Drainage im Garten ohne Sand oder Kies geht das?
Hallo
Wir haben ca 250 m² garten ( wasserundurchlässiger Lehmboden)
und wollten uns von einer Firma eine Drainage legen lassen ca 55 Lfdm
die Firma meinte, wir benötigen keinen Sand oder Kies um die Drainagerohre
wenn wir es unbedingt haben möchten würde Sand ausreichend
Unsere anderen Nachbarn haben alle Drainage mit Kies legen lassen
auch im Internet wird mit Kies empfohlen
was ist der unterschied einer Drainage mit Kies oder sand.
oder wenn man beides weglassen würde.
Danke
4 Antworten
Wir haben auch schweren , lehmigen Boden und Haus am Boden eines Hanges, aber ich verstehe nicht, was eine Drainage bei Euch bewerkstelligen soll???
Geht es darum, dass Haus trocken zu halten oder den Vorgarten zu entwässern? Das ist alles unklar! Bei einem Haus, das schon länger dort steht, kann eine Drainage übrigens auch großen Schaden anrichten!
Bitte den ersten Schritt vor dem zweitem! Warum denn Entwässerung? Wohin denn entwässern?
Unterschied: Kies leitet das Wasser besser ab und hat bei Bedarf ein höheres Rückstauvolumen, falls die Ableitung des Wassers von der Drainage in den Schacht nicht geht (Hochwasser und Schacht ist voll).
In jedem Fall empfiehlt sich ein Flies, damit sich die Drainage nicht sofort zusetzt. Spülschächte nicht vergessen und auch regelmäßig kontrollieren und bei Bedarf spülen.
Annahme 1: Drainage ist nicht im Garten in der Freifläche sondern am Haus.
Kies bzw. Material mit großer Körnung und wenig Feinanteil (Sand) ist die übliche Lösung, um Oberflächenwasser bzw. stauendes Wasser an der Kellerwand abzuleiten.
Wenn man die Drainage z.B. in 2,75m Tiefe am Haus legt und wasserundurchlässigen Lehm drauf packt, dann kommt exakt Null Wasser in die Drainage ("undurchlässig") und diese ist somit unnötig.
Gibt es in dieser Tiefe bereits klüftigen Boden (z.B. steiniger Anteil bis Fels), dann geht es um Schichtenwasser. Das wiederum kommt nicht von oben und da würde - theoretisch - die Lösung de Unternehmers passen. Da es aber auch von oben regnet ...
Annahme 2: Drainage ist dafür da, dass der Garten nicht "sumpfig" ist.
Da wäre Kies sicher suboptimal. Sand lockert etwas auf. Für diesen Fall würde ich aber einen Landschaftsarchitekten befragen, ggfs. kann man hier mit Flachwurzlern mehr erreichen (solange es nicht Rasen sein soll).
Generell habe ich die Antwort dazu eigentlich schon geschrieben.
Betrifft es nun die Hausdrainage oder den Garten?
Bei undurchlässigem Material kommt einfach "nichts" an. Darauf Lehmboden "schütteln" reicht bis zum ersten dicken Regen und dann packt sich der Lehm zusammen. Das hängt auch z.B. von tonig/schluffigen und sandigen Anteilen ab (deswegen auch der Sand, der das Zusammenbacken etwas verhindert).
Für eine Hausdrainage kann ich nur eine Sickerpackung, also mit z.B. Kies, empfehlen. Gründe s.o.
Für den Garten:
Generell - siehe auch andere Kommentare - muss das Wasser aber irgendwo hin. Da fällt mir noch die Lösung eines kleinen Teichs oder einer Tiefenrigole ein. Bei der Rigole musst Du bis zur nächsten Wechsel der Bodenart (also bis der Lehm aufhört) eine unterirdische Kiespackung ausheben (z.B. 1m x 1m x Tiefe) und dann oberflächennahe Drainagen zu der Kiespackung hinführen (also etwas unter den Rasenwurzeln - nicht direkt darunter, sonst trocknet das Gras da aus und natürlich immer mit Flies darum herum). Dann leitet das Kies das Wasser in den Untergrund mit besserem Versickerungsbeiwert.
Das geht natürlich prinzipiell auch bei einer Hausdrainage, aber Deine Frage war ja, ob es nur mit Sand ausreicht => nein.
Sorry,
Sand kenne ich blos zur Lagerung der Rohre, bietet halt besseren Schutz
.Obendrauf sollte Filtervlies gelegt werden und mit Kies aufgeschüttet,
damit das Wasser besser sinkern kann. Wenn da zuviel Feinsand dabei wäre,
sind die Filterschlitze bzw, das Vlies vielleicht zu schnell verstopft, wäre nicht der
Sinn der Sache.
Es kommt halt darauf an, welcher Sand verwendet wird - kann vielleicht dann auch teuerer werden ?
Danke
aber ich versteh nicht die aussage von der Firma
dass man die Drainage verlegen möchte
ohne Kies "Das sei nicht notwendig"
Nur Sand oder Lehm verstopft irgendwann die Öffnungen der Drainagerohre, aber es geht mit Schotter. Der ist billiger als Kies.
Warum nicht ein ganz anderer Ansatz: Gegebenheiten nutzen und "trockenfallenden Bachlauf" anlegen? Ansonsten nur Pflanzen, die Lehmboden mögen und flach wurzeln.
Danke für die ausführliche Antwort
wie sieht es aus wenn man
die Drainage mit Filtervlies ummantelt und verlegt
ohne das man Sand oder Kes verwendet
also nur Oberboden drauf schüttelt