Meinung des Tages: Wie bewertet Ihr die neuen EU-Pläne zur Bekämpfung von Plastikmüll?

34 Antworten

Man kann nicht ganz auf Plastik verzichten, es ist nunmal eine hygienische Lebensmittelverpackung.

Aber vieles ist einfach überflüssig, die Kaffee to go Becher, die Bubble Tea Gläser mit Deckel, das Einweggeschirr bei McDoof. Und auch die kleinen Verpackungseinheiten.

Überflüssig sind auch die Verbundverpackungen die nicht recycelt werden können: Bäckereitüten mit Plastikfenster z.B. Es geht auch anders: Lachs zwar eingeschweisst aber Beschriftung auf einer Papierumverpackung. Oder Nüsse im Plasikbecher, darum eine Papierhülle die sich abtrennen lässt. .. Oder Pralinen in der Box, nochmal einzeln verpackt. Die Metallkapseln bei Bier und Sektflaschen sind auch überflüssig.

Man braucht auch nicht 1000 Waschmittelsorten .. wie wärs mit Nachfüllstationen ?

Die grossen Plastikflaschen lassen sich bestimmt 50 oder 100x verwenden, und ausspülen muss man die auch nicht.

HobbyHeinrich  09.03.2024, 19:41

Biologisch gesehen kann und sollte jeder ganz auf Plastik verzichten

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Vampy15  11.03.2024, 02:46
@HobbyHeinrich

Dann schmeiß mal dein Handy, TV und so weg. Da ist auch Plastik verbaut.

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Ich finde die Pläne richtig und sie hätten schon viel früher kommen müssen. Ich reduziere Plastikabfälle und Plastikverpackungen schon lange durch mein Kaufverhalten. So kaufe ich z.B. Obst und Gemüse fast nur auf dem Wochenmarkt. Habe ich im Laden die Wahl zwischen abgepacktem Obst und Gemüse oder unverpackt, dann kaufe ich unverpackt. So kann ich mich auch besser von der Frische und Qualität der Ware überzeugen, als wenn sie unter Plastik versteckt ist und ich kann besser nach Menge, Größe und Gewicht auswählen.

Hier in Österreich bestehen die "Sackerl" (in DE Knotenbeutel) in den Läden und auf dem Wochenmarkt schon lange aus organischen Materialien, statt aus Plastik. Einziger Nachteil ist, dass sie weniger reißfest sind und nicht so luftdicht, wie Plastik.

Leider ist auf PET-Flaschen und Getränkedosen kein Pfand in Österreich. Deshalb liegen die auch überall rum und vermüllen Städte und die Natur. Und in DE sehe ich sowas oft trotz Pfand. 25 Cent Pfand auf eine PET-Flasche ist anscheinend viel zu gering. Vielleicht wäre €1,- angemessen, damit die Leute vernünftiger werden.

Ganz auf Plastikverpackungen verzichten wird man aber nicht können, denn es gibt Produkte, die wirklich luftdicht und/oder steril verpackt sein müssen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
PlueschTiger  07.03.2024, 22:34
Leider ist auf PET-Flaschen und Getränkedosen kein Pfand in Österreich. Deshalb liegen die auch überall rum und vermüllen Städte und die Natur. Und in DE sehe ich sowas oft trotz Pfand. 25 Cent Pfand auf eine PET-Flasche ist anscheinend viel zu gering. Vielleicht wäre €1,- angemessen, damit die Leute vernünftiger werden.

Sei froh, du glaubst nicht welchen Stress du haben kannst das Zeug los zu werden, weil da auch nur eine Beule drin ist und die Automaten die nicht akzeptieren und Händler die Pflicht der Manuellen Annahme in dem Fall verweigern.

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Crusader67  08.03.2024, 12:11
@PlueschTiger

Nein, ich bin nicht froh darüber, dass mein Heimatland Deutschland in dem Punkt soviel weiter ist, aber hier in Österreich die PET-Flaschen und Getränkedosen die Umwelt und Städte vermüllen. Ich hatte in DE nie "Stress" damit meine PET-Flaschen beim Supermarkt wieder in den Automaten zu stecken. Dies aber auch nur selten, denn ich habe fast nur Mehrwegglasflaschen gekauft. Und auch da war die Rückgabe stets problemlos.

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PlueschTiger  08.03.2024, 12:55
@Crusader67

Sei froh. Aldi hat mir mit Polizei gedroht und ein Rewe Markt hat mir Hausverbot erteilen wollen, das nur weil ich verlangte das sie ihren rechtlichen Pflichten nachkommen. Es ist so weit ich mal erfuhr kein Zufall das die sich weigern, denn alles nicht abgeholte Pfand ist wohl Geld was im Handelssystem bleibt.

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Crusader67  08.03.2024, 13:42
@PlueschTiger

Erneut: Nein, ich bin nicht froh. Zur Vermeidung von Wiederholungen verweise ich auf meine ursprüngliche Antwort und meinen vorherigen Kommentar.

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PlueschTiger  08.03.2024, 13:52
@Crusader67

Nun ja, letztlich wird aber, das hat das Pfand ja auch gezeigt, mehr Pfand an dem wohl nicht viel ändern. Man muss auch mal fragen: "Wieso liegt das Zeug denn rum?" Ein Grund ist weil immer weniger Abfallbehälter da sind. Zum anderen weil gerade leichter Kunststoff Abfall schnell wieder von Tieren und Wind aus bestehenden Müllbehältern hinausbefördert wird. Sicher aber auch wegen Leuten welche sich wie bei den Kotbeuteln nicht drum scheren und den Müll hinwerfen wo sie wollen. Gerade bei letzteren ist es wohl egal was man für Material hat. Ähnliche Probleme wie bei Einweg hast du bei Glas auch, wenn der Händler die Flaschen nicht verkauft muss er sie nicht annehmen, somit stehst du als Kunde dann auch mit Glas dumm da. Bei Glas wurde da ja schon mal angeraten die Behälter zu Standardisieren und nur solche zuzulassen. Doch Glas hat gerade für Abfüller noch ganz andere Probleme, da das Pfandsystem dort nicht funktioniert wie es eigentlich soll und eigentlich dort auch höheres Pfand angeraten wird. Da zeigte sich auch das Pfand leider immer nur einseitig betrachtet wird, nicht das ganze System, vom Abfüller bis Konsument. Kurz gesagt: Pfand ist kein einfaches Thema.

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Crusader67  08.03.2024, 14:00
@PlueschTiger

Hier wo ich lebe, gibt es massenhaft Abfallbehälter. In diese werden dann massenhaft PET-Flaschen, Plastikkaffeebecher, Getränkedosen usw. geworfen oder einfach auf die Straße, obwohl nur wenige Schritte weiter Glascontainer stehen. Zu deinen Ausführungen bzgl. Rücknahme von PET- und Glasflaschen in Deutschland, habe ich mich bereits geäußert. Und hier im Haus wo ich wohne, werden PET-Flaschen einfach in die Restmülltonne geworfen (ohne sie plattzudrücken), obwohl direkt daneben ein gelber Container steht, in den sie gehören. Gleiches trifft für Glasflaschen zu. Nur 100 Meter entfernt steht ein Glascontainer, so wie überall in der Stadt. Es ist einfach Faulheit und Ignoranz.

Ich korrigiere meinen Vorschlag, dass der Pfand €1,- kosten müsste. Mindestens €2,- wären besser und ein generelles Verbot von Getränkedosen.

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PlueschTiger  08.03.2024, 14:09
@Crusader67

Ironischer Weise wurde bei uns in Deutschland mal von einem Vertreter der Abfallbranche im TV gesagt das dieses ganze trennen Unsinn wäre, die modernen Anlagen sind in der Lage den Müll selbst gemischt entsprechend zu trennen. Die Aussage des Mannes ist natürlich Unsinn, doch daran siehst du schon das beim Thema Müll auch gern mal Seitens beteiligter gelogen wird.

Ich würde Dosen nicht verbieten weil sie Gegenüber Kunststoff einen Vorteil haben, sie sind leichter recyclebar, denn da interessiert Farbe oder Papier nichts da es in der Schmelze verbrennt. Was man verbieten sollte sind Tetrapacks.

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Finde ich gut, die Plaste - Industrie baut in der Zwischenzeit schon mal neue Fabriken.. Der Konsum von Plaste und Verpackung wird sich wegen der Internetbestellungen und einfach zu verpackender Lebensmittel im Supermarkt noch vervielfachen. Und das nächste Problem: fast keine Verpackung aus dem Supermarkt (quasi keine übrigens!!) ist recycelbar!! Hier scheint es also, das fast alles die letzten 30 Jahre komplett versagt hat. Offenbar landet fast alles >90 Prozent aus der gelben Tonne in der Verbrennung. Und die Leute werden dafür auch noch für dumm verkauft, ja, man soll ja die Verpackungen auch noch zuhause abwaschen, damit sie dann später in der Verbrennung sauber verbrannt werden können, unglaublich, bis heute. Immerhin verwendet man dafür Zeit, Wasser und Reinigungsmittel auf, um die Verpackung zu reinigen.

ABER, das war ja noch nicht alles, das Hauptproblem "Mikroplaste in den Abwässern/Weltmeeren" kommt wohl (auch) hauptsächlich vom Straßenverkehr (>30 Prozent der/aller Mikroplaste), kommt vom Abrieb der Reifen ausm Straßenverkehr! Also, man schafft mal wieder Nebelkerzen, um vom eigentlichen Problem(en) abzulenken (die man eh nicht lösen will, weil man hats ja bisher nicht machen wollen), tolle Leistung! Wie "immer..."

Wenn man es ernst meinen würde, dann müssten dann die Supermärkte wieder wie die Kaufhalle zu DDR - Zeiten aussehen, Wurst und Fleisch, Käse gäbe es an der Fleischtheke, Brot in der Papptüte, und alles andere, vom Apfel bis zur Kartoffel alles als Kiloware, dann viel Spaß dabei! Und Getränke alle wieder in der Glas/Pfandflasche ALLE! Da bin ich mal gespannt..

Grundsätzlich ist es zu begrüßen, dass Plastikmüll vermindert wird.

Das Problem ist aber damit ist es nicht getan.

Denn das Müllproblem geht über Plastik hinaus.

Ich sage nur MC Donalds, egal ob essen mitgenommen wird oder im Restaurant gegessen wird, man erhält immer die selbe Verpackung.

Man stelle sich das mal in einer Pizzaria vor oder im Restaurant, man bestellt etwas, bekommt Besteck und einen leeren Teller und das Essen wird in der Take away Verpackung an den Tisch gebracht.

Die danach natürlich weggeworfen wird. Nicht gerade gut für das Thema Ressourcen und natürlich Müllvermeidung.

Man könnte auch bei McDonald's und co. viel an Müll vermeiden wenn man wollte.

Unabhängig davon, sind die Beweggründe warum das gemacht wird teilweise sehr fadenscheinig.

In Österreich wird das Pfandsystem eingeführt, weil von dem Plastik das verkauft wird einiges nicht im Recycling System ankommt.

Dass einiges davon ins Ausland verschleppt wird, wird gekonnt ignoriert.

Dass die Bahn, Müll in Zügen nicht trennt, ebenfalls.

Das selbe gilt bei Autobahnraststätten, da gibt es nur Restmüll und der wird entweder auf die Deponie gebracht oder Verbrennungsanlage.

Das selbe gilt für Müll, der in Mülleimern von Gemeinden gesammelt wird. Sprich der Müll wird nicht getrennt, das Plastik das dort rein kommt, sieht Recycling nur von der Ferne.

Die Politik kommt dann mit, die Bevölkerung ist schuld an dem Problem. Die Bevölkerung trennt ihren Müll im Gegensatz zum Staat brav.

Meiner Meinung nach, wenn man was machen will, sollte eine ehrliche Debatte geführt werden, wo Staaten auch eingestehen, dass sie sich bewegen müssen und vorallem aber es muss auf das gesamte System geschaut werden, wenn man bedenkt, dass man bei manchen Sachen mehr Verpackung in Volumen wegwirft, als das eigentliche Produkt ist, sollte das schon zu denken geben.

Sprich Müllvermeidung, sollte bei der Herstellung schon das oberste Gebot sein.

gutefrage 
Fragesteller
 07.03.2024, 11:25

Danke für Deine ausführliche Antwort.

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Anxolie  07.03.2024, 12:38

Es gibt schlimmeres als Plasik…

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animeartemis  07.03.2024, 12:52
@Anxolie

Das kommt leider hinzu, aber das Hauptproblem ist, wir springen von Problem zu Problem, teilweise Probleme die gemeinsam gelöst werden könnte aber am Ende wird für jedes eine eigene Lösung erarbeitet die dann wieder kostet.

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Dreamdrummer  07.03.2024, 14:44
@animeartemis

McDonald's hat zu über 90 % nur noch Papiermüll und verzichtet seit einiger Zeit sogar auf die Plastikdeckel bei den Bechern. Das ist das kleinste Problem.
Dann lieber mal bei Ehrmann und Müller-Milch die Plastikbecher abschaffen...

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animeartemis  07.03.2024, 15:14
@Dreamdrummer
McDonald's hat zu über 90 % nur noch Papiermüll 

Restmüll, mit Lebensmitteln kontaminierte Verpackungen sind kein Papiermüll.

Unabhängig davon, kann auch da viel eingespart werden, ich kann mich ans Experiment erinnern wo Burger in offenen Schachteln ohne Deckel im Restaurant gereicht wurden.

Bei ka 1000 Burger im Tag im Restaurant, bei sagen wir 50 Gramm pro Oberteil, sind das 50 Kilo, bei keine Ahnung wie vielen Restaurants es derzeit gibt, sind das pro Tag vermutlich einige Tonnen an Verpackungsmaterial, das für 5 Sekunden Nutzung raus gegeben wurde.

Wie erwähnt, das ist ungefähr so, wie wenn du dein Essen in nem Restaurant in Take away Schachteln bekommst. Wäre absolut sinnbereit, aber bei McDonald's hinterfragt es niemand.

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schwarzerkicker  07.03.2024, 17:01
@animeartemis
Restmüll, mit Lebensmitteln kontaminierte Verpackungen sind kein Papiermüll.

Wirfst du dann die Kuchenteller und Papiertüten aus der Bäckerei auch in den Restmüll?
Ich hoffe mal nicht. Das kann problemlos ins Altpapier. Die leere Pommes-Schachtel vom Mc auch.

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animeartemis  07.03.2024, 19:36
@schwarzerkicker
Die leere Pommes-Schachtel vom Mc auch.

Muss aussortiert werden dann in der Verwertungsanlage, da Fett und Salz dran, nicht verwertbar.

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bergsteiger4711  07.03.2024, 19:11

Das verstehe ich auch nicht bei der Bahn. Da werfen Leute, Kunststoff, Bananenschalen, Aluverpackung und Glas alles in einen Behälter rein.

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animeartemis  07.03.2024, 19:36
@bergsteiger4711

In Deutschland gibt es Züge die Mülltrennung ermöglichen, glaube aber nur bestimmte Züge und nicht alle.

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eieiei2  07.03.2024, 20:30

In Frankreich hat Mc Donalds Mehrweggeschirr. Es geht offensichtlich.

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Wenn ich früher Milch kaufen wollte, ging ich in ein Milchgeschäft, wo die entsprechende Menge in meine Blech- oder später auch Plastikkanne abgefüllt wurde. Einige Bauernhöfe machen das heute genauso. Wer viel Milch verbraucht, könnte auf diesem Wege schon eine Menge Verpackungsmüll sparen. Und man hat dann auch noch frische Milch. So eine Selbstbedienungsanlage brauchte nicht viel Platz in den Läden und ich bin sicher, sie hätten auch eine große Resonanz.

bergsteiger4711  07.03.2024, 19:23

Du denkst dass man seine 1, 2 oder 5-Literkanne mitbringt und dann auf die jeweilige Taste drückt und es wird dann genau befüllt, das wäre keine schlechte Idee. Wenn das jeden Tag verbraucht wird, bräuchte man auch nicht viel Kühlung. Oder man könnte ja am Nachmittag so viel Liter bereitstellen, dass es abends aufgebraucht ist und bräuchte dann keine Kühlung. Habe früher auch immer Milch vom Bauer geholt, wobei bei den Milchverpackungen ja nur der Deckel aus Kunststoff ist. Problem beim entsorgen ist, dass die meisten das mit Kunststoffdeckel in die Kartonentsorgung legen.

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Stine1224  08.03.2024, 11:22
@bergsteiger4711

Oh, oh! Ich entsorge solche Verpackungen im gelben Sack!🫣 Wußte ich nicht, danke für den Hinweis!

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Anton171  10.03.2024, 17:51
@Stine1224

Ein Milchkarton muss auch über die gelbe Wertstofftonne oder den gelben Sack entsorgt werden!

Darüber hinaus ist es natürlich auch möglich diese an örtlichen Wertstoffhöfen abzugeben. Seit 1991 werden in Deutschland gebrauchte Getränkekartons recycelt und in den Wertstoffkreislauf zurückgeführt.

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