Chronischer Schlafmangel - kein Müdigkeitsgefühl mehr?
Hallo,
ich (w, 24) leide schon mein Leben lang unter massiven Einschlaf- und Durchschlafstörungen und habe eigl nie ausreichend Schlaf bekommen. Seit ca. 1/2 Jahr hat sich allerdings etwas verändert: ich nehme immer weniger ein Müdigkeitsgefühl wahr.
Es ist nicht mehr dieses klassische "Müde-Gefühl", sondern nur noch ein Gefühl von "so ausgelaugt und Erschöpft, dass ich zusammen brechen könnte" aber mit einem anhaltenden Wachheitsgefühl, ich werde irgw nicht mehr richtig müde, selbst wenn ich 2 Tage und Nächte hintereinander nicht eine einzige Minute Schlaf hatte. Ich merke körperliche Symptome wie z.B. Kopfschmerz, Antriebslosigkeit, eine Zunahme meiner Konzentrationsprobleme, körperliche Schwäche, ect. und fühle mich trotzdem nicht mehr müde sondern wach.
Hat jmd. eine Erklärung dafür und evtl. Tipps was kann ich dagegen tun?
3 Antworten
Es könnte sich zu einem Burnout entwickelt haben nach Deinen Symptomen her !!?
Wie merkt man dass man ein Burnout hat?
Woran kann man Burnout erkennen?
- Warnsymptome. der Anfangsphase. ...
- Reduziertes Engagement. Für die Arbeit (Pünktlichkeit, Termine einhalten, "innere Kündigung") ...
- Emotionale Reaktionen. Aggression (Ungeduld, Launenhaftigkeit) ...
- Abbau. Geistige Leistungsfähigkeit. ...
- Rückzug. ...
- Psychosomatische Reaktionen. ...
- Erschöpfung.
Das kann nur ein Facharzt für Psychiatrie beurteilen. Wenn Du sagst Du hast anscheinend das Gefühl jerderzeit zusammen zu brechen, kann das auch eine verdeckte Depression sein, aber ich bin nur Laie.
Welche Medikamente nimmst Du denn, mit trizyklischen Antidepressiva kann ich sehr gut schlafen voher auch nicht ?
Depression passt auch eher so semi...
Hatte mal Baldrian-Tabletten genommen und Circardin. War beides so mäßig wirksam.
Besprich das mal mit dem FA mit den trizyklischen Antidepressiva, bitte.
Zu den trizyklischen Antidepressiva zählen beispielsweise:
- Amitriptylin (stärker sedierende und dämpfende Wirkung)
- Imipramin (eher antriebssteigernd)
- Desipramin (antriebssteigernd, stimulierend)
- Doxepin (schlafauslösend)
- Clomipramin.
- Nortriptylin.
- Opipramol.
- Trimipramin.
Werd ich auf jeden Fall mal machen. Ich hatte ohnehin vor, bei meinem nächsten Termin beim Psychiater mal nach anderen Medis zu fragen, da das Medikinet bei mir nicht wirklich was bringt (genau genommen merke ich NICHTS, selbst bei maximaler Dosierung von 60mg).
Bleibt nur irgw noch die Frage woher das kommt, dass ich kein normales "Müdigkeitsgefühl" mehr bekomme. Irgendeinen Grund muss es doch geben.
Ne, das ist was, worüber ich seit Jahren nachdenke mal zu machen, aber jedes Mal verdränge und vor mir her schiebe...
Auch das könntest beim FA ansprechen.Wie sinnvoll ist ein Schlaflabor?
Im Schlaflabor werden die Ursachen für Schlafstörungen genauer untersucht. Vor allem bei anhaltenden Schlafstörungen, für die sich keine körperliche oder seelische Grunderkrankung als Ursache feststellen lässt, ist es sinnvoll, wenn der Patient zur Abklärung in einem Schlaflabor übernachtet.
Schlaflabor: Ablauf und Aussagekraft - NetDoktorinformiere dich mal über Quetiapin bei deinem Arzt. Hat mir sehr gut geholfen. Bin es jetzt wieder am absetzten und schlafen klappt trotzdem noch 👍🏼
wird sehr oft bei schlafproblemen verschrieben da es sehr niedrig dosiert hilft (hochdosiert für andere Erkrankungen, nicht wundern)
Da bist du schnell in einer Spirale. Die kann abwärts, aber auch aufwärts gehen. Du kannst fix und fertig sein und sogar in einer Depression landen. Du kannst aber auch überdreht, hyperaktiv und sogar manisch werden. Unbedingt Schlafhygiene einhalten und sich was verschreiben lassen. Manche Schlafmittel wirken super, haben aber Abhängigkeitspotential. Immer gut mit dem Arzt absprechen und selber darüber informieren, ohne sich verrückt zu machen.
Mach ich ja alles. Hilft nur alles so semi. Schlafmittel hab ich mich bisher nur an Baldriantabletten und Melatonintabletten getraut, vor manchen Schlafmitteln hab ich einfach etwas Skepsis... Die psychischen Folgen von Übermüdung können halt auch echt krass sein, manchmal wenn ich vollkommen übermüdet bin und mehrere Tage gar nicht schlafen konnte fühle ich mich wie in einem krassen Wechsel aus "Zombie-Modus" und "wie stockbesoffen"
Manchmal geht es nicht anders. Pipamperon könnte helfen. Muss nicht gleich Zopiclon sein.
Du solltest daran was ändern und es nicht so hinnehmen. Hast du denn keine Ahnung woran das liegen könnte? Läuft alles super in deinem Life?
Ne, keine Ahnung. Sieht aktuell so weit alles gut aus in meinem Life. Nachdem ich zuvor Ausbildungen abgebrochen hatte habe ich nun endlich eine Ausbildung, bei der alles Top läuft und ich wirklich das Gefühl habe, das was ich tue sowohl zu können als auch Spaß daran zu haben, Beziehung, Freunde und Familie ist auch alles gut, fühle mich so weit zufrieden.
ok Crazy.
bist du denn abends müde oder nur tagsüber? ( nie wäre jetzt komisch dann wärst du ja ein Übermensch mit so wenig Schlaf)
wenn es dich hart belastet tu dir den Gefallen und geh zum Arzt. Schlafmittel mal als „anstuper“ um wieder in einen guten schlafrythmus zu Kommen wäre nicht sooo falsch
gute Nacht 💤😴
Morgens geht es meist noch am besten, mein Energie-Level sinkt dann im Laufe des Tages immer weiter ab, bis ich Abends kaum noch Energie habe, meinen Hobbies nach zu gehen. Das Müdigkeitsgefühl schwindet halt irgw generell, Zeitunabhängig und verwandelt sich in besagtes Ausgelaugt-aber-wach-Gefühl. Am ehesten nehme ich Müdigkeit noch wahr wenn ich eine Nacht keinen oder fast keinen Schlaf hatte und mir so denke "jetzt bringt es auch nichts mehr, ich muss bald wieder aufstehen". Erst mal aufgestanden ändert sich das dann wieder.
Okay, vllt hätte ich etwas mehr Info geben sollen. Ich habe Anfang des Jahres eine ADS-Diagnose bekommen und im Rahmen einer Psychotherapie habe ich auch sehr intensiv an meinen Schlafstörungen gearbeitet. Ich habe alles getan, um diese Tipps zu befolgen, aber so viel besser kann ich damit nicht schlafen.
Im Rahmen der ADS-Diagnostik musste ich auch die Schilddrüsenwerte überprüfen, die sind so weit normal, ebenso wie Puls und Blutdruck normal sind. Zu Burn-Out: eher als Schilddrüse, aber fühlt sich irgw nicht richtig an in Bezug auf meine Schlafstörungen.
Ich mache derzeit eine Medikamenteneinstellung mit Medikinet (so was wie Ritalin) und mir ist durchaus bewusst, dass es Auswirkungen auf den Schlaf haben kann, aber auf mein Müdigkeitsgefühl scheint es aber nicht wirklich einen Einfluss zu haben, da die Veränderung auch da ist, wenn ich über mehrere Wochen kein Medikinet nehme und diese Tendenz zur Unfähigkeit, Müdigkeit zu verspüren, nur noch übermäßige Ausgelaugtheit und Erschöpfung (mehr als Vorher), hat schon mehrere Monate vor Beginn der Medi-Einstellung angefangen.
Meine Schlafstörungen zu behandeln habe ich schon mit allem möglichen versucht: Medis, kognitive Verhaltenstherapie, progr. Muskelrelaxation, Meditation, Entspannungsübungen, ... war alles so semi-Erfolgreich.