Dominantes Pony "erziehen"?
Hallo,
ich habe vor fast einem Jahr ein Pony gekauft, was sehr dominant ist....anfangs kam ich sehr gut damit klar und alles besserte sich nur seit ca. zwei drei monaten hat sich alles verändert....beim reiten beißt er sich ständig fest und rennt nur noch los....aber nur wenn er kein Bock mehr hat...ansonsten hat er sich beim reiten sehr gut weiterentwickelt. nun aber zum größten problem und zwar im stall selber....ich kann nicht mehr ohne angst in den stall rein, da er desöfteren tritt....aber echt aggressiv....ok ich muss auch dazu sagen dass ich schon drei mal von ihm getreten wurde und daher echt respekt vor ihm habe...aber eigentlich gehört es sich ja andersherum. naja es wird halt immer schlimmer und mittlerweile kann ich nicht mehr ohne gerte ihn aus der box holen. aber eigentlich finde ich das auch nicht richtig. aber wenn es so weiter geht wie jetzt dann lande ich noch iwann im krankenhaus, weil er tritt ja nicht nur ein bisschen, er holt ja richtig aus und schlägt echt heftig aus. das ist schon eher aggressiv wie er es macht...ich kann auch schon in seinen augen sehen, dass er wieder iwas um plant mich los zu werden. Ich bin langsam echt am verzweifel und weiß nicht mehr was ich mit ihm machen soll, vor allem, wo ich ihn gekauft hatte war er nicht so und viele meinen, dass er sehr wahrscheinlich gespritzt worden ist....naja, aber auch das führen ist ja schon immer ne tortur, wenn er kein bock mehr darauf hat, dann dreht er sich so fieß und flink um, und schießt einfach los. ich führe ihn immoment nur noch mit so einem langen bodenarbeitsstrick, damit ich ihn überhaupt halten kann und dann kriegt er ja auch immer einen drauf von mir mit dem strick, aber danach läuft er dann auch immer mit, er muss es halt nur alle fünf min ausprobieren. Aber verkaufen will ich ihn nicht, da ich ihn fast komplett selber ausgebildet habe und er enormes potenzial hat. er macht sich ja ansonsten super unter dem sattel, außer halt wenn er kein bock mehr hat, beißt er sich halt fest. Er würde auch sehr spät kastriert, also da war er fast sieben jährig und nun ist er beinahe acht. Oder könnte es vielleicht sein, dass er noch klopphengst ist, weil er so ein aggressives verhalten zeigt und weil er wenn er ne stute sieht den schweif senkrecht hoch nimmt und sich extremst aufführt und kaum noch zu halten ist?? Ich würde mich um ein paar ratschläge sehr freuen:))
5 Antworten
Oh man, das kommt mir alles ziemlich bekannt vor, meine Stute war von Anfang her sehr dominatn und hat auch sowas gemacht und ich wusste mir absolut nicht zu helfen, ich glaub ich hab so ziemlich alles versucht was man so in Foren und soweiter liest und meine RL wusste sich auch iwann nichtmehr zu helfen.
Über einen Zufall bin ich zum NHS gekommen. Ich habe mit einem Trainer ein paar Grundlegende Dinge erarbeitet und reite jetzt auch nach Natural Hosemanship. Seid Ende des Sommers sind wir jetzt in ein interessantes Training eingebunden, das auch einer Menge sinnvoller Bodenarbeit und Arbeit vom Sattel aus besteht und unser Verhältnis und auch die Art von meiner Stute hat sich um 180° gewendet.
Aus eigener Erfahrung kann ich das also nur weiterempfehlen, denn so lernt dein Pferd in Form von kleinen "Spielen" wer der Ranghöhere ist. Klar darf den Pferd dir nicht drohen aber sowas kommt dann garnichtmehr vor weil die Rangordnung geklärt ist.
Pferde fühlen sich oft schnell sehr wohl wenn sie genau wissen dass du zu 100% Leittier sind, weil sie sich dann IMMER auf dich verlassen können. Das entlastet stresstechnisch sehr und sie wissen, dass wenn du dabist auch mal Rangniedriger sein zu können und sich zu entspannen :)
Ich wünsche euch beiden alles Gute!
Als erstes würde ich bei solch plötzlichem aggressiven Verhalten vom Tierarzt abklären lassen, ob körperlich alles i.o. ist und er wirklich komplett kastriert ist. Da es ja seit 2-3 Monaten so schlimm ist, kann es sein das evtl. der Sattel nicht mehr passt oder die Trense und somit deinem Pony schmerzen bereitet.
Möglicherweise ist er erst jetzt "aufgetaut" und will nun wissen wo er steht. Er wird versuchen überall im Rang zu aufzusteigen.
Hallo Charly! Zunächst mal finde ich es klasse, dass du dein Pony nicht verkaufen willst. Grade schwierige Pferde bekommen keine zweite Chance mehr und landen ..naja, du weißt schon. Du solltest dir schnellstmöglich jemanden suchen, der Erfahrung mit dem ganzen Programm der Bodenarbeit, Dominanztraining und generell mit schwierigen Pferden hat, sonst kann das echt mal übel ausgehen, vor allem, weil du schon Schläge bekommen hast und verständlicherweise Angst hast. Das Problem mit der Hengstigkeit und der Dominanz tritt leider sehr häufig - nicht immer - bei spät kastrierten Hengsten auf. Ich weiß nicht, wo du wohnst, aber vielleicht gibt es in deiner Nähe einen guten Trainer, der auf Bodenarbeit, Dominanztraining spezialisiert ist. Ich würde dir ja raten - was ich oft tue - mit ihm zu Peter Kreinberg in die Lüneburger Heide zu fahren. Er ist einer der besten, fähigsten und einfühlsamsten Trainer (er nimmt auch klassisch ausgebildete Pferde und Freizeitpferde, auch Ponies, obwohl sein Schwerpunkt der Westernbereich ist, aber jedes Pferd versteht die gleiche Körpersprache) . Kein Problem, das er nicht lösen könnte. Er hat den sog. Gentle Touch entwickelt und ist auf Problempferde spezialisiert). Weiß halt nicht, ob das für dich bzw. deine Eltern machbar wäre von der Entfernung her. Aber mit Natural Horsemanship und Bodenarbeit kommst du hier am ehesten weiter. Bei deinem Pferd könnte man auch gut mit dem TTouch (von Linda Tellington-Jones) arbeiten. Ich mache grad die Ausbildung, finde es fazinierend, was da geht... Nur bitte mach nichts mehr im Alleingang bei deinem Pony. Auf YouTube gibt es viele Videoclips zu entsprechenden Trainern, (Natural Horsemanship und Bodenarbeit) da findest du bestimmt jemanden in deiner Nähe, oder hast du Kontakt zu einem Reitstall in deiner Nähe, da finden sich meist auch kompetente Pferdeleute. Ich wünsch euch beiden alles Gute, das kriegt ihr bestimmt hin... LG, Sigi
Danke für die antwort, also ich wohne in kreis Kleve, dass ist in NRW am niederrhein... jedoch ist da halt wieder das problem, dass ich ihn kaum in den hänger krieg...er hat zwar keine angst, aber er hat einfach keinen bock da rein zu gehen, selbst die männer vom stall können ihn kaum halten, mit denen macht Luis auch was er will...Ich kenne eig niemanden, der das macht, nur eine anne, die kommt aber immer mit ihrem sohn auf den rücken, bzw. bauch und das stört mich, weil dann fängt er an zu weinen, dann steht das kind wieder im vordergrund und so...außerdem ist das auch viel zu gefährlich bei meinem Pony...vllt kennst du ja jemanden;)
Hallo Charly, dann müsstest du erstmal an der Basis arbeiten... d. h. mit Piet Kreinberg einen Termin ausmachen, dann Verladetraining. Das kannst du auf verschiedene Arten üben...entweder einen Hänger auf die Koppel stellen, auf die Rampe ziemlich weit oben den Futtereimer stellen, d. h. das Pferd nicht im Stall füttern, sondern ausschließlich auf der Koppel bzw. im Hänger. Irgendwann wird es ans Futter wollen und seine Furcht oder was auch immer überwinden... Glaub mir ! Den Eimer dann täglich weiter in den Hänger stellen, sehr bald verbindet es den Hänger mit dem Futter = also was Angenehmen... Oder als 2. Möglichkeit: Immer, wenn dein Pferd auf dem Weg in den Hänger zurücktritt, VERLANGST du das Rückwärtstreten. Rückwärtslaufen ist enorm unangenehm für ein Pferd. Irgendwann wird es ihm zu dumm und es WILL vorwärtslaufen. Diesen Augenblick musst du nutzen ! Du brauchst evtl. enorme Geduld. Vielleicht wechselt sich jemand mit dir ab... Deine Elterrn vielleicht ? Unterschätze nicht die Ausdauer eines Pferdes, besonders eines Ponies... Such dir Unterstützung... Alles Gute... Kannst mich jederzeit auf meinem Profil anfragen. Hab viel Erfahrung mit Pferden aller Art...
hmmm, also mit dem rückwärts haben wir schon mal versucht nur nach fünf Stunden haben wir aufgehört. Er ging nur die komplette rampe hoch anfangs und zum ende hin ging er kein schritt mehr hoch...er hat sich ständig versucht umzudrehen und manchmal war er so flink, dass wir ihn nicht mehr halten konnten und er halt losgerannt ist...angst hat er auber auf keinen Fall, denn im letzten Frühling ging er noch so drauf und passiert ist da nie was...nur sind halt nicht mehr so oft gefahren....er weiß nämlich genau, wenn er da rein geht wird gearbeitet und da hat er kein Bock drauf. Ja und die Sache mit dem Futter geht auch nicht, denn er geht langsam rein nimmt sich nen happen und rennt wieder raus, aber er ist so schnell, dass du noch nicht mal die möglichkeit hast die rampe hoch zu machen...der verarscht einen quasi nur...aber das macht er bei allem, ob es jetzt beim reiten putzen oder führen ist..
Hallo Charly, da hast du wohl ein besonders gewitztes Exemplar der Spezies Pony ausgesucht - die Intelligenz der "Kleinen" wird leider oft unterschätzt. Also war das Problem mit dem Verladen nicht immer so... Da bleibt nur üben, üben und nochmals üben. Bei ängstlichen unerfahrenen Pferden stellt man als Erstes ein im bekanntes ruhiges Pferd daneben, sollte dann kein Einzelhänger sein. Dies scheint bei deinem nicht der Fall zu sein, einen Versuch ist es dennoch wert. Manche Leute versuchen auch, das Rückwärtslaufen mit einer Longe hinter dem Pferd zu begrenzen, da brauchts mehrere Leute, aber ich find das eher gefährlich, wenn das Pferd mal seitlich von der Rampe rutscht, weil es sich wehrt. Ich würde verstärkt erstmal an der Dominanz und dem Respekt arbeiten, dann wird dein Pony auch den Dickkopf beim Verladen ablegen. Nach wie vor rate ich dir, such dir einen Experten, es gibt viele, die quasi "Hausbesuche" machen. Sie oder er kann dir dann Übungen zeigen und die richtige und konsequente Ausführung ist sehr wichtig. Gleiche Wiederholungen und Bewegungsabläufe beim jeweiligen Verhalten deines Ponies. Alles andere verwirrt es nur. Wie gesagt, die Tellington-Touches wären sicher auch hilfreich, es gibt hier in Deutschland viele zertifizierte Trainer dieser Methode, da müsstest du mal googeln, wer das in deiner Nähe macht. Auch Bachblüten wirken bei eigensinnigen und dominanten Pferden genauso gut wie bei ängstlichen und schreckhaften. Pferdeheilpraktiker können dich da gut beraten, ebenso kann man hier an Kinesiologie denken, damit hab ich selbst tolle Erfolge bei einem zu unterwürfigen Pferd erzielt. Am besten googelst du mal das gesagte...Obwohl du alles super beschreiben hast, ist es immer besser, wenn jemand dein Pony "live" sieht... Hoffe, ich habe dich jetzt nicht zu sehr verwirrt... Kannst dich jederzeit melden. LG, Sigi
also, das ist ja schon echt komisch, steht er den alleien in der Box? Wenn ja dann braucht er einfach nur mehr sozialen Kontakt mit anderen Pferden. Ich finde du solltest viel strenger mit ihm sein. Das Pferd soll ja schließlich auf dich hören und du sollst di dominatere von beiden sein, also lass dir das tretn nicht gefallen,sei einfach mal ein bissl strenger mit ihm und zeig ihm dsa du der Herr im Haus bist :P er soll dich auch respektieren :)
Ja ich bin ja sehr streng mit ihm, allein schon wenn er seine Ohren anlegt hau ich ihn;) zwar jetzt nicht so feste, aber sobalt er richtig anfängt mir zu drohen, dann kriegt er auch nen tritt in den hintern, aber einen ordentlichen...das tut mir ja manchmal schon weh...:)) weil das kann halt nicht sein...vor allem es ist ja auch iwie gefährlich wenn er mal hier und da nach einem tritt...und alleine steht er nicht ;) er steht mit ca. 10 pferden in einer stall gasse, aber auch zu denen ist es sehr dominant...ärgert sie ständig...er steigt sie ja schon in der box an. das selbe auch auf der wiese...er ärgert alle, beißt sie steigt da rum und so...so wie ich das öfters beobachtet habe ist er auch der ranghöchste bei denen...
Der Ranghöchste stänkert eben nicht dauernd. Der Ranghöchste hat es überhaupt nicht nötig zu stänkern. Ich gehe eher davon aus, das dein Pony jetzt langsam genug Mut hat um mit allem und jedem um die Rangordnung zu kämpfen.
Das ist mir auch klar...jedoch muss ich ja iwas degegen tun, aber ka was und wie..;)
so spät gelegt ändert sich der Charakter eines Pferdes oft nicht mehr.
Gab es vor 2-3 Monaten eine Veränderung im Umfeld? Ist er in der Rangordnung der Koppelkumpels gestiegen? Eigene Stute etc??
Da Du bereits jetzt nicht ohne Angst Dein Pony händeln kannst, bitte ich Dich Dir Hilfe in Form von Reitlehrer/Bereiter etc. zu holen. Auch das kleinste Pony kann einen verletzen und das muß nicht passieren.
Du schreibst dass Du das Pony selber ausgebildet und erzogen hast, hast ihn aber erst seit einem Jahr?? Ich fürchte -ohne dir nahe zu treten wollen- dass Deine Fähigkeiten wohl nicht ausreichen für Deinen Wildfang.
Das Pony braucht vermutlich nicht nur mehr konsequente sinnvolle Erziehung (versuch doch mal Parelli) sondern auch mehr Auslastung. Wer arbeitet und damit gut beschäftigt ist, ist in der Regel froh wenn man ihn in Ruhe lässt und hat keine Zeit für Flausen.
Ich kann Dir ohne das Pferdchen zu kennen leider keine 0-8-15-Lösung bieten, würde Dir aber wirklich dringend raten, Dir Hilfe zu holen, Bodenarbeit zu machen und das Pony mehr auszulasten.
Ob das Pony ein Klopphengst ist, müßte bei der Kastration festgestellt worden sein. Sind zwei Hoden entfernt worden stellt sich die Frage nach Klopphengst nicht, denn mehr gibts da nicht zu holen ;-) Tierarzt anrufen und fragen.
Erziehung und vernünftige Arbeit wird wohl die Lösung sein - vielleicht auch etwas Hilfe mit Bachblüten verschaffen
Also erst mal...ich habe mein Pony nicht selbst erzogen, wo ich ihn gekauft hatte war er gerade eben kastriert und kannte sattel und reitergewicht, dass wars. Also den Tierarzt kann ich nicht anrufen.;)
Dachte ich hätte sowas gelesen?? Egal - wenn Du sicher gehen willst was die Hormone betreffen lass doch eine Blutuntersuchung machen.
Aber unerzogene aufmüpfige Ponies und Pferde gibt es zu genüge - das liegt in der Regel nicht am Pferd :-) Denn auch Hengste können wohlerzogen sein, auch die zickigste Stute kann während der Rosse brav sein.
also drücken tut nichts, der sattel ist speziell angepasst und die transe sitzt auch;)