Was darf ein Vollpension offenstall kosten?

13 Antworten

Du musst doch auch Kostendeckend arbeiten, also kann dir keiner außer die selbst sagen, was du verlangen kannst (Deine Kosten kennen wir ja schließlich nicht).

Um zu wissen, wawas deiner Nähe für einen Einstellplatz verlangt wird, würde ich bei stallfrei.de schauen.

Djoek 
Fragesteller
 07.06.2016, 11:06

Also Heu heulage muss ich auch selber vom Bauern kaufen.  Wasser Strom weidepflege Zäune Futter Arbeit und ja Ausbesserungen . Ich würde nur gern wissen was man bereit ist dafür zu bezahlen. 

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sukueh  07.06.2016, 11:16
@Djoek

Dann schau bei Stallfrei, was die anderen Ställe in deiner Nähe verlangen. Keiner bezahlt doch mehr als er muss, insofern sind Preisvorstellungen aus ganz Deutschland doch relativ uninteressant für dich. Was nutzt dir die Auskunft von jemanden der gewohnt ist, in seiner Gegend einen Platz für 180 EUR zu kriegen, wenn regional bedingt die Preise bei euch um 280 EUR liegen aufgrund der hohen Kosten für Heu etc.

Btw ich würde mein Pferd nirgends einstellen, wo er Heulage bekommt.

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Djoek 
Fragesteller
 07.06.2016, 11:37
@sukueh

Sehr gute heulage 1 Tag vor Heu gepresst.  Nur zur Info ;)

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friesennarr  07.06.2016, 13:51
@Djoek

Egal - ich würde mein Pferd auch niemals mit Heulage füttern, egal wie gut die angeblich ist. Es ist ein Gärfutter und das gehört in den Kuhmagen und nicht in den Pferdemagen.

Also ich stimme da sukueh zu ich wär auch nicht bei dir, alleine Aufgrund dessen. 

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Djoek 
Fragesteller
 07.06.2016, 14:04
@friesennarr

Nur zur Info es gibt beides. gutes Heu  und heulage für die allergiker.  Ich denke jeder weiß wohl das leider nicht jedes Pferd Heu fressen darf /kann aufgrund von Erkrankungen. Lg

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friesennarr  07.06.2016, 15:03
@Djoek

Nö - jedes Pferd darf Heu fressen, nur manche brauchen es Staubfrei. Nennt sich Heustauballergie und das Heu muß da getaucht/gewaschen werden. Im Offenstall ist die Heustauballergie allerdings meist zu vernachlässigen.

Ich habe in all meinen 40 Jahren Pferde noch nicht ein Pferd kennengelernt, das kein Heu fressen kann/darf.

Ein Pferd das kein Heu fressen darf ist ein totes Pferd.

Wenn du Heu und Heulage im Offenstall verfütterst, wie könntest du mit dann garantieren, das mein Pferd keine Heulage mitfrisst, wenn ich das nicht will? Machst du dann zwei Gruppen? Ohne zwei Gruppen kannst du keine 24 Stunden Futterzugang aufrecht erhalten.

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Deine abgelegene Lage mindert für Dich leider die Einnahmen. Denn die gute und schnelle Erreichbarkeit ist für viele auch ein wichtiges Kriterium. 

Denn wenn man einen normalen Job hat, hat man in der Regel frühestens ab 18.00 Uhr die Möglichkeit, zum Pferd zu gehen. Wenn man dann noch mehr als 20,30 Minuten Fahrtzeit hat, bleibt wenig Zeit für anderes. Deshalb entscheiden sich dann viele für Ställe mit schlechteren Angeboten, weil deren Erreichbarkeit besser ist.

Ich lebe in einem Ballungsgebiet in NRW - hier zahlt man locker zwischen 250 und 400 Euro im Monat für die Unterbringung eines Pferdes. Auch Offenställe, die nicht mal so viel bieten wie Du, liegen durchaus bei uns in diesem Preisbereich.

50 km weiter - am ländlichen Niederrhein sieht es mit dem Preisgefüge schon wieder deutlich anders aus. Dort sind die Unterbringungskosten erheblich niedriger. Mir hat letztens eine Friseurin erzählt, dass sie ihr Rentner-Pferd in einem Offenstall in der Nähe von Xanten hat und 150 Euro im Monat zahlt.

Aber für unter 2 Euro darfst Du nicht arbeiten! Da kommt ja gar nichts bei rum. Ich würde Dir empfehlen, mal eine genaue Aufstellung zu machen, was Du tatsächlich monatlich für feste Kosten hast (guck hier auch direkt mal, welche Kosten unter Umständen zu minimieren sind, z.b: durch besseren Einkauf) und was Du monatlich brauchst, um finanziell gut zurecht zu kommen - Auto, Versicherungen, Rücklagen, Anschaffungen, aber auch um mal essen gehen zu können, sich neue Klamotten zu kaufen oder ins Kino oder ins Theater gehen zu können - denn auch das muss zwischendurch mal sein.

Klar muss man, wenn man ein neues Business startet, persönlich zurückstecken und Kino, Klamotten und Co sind dann vielleicht mal 1,2 Jahre nicht möglich, aber auf lange Sicht muss es das werden, denn sonst machen die Anstrengungen um eine Selbstständigkeit einfach keinen Sinn. Du darfst nicht der Sklave Deiner Einstaller sein. Dienstleister schon - aber für ein reelles Gehalt, hat sich erst mal alles eingependelt.

Hallo, 

kommt drauf an wo du wohnst und wie der Stall zu erreichen ist. Wenn du z.B etwas abseits von der Stadt wohnst oder in einer kleinen Ortschaft wo regelmäßig ein Stadtbus vorbeifährt kannst du evtl mehr verlangen als wenn der Stall irgendwo im Nirgendwo steht. 

Ich würde mal Anzeigen im Internet aufgeben und den Preis erstmal als "VB" angeben. Je nachdem wie viele Leute Interesse haben - die Nachfrage macht letztlich den Preis aus. 

Mit freundlichen Grüßen

VanyVeggie

Woher kommt eigentlich diese, sich hartnäckig haltende Meinung, das Offenstallhaltung günstiger sein sollte als Boxenhaltung?! 

Ich höre immer:

 „such dir einen Offenstall, das ist günstiger“ 

Woher kommt bloß dieser absurde Gedanke? 

Ein gut geführter Offenstall bedeutet IMMER mindestens 1/3 bis doppelt so viel Arbeit und Kosten! 

Die Unterstände, und Paddocks müssen jeden Tag peinlich, genau sauber gemacht und gehalten werden. Dabei ist es egal, ob die Sonne scheint oder es wie aus Eimern regnet. Es muss gemacht werden. D.h. nicht mal eben eine Karre aus der Box rausholen, sondern hinter Massen von Pferdeäppeln, teilweise platt gedrückt, durchlaufen und auf mehreren Quadratmetern verteilt, herzulaufen. 

Nicht nur einsammeln sondern auch zusammenharken. 

Stroh-, Einstreu- und Heureste müssen vom gesamten Paddock zusammen geharkt und entsorgt werden !

Zäune und Abtrennungen sollten täglich kontrolliert werden! genauso wie die Wasserstellen. Diese müssen teilweise auch aufgefüllt werden, wenn es neben den Selbstränken noch pferdegerechtes Saugtrinken angeboten wird ! 

Heu wird in fast allen Offenstallhaltungen mehr als ausreichend angeboten. Allein das kostet schon doppelt so viel wie 2 oder 3 Portionen Heu am Tag. 

Alle Pferde der Herde müssen einmal am Tag genau angeschaut werden, um zu schauen, ob sie sich irgendwelche Verletzungen zugezogen haben. 

Man schiebt mit dem Mistkarre nicht über gut gepflasterte und befestigte Stallgassen, sondern durch die pferdegerecht angelegten Paddocks mit verschiedenen Untergründen und bei Regen auch häufig sehr viel Matsche und Wasser . 

Den Luxus im überdachten Bereich arbeiten zu können, den gibt es hier nicht . 

Teilweise ist man nach 3 Stunden Säuberung der Anlage bis auf die Unterwäsche durchnässt ….und ja, das machen wir alles, weil es dem Pferd zu Gute kommt.

WARUM ist also in den Köpfen der Leute diese völlig unrealistische Meinung vorhanden? 

Also das ist echt schwierig. Die höchsten kosten, die du hast ist deine Arbeitszeit. Die wenigsten sind bereit dafür zu bezahlen. Mit deinem system bist du 24 Stunden 7 Tage die Woche an den Hof gebunden. Und das kostet Geld.

Als erstes musst du dir im klaren sein, wieviel Geld du als Privatperson zum leben brauchst. Wenn du noch zusätzlich arbeitest rechnest du das noch mit rein. Dann schlägst du alle kosten drauf. Futter, Instandhaltung, Versicherungen, Einkommensteuer, Pacht, usw.

Pro Monat  ohne zusätzlichen job z.b.

Lebensunterhalt 1000

Futterkosten; einstreu 250

Instanhaltung 150

Versicherungen 50

Sonstiges 50

= 1500:6 Ställe = 250 Euro pro Platz ohne Berechnung der einkommenssteuer

Diese Summe brauchst du nur zum leben, darunter kannst du gar nicht anbieten, sonst zahlst du drauf. Egal was Angebot und Nachfrage sagt.

Also bei uns in der Region wirst du fast keinen finden, der bereit ist das zu bezahlen. 

Beispiel bei uns ca. 30 pferde

2 beleuchtete reitplätze, 1 beleuchteter roundpen, halle (5 Meter kleiner wie normal), Waschplatz, sattelkammer, Aufenthaltsraum, Grillplatz, solarium, nicht erreichbar mit öffentlichen verkehrsmitteln, ländlich, aber 20 Minuten von einer Großstadt, 24 Stunden Heu, gras aufzuteilung, ausreitgelände direkt vor der Tür mit Wald und sandwegen, aber kein eindeckservice, es muss selber geäppelt werden, kein Einstreu, für 240 inklusive Umsatzsteuer

Rat, wenn du dein lebensunterhalt damit verdienen möchtest, brauchst du mindestens 300 Euro, als Zusatzverdienst ( wenn du z.b als Hausfrau sowieso zuhause bist) gehts vielleicht auch für 200. Du solltest es so umstellen, dass du nur 2 mal am Tag gebunden bist, also zum Beispiel heuraufe mit rundballen auf den paddock, so dass man sich nebenbei noch was verdienen kann.

Looney199  07.06.2016, 12:02

Auch Niedersachsen, nicht deine Region aber in der nähe

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Djoek 
Fragesteller
 07.06.2016, 12:09

Nein ich möchte davon nicht leben, es soll ein Zusatz verdienst sein, da ich eh durch meine Kids zu hause gebunden bin. Ok also wenn ich jetzt mal 130 Euro pro Pferd im Monat nehmen würde wäre es wahrscheinlich kein nebenverdienst mehr, da würde ich drauf zahlen. Oh man schwierige sache

 

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Dahika  07.06.2016, 12:50
@Djoek

130 Euro? Du machst Witze. 130 Euro wären ok, wenn du wirklich ganz weit hinterm Mond leben würdest und die Einsteller erst mal mit Gummistiefeln eine halbe Stunde durch den Wald laufen müssten.
Ich weiß nicht, wo du lebst, aber unter 200 Euro solltest du nicht gehen. Du musst dich nicht selbst ausbeuten.

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Looney199  07.06.2016, 15:19
@Djoek

Bei Nebenverdienst sind 200€ ok, da wirst du wohl auch nicht drauf zahlen, nehm mal alle Rechnungen und kosten, von einem jahr, die entstanden sind, nur weil du Pferde hast. Rechne zusammen Teile durch zwölf und dann durch Anzahl der boxen. Das ist deine Schmerzgrenze. Drunter auf gar keinen Fall, da gehts ohne Pferde besser. Fahre mal zu ein paar Ställen in der Region und bilde dann den Aufschlag zu den Fixkosten.

Oder, kommt vielleicht nicht unbedingt infrage, weil du zu klein bist, aber such dir einen Steuerberater, der pensionshöfe vertritt, der schaut sich deinen Hof an, deine unterlagen und sagt dir was du nehmen musst, der hat auch den Vergleich zu anderen.

Mit pferdepensionshaltung ist der große teil der Arbeit Spass an der Freude. Man kann nicht  8,50 die Stunde rechnen, da werden die pensionsnehmer arm.

Du kannst aber nicht von 130 auf 200 gehen, da rennen dir wohl alle weg, weil wie gesagt, die Arbeit die man da rein steckt, wird oft nicht gewürdigt, wenn die pensionsnehmer nach einer 5 Tage Woche total gestresst ins wochende gehen. :-) 

Durch deine kleine größe kommst du schlechter an neue Einsteller wie die größeren Ställe. Nehm erstmal 160, da werden dann wohl 50% gehen, wenn es ein großes angebot in deiner nähe gibt.

Dann schau es dir an, wie es funktioniert mit 160, aber dein langfristiges ziel sollte 200€ Euro sein.

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