Fielmann etc oder private Optiker?
Ich war bei einem privaten Optiker und wurde dort sehr gut beraten. Nur hat mein vater gemeint dass fielmann (bekannte ketten) günstiger seien. Was meint ihr?
6 Antworten
Ich würde bei Fielmann keine Brille kaufen. Eine Freundin hat mal da eine Brille gekauft, die sie zweimal reklamiert und dann schließlich zurückgegeben hat, weil die einfach unbrauchbar war.
Bei Fielmann finde ich keinen einzigen Vorteil gegenüber anderen Optikern, sondern nur Nachteile:
• Sehtests werden bei Fielmann nicht immer wie vorgeschriebenen von Augenoptikermeistern durchgeführt, sondern bei vollem Laden auch mal von Gesellen - das darf nicht sein.
• bei Fielmann ist die Beratung schlechter als bei anderen Optikern. Das Personal bei Fielmann ist teilweise so unwissend, dass einfache Fragen nicht beantwortet werden können, ohne sich Informationen bei einem Kollegen zu holen.
• Das Sortiment von Fielmann ist geprägt von einfachen Brillen aus deren Hausmarke. Die vergleichsweise wenig vorhandenen Marken-Brillen sind nur selten aktuelle Modelle, sondern oft Restbestände aus alten Kollektionen.
• So billig wie Fielmann sich in der Werbung gibt, ist der Laden gar nicht. Bei meinem örtlichen Optiker war die Kombination aus Markenfassung und Gläsern im Endeffekt günstiger als vergleichbares bei Fielmann.
• Fielmann verdient sich eine goldene Nase an diesen unnötigen Brillenversicherungen, die sie jedem Kunde beim Kauf einer Brille aufschwatzen wollen, was anscheinend oft gelingt.
• Die Verkäufer (das Personal besteht bei Fielmann nicht nur aus ausgebildeten Optikern) haben die Vorgabe, im Laden auf jeden Fall eine Brille zu tragen, ob sie eine brauchen oder nicht, ggf. mit Gläsern ohne Stärke, um den Kunden vorzugaukeln, dass sie Ahnung hätten und die Vorteile superteurer Gläser aus eigener Erfahrung kennen und schätzen. So glaubt man offenbar, die Kunden für dumm verkaufen zu können.
• Mit besonderen Anforderungen, also mehr als Standard-Werten sind die Fielmänner überfordert, als richtig stark kurzsichtiger braucht man bei denen gar nichts versuchen.
• Fielmann braucht ungefähr zwei Wochen, um eine ganz normale Brille fertig zu stellen. Bei anderen Optikern ist eine Brille deutlich früher abholbereit.
Das kann dir auch bei anderen Optikern passieren. Vielleicht bist du an den Azubi geraten?
Ich habe das nur miterlebt als ich eine Freundin begleitet habe, die bei Fielmann eind Brille gekauft hat. Die Frau, die den Auftrag angenommen hat, wirkte extrem unprofessionell. Auf dem Namensschild, wo gewöhnlich auch z.B. "Augenoptiker" oder "Kontaktlinsenspezialist" steht, stand bei dieser Mitarbeiterin ausser ihrem Namen nix. Und die konnte auch tatsächlich nix. Dass sie in der Ausbildung war, glaub ich anhand ihres Alters nicht.
Das stimmt zumindest für den Fielmann, in dem ich gearbeitet habe, nicht. Vertreter kamen regelmäßig vorbei und haben die neuen Kollektionen vorgestellt.
Keine Ahnung, ob das in allen Fielmann-Filialen gleich gehandhabt wird, aber in dem Laden, wo ich mit meiner Freundin war, gab es kaum Marken-Brillen und schon gar nicht die Modelle aus aktuellen Kollektionen. Diese nicht gerade kleine Filiale befindet sich in einer Großstadt, dürfte also in nicht in einer drittklassigen Kategorie liegen, falls Fielmann in verschiedene Kategorien einteilt.
Die Vorgabe hatte ich beim traditionellen Optiker auch.
Ich glaube, dass natürlich auch andere Firmen als Fielmann damit arbeiten. Dagegen will ich ja gar nichts sagen, bei Fielmann habe ich allerdings mitbekommen, dass die Mitarbeiterin an ihrer eigenen Brille die Vorteile teurer Gläser mit hohem Index erklären wollte, dabei sah man auf den ersten Blick, dass die Brille maximal 0,50 Dioptrien hatte. Wenn damit jemand behauptet, auf die Vorteile superdünner, teurer Gläser im Alltag nicht verzichten zu wollen, fühle ich mich veralbert.
Die Brillen waren beim Tradi tatsächlich schneller fertig als bei Fielmann. Aber da waren am Tag auch nur fünf in der Werkstatt, und nicht fünfzig. ;)
So wie ich es mitbekommen habe, fertigt Fielmann doch im Normalfall gar nicht in der Werkstatt vor Ort an, sondern schickt die Fassungen zum Verglasen in die Zentral-Werkstatt nach Rathenow. Ich vermute, die langen Lieferzeiten hängen mit diesem irrsinnigen Hin- und Herschicken der Brillen zusammen. Ausserdem werden die ja nicht jede einzelne Brille losschicken sondern sicherlich nen ganzen Karton voll und der muss ja erstmal zusammenkommen, also wird da auch noch der eine oder andere Tag verloren gehen.
Ich schreibe hier ja schon seit einiger Zeit zum Thema. Vielleicht bist du mal über ein paar meiner Beiträge gestolpert und hast gelesen, dass mein Verhältnis zum Thema (eigener) Brille leider nicht ganz so gut ist. Trotzdem interessiert mich das sehr und ich denke ernsthaft darüber nach, wenn ich mein Abitur habe, evtl. ein Duales Studium im Bereich Augenoptik anzustreben, da wäre aber Fielmann irgendwie nicht mein Favorit als Ausbildungsbetrieb. Vielleicht liegt es ja wirklich wie du meintest, an der Filiale in der ich nichts Gutes gesehen habe, aber ich vermute, dass bei kleineren Optikern generell schon mehr auf den einzelnen Kunden bzw. dessen Bedarf eingegangen wird als bei Fielmann.
Als damals meine Freundin ihre Fielmann-Brille nach der zweiten Reklamation (die Gläser waren unpassend) zurückgegeben hat, war das der Mitarbeiterin an der Kasse völlig egal. Die fragte gar nicht warum und bot nicht an, sich nochmal beraten zu lassen sondern zahlte kommentarlos das Geld aus und das war's. Das wirkt nicht, als hätte man da Interesse am einzelnen Kunden.
Auf dem Namensschild, wo gewöhnlich auch z.B. "Augenoptiker" oder "Kontaktlinsenspezialist" steht, stand bei dieser Mitarbeiterin ausser ihrem Namen nix. Und die konnte auch tatsächlich nix. Dass sie in der Ausbildung war, glaub ich anhand ihres Alters nicht.
Bei uns stand nur bei den Azubis nichts drunter. Ob bei Fachverkäufern auch nichts steht, weiß ich nicht.. in meiner Berufsschulklasse hatte ich übrigens eine Mitschülerin, die mit Ü50 noch die Ausbildung angefangen hat. 😄
Ansonsten klingt das, was du schreibst, wirklich als wäre das nicht gerade die Vorzeigefiliale aus der Werbung gewesen. Ich war in einer kleineren Filiale, im Randbereich einer größeren Stadt. Da ist natürlich alles etwas familiärer, man hat nicht soo viele Kunden am Tag und kann deshalb auch ganz anders auf den einzelnen eingehen. Wir haben in der Werkstatt viel selbst geschliffen, weil die Zeit dazu da war, und damit die Azubis das lernen. Eine Kollegin war für den Einkauf zuständig und hat schöne Markenfassungen zugekauft.
Vielleicht sollte man sich also besser von den großen Filialen fern halten, wo ich auch finde, dass es schnell zur Massenabfertigung wird, und stattdessen zu einem kleineren Laden fahren.
Ich habe meine Ausbildung damals bei Fielmann gemacht. Wenn du also Fragen zu Fielmann als Arbeitgeber während der Ausbildung hast, kannst du gerne fragen. :)
Von Fielmann war ich nicht so begeistert. Die Frau die bei mir die Stärke ermittelt hat Schein keine Ahnung gehabt zu haben und hatte die Brille auf mittlere Entfernung gemacht. Dann war ich dieses Jahr bei Apollo Optik und die hat das Fuhreescheinkonform gemacht.
M. M. ist Fielmann günstiger. Ich bin da noch nie "eingestiegen".
Sind Fielmann etc. keine privaten Optiker, gehören sie dem Staat?
Fielmann zeigt den anderen Optikern, dass es auch preiswert geht. Also warum viel Geld bei anderen für die selbe Leistung ausgeben? Und die Beratung sowie der Service bei Fielmann sind auch top.
Und die Beratung sowie der Service bei Fielmann sind auch top.
Das ist wie bei allen Einzelhändlern von den Menschen "hinter der 'Theke" abhängig.
Ich habe sowohl bei Fielmann, als auch beim traditionellen Optiker gearbeitet. Ich verstehe auch, warum traditionelle Optiker Fielmann doof finden. Aber du scheinst ja echt Pech mit der Fielmann Niederlassung gehabt zu haben, in der du warst.
"bei Fielmann ist die Beratung schlechter als bei anderen Optikern." "Mit besonderen Anforderungen, also mehr als Standard-Werten sind die Fielmänner überfordert,..."
Das kann dir auch bei anderen Optikern passieren. Vielleicht bist du an den Azubi geraten?
"Das Sortiment von Fielmann ist geprägt von einfachen Brillen aus deren Hausmarke. Die vergleichsweise wenig vorhandenen Marken-Brillen sind nur selten aktuelle Modelle, sondern oft Restbestände aus alten Kollektionen."
Das stimmt zumindest für den Fielmann, in dem ich gearbeitet habe, nicht. Vertreter kamen regelmäßig vorbei und haben die neuen Kollektionen vorgestellt.
"Die Verkäufer (das Personal besteht bei Fielmann nicht nur aus ausgebildeten Optikern) haben die Vorgabe, im Laden auf jeden Fall eine Brille zu tragen, ob sie eine brauchen oder nicht."
Die Vorgabe hatte ich beim traditionellen Optiker auch. Und beim Herrenausstatter tragen auch alle Anzug. ;) In meinen 9 Fielmann Jahren habe ich nur einmal einen Fachverkäufer erlebt.
Schwarze Schafe gibt es überall. Das etwas aufgequatscht wird, was der Kunde gar nicht braucht, war für mich ein Grund beim traditionellen Optiker wieder zu gehen. Dem Chef war wichtig, dass teuer verkauft wird, egal ob das zum Bedarf des Kunden passt oder nicht. Die Brillen waren beim Tradi tatsächlich schneller fertig als bei Fielmann. Aber da waren am Tag auch nur fünf in der Werkstatt, und nicht fünfzig. ;)