Wie beflanze ich meinen Balkon mit echtem Rasen?
Hallo Fraganten,
ich plane eine 5m² große Rasenfläche auf einem Betonbalkon. Die Grundfläche hat bereits ein passendes Gefälle (circa 1 cm pro Meter) und ist von Hauswand und stabilem Eisengitter begrenzt. Es gibt keine direkte Sonneneinstrahlung und circa 50% der Fläche sind unter freiem Himmel (Hausdach steht über).
Die Erdfläche soll von einem Holzrahmen eingefasst werden, maximal 20 cm hoch sein und eine Fläche von 4,30m x 1,30m ausfüllen. Ich möchte keinen Kunst- oder Rollrasen verwenden, sondern selbst Rasen sähen. Um den Rasen zu entlasten, verlege ich zusätzlich flache Trittsteine.
Planung der einzelnen Schichten (siehe Bilder):
- Saat für Schattenrasen
- Erde (7-8 cm hoch), gedüngt
- Vlies
- Sand (2 cm hoch)
- Plane
Mein Grundgedanke ist, dass Sand und Vlies überschüssiges Wasser ableiten und gleichzeitig eine gewisse Grundfeuchtigkeit speichern. Die Plane schützt Gebäude und Boden vor Schäden und der Rahmen hält das Beet da wo es hingehört.
Klingt die Idee realistisch und hat Jemand bereits Erfahrung mit so geringen Erdtiefen für Rasen? Reichen 7 cm für einen gesunden Rasen, der auch ein paar Jahre hält? Und welche Ideen und Erfahrungen habt ihr zum Mähen? Ich dachte an eine elektrische Sense, ein Rasenmäher würde sich auf der Fläche ja blos langweilen. Ich bin über jede Einschätzung dankbar.
7 Antworten
Antworten zur Statik etc. hast Du ja schon bekommen inkl. der zugehörigen Bedenken (die ich teile). Mein Tipp: Nimm Kunstrasen. Haben wir seit zwei Wochen auf unserer Dachterrasse und man sieht wirklich keinen Unterschied zu echtem Rasen, zumindest nicht, wenn Du auf gute Qualität achtest (ich meine jetzt nicht grünen Plastikteppich vom Discounter). Wir haben uns hier http://www.kunstrasen-versand.de/ erst zwei Muster für lau zukommen lassen und waren echt begeistert, haben dann auch da bestellt. Verlegung hab ich selbst gemacht, das war kein Problem.
Ist auf jeden Fall von der Statik unproblematisch und das Ergebnis ist richtig gut!
Nein das geht nicht! Neben den schon beschriebenen Problemen bei Statik und Beeinträchtigungen der Mieter darunter sind die Hauptprobleme:
Der Rasen braucht das Substrat auch unterhalb seiner Wurzeln/Rhizome als Puffer gegen Schwankungen bzgl Temp und Feuchtigkeit! Mit in Urlaub fahren ohne täglich zu bewässern wäre also nichts mehr! Spätestens im nächsten Winter wäre sowieso schluss, weil jeder Winter auch Trockenfröste bringt, bei denen auch tägliche Wassergaben nichts bringen würden, weil das Wurzelwerk durchfriert! Feierabend!
Davon abgesehen bedeutete "Schattenrasen" nur, dass die spezielle Mischung statt 8 Sonnenstunden auch bei 2-3 Sonnenstunden leidich grün bleibt. Einen Rasen, der auch im Schatten gut wächst, gibt es nicht!
Blas dein Projekt ab! Oder probiere es - du wirst sehen, dass wir recht behalten!
Mal so nebenbei, bist Du Mieter oder Eigentümer?
Zur Statik hat Gabixxx schon was geschrieben.
Was ist mit bewässern? Die Bewohner darunter könnten es nicht komisch finden täglich von oben mit bewässert zu werden.
Mähen ist noch so ein Punkt. Außer Nagelschere fällt mir nichts brauchbares für so eine Minifläche ein.
Ach ja, da wäre noch die Bausubstanz. Die leidet mit Sicherheit durch die ständige Feuchtigkeit.
Antwort zur Überschrift: gar nicht!
Nunja, bezüglich Bewässerung und Bausubstanz hätte ich jetzt auf eine ordentlich Plane vertraut. Wie bei einem Gartenpool.
Solange Strapazierfähigkeit etc. gegeben sind, hätte ich jetzt auf Undurchlässigkeit vertraut.
Die Planung sieht doch gut aus. Ich würde anstatt Sand groben Kies nehmen. Das Zeug das man zum Betonmischen nimmt.
7 cm ist genug, nehme zum Schneiden einfach eine elektrische Rasenkantenschere, und regelmäßig wässern und düngen nicht vergessen. Wie lange es gut geht, hängt auch von der Rasensorte ab. Ich würde definitiv Rollrasen nehmen, aber ein Versuch mit samen kann durchaus interessant sein. Viel Glück und vor allem "einen grünen Daumen" :-)