Darf man Autos über 300.000 km noch fahren?

15 Antworten

Mein Mercedes C180 (Benziner) hat nicht so viel weniger Kilometer und den TÜV im Juli anstandslos und bei der ersten Vorführung "ohne erkennbare Mängel" erhalten, sogar in der Mercedes-Werkstätte. Ich habe nicht vor, mich von diesem über 20 Jahre alten Auto zu trennen. Ich fahre damit zuverlässig und günstig.

So ein Langläufer ist oft besser in Schuss als ein wenig gefahrenes Auto, weil die wesentlichen Teile in der Regel schon rundherum ersetzt worden sind und das mindestens einmal. Wenn man sein Auto pfleglich behandelt, hält es lang und gerade ein alter Mercedes kann durchaus auch mit 500.000 und mehr Kilometern noch völlig in Ordnung sein. Einzig Rost ist oft ein Problem, aber wer hier aufpasst, kommt auch über die Runden.

Technisch geht an den Autos meist wenig kaputt und Ersatzteile sind bei Mercedes wirklich günstig - da kann der Stammtisch, dessen Mitglieder seit 40 Jahren das jeweils neue Modell eines kompakten Opels fahren, noch so stampfen und pöbeln, es ist so. Wenn ein Auto wirklcih so ewig hält, dann am ehesten ein betagter Mercedes.

Auch ein Auto mit sehr vielen Kilometern kann wirklich ausgesprochen gut und ein wärmstens zu empfehlender Gebrauchtwagen sein, wenn es die Besitzer gut damit meinten - ich erinnere an einen Spruch: Einen gepflegten Mercedes aus seriösem Vorbesitz kann man mit 300.000 Kilometern fast ungesehen kaufen, einen BMW mit 200.000 Kilometern nach einer Probefahrt und von einem Audi sollte man mit 100.000 Kilometern eher die Finger lassen. Der Spruch kommt schon hin.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Albaniakosovv 
Fragesteller
 11.09.2021, 13:15

Fährst du auch Autobahn??

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rotesand  11.09.2021, 13:18
@Albaniakosovv

Ja, immer wieder (ein- bis zweimal im Monat geht's auf die A3 Würzburg-Frankfurt) und das völlig unproblematisch. Ich fühle mich sehr sicher in meinem Mercedes C180.

Allerdings muss ich sagen: Das Auto ist lückenlos scheckheftgepflegt, bis auf zwei vom Fordhändler um die Ecke erledigte Kundendienste nur bei Mercedes, und ich fahre es nicht auf Verschleiß. Teile werden intervallartig ausgewechselt und nicht erst, wenn das Auto nicht mehr fahrbereit ist und zur Werkstatt geschleppt werden muss. Auch innen ist er sauber und gepflegt; da ist nix abgegriffen oder defekt, alles geht; das Holz ist rissfrei, die Sitze sind dank Fellbezügen super in Schuss, alles ist sauber eingepasst, es stinkt nicht und alle Extras funktionieren.

Man merkt es diesem Auto definitiv an, dass es scheckheftgepflegt wurde und wird, es mit Verstand bewegt wird und Kurzstrecken eher vermieden werden, ich erst der zweite langjährige Besitzer bin (die paar Monate als Vorführwagen von Mercedes zähle ich nicht dazu, da stand der ja meist auf Messen rum und wurde von der Geschäftsführerin ein paar tausend Kilometer bewegt), nur bei guten Werkstätten Mercedes-Originalteile bzw. hochwertige Markenersatzteile verbaut werden, die Kiste nicht auf Verschleiß gefahren wird und bereits das zweite Scheckheft geführt wird. Der Wagen ist wirklich tippitoppi, nichts klappert usw., den könnte ich reinsten Gewissens verkaufen, mache ich aber nicht.

Ich kenne übrigens einige Leute, die auch C180 oder ähnliche alte Mercedes fahren und bei der Hälfte von Kilometern eine lottelige Ranzkiste mit wirklich schlechtem Zustand besitzen, weil nix gemacht wird.

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Nein, denn die sicherheitsrelevanten Teile wie z.B. Bremsanlage wurden bestimmt schon mehrfach ausgetauscht und im Übrigen prüft ja der TÜV

Von Experte rotesand bestätigt
Darf man Autos über 300.000 km noch fahren?

Man darf jedes Auto fahren, solange der TÜV, die Dekra, oder eine andere Stelle, welche Hauptuntersuchungen durchführen darf, ihren Segen gegeben hat. Es geht hier um die Sicherheit, nicht um das Fahrzeugalter, oder den Kilometerstand. Ich kenne gleich eine ganze Reihe von Fahrzeugen, die wesentlich mehr drauf haben, aber technisch (und auch optisch) immer noch in einer Topform sind. Hier mal ein populäres Beispiel:

https://www.welt.de/motor/gallery117716388/Das-ist-der-Million-Kilometer-Skoda.html

Aktuell hat er 1.200.000 km.

Momentan fährt er einen Mini Cooper D, welcher auch schon über 600.000 km gefahren ist:

https://www.facebook.com/ProjectoneM

Wie das geht? Naja, mit Wartung (was repariert werden muss, sollte repariert werden), mit vornehmlichem Langstreckenbetrieb (höhere Durchschnittsgeschwindigkeit = geringere Betriebsdauer bei gleicher Wegstrecke), und natürlich mit einer schonenden Behandlung des Fahrzeugs.

Woher ich das weiß:Recherche

Mein Computermann fährt einen Toyota Camry, der hat 420 Tsd. Km runter und ist immer noch im Originalzustand. Bis 800 Tsd. Km laufen hier die Hillux und werden über den Großvater, zum Sohn und Enkel weiter gereicht. Und das in der RSA und es sind keine Klapperkisten, allerdings auch keine Rennautos.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Wer sagt ab 100000 km weg damit? Die Menschen der Wegwerfgesellschaft? Die auch Menschen mit 45 wegwerfen? Das ändert sich. Und gerade bei Arbeitnehmenden gerade sehr.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung