Ein Prophet, ein Lügner?

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Hallo Feuerelfe,

das ist eine Gute Frage.

Und bitte: Es ist gut, den Stand der Erkenntnis aus den heiligen Büchern darzustellen und sachlich zu diskutieren. Dabei sollte uns – die wir uns hier so offen äußern – immer bewusst sein, das es wegen solcher Fragen und Antworten Kriege und Tote gegeben hat!

Persönlich habe ich mich eingehend mit der Bibel beschäftigt. Mag ein Muslim darstellen, welche Teile der angeführten Texte auch im Koran auftauchen.

Zuerst die Begriffsbestimmungen um von Anfang an Unklarheiten zu vermeiden:

Prophet:

Jemand, durch den der göttliche Wille und Vorsatz bekanntgemacht wird

Jesus Christus ist ganz sicher einer der größten Propheten. Als Beispiel mag hier der Hinweis auf Matthäus Kapitel 24 genügen.

Lügner:

Das Gegenteil von Wahrheit. Das Lügen schließt im allgemeinen eine Falschaussage gegenüber einer Person ein, die berechtigt ist, die Wahrheit zu wissen, mit der Absicht, sie oder jemand anders zu täuschen oder ihr bzw. dem anderen zu schaden.

Gott

Ein Titel, der sinngemäß „Mächtiger“ bedeutet. Weltweit gibt es in vielen Religionen zahlreiche Götter. Auch die Bibel lehrt, das es viele Götter gibt. Solche, die sich im Widerstand gegen Jehova befinden und solche, die für ihn eintreten.

Den Titel „Gott“ so zu definieren, das ein Gott nur dann ein Gott ist, wenn er angebetet wird, geht aus der Bibel nicht hervor. Beispiel:

Mose wurde von Jehova der Titel „Gott“ verliehen:

(2. Mose 4:16) . . .er soll für dich zum Volk reden; und es soll geschehen, daß er dir als Mund dienen wird, und du wirst ihm als Gott dienen.

Auch hier andere „Götter“:

(Psalm 82:1) . . .Gott bezieht Stellung in der Gemeinde des Göttlichen; Inmitten der Götter richtet er:

Unter allen Göttern ist Jehova der Gott, der angebetet werden sollte. Jesus Christus betete den gleichen Gott wie sein Vorvater Abraham an, nichts anderes lehrte er:

(Johannes 20:17) 17 Jesus sprach zu ihr: „Hör auf, dich an mich zu klammern. Denn ich bin noch nicht zum Vater aufgefahren. Geh jedoch zu meinen Brüdern hin, und sag ihnen: ‚Ich fahre auf zu meinem Vater und eurem Vater und zu meinem Gott und eurem Gott.‘ “

Jesus Sohn Gottes gemäß der Bibel:

Bitte beachten das die Bibelbücher Mose auch Bestandteil des Koran sind!

Die Hebräischen Schriften lassen ausnahmslos klar erkennen, daß es nur einen allmächtigen Gott gibt, den Schöpfer aller Dinge und den Höchsten, dessen Name JHWH/Jahwe/Jehova ist (1Mo 17:1; Jes 45:18; Ps 83:18). Deshalb konnte Moses zur Nation Israel sagen: „Jehova, unser Gott, ist e i n Jehova. Und du sollst Jehova, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und deiner ganzen Seele und deiner ganzen Tatkraft“ (5Mo 6:4, 5).

Von Abraham, der auch als Stammvater des Islam, der Christenheit und des Judentums bezeichnet wird, wurde folgendes aufgezeichnet:

(1. Mose 21:25-33) 25 Als Abraham den Abimẹlech wegen des Wasserbrunnens, den die Knechte .. 32 So schlossen sie einen Bund in Beërschẹba, wonach sich Abimẹlech zusammen mit Pịchol, seinem Heerobersten, aufmachte, und sie kehrten in das Land der Philịster zurück. 33 Danach pflanzte er eine Tamariske in Beërschẹba und rief dort den Namen Jehovas, des auf unabsehbare Zeit bestehenden Gottes, an.

Der Glaube an einen einen allmächtigen Gott wird in den Christlichen Griechischen Schriften bestätigt (Mar 12:29; Rö 3:29, 30; 1Ko 8:6; Eph 4:4-6; 1Ti 2:5). Nur dieser soll angebetet werden.

Leider wird dieser Grundsatz von einigen christlichen Kirchen nicht beachtet.

Jesus Christus selbst sagte: „Der Vater ist größer als ich“ und sprach von seinem Vater als von seinem Gott, dem „allein wahren Gott“ (Joh 14:28; 17:3; 20:17; Mar 15:34; Off 1:1; 3:12). Bei zahlreichen Gelegenheiten machte Jesus deutlich, daß er seinem Vater unterlegen ist und sich ihm unterordnet (Mat 4:9, 10; 20:23; Luk 22:41, 42; Joh 5:19; 8:42; 13:16). Auch nach Jesu Himmelfahrt sagten seine Apostel das gleiche über ihn aus (1Ko 11:3; 15:20, 24-28; 1Pe 1:3; 1Jo 2:1; 4:9, 10).

(Matthäus 3:17) 17 Siehe! Da kam auch eine Stimme aus den Himmeln, welche sprach: „Dieser ist mein Sohn, der geliebte, an dem ich Wohlgefallen gefunden habe.“

(Johannes 4:7-26) 7 Da kam eine Frau aus Samạria, um Wasser zu schöpfen. Jesus sprach zu ihr: „Gib mir zu trinken.“. . . .24 Gott ist ein GEIST, und die ihn anbeten, müssen [ihn] mit Geist und Wahrheit anbeten.“ 25 Die Frau sagte zu ihm: „Ich weiß, daß der Messịas kommt, der Christus genannt wird. Wenn dieser gekommen ist, wird er uns alle Dinge offen verkünden.“ 26 Jesus sprach zu ihr: „Ich bin es, der mit dir redet.

→ Teil 2

JensPeter  04.03.2012, 22:05

→ Teil 2

Soweit die Fakten. Nun hierzu die Schlussfolgerung:

Gott ist – wie festgestellt – ein Titel.

Was sagt Wikipedia über Allah?

Allah (arabisch ‏الله ‎, DMG Allāh, ʔalˤːɑːh Aussprache?/i) ist das arabische Wort für Gott.

Ein Muslim erklärte mir beim Predigen, das Allah ein Titel ist, kein Name. Beide Quellen decken sich in ihrer Aussage.

Da es viele Götter gibt kann es im Grunde auch für viele Götter Propheten gegen.

Viele Propheten Jehovas wiesen über viele Jahrhunderte verteilt auf Jesus als den Messias hin. Dies hier weiter aufzuführen sprengt den hier gegebenen Rahmen.

Der Prophet Jesus sagte folgendes:

(Matthäus 24:11) 11 Und viele falsche Propheten werden aufstehen und viele irreführen;

Eine weitere Hilfe wird in der Bibel hier geboten:

(1. Johannes 4:2, 3) . . .Daran erkennt ihr die inspirierte Äußerung von Gott: Jede inspirierte Äußerung, die Jesus Christus als im Fleische gekommen bekennt, stammt von Gott, 3 doch jede inspirierte Äußerung, die Jesus nicht bekennt, stammt nicht von Gott.

Daher ergeht die Einladung an alle, sich dem wahren Gott, den auch Abraham anrief, anzubeten und dabei das zu beachten, was uns Jesus lehrt. Dorthin sollen die heiligen Bücher und die Propheten Jehovas uns führen.

Heute sollte JHWH/Jehova unter Berufung auf Jesus Christus angebetet werden:

(1. Timotheus 2:4, 5) . . .. 5 Denn da ist e i n Gott und e i n Mittler zwischen Gott und Menschen, ein Mensch, Christus Jesus,

Das lehrt Christus Jesus, der den Gott Abrahams anbetet. Jesus hat nicht gelogen und selber auch keine falsche Prophetie geäußert. Nachweislich haben sich bisher alle seine Voraussagen erfüllt. Hätte Jesus gelogen, dann hätte Jehova Gott, der Gott Abrahams, ihn nicht weiter gesegnet und erhöht sondern zur Rechenschaft gezogen, das ist sicher.

LG

JensPeter

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JensPeter  10.03.2012, 22:45
@JensPeter

Hallo Feuerelfe, Danke für DH, ich freue mich wenn ich helfen konnte.

LG JensPeter

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1.wer hat dir erzählt, dass jesus jemals gesagt hat, dass er der sohn gottes wäre? 2.was behauptet der islam und wiederspricht sich? kannst du mir mal ob es logisch ist, dass gott ein sohn bekommt, der zudem noch ein mensch ist ? nur weil viele meinen , dass er sohn gottes wäre, heißt es schon lange nicht, dass er es von sich selber behauptet hat ! und übrigens jesus hat niemals eine eigene religion eingerichtet, damit will ich sagen, dass sich die religion christentum selber so genannt hat ! islam war die erste religion !

ich weiss jetzt nicht welcher religion du zugehörst, aber wenn ich mall anfange über den ganzen wiedersprüchen zu schreiben die es in der bibel gibt, höre ich niemals auf zu!

im islam wiederspricht sich nichts!

Das ist eine Sache des Standpunktes - also Ansichtssache.

Man kann es ja auch so sehen, das wir alle Gottes Kinder sind und dann sieht es schon wieder anders aus.

Im Buddhismus ist Jesus ein "Erleuchtungswesen" - einer der nach der Vollkommenheit strebt.

JensPeter  05.03.2012, 01:21

Tatsächlich sind alle Menschen Geschöpfe des wahren Gottes. Aus diesem Grund sind wir diesem waren Gott rechenschaftspflichtig.

Nebenbei: Jesus streb nicht danach, er ist es.

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na und? die bibel sagt gott hat die welt in sieben tagen erschaffen. warum lügt sie da?

pasmalle  03.03.2012, 08:01

Du scheinst diese Aussage der Bibel nicht verstehen zu können oder zu wollen.

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strandparty  04.03.2012, 20:07
@pasmalle

Doch, das sagt die Bibel. Und die Tage sind durch den Wechsel von hell und dunkel deutlich als irdische Tage gekennzeichnet. Aus den irdischen Tage einige Jahrtausende nach der Entstehung des Schöpfungsmythos im Lichte moderner Wissenschaft Jahrmilliarden- oder zumindest Jahrmillionen lange Zeitabstände machen zu wollen, nennt sich auf gut deutsch herausreden. P.S. Die Reihenfolge der Emergenz ist auch in vielen Punkten falsch. Z.B. Vögel am 5. Tag, Landtiere am 6. Tag.

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kwon56  04.03.2012, 21:31
@strandparty

Es gibt immerhin zwei Schöpfungsgeschichten in der Bibel. Dies sind Kurzfassungen der Schöpfung an sich.

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JensPeter  05.03.2012, 00:43
@strandparty

Bitte immer auf den Kontext in der Bibel achten. Die Schöpfungstage werden abschließend wie folgt beschrieben:

(1. Mose 2:4) . . .Dies ist [die] Geschichte der Himmel und der Erde zu der Zeit, da sie erschaffen wurden, an dem Tag, an dem Jehova Gott Erde und Himmel machte.

Auch das war kein "buchstäblicher Tag".

Im übrigen beginnt der biblische bzw. hebräische Tag nach Sonnenuntergang, also nicht "hell" und "dunkel" sondern "dunkel und hell" ('Am Tagesanfang des Ergebnis noch nicht erstichtlich, am Tagesende ist alles "klar erkennbar")

Daher spreche ich die Einladung aus die Bibel, das Wort Gottes besser kennen zu lernen. Danach kann man besser urteilen.

Achja, nochwas:

(2. Petrus 3:8) . . .Indes möge diese e i n e Tatsache eurer Kenntnis nicht entgehen, Geliebte, daß e i n Tag bei Jehova wie tausend Jahre ist und tausend Jahre wie e i n Tag.

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strandparty  05.03.2012, 14:36
@JensPeter

Tolle Leistung JensPeter, du machst aus 6 Tagen mal eben 7,5 Tage und aus 7,5 Tagen mal eben 7500 Jahre. Ja und? Wie kommst du jetzt auf mindestens 4 Mrd. Jahre? Dir fehlt ein Faktor von ca. 1.000.000.

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Dummie42  03.03.2012, 11:30

@BlackDracula Die Bibel bietet einen Schöpfungsmythos, wie das jede Religion tut. Wenn du meinst, der sei wörtlich auszulegen, dann bist du nicht weniger verbohrt als die Kreationisten.

Woher hätten es die Menschen damals besser wissen sollen, die Wissenschaft war noch lange nicht erfunden und dafür finde ich haben sie das gar nicht schlecht gemeistert.

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BlackDracula  03.03.2012, 12:36
@Dummie42

man muss die bibel also nicht ernst nehmen? wofür brauch man sie dann?

außerdem war die wissenschaft schon vor dem neuen testament.

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Dummie42  03.03.2012, 12:40
@BlackDracula

Nein, die Wissenschaft in ihrer heutigen Form kam erst mit der Aufklärung. Erst seit Kant gibt es die Trennung zwischen Wissenschaft und Religion.

Man kann die Bibel auch ernst nehmen ohne sie wörtlich zu nehmen.

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TomBombadil2010  03.03.2012, 15:35
@Dummie42

Wenn die Bibel ein "göttlich ispiriertes Werk" wäre, werter Dummie und auch werte pasmalle, warum hat dieser Gott dann mit seiner "Inspiration" nicht dafür gesorgt, dass da nicht so viel völliger Bullshit drinsteht?

Wenn ich einen Werbekatalog für mich schreiben lasse, dann sollte ich den auch ein bisschen korrekturlesen, gerade wenn die von mir beauftragten Verfasser archaische Primitivlinge sind, die von der Welt und dem Universum nicht viel mehr Ahnung haben als der durchscnittliche Pavian.

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Dummie42  03.03.2012, 16:25
@TomBombadil2010

Werter TomBombadil, wo schreibe ich denn, dass ich die Bibel ein "göttlich inspiriertes Werk" halte?

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TomBombadil2010  03.03.2012, 17:26
@Dummie42

Warum sollte man ein religiöses Werk ernst nehmen (im Sinne von: sein Leben danach ausrichten, z.B.), wenn man selbst zugibt, das es nicht göttlich inspiriert ist?

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Wasserhut  03.03.2012, 20:29

die bibel sagt gott hat die welt in sieben tagen erschaffen

Och nö, nicht schon wieder. Die Bibel lehrt keine junge Erde.

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Jesus wurde sowohl von den Christen als auch von den Mohammedanern falsch verstanden.

TomBombadil2010  03.03.2012, 15:37

Sofern er je existiert hat ;)

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TomBombadil2010  04.03.2012, 17:22
@strandparty

Ahja.

Woher willst du die "wahren Absichten" des Jesus kennen?

Sollte nicht ein "Sohn Gottes" irgendwie fähig sein, sich nicht selbst zu widersprechen?

Jesus hatte nichts gegen Sklaverei, sie war für ihn offenbar "ganz normal". Allein damit befindet er sich also schon im moralischen Abseits, denn man kann nicht einerseits "Nächstenliebe" lehren und andererseits Sklaverei gutheißen.

Apropos "Nächstenliebe": Dir ist bewusst, dass Jesus' Idee von "Nächstenliebe" allein darauf fusst, dass Menschen sich nicht gegenseitig richten sollen, weil das ja dann beim Jüngsten Gericht der Herr Vater übernimmt? Die Nächstenliebe geschieht also nicht wirklich aus "Liebe" heraus, sondern aus "Gottesfurcht" - wie von Jesus auch immer wieder gepredigt.

.

Zuletzt aber: Wenn ich in einem literarischen Werk mit historischem Anspruch krasse innere Widersprüche des "Protagonisten" finde, auf der anderen Seite aber außerdem keinerlei echte, überprüfbare historische Belege für seine Existenz, was sollte da nun wohl die objektive Grundannahme sein? "Er muss existiert haben, weil ich persönlich an ihn glauben will" ist alles andere als objektiv.

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strandparty  04.03.2012, 19:08
@TomBombadil2010

Das wär aber VIEL Arbeit auf deine Frage nun wirklich einzugehen. Was tust du denn gegen das Sklaventum in unserer heutigen Gesellschaft in der BRD? Was tust du gegen Zeitarbeit, gegen Kapitaleinkommen, gegen Abfluss von hier erarbeitetem Kapital und Know-How ins Ausland?

Ich mach mal einen Anfang: Mit der Sklaverei war es in der damaligen Gesellschaft Jesu nicht viel anders als heute. Es gab nicht auf der einen Seite die Freien und auf der andern Seite die Sklaven. Der Übergang war fließend - so wie es heute noch ist. Das Mittel dazu war und ist das Eigentum an Produktionsmitteln in privaten Händen (inklusive Großgrundbesitz) und das Zinssystem mit Verschuldung und Kapitaleinkommen. Völker die nicht am System teilnehmen wurden und werden erobert und versklavt.

Es gab den Hochadel, der war frei und unterstand nur der römischen Besatzungsmacht. Alle darunter waren schon ein bisschen unfrei und versklavt. Da gab es Halbfreie, Leibeigene, Zeit-Sklaven (die für vielleicht 7 Jahre dienen mussten und danach wieder "frei" waren) und Sklaven auf Lebenszeit. Jesus ist gekreuzigt worden, eine Strafe die nur für Sklaven und unterste Schichten vorgesehen war. Jesus war also selber ein Sklave.

Jesus wollte sie alle befreien. Er wollte Hierarchien auf den Kopf stellen: "Der Größte unter euch sei jedermanns Diener." "Verkaufe alles und gib das Geld den Armen!" "Eher geht ein Kamel durchs Nadelöhr, als dass ein Reicher in den Himmel kommt." Die ersten Christen zahlten in der Gemeinde sage und schreibe 100% Steuern. Das Geld wurde dann allein aufgrund der Bedürftigkeit der Familien wieder verteilt (Apostelgeschichte).

Man konnte aber auch in den ersten christlichen Gemeinschaften die Leute nur da abholen, wo sie waren. Reiche Christen waren wichtig für das Einkommen der Gemeinde. Die durften nicht vor den Kopf gestoßen werden ("Seid klug wie die Schlangen". D.h. redet doppelzüngig.) Da wurden sie erstmal dazu angehalten, "ihre Sklaven gut zu behandeln". Immerhin hat Paulus mal geschrieben, dass Geld der Ursprung allen Übels sei.

Jesus wollte auch den Frauen und Kindern mehr Rechte verschaffen. Er hat öffentlich mit Frauen geredet und diskutiert, was für die damalige Zeit sowohl für die jüdische als auch für die römische Gesellschaft sehr ungewöhnlich war. Jesus hat gesagt, wer ein Kind quält müsste mit einem Mühlstein beladen an der tiefsten Stelle des Meeres versenkt werden. ... Immerhin er hat gekämpft, er hat seinen volksgläubigen Zeitgenossen vorgeworfen, ihr geistiger Vater wäre der Teufel u.s.w. Jesus hat sicherlich nicht alles richtig gemacht; er war auch ein Kind seiner Zeit. Manche der Aussagen die ihm zugeschrieben werden, sind derart krass daneben und im Widerspruch zu anderen ihm zugeschriebenen Aussagen, dass ich denke, diese Worte kommen von einem andern Wanderprediger namens Jesus.

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strandparty  04.03.2012, 19:14
@strandparty

Sollte nicht ein "Sohn Gottes" irgendwie fähig sein, sich nicht selbst zu widersprechen?

Wie soll das gehn, wenn man auch von relativ unverständigen Zeitgenossen einigermaßen verstanden werden will? Man muss schon in den Naturwissenschaften Erkenntnis und Einsicht von unten aufbauen. Z.B. zuerst bringt man den Studenten bei was Entropie ist und warum der zweite Hauptsatz der Thermodynamik ein Perpetuum mobile 2. Art verbietet. Haben sie es kapiert, dann bringt man den fortgeschrittenen Studenten bei, wo vielleicht doch noch Lücken sein könnten.

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JensPeter  05.03.2012, 00:53
@strandparty

Ist tatsächlcih passiert und wurde vorausgesagt:

(Matthäus 24:24) 24 Denn es werden falsche Christusse und falsche Propheten aufstehen und werden große Zeichen und Wunder tun,. . .

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TomBombadil2010  05.03.2012, 05:17
@strandparty

Was tust du denn gegen das Sklaventum in unserer heutigen Gesellschaft in der BRD? Was tust du gegen Zeitarbeit, gegen Kapitaleinkommen, gegen Abfluss von hier erarbeitetem Kapital und Know-How ins Ausland?

Ich sage natürlich nicht, dass unsere heutige Gesellschaft "perfekt" sei, ganz im Gegenteil. Aber die brutale Leibeigenschaft (und zwar wörtlich zu nehmen!) der Bibel ist etwas ganz anderes, viel brutaleres und menschenunwürdigeres.

Ich mach mal einen Anfang: Mit der Sklaverei war es in der damaligen Gesellschaft Jesu nicht viel anders als heute

Doch. Damals durfte man (im AT genauestens geregelt!) Menschen wie Sachen besitzen.

  • Leviticus 25:44ff: "Willst du aber leibeigene Knechte und Mägde haben, so sollst du sie kaufen von den Heiden, die um euch her sind, und auch von den Kindern der Gäste, die Fremdlinge unter euch sind, und von ihren Nachkommen, die sie bei euch in eurem Land zeugen; dieselben mögt ihr zu eigen haben und sollt sie besitzen und eure Kinder nach euch zum Eigentum für und für; die sollt ihr leibeigene Knechte sein lassen. Aber von euren Brüdern, den Kindern Israel, soll keiner über den andern herrschen mit Strenge"

Nicht-hebräische Sklaven werden sogar vererbt, und können nie wieder freikommen.

    1. Mose 21:2ff: So du einen hebräischen Knecht kaufst, der soll dir sechs Jahre dienen; im siebenten Jahr soll er frei ausgehen umsonst. 3Ist er ohne Weib gekommen, so soll er auch ohne Weib ausgehen; ist er aber mit Weib gekommen, so soll sein Weib mit ihm ausgehen. 4Hat ihm aber sein Herr ein Weib gegeben, und er hat Söhne oder Töchter gezeugt, so soll das Weib und die Kinder seines Herrn sein, er aber soll ohne Weib ausgehen. 5Spricht aber der Knecht: Ich habe meinen Herren lieb und mein Weib und Kind, ich will nicht frei werden, {~} 6so bringe ihn sein Herr vor die "Götter" und halte ihn an die Tür oder den Pfosten und bohre ihm mit einem Pfriem durch sein Ohr, und er sei sein Knecht ewig.

Wenn ein Sklave durch seinen Besitzer eine Frau erhalten hat und mit ihr Kinder gezeugt hat, so gehören Frau und Kinder künftig unwiderruflich für immer dem Sklavenhalter. Der Sklave darf höchstens entscheiden, sich selbst "freiwillig" für immer an seinen Besitzer zu verschenken, um bei seiner Frau und seinen Kindern bleiben zu können. Zur "Belohnung" wird ihm dann auch noch das Ohr durchstochen. Eine gänzlich widerliche Regelung.

  • Einer der Gipfel der Grausamkeiten ist ebenfalls in 2. Mose 21:20-21 zu finden: 20Wer seinen Knecht oder seine Magd schlägt mit einem Stabe, daß sie sterben unter seinen Händen, der soll darum gestraft werden. 21Bleibt er aber einen oder zwei Tage am Leben, so soll er darum nicht gestraft werden; denn es ist sein Geld.

Wie kann man so etwas bitteschön auf eine Stufe mit unserer heutigen Gesellschaft setzen?

Jesus wollte sie alle befreien.

Wie gesagt: An keiner Stelle hat sich die Gestalt des Jesus jemals gegen Sklaverei ausgesprochen und die menschenverachtenden alten Regeln widerrufen. Die Apostel Paulus und Petrus sprechen sich in der Bibel sogar ganz eindeutig für Sklaverei aus. Deine Behauptung kann ich daher leider nicht nachvollziehen.

.

Ich möchte dich an dieser Stelle um Verzeihung bitten, dass ich so ein hartnäckiger Diskussionspartner bin. Man könnte mir vorwerfen, ich solle meine grenzenlose Religionskritik nicht so vehement gegen intelligente, freundliche, gebildete und vernünftig-gemäßigte Christen wie dich richten. Aber ich bin nunmal so, wenn ich eine ernsthafte Diskussion führe, dann stets so sachlich wie möglich und ohne Zugeständnisse aus reiner Diplomatie heraus. Ich möchte dir aber versichern, dass ich - wenn ich auch absolut nicht deine Position zur christlichen Religion und zur Figur des Jesus teile - dennoch eine hohe Achtung vor dir habe, aufgrund des Gros deiner zumeist exzellenten Antworten.

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strandparty  05.03.2012, 12:23
@TomBombadil2010

Ohne Frage hat das AT einiges an Grausamkeiten zu bieten. Und manches davon wird gemäß des damaligen Autors den Menschen sogar als korrektes Verhalten von Gott geboten. Jesus hat dagegen gehalten, z.B. Ächtung der Steinigung. Die Christen haben es kapiert. Die Juden einige Zeit später auch; es gibt heute keine Steinigungen mehr im mosaischen Glauben. Wer hat es auch 2 Jahrtausende später noch nicht kapiert? Genau - die Mohammedaner!

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strandparty  05.03.2012, 12:27
@RealSausi

Wenn Jesus (Christus von Nazareth) auf kommende falsche Christusse und Propheten hinweist, dann könnte sicherlich auch einer dabei gewesen sein, der den bis heute relativ häufigen Namen "Jesus" hatte. Und was schließt du daraus, lieber RealSausi? Ich schließe daraus, dass du zu früh aufgestanden bist und noch müde warst, als du das oben geschrieben hast ;-)

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RealSausi  05.03.2012, 16:47
@strandparty

dass du zu früh aufgestanden bist

ach, das ist ja jeden Tag so.

Aber es wäre doch wohl unbestreitbar besonders pfiffig von einem falschen Christus zu behaupten, es würden welche kommen, die falsch sind, um seine eigene Legitimität zu untermauern.

Also wo ist hier die Henne, wo das dicke Ei?

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strandparty  05.03.2012, 17:01
@RealSausi

Ich schließe daraus, dass Jesus von seiner Gegenwart auf die Zukunft geschlossen hat. Es gab damals jede Menge Wander- und Bußprediger und in den Jesu Augen waren das allesamt Schwachköpfe. Flux extrapoliert ergibt sich eine wunderschöne wahre Prophezeiung.

Jesus hatte übrigens einen IG so um die 200. Beweis: Er diskutierte im Alter von 12 mit den Rabbinern seiner Zeit. Normalerweise dauerte die Ausbildung zum Rabbiner bis ins 25.te Lebensjahr. IQ = geistiges Alter / Lebensalter * 100.

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RealSausi  05.03.2012, 17:53
@strandparty

IQ = geistiges Alter / Lebensalter * 100.

Mit der Nummer solltest Du echt auf Tournee gehen. Die Gemüseversorgung wäre auf Jahre gesichert.

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RealSausi  05.03.2012, 17:55
@strandparty

in den Jesu Augen waren das allesamt Schwachköpfe.

Aber er in den Augen der anderen doch wohl auch. Also nochmal.

Wo ist die Henne, wo das Osterei?

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strandparty  05.03.2012, 23:47
@RealSausi

Man kann aus der Aussage von Jesus weder schließen, dass er der wahre Christus war, noch dass er ein falscher Christus war. Aber immerhin hat er mit seiner Aussage Recht behalten. Auch seine Aussage Himmel und Erde würde vergehen, war in damaliger Zeit sehr kühn und widersprach sogar Prediger (?) wo geschrieben steht: "Ein Volk kommt, ein Volk geht, aber die Erde besteht ewiglich." (aus dem Gedächtnis zitiert). Heute wissen wir, dass Jesus mit seiner Aussage Recht hatte, auch wenns noch ein bisschen dauern wird.

Mal ein Witz zur Sache:

Erna: "Sag mal Fritzchen, glaubst du an den lieben Gott und den Teufel?"

Fritzchen: "Nein, es ist wie mit dem Weihnachtsmann und dem Osterhasen. Das hat in Wahrheit alles dein Vater gemacht."

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RealSausi  04.03.2012, 15:03

Jesus wurde sowohl von den Christen als auch von den Mohammedanern falsch verstanden.

Nur Du allein verstehst ihn richtig. Schon klar.

Du Jesusversteher, Du...

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strandparty  04.03.2012, 16:11
@RealSausi

Ich bin nur hier allein, aber viele von meiner Sorte gibt es wirklich nicht :-)

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TomBombadil2010  04.03.2012, 17:13
@strandparty

Na dann erkläre mir doch z.B. bitte einmal, warum Jesus sich nie gegen Sklaverei gewandt hat. Die Apostel Paulus und Petrus sprachen sich in der Bibel sogar ganz klar pro Sklaverei aus. Hatten die also im Gegensatz zu dir Jesus auch nicht verstanden?

Echt eine Schande, dass der "Sohn Gottes" nicht fähig war, sich unmissverständlicher auszudrücken...

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strandparty  04.03.2012, 19:40
@TomBombadil2010

Wer Jesus einigermaßen verstehen will, der darf nicht nur die kanonischen Evangelien lesen. Der sollte auch die apokryphen Evangelien kennen und geschichtlich einordnen können und der sollte die Schriften von Nag Hamadi und Qumran kennen. Viel Arbeit! Oder einen finden der das gemacht hat und von dem eine kurze Zusammenfassung lesen.

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JensPeter  05.03.2012, 01:04
@TomBombadil2010

Auch hier muss ich leider zustimmen: Der größte Verrräter an Jesus und der Bibel sind die -- wie ober erwähnt - Weltkirchen. "Im Namen des Herrn" und "Gott mit uns" schlachten sich sogar christiche Soldaten gegenseitig hin. Daneben: Muslime machen es nicht besser.

Liebe ist gemäß Jesus das Erkennungsmerkmal eines Christen. Daran hat sich nichts geändert.

Die Bibel sagt, das Christus zu seiner Zeit in das Weltgeschehen eingreifen wird. Gibt es Jesus, wird das passieren. Gäbe es ihn nicht, ja dann auf zum fröhlichen weis nicht was. Aber wie sagte Jesus:

(Matthäus 5:18) 18 denn wahrlich, ich sage euch: Eher würden Himmel und Erde vergehen, als daß auch nur e i n kleinster Buchstabe oder ein einziges Teilchen eines Buchstabens vom GESETZ verginge und nicht alles geschähe. 

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TomBombadil2010  05.03.2012, 03:53
@JensPeter

Man sollte nie aus dem Kontext heraus zitieren, schon gar nicht die Bibel:

Matthaeus 5:17-19 lautet:

Ihr sollt nicht wähnen, daß ich gekommen bin, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen; ich bin nicht gekommen, aufzulösen, sondern zu erfüllen. Denn ich sage euch wahrlich: Bis daß Himmel und Erde zergehe, wird nicht zergehen der kleinste Buchstabe noch ein Tüttel vom Gesetz, bis daß es alles geschehe. Wer nun eines von diesen kleinsten Geboten auflöst und lehrt die Leute also, der wird der Kleinste heißen im Himmelreich; wer es aber tut und lehrt, der wird groß heißen im Himmelreich.

Es geht hierbei um den Bezug auf das Alte Testament. Jesus sagt klipp und klar, dass die (zu nicht kleinem Teil menschenverachtenden) "Gesetze" des Alten Testaments trotz seinem Kommen weiter Bestand haben und von niemandem aufgelöst werden dürfen.

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TomBombadil2010  05.03.2012, 04:17
@strandparty

Wer Jesus einigermaßen verstehen will, der darf nicht nur die kanonischen Evangelien lesen. Der sollte auch die apokryphen Evangelien kennen und geschichtlich einordnen können und der sollte die Schriften von Nag Hamadi und Qumran kennen.

Auf jeden Fall, und sicher sehr interessant. Ich selbst finde allerdings anhand der kanonischen Evangelien, die ich ein bisschen kenne, genug über die Gestalt Jesus heraus, um sagen zu können, dass die Figur und das von ihr Gesagte wenn auch vielleicht teilweise revolutionär für die damalige Zeit, so doch mitnichten "göttlich", also "perfekt", erscheinen. Das heutige abendländische Moralverständnis, das vor allem aus der philosophischen Anstrengung gegen die Dogmen des Christentums hervorging, und zwar im Zuge der Aufklärung, ist der Bibel und Jesus um längen voraus. Wer an einen göttlichen Jesus glaubt, sollte sich unweigerlich die Frage stellen, warum dieser Gott mit seiner Allmacht beispielsweise eine derartige Pervertierung seiner Lehren, wie sie im finsteren Mittelalter mit seinen Kreuzzügen und seiner Inquisition und vielen anderen Gräueltaten beispielsweise geschah, zulassen konnte, warum er nicht einfach nochmals wiederkehrte und den Menschen ein ordentliches Update seiner Gebote gab. Das Theodizee-Problem bricht leider auch deiner Apologetik, so schön sie dir persönlich auch gefallen mag, ganz unten am Fundament das Genick. Dort, wo du dich (so wie alle aufgeklärten Christen) wohlweißlich nicht hinwagst, da du im Grunde selbst weißt, dass deine gesamte Theologie hier zusammenbricht.

Oder einen finden der das gemacht hat und von dem eine kurze Zusammenfassung lesen.

Mit "Zusammenfassungen" sollte man immer vorsichtig sein, vor allem wenn sie von Leuten zusammengefasst wurden, deren Analyse der Sache befangen ist. Also z.B. Leute, die mit aller Kraft nur das Gute in der Gestalt des Jesus sehen wollen.

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strandparty  05.03.2012, 11:54
@TomBombadil2010

Ach TomBombadil2010, was mach ich nur mit dir? Ich bin gar kein Christ, sondern ein agnostischer Panentheist, aber wir verehren das Christentum als eine wichtige Quelle. Vermutlich hast du schon gemerkt, dass ich nicht mit jedem diskutiere, aber du bist es mir wert.

Jesus ist vermutlich bei Essenern aufgewachsen. Auf jeden Fall hat er ihre Lehren verbreitet. Die Rollen von Qumran werden im Vatikan unter Verschluss gehalten, weil sie ein GROßES Ärgernis für die römisch-katholische Kirche und das Christentum allgemein sind. Viel von ihnen ist nicht bekannt. Es ist auch nicht viel von den Essenern bekannt. Wikipedia propagiert ausschließlich den Main-Stream und der wird bzgl. Christentum von der römisch-katholischen Kirche bestimmt. Aber selbst Wikipedia schreibt in ihrem Artikel

http://de.wikipedia.org/wiki/Essener

Philo von Alexandrien schrieb in Prob Lib 72–91 („Über die Freiheit des Tüchtigen“) von 4000 Essäern in Syrien: Sie lebten in Dörfern und mieden Städte, hätten weder Geld noch Großgrundbesitz, weder Schiffe noch Sklaven, stellten keine Waffen her, betrieben keinen Großhandel.

Ich bin davon überzeugt, dass Jesus als Essener auch sehr deutlich gegen das Sklaventum gepredigt hat, aber dies wurde nicht überliefert, weil solche Worte den Menschen zu heftig waren. Die von mir oben genannten Zitate sind meiner Ansicht nach aber auch eine Predigt gegen das Sklaventum. Die Apostel und später die katholische Kirche waren natürlich gegenüber Jesus schon ein deutlicher Rückschritt.

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strandparty  05.03.2012, 12:04
@TomBombadil2010

Das Theodizee-Problem bricht leider auch deiner Apologetik, so schön sie dir persönlich auch gefallen mag, ganz unten am Fundament das Genick.

Die Panentheisten glauben dass Gott weder allmächtig noch gut ist - zumindest nicht nach menschlicher Sicht. Lediglich aus einer höheren sehr philosophischen Sicht könnte man das behaupten. Ich habe selbst schon einige Male darauf hingewiesen, dass jedes Gottesbild das von einem allmächtigen Gott ausgeht hinfällig ist. u.s.w.

Gott ist in dem Sinne allmächtig, weil er alles macht, was geschieht. Gott ist aus seiner eigenen Sicht gut, d.h. gut zu sich selbst. Da wir aber alle ein Teil von Gott sind, ist er aus einer höheren Sicht auch gut zu uns.

Es ist wie bei der Entropie. Zuerst muss man kapieren, warum es kein PM 2. Art gegen kann. Zuerst muss man kapieren, warum es keinen allmächtigen Gott geben kann, insbesondere keinen der allmächtig und gut zugleich ist. Erst danach darf man darüber nachdenken, ob es vielleicht doch ein PM 2. Art geben kann. Erst danach darf man darüber nachdenken, ob es vielleicht doch einen allmächtigen und guten Gott geben kann.

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strandparty  05.03.2012, 12:12
@TomBombadil2010

Ihr sollt nicht wähnen, daß ich gekommen bin, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen; ich bin nicht gekommen, aufzulösen, sondern zu erfüllen. Denn ich sage euch wahrlich: Bis daß Himmel und Erde zergehe, wird nicht zergehen der kleinste Buchstabe noch ein Tüttel vom Gesetz, bis daß es alles geschehe. Wer nun eines von diesen kleinsten Geboten auflöst und lehrt die Leute also, der wird der Kleinste heißen im Himmelreich; wer es aber tut und lehrt, der wird groß heißen im Himmelreich.

Das sind Worte die eindeutig in die Schublade passen "Seid klug wie die Schlangen (redet mit gespaltener Zunge)."

"... diesen kleinsten Geboten auflöst und lehrt die Leute also, der wird der Kleinste heißen im Himmelreich ..." Er kommt also in den Himmel! Nicht schlecht, oder? "Der Größte unter euch sei jedermanns Diener" Jetzt, kapiert wer der Kleinste im Himmel ist? Auf Ehebruch stand gemäß AT nunmal die Steinigung - ohne wenn und aber. Und was macht Jesus? Er rettet die "große Sünderin" (Ehebrecherin) vor dem Mob (dessen geistiger Vater der Teufel ist, gemäß Jesus) und ächtet die Steinigung. Taten sprechen lauter als der Mund. Jetzt kapiert, was da abgegangen ist?

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strandparty  05.03.2012, 12:17
@strandparty

Du kennst vermutlich "Auge um Auge, Zahn um Zahn". Was sagt Jesus dazu? "Wer dich auf die linke Wange schlägt, dem halte auch die rechte hin." Alles wie im AT? Nö.

Außerdem hat Jesus in einigen Fällen vermutlich ironisch zu den Menschen gesprochen, wurde aber offensichtlich dann nie verstanden.

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strandparty  05.03.2012, 16:50
@strandparty

Ich hatte in einem andern Beitrag geschrieben:

Schon allein die Vorstellung einer Allmacht ist ein Widerspruch in sich. Dass es keinen Gott geben kann, der zugleich allmächtig und allgütig ist, lässt sich schnell am Leid der Tiere zeigen (erweitertes Theodizee-Problem).

Warum tut Gott nichts gegen das Leid der Tiere? Z.B. die meisten Igel (als Säugetiere geistig relativ hochstehend und leidensfähig) leiden an Lungenwürmern; ein Leben lang Atemnot. Ich bin so barmherzig, dass ich als Gott das Immunsystem der Igel derart verbessern würde, dass sie künftig nicht mehr anfällig dafür wären. Hat Gott nicht die Macht derartiges zu vollbringen, oder ist Gott weniger barmherzig und gut als ich?

Ein allmächtiges Wesen wäre prinzipiell in der Lage, jede denkbare Aufgabe zu erfüllen, die keinen Widerspruch in sich darstellt. Es ist fraglich, ob ein allmächtiges Wesen eine unveränderliche Entität erschaffen können müsste, die selbst dieses Wesen nicht verändern könnte, denn diese Aufgabe wäre eine selbstbezügliche logische Unmöglichkeit. Aber ein allmächtiges Wesen könnte sicherlich z.B. einen Winkel mit den klassischen Mitteln dreiteilen. Nun reicht aber bereits die Menschen-erkannte Logik aus, um zu beweisen, dass diese Aufgabe niemals ein Wesen wird erfüllen können. Das kann kein zukünftiger menschlicher Mathematiker - nicht in 100.000 Jahren - und kein hypothetisches Alien oder Gott. 2-teilen geht, 4-teilen geht, aber 3-teilen geht nicht (nur mit Zirkel und Lineal ohne Markierungen). Wir haben es mit einer unlösbaren Aufgabe zu tun.

http://de.wikipedia.org/wiki/Dreiteilung_des_Winkels

Da es unlösbare Aufgaben gibt, kann es kein allmächtiges Wesen geben. Damit ist jedes Gottesbild, das Gott Allmächtigkeit zuschreibt, hinfällig.

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TomBombadil2010  05.03.2012, 18:44
@strandparty

Ach TomBombadil2010, was mach ich nur mit dir? Ich bin gar kein Christ, sondern ein agnostischer Panentheist, aber wir verehren das Christentum als eine wichtige Quelle. Vermutlich hast du schon gemerkt, dass ich nicht mit jedem diskutiere, aber du bist es mir wert.

Ok, verzeih, dass ich dich für einen Christen hielt, aber bei deiner hingabevollen Verteidigung der biblischen Gestalt des Jesus Christus drängte sich mir unwillkürlich dieser Verdacht auf. Betrachte es bitte als Versehen, ist hiermit zurückgenommen, ich hoffe es ist nicht allzu schwer verzeihlich ;)

Du nennst dich also "Panentheist" und schreibst unter anderem:

Gott ist in dem Sinne allmächtig, weil er alles macht, was geschieht. Gott ist aus seiner eigenen Sicht gut, d.h. gut zu sich selbst. Da wir aber alle ein Teil von Gott sind, ist er aus einer höheren Sicht auch gut zu uns.

Schön und gut, aber das ist lediglich eine Tautologie, so wie "alles geschieht, geschieht". Natürlich stimmt letzteres ganz offensichtlich, denn - ja - alles was geschieht, geschieht. Du nimmst aber nun diese Tautologie und gibst ihr einen speziellen Namen, "Gott". Das ergibt einen gewaltigen Unterschied: Denn "Gott" bedeutet, dass da deiner Meinung nach etwas "aktiv Lenkendes" existieren muss, sonst würdest du es ja nicht "Gott" nennen.

Wenn wir nun annehmen, es gäbe etwas "aktiv Lenkendes", so wirft uns das letztlich immer wieder zurück auf das basale Prinzip des Theodizee-Problems, und ich werde erklären, warum:

Etwas, das das gesamte Universum aktiv lenkt, muss zweifellos auch hierzu fähig sein, es muss also notwendigerweise die "Macht" besitzen, aktiv zu lenken. Dies lässt notwenigerweise folgern, dass dieses Etwas auch "Entscheidungen" treffen kann, nicht nur treffen "kann", sondern ständig, jede Quantelsekunde quasi, trifft.

Bei all dem Leid in der Welt, und ich spreche nicht nur vom Leid der Menschen, sondern vor allem vom Leid aller zum Leiden fähigen Lebewesen (also sozusagen alle "höheren" Metazoa, ohne das genau abgrenzen zu können), muss ein Panentheist wie du nun zwangsläufig folgern, dass all dies quasi zum "Plan" des großen Lenkers gehört. Zumindest muss man sich zweifellos fragen, warum dieser Lenker die Entscheidung gefällt haben sollte, das gesamte Leben auf diesem Planeten auf Leid aufzubauen: Tiere, die sich gegenseitig auffressen oder von Bakterien oder Viren elendig dahingerafft werden - der moderne Mensch ist wohl das einzige Tier, bei welchem es überhaupt vorkommt, dass er gewöhnlich eines sanften Altertodes stirbt. Und selbst beim modernen Menschen gibt es Dinge wie Krebs z.B., die ihn unter unbeschreiblichen Qualen krepieren lassen.

Verzeih bitte abermals die harten Worte, aber wenn hier auch nur irgendeine Art von "Plan" dahinterstecken sollte, dann wäre es ein sadistischer, abgrundtief böser Plan.

Und wenn du sagtest, da gäbe es keinen Plan, dann wäre da auch nichts, was du "Gott" nennen könntest.

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TomBombadil2010  05.03.2012, 19:56
@strandparty

Ok, möge die Schlacht der Bibelzitate beginnen!

Matthäus 10, 34-39 (Jesus sagt): 34Wähnet nicht, daß ich gekommen sei, Frieden auf die Erde zu bringen; ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert. 35Denn ich bin gekommen, den Menschen zu entzweien mit seinem Vater, und die Tochter mit ihrer Mutter, und die Schwiegertochter mit ihrer Schwiegermutter; 36und des Menschen Feinde werden seine eigenen Hausgenossen sein. 37Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, ist meiner nicht würdig; und wer Sohn oder Tochter mehr liebt als mich, ist meiner nicht würdig; 38und wer nicht sein Kreuz aufnimmt und mir nachfolgt, ist meiner nicht würdig. 39Wer sein Leben findet, wird es verlieren, und wer sein Leben verliert um meinetwillen, wird es finden.

Matthäus 13, 40-43 (Jesus sagt): 40Gleichwie nun das Unkraut zusammengelesen und im Feuer verbrannt wird, also wird es in der Vollendung des Zeitalters sein. 41Der Sohn des Menschen wird seine Engel aussenden, und sie werden aus seinem Reiche alle Ärgernisse zusammenlesen und die das Gesetzlose (W. die Gesetzlosigkeit) tun; 42und sie werden sie in den Feuerofen werfen: da wird sein das Weinen und das Zähneknirschen.

Matthäus 15, 22-24 (Jesus sagt): 22und siehe, ein kananäisches Weib, das von jenen Grenzen herkam, schrie zu ihm und sprach: Erbarme dich meiner, Herr, Sohn Davids! meine Tochter ist schlimm besessen. 23Er aber antwortete ihr nicht ein Wort. Und seine Jünger traten herzu und baten ihn und sprachen: Entlaß sie, denn sie schreit hinter uns her. 24Er aber antwortete und sprach: Ich bin nicht gesandt, als nur zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel.

Lukas 19, 26-27 (Jesus spricht:) 26Ich sage euch aber: Wer da hat, dem wird gegeben werden; von dem aber, der nicht hat, wird auch das genommen werden, was er hat. 27Doch jene meine Feinde, die nicht wollten, daß ich über sie herrschen sollte, bringet her und erwürget sie vor mir.

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Bezüglich des von dir gesagten:

Auf Ehebruch stand gemäß AT nunmal die Steinigung - ohne wenn und aber. Und was macht Jesus? Er rettet die "große Sünderin" (Ehebrecherin) vor dem Mob (dessen geistiger Vater der Teufel ist, gemäß Jesus) und ächtet die Steinigung. Taten sprechen lauter als der Mund. Jetzt kapiert, was da abgegangen ist?

Verzeihung, aber du scheinst nicht zu verstehen, was besagte Geschichte wirklich ausdrückt: Jesus' Intention war mitnichten, diese Frau zu "retten", er wollte lediglich nicht, dass andere Leute sie bestrafen, denn die Bestrafung solle man lieber ihm, also Gott, überlassen. Jesus meinte mitnichten, dass Ehebruch "gar nicht so schlimm" sei, ganz im Gegenteil, die Strafe die diese Frau seiner Ansicht nach im Jenseits erwartete, steht der Steinigung wohl in nichts nach.

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strandparty  05.03.2012, 23:14
@TomBombadil2010

Das Universum ist der "Traum" des großen Gottes. Der liebe Gott und der Teufel sind beides zweckdienliche Bewusstseinsabspaltungen des großen Gottes. Er überlegt ob er seiner Existenz selbst ein Ende bereiten soll, oder sich asymptotisch ein Paradies erschaffen. Auch du und ich sind nur Bewusstseinsabspaltungen des großen Gottes. Wir sind nur scheinbar autark. Der liebe Gott ist der Fürsprecher die Welt in ein Paradies zu verwandeln. Der Teufel ist der Fürsprecher allem Bewusstsein ein Ende zu setzen. Gut oder böse sind beide nicht. Wir sind einfach Teil einer Überlegung. Nach dem irdischen Leben gibt es weder eine Bestrafung noch einen Lohn. Es gibt ein anderes Leben im Jenseits. Das kann mit dem absoluten Tod enden, oder mit Reinkarnation ...

Wie der große Gott entstanden ist (bitte nicht mit dem lieben Gott verwechseln)? Z.B. die Aussage wenn A>B und B>C folgt A>C ist immer richtig, egal ob sie erkannt wird oder ob Zeit und Raum existieren ... Es gibt unendlich viele dieser Aussagen. Diese bilden ein unendliches Logikfeld. Aus einem Logikfeld entstand durch rekursive Logik Bewusstsein. Es wird in der Schöpfungsmythologie des Johannesevangeliums gut beschrieben, nur musst du das Wort "Wort" durch "Logik" ersetzen.

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strandparty  05.03.2012, 23:27
@TomBombadil2010

Lieber TomBombadil2010, verwechsel bitte nicht die katholische Kirche mit dem Christentum. Das Christentum ist Essener Gemeinschaft (oder Essäer) plus Lehre von Jesus plus einige Missverständnisse. Die katholische Kirche kam erst ca. 300 Jahre später und hat vom Christentum nicht viel originäres übrig gelassen.

Hast du denn noch nie bemerkt, dass Jesus bisexuell war? Er und Johannes waren ein Liebespaar. Außerdem hatte Jesus noch eine Frau, nämlich Maria Magdalena.

Du hast ganz viele falsche Vorstellungen von Jesus. Google bitte mal nach Essenern oder Essäer. Wenn du gelernt hast, wie die gelebt haben, dann können wir uns weiter über Jesus und seine Ziele unterhalten, was Jesus ironisch gesagt hat, und was vermutlich dieser andere Jesus gesagt hat (du erinnerst dich, dass ich zu Beginn davon ausgegangen war, dass es zwei historische Jesuse gibt?).

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