Sind die eigenen Kinder oder der eigene Bruder/Schwester genetisch näher "verwandt"?

8 Antworten

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In beiden Fällen hat man 50 % der Gene gemeinsam.

Bei den eigenen Kindern sind es exakt 50% der DNA, die man mit seinen Kindern teilt.

Unter Geschwistern sind es durchschnittlich 50%, die man teilt, d.h. es können im konkreten Fall mehr oder weniger als 50% sein.

Aufgrund der Mitochondrien- DNA ist die Verwandtschaft in der mütterlichen Linie, bzw. Teil der gemeinsamen DNA, größer.

Bürgerliches Gesetzbuch (BGB)
§ 1589 Verwandtschaft
(1) Personen, deren eine von der anderen abstammt, sind in gerader Linie verwandt. Personen, die nicht in gerader Linie verwandt sind, aber von derselben dritten Person abstammen, sind in der Seitenlinie verwandt. Der Grad der Verwandtschaft bestimmt sich nach der Zahl der sie vermittelnden Geburten.

Die Kinder sind Verwandte 1. Grades in gerader Linie, die Geschwister sind Verwandte 2. Grades in der Seitenlinie.

Vom Vater hat man die Hälfte des Erbguts, von der Mutter die andere Hälfte. Unter Geschwistern sind im Mittel jeweils ca.die Hälfte der Gene durch Vererbung identisch. Eineiige Zwillinge sind genetisch gleich, d.h. Unterschiede entstehen durch verschiedene Umwelteinflüsse.

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Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Familienforschung seit 40 Jahren

die eigenen kinder und die eigenen eltern sind verwandte ersten grades.

geschwister und grosseltern sind verwandte zweiten grades.

also sind die kinder näher verwandt, als die geschwister.

rockingstar88  31.01.2020, 19:46

Und eineiige Zwillinge sind laut deiner Theorie dann auch Verwandte 2. Grades? Geschwister gehören zur direkten Blulinie, deswegen ist ja auch eine romantische Beziehung unter ihnen nicht erlaubt, mit entfernen Verwandten wie Cousinen aber schon. Deine Theorie ist Bockmist!

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Schachpapa  31.01.2020, 20:08
@rockingstar88

Juristisch sind eineiige Zwillinge normalen Geschwistern gleichgestellt. In beiden Fällen Verwandte 2. Grades. Keine Theorie, sondern tägliche Praxis. Frag mal einen Nachlassverwalter.

Ob Verwandte untereinander "eine romantische Beziehung" haben dürfen, ist eine rein moralische Frage. Bei den Ägyptern waren im Altertum Geschwisterehen nicht ungewöhnlich (auch beim gemeinen Volk, nicht nur bei den Pharaonen). Hierzulande musste man noch bis vor nicht allzulanger Zeit zum Heiraten eine kirchliche Erlaubnis (Dispens) einholen, wenn man gemeinsame Ururgroßeltern hatte.

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Ich würde sagen, Geschwister sind "genetisch näher verwandt". Bei den Kindern kommt ja fremde DNA hinzu.