Chef ist rassistisch?

5 Antworten

Rückgrat zeigen.

Als Azubi bist Du in einer viel stärkeren Position als Du denkst, was den Kündigungsschutz angeht. Zur Not hilft die IHK oder wo auch immer Dein Betrieb angesiedelt ist.
Es bei einer passenden Gelegenheit 1:1 offen ansprechen ist aber meist die beste Lösung. Zumindest hat es bei mir geklappt. Denjenigen offen vor allen anderen outen dürfte dagegen die Schaufel zum eigenen Grab sein.

Ich wurde in einer Firma ausgebildet, in der eine andere ihren Ballast - Betriebsräte, Langgediente mit entsprechenden Pensionsansprüchen, Alkoholiker - abgeschoben hat. Auch Frauen meinten mich als Azubi ausnutzen zu können, zum Glück nahm mich ein anderer Betriebsrat unter die Fittiche und ließ mich einen vollwertigen Arbeitsplatz übernehmen.

Auch ich hatte da nix zu lachen, war halt alles noch alte Schule.

Dann wurde mir in rascher Folge eine Schülerin aus Frankreich (quasi Realschülerin, die ein Fachabi Spedition macht) und eine ukrainische Krankenschwester in Umschulung zugewiesen.

Letztere sagte mir dann, das sie die Sprüche einer bestimmten Person nicht mehr ertragen könnte. Und das war wirklich ein Tier von Mann. Ließ sich alles zwischen Tür und Angel klären - als Mann merkt man es ja meistens nicht, bis jemand was sagt. Und er hatte ihr eiskaltes Schweigen bislang wohl als Zustimmung verstanden.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Der erste Schritt wäre mit dem Kollegen zu reden, dass es dir Leid tut wie sich der Chef benimmt, aber du in deiner Position Sorgen hast etwas dagegen zu sagen. Dann weiß er schon mal, dass er nicht alleine dasteht.

Gibt es andere festangestellte "sichere" Kollegen denen du vertraust mit denen du darüber reden könntest, damit sie dann da mal eingreifen oder sich immerhin hinter dich stellen würden wenn du mal was sagst?

Die Ombudsstelle einschalten, falls ihr eine habt. Ansonsten gibt es in Deutschland eine Anti-Diskriminierungsstelle, wo man rund um die Uhr anrufen und missbräuchliches Verhalten melden kann. Ist bei Google leicht zu finden.

Du hast jederzeit die Möglichkeit, fair, aber bestimmt Kritik zu äußern.

Dafür kannst du nicht belangt werden.

"Ich finde diese Kommentare nicht lustig und nicht in Ordnung. Ich würde Sie bitten, das zu unterlassen, denn XY fühlt sich damit offenkundig nicht wohl."

Eben weil die Betroffenen oft Angst vor Konsequenzen haben, liegt´s an euch, zu protestieren.

LG

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Externe Lehrkraft an einer Grundschule

Betriebsrat einschalten.

Judaschad  10.05.2023, 18:10

Das klingt nach einer 3 Mann Klitsche, da ist kein Betriebsrat.

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