Problem mit nassem Rasen - reichen 10 cm Sand auf Lehmboden aus, um das Problem zu beheben?

6 Antworten

Ich würde vor allen Dingen den Sand in den Lehm einarbeiten, sonst schwimmt Dir der Sand mitsamt Rasen auf dem Lehm oben drauf. Abhängig von Deinem Boden würde ich da eine "Schicht" von 10 cm aber als recht wenig ansehen, wenn das Erfolg haben soll, würde ich von 30-40 cm ausgehen.

Wenn ihr in einer eher niederschlagsarmen Gegend wohnt, würde ich von einer Drainage absehen.

Vielen dank für die Antworten.Ziel ist es, einen Kindertauglichen Garten dieses Jahr noch fertigzustellen.

Daher wird es schwierig, langjährige Aktionen zu planen, auch wenn die Ideen sicherlich gut sind. (ZB Tiefwurzler).Ich nehme mal mit, dass es ggfs Sinn macht, ca 20 cm abzutragen und die neuen 20cm Sand mit ca 10-20cm lehm zu durchmischen. 

Zum Garten: Fläche ist überschaubare 70qm groß. Sonne ist noch ein problem, wir klären gerade ob wir einige Bäume hinterm Garten fällen dürfen (Nachbar). 

Soll kein Zierrasen werden sondern spielrasen, ich rechne also nicht mit dem perfekten grün.

Eine Drainage hake ich mal ab, wurde vom Gärtner auch nicht empfohlen, da sich die wohl beim Lehmboden auch schnell zusetzt.


Wie funktioniert das mit der humusschicht? Muss sich die entwickeln oder arbeite ich Humus mit ein?

Sand nimmt das Wasser nicht auf, sondern er soll für ein größeres Porenvolumen sorgen, so dass Wasser besser versickern kann.

Was für deinen Boden geeignet ist, kann man nicht per Ferndiagnose raten.

Eine Drainage muss ja irgendwo abfließen können. Wie sieht es denn bei den Nachbarn aus?

Denk aber darn, wie viel m3 Erde abtransportiert und wieviel m3 Sand eingearbeitet werden sollen. Das ist nicht nur teuer, sondern macht auch viel Arbeit. Bei 10 cm sind das schon 10 m3 auf 100m2.

Es kann schon hilfreich sein, öfters Sand auf die Rasenoberfläche auszubringen (um 5l pro m2), der wird dann von den Regenwürmern eingearbeitet.

Ich glaube nicht, dass es viel bringt, wenn Du den Sand nur oben auf den Lehm klatschest, weil dann der Lehm darunter weiterhin abdichtet.

Aufgrund meiner Erfahrungen müsstest Du den Lehm mit dem Sand relativ tief  (mit der Hackmaschine) vermischen - also 30 - 40 cm. 

Ich würde das aber an ein oder zwei Stellen auf ein paar Quadratmetern austesten und schauen wie sich das dort entwickelt, bevor ich grössere Flächen in Angriff nähme.

Gut wäre es auch an mehreren Stellen mindestens zwei Spaten tiefe Löcher zu graben, damit Du siehst wie der Boden strukturiert ist. Ist er an allen Stellen gleich strukturiert, so kannst Du auch auf der ganzen Fläche gleich vorgehen. Trifft dies nicht zu, so musst Du Deine Vorgehensweise anpassen. Solches trifft vielfach zu, wenn unsorgfältig gebaut wurde. Dann stösst Du teilweise zuerst auf eine Lehmschicht, dann auf eine Humusschicht und zuunterst kommen dann noch Bauabfälle, die man vor Ort "entsorgt" hat. Solche Bauabfälle haben noch während Jahrzehnten einen negativen Einfluss auf das Wachstum des Rasens.

Einen Austausch der obersten Schicht gegen Sand würde ich in dieser Form nicht empfehlen. Das kann zwar bewirken, dass die Lehmschicht darunter meist feucht und damit wasserdurchlässig bleibt, aber eine ideale Voraussetzung für einen Rasen dürfte das nicht sein. 

Falls das geht, würde ich sektorenweise einjährige Tiefwurzler pflanzen, die das Versickern des Wassers in tiefere Lehmschichten fördern und nachher dort wieder Rasen anpflanzen

Drainage entwässert zwar sehr gut. Sie hat aber häufig den Nachteil, dass dann der Boden darüber einsinkt, weil mit dem Wasser auch Lehm abgeführt wird.

Du schreibst nichts von einer Humusschicht. Eine solche hilft normalerweise sehr gut mit die Feuchtigkeit zu regulieren. Sie entsteht auf einem Rasen, der auf Lehmboden gepflanzt wurde, nur sehr langsam.

Drainage ist vielleicht keine schlechte Idee. Ich würd jetzt auf eine Kombi von beiden setzten.