Blickwechsel 22. März 2023
Deine Fragen an eine psychisch kranke Erzieherin im Arbeitsleben
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Eigene Kinder?

2 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Huhu,

als Kind und Jugendliche wollte ich Kinder haben. Aber als Erwachsene nicht mehr. Ich habe auch keine Kinder und ich bin froh darum. Denn ich wüsste, dass ich nicht stabil genug wäre und damit könnte ich dem Kind nicht geben, was es braucht.

Wenn ich arbeite, gehe ich nach Hause und habe dann die Ruhe, um den (Arbeits-)Tag zu verarbeiten. Ich brauche das und da liegt für mich ein entscheidener Unterschied zum Mama-sein.

Psychisch Kranken, die in der Familienplanung sind, würde ich raten, sch da selber gut zu reflektieren. Ich kenne Elternteile, die sind regelrecht aufgeblüht. Und ich kenne Elternteile, die haben ein Kind bekommen, weil sie wieder einen Sinn im Leben haben wollten. Das sehe ich kritisch, weil die Kinder nicht meine Bedürfnisse befriedigen sollten. Wenn ein psychisch Kranker also sich den Kinderwunsch erfüllen möchte, rate ich dazu, das in einer Therapie ganz ausführlich anzugucken und sich ein helfernetz aufzubauen. Also Freunde, die das Kind mal nehmen oder so.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Staatlich anerkannte Erzieherin
Andrastor 
Fragesteller
 22.03.2023, 15:21

Das sind sehr hilfreiche Tipps, danke schön.

Ich halte es zur Zeit auch so. Keine Kinder, nicht einmal eine Beziehung weil ich mir niemandem antun möchte. Ne Katze hole ich mir vielleicht irgendwann wieder...

Ich sehe das wie du: Kinder sollte man nicht bekommen weil man hofft, dass es dann besser werden würde. Es sollte bereits am Besten sein bevor man Kinder bekommt.

Danke, dass du dir die Zeit genommen hast meine Frage zu beantworten.

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Wenn man bereits psychisch erkrankt ist, sollte man es sich sehr gut überlegen, eigene Kinder haben zu wollen.

Eigene Kinder, vor allem wenn sie noch klein sind, bedeuten, nie Feierabend zu haben, nächtelang nicht durchschlafen zu können, keine sehr wichtigen Ruhepausen zu haben, generell mit einem Ohr auf Geräusche des Kindes zu achten (Anspannung) uvm.

Es wird immer wieder Phasen der Erschöpfung geben. Sobald ein kleines Kind zu versorgen ist, mit allem was dazu gehört, steigt auch die Anspannung (der innere Druck), so dass die Phasen der Erschöpfung sich häufen werden, was u. U. dazu führen kann, dass das Kind nicht mehr ordnungsgemäß versorgt werden kann.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Seit 34 Jahren an Depression und Dysthymia erkrankt.
Andrastor 
Fragesteller
 22.03.2023, 15:38

Danke für deine Antwort, so sehe ich das auch.

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