Bundeswehr-Studium, sind Auslandseinsätze Pflicht?

9 Antworten

dafür muss man sich 13 Jahre bekennen/verpflichten? Heißt das man ist gezwungen Auslandseimsätze zu machen?

Ja und ja.

Muss sich für die halt auch lohnen.

 Heißt das man ist gezwungen Auslandseimsätze zu machen?

Natürlich, bei allem was über den FWD hinaus geht erklärt man sich bereit für den Auslandseinsatz.

"Wasch mich, aber mach mich nicht nass" gibt es da nicht.

Aschenreiter  19.11.2021, 19:30

FWD können auch in den Einsatz, halt nur freiwillig

0

Solange es kein Heimat Verteidigungskrieg ist, halte ich es für ausgeschlossen das du zu einem "Friedens-" Einsatz ins Ausland gezwungen werden kannst. Aber ein Jurist bin ich nicht.

jort93  18.11.2021, 02:15

Naja, gezwungen nicht, man bewirbt sich ja dafür und erklärt sich damit bereit an Auslandseinsätzen teilzunehmen

Aber wenn man erstmal drin ist kann man nicht einfach Befehle verweigern. Wenn man als Soldat Befehle verweigert kann man schnell eine Gefängnisstrafe kriegen.

Wenn die sagen "alles nach Afghanistan, wir stürzen die Taliban-Regierung", dann muss man da mit machen.

Das ist das Militär, nicht Amazon.

3
GrandVoyager  18.11.2021, 02:22
@jort93

Können einem nicht Gründe einfallen daran aus ethischen nicht teilnehmen zu wollen? Gerade als Arzt, der in einem in gewisser Weise "Angriffskrieg" ein ethischen Konflikt sehen könnte? Denn wie kann man einen Krieg, der sich nicht einzig und allein auf die Verteidigung der eigenen Grenzen, bzw denen der Verbündeten abzielt, als legitimen Verteidigungskrieg ansehen?

Wohlgemerkt gegen Notwehr auch mit tödlicher Waffengewalt habe ich (wenn auch bedauerlich) nichts einzuwenden.

0
jort93  18.11.2021, 02:26
@GrandVoyager

Das ist ja kein Wehrdienst oder so, man bewirbt sich ja dafür.

Man sollte sich schon bewusst sein was es bedeutet ein Soldat zu sein.

Man darf Befehle nur verweigern wenn sie die Menschenwürde verletzen, keinen dienstlichen Zweck haben(man kann dir jetzt nicht befehlen ne Flasche Vodka zu exen) oder eine Straftat darstellen (Kriegsverbrechen).

Also du musst jetzt keine Gruppe Zivilisten niederballern, aber wenn die können dir durchaus sagen das du mit nach Afghanistan sollst und die Taliban bekämpfst oder ähnliches. Da kannst du nicht einfach sagen dass du das nicht willst.

2
GrandVoyager  18.11.2021, 02:43
@jort93

Schade, ich finde die Bundes-WEHR sollte dann wenigstens auch einen gleichwertigen Soldatendienst anbieten, welcher nur auf die Verteidigung der Territorien ausgerichtet ist und zusätzlich einen der die Verteidigung UND Auslandseinsätze vorsieht, denn es ist ja durchaus kein Fehler sich in die Verteidigung ausbilden zu lassen (wie zb in der Schweiz), aber wenn darin auch ethisch fragwürdige Auslandsattacken (Ich erinnere an die angeblichen irakischen Massenvernichtungswaffen) inbegriffen sind, finde ich das abschreckend.

0
jort93  18.11.2021, 02:47
@GrandVoyager

Umm, die Bundeswehr darf garkeine Inlandseinsätze machen im Normalfall. Nur bei Naturkatastrophen und jetzt während der Pandemie.

Wenn halt irgendwer plötzlich in Deutschland einmarschiert, gibt es ja noch die reservisten.

Vielleicht meinst du sowas wie die reservisten? Machen im Normalfall nichts aber werden in den Dienst Berufen wenn was passiert.

0
GrandVoyager  18.11.2021, 02:50
@jort93

Echt? Die Bundeswehr ist nicht für die Landesverteidigung im Fall eines Angriffs von ausserhalb vorgesehen?

0
jort93  18.11.2021, 02:53
@GrandVoyager

Ja doch, aber das hatten wir ja seit dem zweiten Weltkrieg nicht...

Wenn du dich halt als Soldat bewirbst, bist du auch ein Soldat.

Wenn du kein richtiger soldat werden willst, sondern nur Manchmal unterstützen, werd halt Reservist oder so.

2
jort93  18.11.2021, 02:59
@GrandVoyager

Die Idee von der Bundeswehr ist natürlich Verteidigung, allerdings ist ist es nicht die Aufgabe der Soldaten das zu Hinterfragen.

Grundlegend muss man als Soldat erstmal das tun was einem gesagt wird.

2
GrandVoyager  18.11.2021, 03:10
@jort93

Ja, das war für mich auch der ausschlaggebende Grund zu verweigern, da ich es (geschichtlich bedingt) für einen Fehler halte Befehlen blind zu folgen. Zumindest was den Aufbruch zu einem Einsatz betrifft, sollte von der Mehrheit aller Soldaten auch demokratisch abgelehnt werden können und nicht von einzelnen, oder einer Regierung bestimmt werden können. Damit meine ich nicht,. dass der Auftrag dazu nicht von dem Bundestag mehrheitlich beschlossen werden muss, aber dass ein solcher, wenn er einmal verkündet worden ist, von der Mehrheit der Soldaten per demokratischem Mehrheitsbeschluss auch abgelehnt werden können sollte. So wäre ein Missbrauch durch korrupte Politiker viel unwahrscheinlicher.

0
ponter  18.11.2021, 07:14
@GrandVoyager

Der Missbrauch der Bundeswehr durch "korrupte" Politiker ist auch so ausgeschlossen.

Wer sich freiwillig zum Militärdienst meldet erklärt seine Bereitschaft zur Teilnahme an Einsätzen, theoretisch könnte ein Soldat diesen auch verweigern, allerdings weiß jeder im Vorfeld, worauf er sich eventuell einlässt.

Somit ist dein letzter Kommentar überflüssig.

0
jort93  18.11.2021, 12:02
@GrandVoyager

Das was du beschreibst klingt nach einem Putsch.

Das ist, logischerweise, nicht erlaubt.

Du musst schon das machen was die Politiker von dir verlangen, du verpflichtest dich für dein Land zu kämpfen.

Wenn du nicht in den Krieg willst, werd halt kein Soldat. Wenn du bestimmen willst ob wir in den Krieg ziehen oder nicht, Werd lieber Politiker.

0
jort93  18.11.2021, 12:30
@GrandVoyager

Dass die Soldaten sich gegen die Politiker, und somit die Vertreter des ganzen Volkes auflehnen.

0
GrandVoyager  18.11.2021, 12:37
@jort93

Also wenn einzelne Soldaten zb einen Auslandskriegseinsatz aus Gewissensgründen ablehnen, dann ist das okay, aber wenn sie intern darüber abstimmen ob noch andere solche Gewissensgründe haben und so. evtl feststellen das die Mehrheit dagegen ist und deshalb den Dienst verweigern, dann ist das eine "Auflehnung". Kann ja der verbleibende Rest in den Krieg ziehen, wenn sie es für ihre Pflicht halten. Wieso ist es nötig den Soldaten Grundrechte zu entziehen, zeigt das nicht, das die Politik sich über die moralische Legetimität ihrer Kriegseinsätze selbst nicht sicher sind!?

0
jort93  18.11.2021, 12:45
@GrandVoyager

Das müssen schon gute Gründe sein.

Warum eine Abstimmung? Entweder ist es mit deinem Gewissen vereinbar, oder nicht.
Wenn sich Soldaten verbünden um zusammen Befehle zu verweigern bist du ganz schnell bei einem putsch.

Warum Grundrechte entziehen? Du hast ja ein Recht auf Demokratie, du darfst als Soldat wählen gehen wie jeder andere Bürger auch.
Wenn du bei Amazon arbeitest gibt dir das auch kein Recht den Vorstand zu wählen oder so.
Deine Arbeit als Soldat gibt dir keine sonderrechte in der Demokratie.

Du solltest verstehen, als Soldat verpflichtest du dich für dein Land zu kämpfen. Du kannst nicht einfach ohne weiteres einen Rückzieher machen weil dir etwas nicht passt.

0
GrandVoyager  18.11.2021, 13:30
@jort93

"Du solltest verstehen, als Soldat verpflichtest du dich für dein Land zu kämpfen. Du kannst nicht einfach ohne weiteres einen Rückzieher machen weil dir etwas nicht passt."

Ich denke jeder ehrliche Mensch hat Verständnis dafür wenn Bürger sich unter dem Dach einer Organisation zusammenfinden um für den Ernstfall die Verteidigung ihres Hauses, der Gemeinde, oder des Landes durch ein organisiertes Training zu üben. Etwas anderes ist es jedoch wegen zb Rohstoffinteressen (oder ein Alibi, das diese wahren Interessen verschlechtern soll) in ein anderes Land zu gehen dort den Regenten, die Armee und die Bevölkerung (Kollateralschaden) den Gar auszumachen, weil die etwas dagegen haben ihre Rohstoffe freiwillig zu teilen. Ist es denn nicht auffällig, das in den letzten Kriegen fast ausschließlich dort militärisch eingegriffen wurde, wo es große wertvolle Rohstoffreserven gab (Afghanistan hat Rohstoffe im Wert von ca 1,5 bis 3 Billionen Dollar). Wieso gibt es keine, oder kaum größere militärische Interventionen in Despot-Ländern, die Rohstoffarm sind? Wieso zb ausgerechnet Lybien/Ghadaffi, und nicht irgendein anderes Land, was nicht über große Rohstoff-Reichtümer verfügt?

Daher finde ich es legitim als Soldat, oder Bundeswehr Medizinstudent bei der Bundeswehr anzuheuern und dabei teilzunehmen, was mit dem eigenen Gewissen vereinbar ist, aber die dunklen Machenschaften abzulehnen, wenn sie moralisch fragwürdig erscheinen.

Und was eine kollektive Ablehnung durch einen BW Mehrheitsbeschkuß der Soldaten anbelangt; war es denn nicht immer die Auffassung der Nazi-Verbrechen beurteilenden Richter, das es nicht gelte sich als Soldat darauf zu berufen nur Befehle befolgt zu haben - wäre damals die Möglichkeit der mehrheitlichen Ablehnung durch die Wehrmacht gegeben gewesen, wäre der Krieg ja schnell wieder eingestellt worden, weil der Großteil der Wehrmacht dagegen gewesen ist (nicht die SS). Nur also weil der Krieg um Rohstoffinteressen politisch legetim zu sein scheint, bedeutet es entsprechend dem Völkerrecht nicht das es regelkonform ist. Daher sollten auch heutige Soldaten sich gut überlegen wobei sie sich beteiligen.

0
dafür muss man sich 13 Jahre bekennen/verpflichten? Heißt das man ist gezwungen Auslandseimsätze zu machen?

Du willigst mit deiner Unterschrift ein an Auslandseinsätzen teilzunehmen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Fallschirmjäger seit 2010

Du verpflichtest dich als Sanitätsoffizier 17 Jahre und keine 13. Ja, Auslandseinsätze sind, wenn gefordert, verpflichtend und als Arzt wirst du unter Garantie an einem teilnehmen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Soldat im aktiven Dienst