DB und watt beides für Lautstärke?

5 Antworten

Dezibel bzw. Bel ist (u.a.) die Maßeinheit für Schalldruckpegel.

Watt ist die Einheit für Leistung.

Wenn es um die Lautstärke deiner Musikanlage geht, ist dB die richtige Kenngröße.

Die Watt-Leistung sagt erstmal nichts über die tatsächliche Lautstärke aus.

Ihr liegt beide falsch.

dB ist ein Wert für Schalldruck - das entspricht aber nicht der wahrgenommenen Lautstärke. Es kann also sein das ein Lautsprecher der weniger Schalldruck erzeugt lauter erscheint weil er etwa andere frequenzen betont oder gar wiedergebt vs einem der mehr Schalldruck erzeugt. Das Problem mit Lautstärke ist das du sie praktisch nicht messen kannst, auch weil jedes Gehör und die intepretation des gehörten anders funktioniert, du kannst nur die Luftbewegung messen und das ist letztlich der Schalldruckpegel. Mehr Luftbewegung ist tendenziel lauter, aber nicht zwingend. Zu guter letzt hast noch das Problem der abstrahlung von Lautsprechern im verhältnis zu dem Punkt wo du den Schalldruckpegel misst.

So bei Watt ist das ähnlich. Mehr Watt bedeutet das mehr Leistung bereit steht - also theorethisch lauter möglich ist. Die Leistung die von dem Verstärker bereitgestellt wird kommt ja nicht 1:1 so an, bzw die verlustleistung der Lautsprecher selbst ist unterschiedlich hoch. + du hast das Problem das du schon bei dem db wert hast - das die gefühlte Lautstärke nicht der messung entspricht.

Hoffe das hilft euch weiter.

Die Leistung also die Watt sind so ziemlich das nutzloseste.

Der Schalldruck also die Dezibel sind entscheidend, aber auch da obacht.

Nehmen wir einen billig Lautsprecher mit einem Wirkungsgrad von 86db/W/m

Das bedeutet ganz einfach er spielt mit 86db bei 1 Watt auf 1m Entfernung.

Mit jeder Abstands Verdoppelung verringert sich der Schalldruck um 6db

Mit jeder Leistung Verdoppelung erhöht er sich um 3db

Mit dem obengenannten Lautsprecher wollen wir Party auf 10m Entfernung machen, sagen wir 92db und 8m

Dann brauchen wir 256 Watt

Jetzt entscheiden wir und aber für einen hochwertigen Lautsprecher mit 96db/W/m

Huch!? Aha! Der erreicht die gleiche Lautstärke mit nur 64Watt.

Und das ist keinen wilde Phantasie, der wirkungsgrad ist der Ausschlag gebene Punkt.

Also Augen auf beim Lautsprecher Kauf.

Die großen PA Anlagen liegen bei weit über 100db/W/m

Die empfundene Lautstärke ist aber auch noch ein bisschen ändere, tiefe Töne nehmen wir leider wahr ganz Höhe ebenso, unser Gehör ist auf das Mittelfeld ausgelegt und da am empfindlichsten.

Also die Dezibel mit Bezug auf eine Frequenz macht gefühlte Lautstärke.

In der HiFi - Technologie steht der DBa - Wert für den Wirkungsgrad eines Lautsprecher(Systems) . Dabei wird ein Lautsprecher mit einer bestimmten ( kleinen ) Prüfleistung eines gemischten Akkustiksignals beaufschlagt , um in einer festgelegten Entfernung daraus den resultierenden Kennschalldruck zu ermitteln . Je höher da das Messergebnis ausfällt , umso höher ist der Wirkungsgrad des Lautsprechers in der Umwandlung elektrischer Eingangsenergie zu Schall .

( Das hat nur indirekt etwas mit "Lautstärke" ) zu tun .

Die Leistungsangabe "Watt" kann bei einem HiFi - System für ganz verschiedene Bezugsgrößen stehen . Bei Lautsprechern und Verstärkern sind vor allem die nach Sinus oder RMS ermittelten Watt - Angaben relevant . Auch dieses sind genormte Prüfverfahren , welche hier dann allerdings tatsächlich der elektrischen Dauerbelastbarkeit ( Lautsprecher ) oder Dauerausgangsleistung ( Verstärker ) entsprechen . Auch diese Messverfahren erfolgen über gemischte Akkustiksignale . ( weisses oder rosa Rauschen )

Aus der Sinus- / oder RMS - Leistung samt Wirkungsgrad der Lautsprecher ließen sich in Kombination dann schon eher verifizierbare Vergleiche der möglichen Akkustikleistung ziehen .

Leistungsangaben wie "Musikleistung" , Maximalleistung oder gar "P.M.P.O" sind hingegen mehr Phantasie- / oder Marketingangaben , die kaum etwas mit der Realität zu tun haben .

- " Musikleistung / Maximal " kann man am ehesten so verstehen , als da irgend welcher Signalmatsch im Sinne möglichst hoher "Anzeigewerte" gerade so weit ausgesteuert wird , daß selbst ein ungeübtes Ohr da noch kaum Verzerrungen wahrnimmt , aber das System auch noch nicht binnen Sekunden irgendwo durchbrennt . Da gibt es keine Prüfnorm , sondern es kann durchaus als "Gefälligkeitstest" zu Gunsten des Herstellers betrachtet werden . ( sehr "gefällig" bei "sehr günstig" ... oder auch umgangssprachlich "Kaugummitest" .

- P.M.P.O. = Peak Maximum Power Output .... oder der maximal vom System ausgebbare Leistungsimpuls für den Bruchteil einer Sekunde , bzw. der maximale Impulsstrom den ein Lautsprecher für den Bruchteil einer Sekunde aushält , ohne daß er unmittelbar mechanisch oder elektrisch sofort zerstört wird . Wäre vom Ton her mit einem extrem kurzen Knack oder Plopp zu vergleichen .

Ein Lautsprecher hat eine sog. Empfindlichkeit, die gibt an welchen Schalldruck der Lautsprecher in 1m Entfernung gemessen bei einer bestimmten Leistung (1W) abgibt. Daraus ergibt sich natürlich bei unterschiedlichen Empfindlichkeiten, dass ein Lautsprecher mit höherer Empfindlichkeit bei gleicher Leistung mehr Schalldruck erzeugt als einer mit kleinerer Empfindlichkeit. Das was du jetzt als Lautstärke empfindest ist natürlich abhängig vom Schalldruck selbst, also die dB sagen dir wie laut es ist.