Darf das veterinäramt Hunde beschlagnahmen wenn sie im Garten gehalten werden und ab und zu bellen?


14.10.2021, 14:52

Dumme Antworten die nicht die frage beantworte werden direkt gemeldet!

5 Antworten

Hallo, zunächst mal, nein, wieso sollte das Veterinäramt bei euch vorstellig werden, so etwas passiert höchstens, wenn euch jemand angezeigt hat. Und im Wachstum sind viele Hunde recht mager, einfach noch mehr Futter 'nachstopfen'. Ich habe Kangals, also auch eher 'Draußen-Hunde'. Die sind aber doch grundverschieden: die eine Hündin ist sehr häuslich, die andere liebt es, am Hoftor zu 'lauern'. Der (kastrierte)Rüde kann sich zwischen seinen Ladies nicht entscheiden und legt sich mal draußen und mal drinnen nebendran. Die meiste Zeit verbringen sie aber zu dritt im Haus. Im Winter quasi ganztägig drinnen. Es ist wichtig für deine Hunde dass sie jederzeit Anschluss an ihre Familie suchen können, darum bitte die Hunde nicht aussperren. Und wie bei Kindern muss auch immer ein wachsames Auge schauen, dass alles ok ist mit den Rackern. Wenn die Hunde ausgesperrt werden, könnte das schon tierschutzrelevant sein. Ein Hund braucht 'seinen' Menschen zu seiner Verfügung, erst das gibt den nötigen Halt und die Sicherheit, die für einen glücklichen Hund essentiell sind. Liebe Grüße!

Welche Gründe gäbe es denn deiner Meinung nach dafür? Deine Sorgen werden ja nicht unbegründet sein.

Keineahununf 
Fragesteller
 14.10.2021, 14:50

Weil der eine etwas dünn ist er ist grade im Wachstum

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champion2013  14.10.2021, 14:59
@Keineahununf

Wenn er sich noch im Normalbereich befindet und ihr euch angemessen kümmert, wird es keinen Grund geben.
Wenn er allerdings so bedenklich dünn ist, dass du dir derartige Sorgen um die Ansichten des Veterinäramtes machst, sollte dir das zu denken geben.

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Das kann man nicht so einfach sagen.

An sich ist diese Haltungsform erlaubt, solange sie Futter und Wasser haben, einen Witterungsschutz vorhanden ist und die Tiere ordentlich versorgt/gepflegt werden. Sie dürfen nicht vernachlässigt werden. Dazu gehört auch, dass sie gegebenenfalls zum Tierarzt gebracht werden.

Der Veterinäramt nimmt Tiere nur weg, wenn sie nicht ordentlich versorgt/gehalten werden und die Tiere dadurch gefährdet sind. Solange sie also gesund sind (oder zum Tierarzt gebracht werden), hat man normal nichts zu befürchten.

Wegen dem dünnen Hund: dünn aufgrund des Wachstums ist in einem gewissen Rahmen erlaubt. Er darf dünn aber nicht mager sein. Im Zweifel sollte ein Tierarzt dies bestätigen, dann seit ihr auf der sicheren Seite. Ihr müsst aber auf jeden Fall Maßnahmen ergreifen, wenn ihr schon merkt, dass er dünn ist (Futterration verändern). Sollte dann das Veterinäramt vor der Tür stehen, sehen sie ja, dass er nur dünn und nicht mager ist. Zudem könnt ihr dann auch erklären, wie ihr die Fütterung verändert habt, als Zeichen dafür, dass ihr Maßnahmen getroffen habt.

Übrigens steht das Veterinäramt bei Hunden normal nicht einfach so vor der Türe. Solange sie keinen Hinweis bekommen, kommen sie eigentlich nicht.

Nein, da passiert rein gar nichts. So lange die Hunde Zugang zu Futter und Wasser haben, Schutz vor Witterungseinflüssen aufsuchen können, ist für das Vetamt alles in Butter.

Für die ist es sogar normal, wenn ein Hund alleine in einem verlassenen Bunker gehalten wird, sofern er ein Mal am Tag besucht und gefüttert wird.

dsupper  14.10.2021, 16:37

Wenn die Hunde aber noch gar keine - wie gesetzlich vorgeschrieben!! - Schutzhütte haben (weil in der Frage steht, dass die erst noch gebaut wird!!) dann hat das Vet.-Amt schon eine überaus gute Maßgabe, die Haltung als gesetzeswidrig anzuprangern!!

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michi57319  14.10.2021, 16:58
@dsupper

Richtig. Der erste Schritt ist eine mündliche Ermahnung samt Fristsetzung. Eingezogen wird dabei aber noch kein Tier.

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dsupper  14.10.2021, 17:04
@michi57319

Das kommt ganz darauf an, wo die Tiere schlafen müssen. Bleibt ihnen tatsächlich nur der nackte Boden ohne jeglichen Schutz vor Witterungseinflüssen und Temperaturen, so könnte durchaus "akute Gefahr im Verzug" gegeben sein ....

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michi57319  14.10.2021, 23:32
@dsupper

Nachts sind sie im Haus, wie die Fragestellerin schreibt. Meines Erachtens geht die Gartenhaltung übergangsweise in Ordnung. Das sind Hunde, keine Pussies.

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dsupper  15.10.2021, 08:05
@michi57319

nein, das steht eben NICHT; dass sie nachts im Haus sind, sondern sie sind "abends mit im Haus". Das bedeutet für mich, dass sie am Abend, wenn die Familie da ist, mit ins Haus dürfen - und nichts anderes.

Nein, Hunde sind keine Pussies - deshalb gehören sie ja auch zu ihren Menschen. Im Gegenteil zu Pussies bilden Hunde mit Menschen einen engen Sozialverband, von dem sie sehr abhängig sind. Katzen dagegen sind Einzelgänger.

Ob es einem Tier gut geht oder die Haltung in Ordnung ist, darf man sicher nicht nur von äußerlichen Gegebenheiten abhängig machen - bei so hochsozialen Rudeltieren wie Hunde es nun einmal sind, spielen die psychischen Faktoren eine sehr viel größere Rolle.

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Das Veterinäramt ist eine Behörde, die sich nach den geltenden Gesetzen richten muss, insbesondere die Einhaltung des Tierschutzgesetzes mit allen Verwaltungsvorschriften.

Auch das Veterinäramt agiert nicht in einem "rechtsfreiem" Raum, und kann nicht so handeln, wie es ihm beliebt.

Bevor das Vet.-Amt Tiere beschlagnahmt, gibt es i.d.R. Kontrollen und bei Missständen (wenn also die Haltung nicht den Gesetzen entspricht) werden diese schriftlich mitgeteilt und die Abänderung bis zu einem bestimmten Termin gefordert. Das wird dann entsprechend kontrolliert.

Ist dann alles in Ordnung - prima. Ist dann nicht alles in Ordnung, kann es noch einmal eine Nachbesserung geben oder aber die Tiere werden weggenommen.

Aber alles genau nach gesetzlichen Vorschriften und nicht, weil das böse Menschen sind oder weil Nachbarn Unsinn erzählen oder weil die einen nicht leiden können.

Die gesetzlichen Voraussetzungen wie Schutzhütten in vorgeschriebener Art und Weise MÜSSEN VOR dem Kauf der Hunde vorhanden sein. Wenn das also alles noch nicht vorhanden ist, dann kann es wunderbar und rechtmäßig großen Ärger mit dem Vet.-Amt geben. Und dem ist dann auch voll zuzustimmen, denn eine verantwortungsvolle Haltung sieht eben anders aus.