahrer, die ich kenne achten extrem drauf...denn sie selbst wollen ja auch nicht in die Hinterlassenschaften eines anderen Hundes geraten. Hundeshice und Rolliräder ist nämlich wirklich widerlich.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – selbst Rollifahrerin

Es ist schon ein sehr alter Beitrag, habe aber trotzdem das Bedürfnis meinen Senf dazuzugeben.

1. Rolli und Hund ohne Leine.

Ich bin selbst im Rolli und hatte bis vor 5 Wochen eine große Schäferhündin.

Ich ging mit Ihr an der Leine obwohl Sie sehr gut erzogen war, hab das gemacht, einfach aus Respekt vor Leuten die Angst vor Hunden Hunden haben.

Dann hatte ich ein Erlebnis an dem ich beschloss meinen Hund nur noch in besonderen Situationen anzuleinen.

Auf die ganze Story verzichte ich erstmal aus Platzgründen.

Nur soviel:

Unsere Borgia hat gelernt Konflikten oder Beisereien aus dem Weg zu gehen, genau das wollte Sie tun und das obwohl Sie dem anderen Hund überlegen war und hat mich dabei aus dem Rolli gerissen.

Auf den Rest verzichte ich wie oben erwähnt.

Seitdem lief Sie je nachdem vor oder neben mir und das so gut das mich die Leute auf der Straße Ansprachen um zu fragen wie/wo man denn einen Hund so gut ausbilden kann.

2. Kot entfernen

Das kann je nach Behinderung tatsächlich ein Problem sein auch ich habe, wenn z.B gerade eine starke Spastik war (Gottsei Dank selten) die Sche..ße einfach liegen lassen.

Es kamen aber auch viele Leute die helfen wollten auch dann wenn bei mir alles okay war.

In einem Fall bin ich jedoch auf der Seite von IA3007.

Ich glaube das einige Leute Ihre Behinderung ganz gerne als Ausrede nehmen und das ganze aus Gemütlichkeit liegen lassen.

3. Menschlichkeit und das gemeinsame Miteinander

Der Rollifahrer hätte statt "wie soll ich denn das machen " noch ein paar Worte zur Erklärung dazu sagen sollen. Wenn es denn so wahr wie IA3007 schrieb? Dann finde ich diese Antwort flappsig .

Aber IA3007 hätte auch fragen können ob er helfen kann.

Leider habe ich das Gefühl das er es mit Hilfe geben nicht so hat.

Er maßregelt lieber, das entnehme ich seiner "Frage" und dem Beispiel oben mit den Kippen.

Wobei es selbstverständlich ok ist auf Dinge hinzuweisen.

Jedoch erscheint mir das bei IA3007 schon etwas überzogen zu sein.

Eine Anmerkung noch Behinderte haben Ihre Hunde meistens besser im Griff als "normale". Das liegt daran das sie konsequenter sein müssen in der Hundeerziehung.

Außerdem gibt es Rechtsprungen wonach Rollifahrer davon befreit sind den Kot Ihrer Hunde zu entfernen.

Es kommt auf die Behinderung an.

Grüße

Uwe Manz

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
IA3007 
Fragesteller
 06.06.2023, 10:33

Trotz der Verspätung: Vielen Dank für die Antwort. Ich schätze jede Antwort (mehr oder weniger).

Leider habe ich das Gefühl das er es mit Hilfe geben nicht so hat.

Die Wahrheit liegt, wie so oft, in der Mitte: Es gibt Hilfen, die ich leiste und es gibt Situationen (wie diese hier), wo ich es nicht einsehe, Hilfe zu leisten.
Zum Beispiel hebe ich jemanden etwas auf, wenn er/sie es fallen lässt. Ich mache für Senioren Platz im öffentlichen Verkehr. Ich helfe gerne kurzfristig tragen. Und es gibt nunmal Situationen, wo bei mir eine Linie überschritten wird und wo ich nicht weiter helfe (aus welchen Gründen auch immer).

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Deutzose04  06.06.2023, 12:22
@IA3007

Wieso war da deine Linie überschritten?

Viele trauen sich auch nicht um Hilfe zu bitten oder anzunehmen.

Eine Eigenschaft die ich mittlerweile abgelegt habe.

Macht das Leben leichter.

Sei mir nicht böse aber deine Frage deutet auf ein Empathiedefizit.

Allerdings auch auf der Seite des Rollstuhlfahrers.

Irgendwie fehlt es daran das wir nicht mehr reden können.

Tippen ja aber nicht reden.

Am meisten ärgert mich das ich da mitmache.

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IA3007 
Fragesteller
 06.06.2023, 12:29
@Deutzose04
Wieso war da deine Linie überschritten?

Das eine ist eine schwere Sache kurz tragen zu helfen, das andere ist den Kot eines fremden Hundes wegzuräumen. Das erstere tue ich problemlos, bei dem letzteren habe ich nunmal meine persönliche Barrieren. Jeder hat seine persönliche Barrieren und man kann niemanden dazu zwingen, über sie hinauszuspringen.

Sei mir nicht böse aber deine Frage deutet auf ein Empathiedefizit.

Das ist mir klar, dass ich einen Empathiedefizit habe. Deswegen arbeite ich mit Dingen und nicht mit Menschen. Allerdings endet die Freiheit des einen dort, wo die Freiheit des anderen beginnt. Demnach sehe ich mich manchmal gezwungen trotz meiner schwachen Empathie mit Menschen zu interagieren, wenn meine persönliche Freiheit überschritten wird.

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Deutzose04  06.06.2023, 13:20
@IA3007

Okay,

angenommen.

Liest sich ehrlich, jedoch ein Punkt an dem man arbeiten müsste.

Immerhin hast du dich dem "shitstorm" gestellt, manche Antworten fand ich ehrlich gesagt auch nicht in Ordnung.

Interessant wäre zu wissen was der Rollifahrer hier schreiben würde.

Wird man wohl nie erfahren.

Denke wir beenden das jetzt.

Man kann aus ner Mücke auch nen Elefanten machen.

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Er kann doch ganz offensichtlich mit dem Hund raus, aber eben nicht den Kot entfernen. Also mal abgesehen von etwas Menschenverstand und Verständnis, solltest du dir mal klar machen, dass es tatsächlich auch hochoffizielle Ausnahmen gibt von der Pflicht den Kot aufzuheben. Nämlich u.a. gewisse Assistenzhunde wie Blindenhunde, Behindertenbegleithunde usw.

Mich würde da mal was ganz anderes intressieren. Folgende Situation: Ein Mann (oder auch Frau) schlendert durch den Park, raucht eine nach der anderen, schmeißt die Kippen auf den Boden. Und zu guter letzt auch noch die leere Packung! Sagst da auch was? Und was meinst du ist für die Umwelt schädlicher... oder was bleibt länger liegen?

IA3007 
Fragesteller
 19.08.2021, 20:31

Klar sage ich da auch was. Und bei den Leuten tue ich sogar was, indem ich sie filme und die Polizei rufe, wenn sie meine Forderungen ignorieren.

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Ja richtig, wie soll er das machen?? Und nur deshalb darf er keinen Hund haben? Und nur deshalb darf er nicht die Freude genießen, mit seinem Hund spazieren zu gehen?

Und DU, als gesunder Mensch, hast tatsächlich die Dreistigkeit, ihn darauf hinzuweisen, dass er doch den Kot seines Hundes wegmachen soll?? Wie bist du denn drauf? Ein empathischer Mensch hätte sich eine Tüte genommen und den Haufen weggeräumt, gelächelt und gut wär es gewesen!

So benimmt man sich als Hundehalter oder auch einfach als Mensch, wenn man sieht, dass ein anderer (Hunde)mensch in Bedrängnis ist.

IA3007 
Fragesteller
 19.08.2021, 18:36

Es ist nicht mein Hund und ergo auch nicht meine Verpflichtung! Und ja, wenn er dazu nicht fähig ist, elementare Verantwortung für SEINEN Hund zu tragen und keiner das für ihn macht, dann darf er auch keinen Hund besitzen.
Wenn sein frei herumlaufender Hund dein Kind beißt, möchte ich gerne deine Reaktion sehen.

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dsupper  19.08.2021, 18:42
@IA3007

Wie gesagt, es ist nicht deine Verantwortung - das hat auch niemand gesagt. Aber eine der wichtigsten menschlichen Eigenschaften ist Empathie.

Und es geht doch gar nicht darum, dass der Hund ein Kind beißt - scheinbar fehlen dir alle Argumente, wenn du jetzt solche Aussagen an den Haaren herbeiziehen musst.

Es geht schlicht und ergreifend darum, dass du einem gehandicapten Menschen keine Hilfe anbietest, ihn, im Gegenteil, noch maßregelst. Und scheinbar erwartest, anders ist deine Frage ja nicht zu deuten, dass alle dir hier sagen, dass du das genau richtig gemacht hast.

Ansonsten würde man sich mit einer solchen Frage ja nicht derart selbst an den Pranger stellen.

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Powow  11.08.2022, 16:06

Woher weisst du denn bitte, dass der FS selber keine Behinderung hat und völlig gesund ist?

Die Frage finde ich völlig legitim. Aber niemand weiss, was das nun für einen Hintergrund hatte.. Ist also alles nur Spekulatius.

"wie soll ich das denn machen?" kann jedenfalls auch ein schöner Freifahrtschein sein..

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