Einstellplatz Pferd, worauf achten?

6 Antworten

Auf jeden Fall in den Offenstall. Boxenhaltung ist auf Dauer eine echte Quälerei und ganz und gar unzeitgemäß.

Julsimk 
Fragesteller
 30.06.2020, 12:23

Danke für den Tipp. Mir ist auch ein Offenstall lieber. Nur manche Leute meinen dann wieder dass die Verletzungsgefahr so groß ist und sie keine Privatsphäre hat und sich nicht so toll entwickeln kann wenn sie ihr Kraftfutter nicht regelmäßig bekommt. (im Offenstall besteht keine Garantie dass ihr die anderen nicht das Futter weg schnappen) Hat da jemand Tipps oder denkt ihr dass es im Normalfall nicht so ist?

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ZiegemitBock  30.06.2020, 12:26
@Julsimk

Kraftfuttergaben im Offenstall werden normalerweise überwacht oder die Tiere werden in der Zeit angebunden. Privatsphäre? Pferde legen mehr Wert auf Pferdegesellschaft, außerdem hat auch ein Offenstall genug Platz, dass sich nicht alle auf der Pelle hocken. Und was die Verletzungsgefahr angeht - wer sein Pferd in Watte packen möchte, sollte vielleicht lieber keines haben. Pferde gehören ins Freie und zu anderen Pferden. Die Chance, ein Pferd in Boxenhaltung an den Lungen zu schädigen, ist weitaus größer!

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LissyundElli  30.06.2020, 12:34
@Julsimk

Bei uns werden die Pferde mit einem Eimer gefüttert, der mit so einem Band über den Kopf gehängt wird. So bekommt jedes Pferd stressfrei sein Futter. Solche Eimer gibt es bei Kramer etc.

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Dahika  30.06.2020, 12:35
@Julsimk

Das Pferd ist ein Fohlen. Die gehört nicht in eine Box. Das ist jetzt das zweite Mal, dass du diese Frage stellst - und die Antwort ist immer dieselbe. Willst du das Pferd ruinieren, bevor es alt genug ist, um geritten zu werden. DAS ARME PFERD.

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Julsimk 
Fragesteller
 30.06.2020, 12:56
@ZiegemitBock

Tut mir leid dass mir alle immer sagen dass eine Box besser wäre, tut mir leid dass ich diese Webseite nutze um eine normale Frage zu stellen. Dafür ist diese Webseite doch gedacht, oder? Dass man eine normale Frage stellen kann ohne gleich eine unhöfliche Antwort zu bekommen. Ich frage nur anhand der Argumente die ich von vielen Leuten gehört habe. Aber ich wurde davor gewarnt dass die meisten Pferdebesitzer sehr unhöflich seien und ich mir nichts denken muss wenn ich im Internet blöd beleidigt werde wegen Kleinigkeiten

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Dahika  30.06.2020, 13:17
@Julsimk

Die, die dir sagen, dass eine Box besser ist, haben keine Ahnung von Fohlenaufzucht. Und wenn du auf solche Ratschläge hörst, zeigt mir das, dass auch du erschreckend wenig Ahnung von der Aufzucht von Jungepferden hast.

DAs Pferd muss auch keine Bodenarbeit machen. Wenn es das Fohlen-ABC kann, reicht das voll aus. Es sollte nicht longiert werden - ungesund für die unfertigen Gelenke - und es sollte generell nicht als Spielepferd benutzt werden. Das werden dann Pferde, die jeder Bereiter "liebt."
Es reicht, wenn das Pferd auf der Weide mit anderen anderen Pferden und Unterstand aufwächst und du ab und zu mal vorbeifährst. Lebt es noch, ist es verletzt? Nein? Wunderbar. Dann in drei Wochen wieder mal.
DAs Pferd gehört nicht in einen Reitstall, sondern zum guten Aufzüchter. Ja, auch wenn der 100 km weit weg ist. Du musst ja eh nicht jeden Tag hin.
Ich kenne einen Araberzüchter, dessen Jungtiere wachsen auf der Alm auf. Der beguckt die sich per Fernglas.

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Hjalti  30.06.2020, 14:29
@Julsimk
 ich mir nichts denken muss wenn ich im Internet blöd beleidigt werde wegen Kleinigkeiten

Die richtige Aufzucht eines Pferdes ist keine Kleinigkeit!!!! Und beleidigt hat dich hier auch niemand. Nur warum stellst du Fragen, wenn du dann die Antworten nicht hören willst? Dann glaub halt den anderen Leuten, die sich mit (unfreundlichen) Pferdebesitzern und vor allem Pferdeaufzucht so grandios auskennen, dass sie ernsthaft Boxenhaltung für ein 2j. empfehlen...

Ehe du dir also x Meinungen einholst von "Profis" dann nimm doch einfach das Telefon zur Hand und ruf in einem Gestüt an, am besten Warendorf, und frag nach. Du wirst 1:1 bestätigt bekommen, was dir hier gesagt wurde: 2j. Pferde gehören nicht in die Box, benötigen kein Kraftfutter, brauchen für ihre gesunde Entwicklung im Idealfall eine Aufzuchtherde, ansonsten auf jeden Fall eine Herde mit genug Möglichkeiten zum Spielen und Laufen, sozialen Kontakten und Bewegung.

Ich dürfte mich eigentlich als allerletztes darüber beschweren, denn einen Großteil meines Geldes verdiene ich mit Korrektur von verittenen, verbastelten (Jung)pferden. Aber es tut mir einfach leid! Um jedes! Denn vieles wäre so vermeidbar.

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ZiegemitBock  30.06.2020, 14:36
@Dahika

Ein Pferd sollte aber schon als Fohlen lernen, Hufe zu geben, sich überall berühren zu lassen, sich führen und auch sicher anbinden zu lassen. Das ist mit dem Fernglas schlecht machbar, mit alle drei Wochen hinschauen auch nicht. Und Wasser muss auch angeboten werden, wenn nicht ein natürliches Gewässer als Tränke dienen kann.

Ich habe meine Fohlen von klein auf an alles Mögliche gewöhnt, auch an Straßenverkehr und das Laufen auf verschiedenen Untergründen. Die nachfolgenden Besitzer waren dankbar dafür. Kein Wunder, dass Pferde in Deutschland oft so schreckhaft und nervös sind, wenn sie nie mit irgendetwas konfrontiert werden.

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Hjalti  30.06.2020, 15:31
@ZiegemitBock

Das stimmt so nicht. Fohlen-ABC ist gut und sinnvoll aber keine Voraussetzung für ein braves Pferd. Viele Züchter machen mit den Zwergen genau nichts und trotzdem werden es tolle Verlasspferde. Und ich kenne leider zu Hauf auch das Gegenteil - Fohlen/Jungpferde, mit denen viel zu früh viel zu viel gemacht wird. Die sind so drüber irgendwann.

Pferde sind oft so schreckhaft und nervös, weil sie falsch gehalten werden. Weil sie vermenschlicht werden und man ihren eigentlichen Bedürfnissen nicht nach kommt.

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ZiegemitBock  01.07.2020, 14:17
@Hjalti

Ich hatte mal eine Araberstute aus genau so einer Haltung - auf die Weide schicken und nichts mit ihr machen. Die war ein Nervenbündel. Das hat mich dann veranlasst, mit meinen selbstgezogenen Fohlen es anders zu machen.

Ich sehe halt enorm viele Pferde, die von der klassischen Aufzuchtweide kommen, die Probleme mit der Zivilisation (Straßenverkehr, kreischende Kinder, Hauseingänge, sich öffnende Hoftore etc.) haben. Während die, die schon als Fohlen auf Spaziergängen und Ausritten mit der Mutterstute überall hin mitgenommen wurden, gerade mal "das Ohr aus dem Wind" drehen, wenn ein LKW vorbeifährt. Aber gut, jeder macht halt andere Erfahrungen.

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Dahika  01.07.2020, 15:26
@ZiegemitBock

Ich sagte dich: das Fohlen-ABC. einmal gelernt, nie mehr vergessen. Und man muss kein Fohlen dazu trainieren, aus einem Bottich Wasser zu trinken. Das können die alle.
Wie gesagt, wenn die Fragestellerin Ahnung von Pferden hätte, könnte man ihr einiges sagen. Aber sie will das Pferdchen in einen Stall mit Halle etc stellen. D.h für mich, sie will mit dem Pferd Bodenarbeit machen. Wenn ich das schon höre... kann ich mir gut vorstellen, dass da ein Spielepferd draus wird. Und die Ungeduld, endlich reiten zu können, wird dann jeden Tag größer und größer. DA ist doch eine Halle, man hat Bodenarbeit bis zum Abwinken gemacht, da kann doch nichts passieren, wenn man sich mal draufsetzt. Und dann wird eben doch gerittenweil man es nicht abwarten kann. DAs Pferd ist zwei und zwei Jahre sollten jetzt abgewartet werden. Gerade bei einem Araber, der zu einer spätreifen Rasse gehört.
Ach so, meine Stute ist auf einem Gestüt aufgewachsen, das am Rande eines Dorfes lag, wo sich Fuchs und Hase Gute Nacht sagten. Die kannte nichts, außer dem Fohlen-ABC. Ich glaub, die hat in den ersten drei Jahren nie ein Auto gesehen. Übrigens auch keine Kuh. In dem Dörfchen gab es buchstäblich nichts. Nur sehr viel "Gegend". Aber die hat die Zivilisation rapp zapp gelernt.

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Dahika  01.07.2020, 15:30
@ZiegemitBock

na ja, der Züchter ist oder war ein sehr renommierter Züchter arabischer Pferde. Reine Ägypter. Und da die Fohlen im ersten halben Jahr bei der Mama bleiben und erst dann auf die Alm kommen, haben die Menschen mehr als genug Zeit, ihnen alles beizubringen, was sie wissen müssen. Und verschiedene Bodenhindernisse haben sie auf der Alm mehr als jedes Flachlandpferd.
Wie gesagt, meine Bereiterin hat viele Pferde im Leben ausgebildet. Am schrecklichsten fand sie immer die sog. "Spielepferde". So nannte sie sie. Verzogene, respektlose Tiere.

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Dahika  01.07.2020, 15:31
@ZiegemitBock

Na gut, aber traust du es der Fragestellerin zu, dass sie das kann? Ich nicht.

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Dahika  01.07.2020, 15:33
@Dahika

ich glaube, es war der Swatchuhrenhersteller. Allerdings beschwöre ich es nicht.

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ZiegemitBock  01.07.2020, 17:17
@Dahika

??? Natürlich muss man die Fohlen nicht das Trinken lehren, aber man muss doch Wasser nachfüllen, oder? Wie geht das, wenn man sich den Weiden nicht nähert?

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ZiegemitBock  01.07.2020, 17:20
@ZiegemitBock

Ich will mich hier auch nicht mit Dir über Fohlenerziehung streiten. Ich bin halt mit Marlit Hoffmanns Büchern "pferdesozialisiert" worden...

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Dahika  01.07.2020, 19:33
@ZiegemitBock

Oh, die kenne ich auch. Alte Mitarbeiterin der Freizeit im Sattel. Ich habe ja auch nichts dagegen, wie DU es machst. Aber ich "kenne" halt auch jede Menge Besitzerinnen, die "Bodenarbeit" mit ihren Pferden machen oder sie longieren (zentrifugieren) und dabei nur Sch*** fabrizieren. Und ich halte die FS leider für genau so eine Besitzerin. Ist vielleicht ungerecht, aber meine Erfahrung. WEr schon fragt, ob eine Box das Richtige wäre, damit das Pferd dort seine Ruhe findet... der lässt mich mit den Augen rollen.

Und da ich selbst eine Araberin habe und der Rasse sehr zugetan bin, tut es mir bei diesen Pferden dreimal so leid wie bei anderen Rassen, wenn unsachgemäß mit ihnen umgegangen wird.

Ich bekomme immer Herpes, wenn ich lese: mach doch mal Bodenarbeit. DAs scheint das probate Rezept zu sein. Bodenarbeit kann doch jeder... dass man aber auch das lernen muss, scheinen Viele nicht zu begreifen. "Mach doch mal Bodenarbeit" ist für mich so ein Reizsatz wie "reite doch mal Vorwärts-Abwärts."

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ZiegemitBock  02.07.2020, 11:21
@Dahika

So gesehen verstehe ich jetzt, warum Du so "allergisch" reagierst! Ich bin auch so eine alte FS-Begeisterte (seit 1981! Ursula Bruns ist so ziemlich das Beste, was der Pferdeszene in D passieren konnte, meiner Meinung nach)! Eigentlich schade, dass man von Reken seit zwei Jahrzehnten nicht mehr viel hört. Aber so geht es wohl allen Pionieren. Und was sich seit 2008 Freizeit im Sattel nannte, war nur noch ein Werbeblatt.

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Ich würde den Offenstall wählen. Einmal in der Woche geht doch, vor allem, wenn der Stall all deine Anforderungen erfüllt.

Mein Pony steht im Aktivstall/Offenstall und wir sind super zufrieden damit. Es ist meiner Meinung nach die beste Haltung für Pferde, wenn sie damit denn klar kommen und dadurch keine weiteren Probleme entstehen. :)

Woher ich das weiß:Hobby – Besitzerin eines Ponys seit 2014

Erstmal keinen Stall suchen bzw wenn dann einen für später. Suche erstmal eine Aufzuchtweide.

Woher ich das weiß:Hobby – Ich reite seit meinem 6.Lebensjahr und habe zwei Pferde

Ich kenne keinen einzigen (Offen)stall hierzulande, und ich kenne wirklich viele, in denen Pferde einfach so ihr Kraftfutter bekommen und können es sich dann gegenseitig wegfressen A) bekommen die Pferde unterschiedliches Futter, B) unterschiedliche Mengen und C) welcher Pferde/Stallbesitzer würde das bitte tolerieren. In einem Aktivstall gibt es ohnehin eine bzw. mehrere Futterstationen, ansonsten werden die Pferde unter Aufsicht gefüttert, bekommen den Futtereimer umgehängt, oder es gibt andere Regelungen. Warum ein 2j. Pferd Kraftfutter benötigt, frage ich mich sowieso...

Warum sollte sich dein Pferd mit anderen nicht verstehen? Klar wird es in einer Herde vermutlich das ein oder andere Pferd geben, das es evtl.nicht mag, na und? Solange genug Platz ist, dass die sich aus dem Weg gehen können macht das nichts. Pferde sind ja nicht dumm und vergeuden ihre Energie nicht damit, sich ständig zu bekriegen, außer sie haben keine andere Chance, weil der Mensch die Randbedingungen nicht gut gemacht hat. Sollte allerdings dein Pferd kein wirkliches Sozialverhalten erlernt haben, weil es zB nicht in einer Aufzuchtherde war, evtl. zu früh von der Mama weg, etc, dann sind deine Bedenken berechtigt und es kann sein, dass das gar nicht funktioniert. Wird es dann uU aber auch nie.

Allerdings muss ich auch sagen, dass deine Kriterien für eine Stallsuche jemandem mit einem Pferd entsprechen, das bereits gearbeitet werden kann. Davon ist deine 2j. noch ganz weit. Das wichtigste Kriterium für ein Pferd in dem Alter ist eine passende Herde mit entsprechenden Möglichkeiten zum Laufen, Spielen, Toben, Fressen, Ausruhen. Das ist es, was Pferde in dem Alter tun, was ihre Gelenke, Sehnen, Bänder, Hufe, ihren ganzen Körper kräftigt, sie für ihre Psyche brauchen und sie gesund groß werden lässt.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Pferdewirtschaftsmeisterin
pony  30.06.2020, 13:25

ich schrieb ja schon in meiner antwort auf die letzte frage von ihr, aufzuchtweide auf einem gestüt wäre optimal.

als nächstes kommt dann, warum das pferd an der longe nicht läuft...

bist du nicht jetzt auch der ansicht, dass eine aufzuchtweide für dies pferd das beste wäre...?

wir kennen unsere pappenheimer doch langsam.

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Hjalti  30.06.2020, 13:31
@pony

Klar wäre die Aufzuchtherde am allerbesten - nur sollte da das Pferd ja bereits seit etwa 1 Jahr sein. Und auch noch uU 1 weiteres Jahr bleiben. Warum nicht, wissen wir ja nicht. Von daher aus den Gegebenheiten das beste machen. Wenn das Tier schon nicht 100% (Aufzuchtherde in dem Alter) artgerecht aufwächst, dann wenigstens 80% (Offenstall).

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pony  30.06.2020, 13:45
@Hjalti

unter einer anderen antwort isb bereits die rede von bodenarbeit.

ich finde, es hat eine berechtigung, dass pferdewirt zucht und haltung ein anerkannter ausbildungsberuf ist. jungpferdeaufzucht ist keine angelegenheit für hobbyreiter.

genauso wenig, wie wir hier irgendwem empfehlen würden, seinen sattel selber anzupassen sollte man auch jedem hobbyreiter davon abraten, sein fohlen selber aufzuziehen.

für jedes individuelle fohlen gibt es tausend wege, es falsch zu machen und nur einen, es richtig zu machen. die ausbildung zucht und haltung ist unter anderm dazu da, beim fohlen individuell den richtigen weg zu ermitteln und zu gehen.

das kann ein laie nicht.

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nein.

weder in den offenstall, noch in die box.

dies pferd braucht noch 2 jahre herdenaufzucht auf einem gestüt oder in einer aufzuchtgruppe.

du wirst nicht geduldig genug sein, dein fohlen noch zwei jahre in ruhe aufwachsen zu lassen, wenn es in einem reitstall steht.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Sachgerechter Umgang ist aktiver Tierschutz!