Definition Rasse Mensch?

3 Antworten

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"Europider Rassenkreis, Negrider Rassenkreis, Mongolider Rassenkreis."

Schulbuch Biologie (2000)

Früher gab es Rassen. Seit ca. dem Jahr 2000 wurden sie abgeschafft.

Selbstverständlich entwickeln sich Populationen, die geographisch getrennt sind, beispielsweise auf verschiedenen Kontinenten, durch Evolution divergent in verschiedene Richtungen. Da sie keinen gemeinsamen Genpool mehr haben. Sonst wäre der Mensch die weltweit einzige Ausnahme im Organismenreich, bei der die Mechanismen der Evolution nicht zutreffen würden. Das ist nicht anzunehmen.

Der Rassenbegriff hat in Bezug auf den Menschen allerdings als Einladung zu oder Legitimation von Diskriminierung, Benachteiligung oder Mord gewirkt. Weshalb man nach der Abschaffung der Menschenrassen zu der Erklärweise übergegangen ist, dass sich Rassen nicht mehr rechtfertigen lassen würden, da die Unterschiede zu gering seien. LG

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Biologielehrer SI/II a. D.
 - (Leben, Biologie, Allgemeinwissen)

Rocker73  10.02.2024, 12:31

Rassismus schuf Rassen. Nicht andersrum.

Die Jenaer Erklärung ist dir ein Begriff?

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CliffBaxter  10.02.2024, 12:37
@Rocker73

darüber haben wir schon debattiert und ich habe dir dazu auch etwas gesagt.

Rasse, Subspezies oder Unterart ist ein ganz normaler biologischer Begriff. Für Populationen, die sich phänotypisch zwar bereits divergent entwickelt haben, was man ihnen auch ansehen kann, aber sich noch uneingeschränkt miteinander fortpflanzen können. Das ist eine wichtige Stufe der allopatrischen Artbildung. Also der Neuentstehung von Arten. Den Menschen von diesen universellen biologischen Mechanismen auszuschließen, weil man das persönlich nicht will, macht keinen Sinn. Und hat auch nichts mit "Rassismus" zu tun.

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CliffBaxter  10.02.2024, 12:49
@CliffBaxter

man kann sich also darüber streiten, ob die Unterschiede groß genug sind, um von Rassen zu sprechen oder zu klein, um nicht von Rassen zu sprechen.

Die Jenaer Erklärung ist ein Beispiel es subjektiv so zu erklären, dass die Unterschiede zu klein seien. Wie ich in meiner Antwort ausgeführt habe, ist das seit ca. 2000 die dominante Erklärweise.

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Rocker73  10.02.2024, 14:08
@CliffBaxter
Auch heute noch wird der Begriff Rasse im
Zusammenhang mit menschlichen Gruppen vielfach verwendet. Es gibt hierfür aber keine biologische Begründung und tatsächlich hat es diese auch nie gegeben. Das Konzept der Rasse ist das Ergebnis von Rassismus und nicht dessen Voraussetzung.

https://www.uni-jena.de/unijenamedia/universitaet/abteilung-hochschulkommunikation/presse/jenaer-erklaerung/jenaer-erklaerung.pdf

Hier steht es, unterzeichnet von Autoritäten deines Fachgebiets. Warum widersprichst du dem?

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CliffBaxter  10.02.2024, 14:52
@Rocker73

ich hatte gesagt, dass die Jenaer Erklärung ein Versuch einer Auslegung ist, die Unterschiede für klein zu erklären, die also dem Zeitgeist und der politischen Korrektheit entspricht.

Es gibt hierfür aber keine biologische Begründung und tatsächlich hat es diese auch nie gegeben.

Das ist eine willkürliche Behauptung. Ohne Sachargument.

So etwas schließe ich mich natürlich nicht an. Die geistige Unabhängigkeit und Kritikfähigkeit bewahre ich mir. Sonst würde man ja wohl völlig abstumpfen.

Wenn irgendeiner was behauptet, muss man sich das nicht anziehen. Nur weil der das so will. Egal wie er heißt oder wo er herkommt.

Alles weitere habe ich dir dazu bereits erklärt.

Eine andere Expertenkommission könnte zu dem Ergebnis kommen, dass die Unterschiede ausreichen groß sind und es Rassen gibt, wie es sie bis 2000 noch gab.

Ganz so wie sich der Hahn auf der Kirche im Wind dreht.

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Darwinist  10.02.2024, 15:47
@CliffBaxter

Es gibt keine biologische Begründung dafür, wonach der Mensch in verschiedene Rassen aufgeteilt werden könnte. Weder morphologisch, noch genetisch gibt es dafür eine Begründung. Die von @Rocker73 erwähnte Jenaer Erklärung fasst das objektiv zusammen. Da kann es subjektiv keine verschiedenen Sichtweisen geben.

Entscheidend ist nämlich nicht, ob man Unterschiede für groß oder klein hält - darüber ließe sich tatsächlich streiten. Entscheidend ist, ob diese Unterschiede überhaupt geeignet sind, um verschiedene Rassen eindeutig abgrenzen zu können. Und das sind sie nicht. Alle morphologischen Merkmale sind zwischen den einzelnen Populationen so graduell, dass man nirgends eine feste Grenze ziehen kann, ergo auch keine Rassen differenzieren kann. Und die genetische Variabilität ist innerhalb der Populationen größer als zwischen den Populationen, wie bereits Anfang der 1990er die Studien Cavalli-Sforzas zeigten. Selbst der Neanderthaler liegt genetisch innerhalb der Variationsbreite des Menschen. Wir können genetisch also keine Rassen differenzieren.

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CliffBaxter  10.02.2024, 18:04
@Darwinist
Es gibt keine biologische Begründung dafür, wonach der Mensch in verschiedene Rassen aufgeteilt werden könnte.

Das ist die heutige Erklärweise. Uni sono. Die Unterschiede sind zu klein, weil man das so sieht und sehen will.

Ist mir bekannt. Ich habe nichts dagegen. Kam nur ein bischen schnell in den letzten 20 Jahren gab es nicht so viele neue Erkenntnisse für die "Auflösung" der Rassen. Das sieht doch jedes Kind, dass das politisch motiviert ist.

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Rocker73  10.02.2024, 18:08
@CliffBaxter

Egal, wie viele wissenschaftliche Beweise man heranzieht: es gibt immer die eine Person, die es besser weiß als der Rest der Welt.

Kindergarten. Schlicht und ergreifend Kindergarten.

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CliffBaxter  10.02.2024, 18:08
@CliffBaxter

aber nun ja sie haben viel Schaden angerichtet, insofern bleibt der Mensch von den Mechanismen der Evolution wie durch ein Wunder ausgeklammert. Amen.

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CliffBaxter  10.02.2024, 18:13
@Rocker73

Meinungsvielfalt. Oder glaubst du ich lasse mich von irgendwelchen auf politisch korrekt getrimmten Pamphleten gleichschalten.

Das sind keine Beweise, sondern Interpretation/Auslegung. Ich möchte nicht wissen, ob es in 50 Jahren plötzlich wieder Rassen gibt.

Kinder sind noch nicht so weit, das reflektieren zu können. Die glauben vorbehaltlos alles was Mama und Papa ihnen sagen.

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Darwinist  11.02.2024, 09:03
@CliffBaxter
Das ist die heutige Erklärweise. Uni sono. Die Unterschiede sind zu klein, weil man das so sieht und sehen will.

Noch mal: es spielt überhaupt keine Rolle, wie groß oder klein die Unterschiede sind. Sie sind schlicht und ergreifend nicht zur Abgrenzung geeignet. Das ist ein Fakt, darüber kann man nicht unterschiedlicher Meinung sein.

Das sieht doch jedes Kind, dass das politisch motiviert ist.

Das hat mit politischer Motivation rein gar nichts zu tun. Es ist nur die konsequente Umsetzung des wissenschaftlichen Erkenntnisgewinns, der schon deutlich älter als 20 Jahre ist.

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CliffBaxter  11.02.2024, 14:04
@Darwinist

wenn universelle biologische Mechanismen der Evolution vor dem Menschen plötzlich halt machen sollen, bin ich meist skeptisch. Aber vielleicht bekomme ich ja noch ein schwarzes Brüderchen oder eins, das wie ein Japaner aussieht. Schaunmamal.

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Darwinist  11.02.2024, 14:14
@CliffBaxter
wenn universelle biologische Mechanismen der Evolution vor dem Menschen plötzlich halt machen sollen

Das ist doch einfach nur Blödsinn. Ich habe deine Beiträge bisher immer für sehr fundiert und gut gehalten. Aber hier kann ich dir einfach nicht zustimmen.

Es gibt keine einzige biologische Begründung für die Einteilung des Menschen in verschiedene Rassen. Das ist unter Biologen seit Jahrzehnten allgemeiner Konsens. Warum das so ist, habe ich in meiner Antwort ausführlich beschrieben. Ich kann hier keine politische Motivation erkennen, das ist gesunder Menschenverstand.

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CliffBaxter  11.02.2024, 14:52
@Darwinist

man kann nicht immer übereinstimmen.

Wenn man Schülern allopatrische Artbildung vermittelt und bereits unterschiedliche Phänotypen, von was weiß ich, gelbgefleckten Salamandern, großgefleckten Salamanden, die in verschiedenen, benachbarten Gebieten leben, sich aber phänotypisch beginnen zu unterscheiden, als Subspezies (Rassen) betrachtet, weil sie eben anders aussehen, sich aber noch fortpflanzen können.

Dann ist das genau das gleiche, wie eine Menschenpopulation, die sich geraume Zeit mit getrenntem Genfluss in Asien, Afrika oder Europa entwickelt hat und eben die gleichen Ansätze divergenter Entwicklung zeigt oder man will Tomaten auf den Augen haben oder man sollte die Kategorien ändern. Du kannst nicht auf der einen Seite etwas unterrichten und dann wenn die Schüler fragen, gilt das denn auch für uns, einschränken, nein beim Menschen gilt das nicht. Obwohl es jeder sehen kann. Es ist das gleiche Prinzip divergenter Entwicklung, wegen geographischer Separation, als Vorstufe zur Artbildung. Was beim Menschen ebenfalls bereits sichtbar begonnen hat. Selbstverständlich sind die sich genetisch nahe. Da ist ja auch keine Fortpflanzungsschranke.

Ich kann nachvollziehen, weshalb man das nicht will und weshalb nur diejenige wissenschaftliche Meinung gefiltert bzw. gefeiert wird, die die Unterschiede für zu klein erklärt. Wir brauchen keine Menschenrassen.

Wogegen ich mich nur wehre ist, dass mit zweierlei Maß gemessen wird. Dann sollte man auch dazu stehen und das sagen. Es gilt bei Tieren, beim Menschen hingegen wollen wir das nicht. Diese Ehrlichkeit erwarte ich. Und nicht bis in die 90er Jahre Menschnrassen in Schulbüchern haben, das hat ja nichts mehr mit dem 3. Reich zu tun, worauf sich berufen wird und sich dann wenn der Zeitgeist dreht und einem das nicht mehr genehm anmutet, es aus den Büchern verschwinden lassen. Während allopatrische Artbildung, mit genau diesen Stationen, uneingeschränkt weiter als gültig betrachtet und vermittelt wird.

Die Evolution ist universell, mit Ausnahme des Menschen. Da wollen wir die Ansätze divergenter Phänotypen nicht sehen. "Sie sind gleich". Obwohl dann ein Schüler sagt, ja aber, ähh... Sie haben doch gerade an den Salamander Populationen erklärt... Ruhe! Sie sind gleich. Das ist schlicht Beugung der Wissenschaft aus ideologischen/politischen/political correctness/Zeitgeist Gründen. Das hinkt.

Wir kennen uns, ich habe auch auch höchste Anerkennung zu deinen Beiträgen. Wenn wir in diesem Punkt abweichen, bleibt der Rest davon unberührt. Und nochmals ich bin der letzte der Menschenrassen einfordert. Ich wünsche mir lediglich, dass die biologischen Konzepte in sich schlüssig und auf alle Organismen gleichweise anwendbar bleiben sollten.

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Rassen sind das Ergebnis von Züchtungen bei Haustieren.

Deshalb wird dieser Begriff für Menschen nicht mehr verwendet.

Heute verwendet man in der Anthropologie - wenn überhaupt - den Begriff "Typ". Aber auch da ist Vorsicht geboten.

Ja, ist leider trotzdem Bullshit.

Das sind willkürliche Kriterien, die nicht ausschlaggebend dafür sind, dass wir unterschiedliche Rassen sind.

Die genetischen Unterschiede sind von Mensch zu Mensch viel zu gravierend, als dass wir in Rassen eingeordnet werden können.


xNevan  10.02.2024, 11:13
Das sind willkürliche Kriterien, die nicht ausschlaggebend dafür sind, dass wir unterschiedliche Rassen sind.

Es sind die selben willkürlichen Kriterien anhand derer wir Hunde, katzen, Pferde, Kühe und etliche andere Lebewesen in Rassen einteilen.

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Rocker73  10.02.2024, 11:13
@xNevan

Falsch.

Denn das sind Haustierrassen, die bewusst gezüchtet wurden (also bietet sich eher breed als Begriff an).

Die Analogie geht also nicht auf.

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xNevan  10.02.2024, 11:20
@Rocker73
Denn das sind Haustierrassen, die bewusst gezüchtet wurden

Wurden Menschen indirekt durch ihre Umgebung auch.

Die Analogie geht also nicht auf.

Nur weil du die Analogien nicht verstehst ist sie nicht falsch.

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Rocker73  10.02.2024, 11:31
@xNevan

Du kapierst doch nicht mal, was eine Analogie ist.

Klar, die menschliche Spezies wurde von Aliens herangezüchtet.

Liest du den Müll eigentlich selbst?

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xNevan  10.02.2024, 11:35
@Rocker73
Klar, die menschliche Spezies wurde von Aliens herangezüchtet.

Es bedarf zur Fornung einer Rasse keine gezielte Züchtung. Das ganze beschleunigt es lediglich.

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Rocker73  10.02.2024, 12:30
@xNevan

Bleibt trotzdem falsch.

Wir sind alle eine Art.

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xNevan  10.02.2024, 12:53
@Rocker73
Wir sind alle eine Art.

Das das nicht so wäre hat auch niemand behauptet.

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