Bremsscheibe ungleichmäßig abgenutzt?

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das ist nicht ungewöhnlich. es liegt meist daran, dass man selten oder nie eine vollbremsung macht. durch die physikalisch bedingte bremslast-verteilung nach vorne übernehmen eben nur die vorderen bremsen den großteil der bremsleistung.

daher liegen hinten die beläge beim normalen bremsen nur leicht an. solange die scheibe nicht extreme riefen aufweist, und die hintere bremse auf dem prüfstand die erforderliche, gleichmäßige leistung bringt, wird kein prüfer das bemängeln.

meine werkstatt empfahl mir mal beim selben thema, ab und zu auf einer leeren straße nur mit der handbremse das auto abzubremsen, sofern sie auch auf die hinteren scheiben wirkt. das kann einen ungleichen abrieb etwas kompensieren.

Hallo

nun ja

  • Schwimmsattel neigen dazu "Aufzugehen" also zu ungleichmässiger Lastverteilung daher wäre ein Umbau auf Faustsättel sinnvoll wobei auch Faustsättel "aufgehen" aber zb Alu Monoblock tun das nur im Promillebereich. An der Bremse ist immer der Zielkonflikt der optimalen Masse da werden Gusszangen meist eher leichter gebaut als stabiler.
  • die Bremsscheibe ist nicht komplett bis zur Reibfläche lackiert/Rostgeschützt zum Topf gibt einen Flugroststreifen aber es gibt auch Flugrost in den Nuten. Punkt ist es gibt Bremsbeläge welche Flugrost einbetten und "verdauen" und es gibt Welche die dann "verglasen" und partiel schlechter bremsen. Da gibt es dann meist Nuten oder auch Hitzspots
  • die Bremsbeläge sind falsch oder falsch montiert (das sollte unmöglich sein aber es gibt zb Federbleche/Gleitbleche die man weglassen oder verkehrt montieren kann) diese sollten /müssten die gesamte Reibfläche überstreichen bis auf maximal 2-3mm Reststege aber solche Details kümmern eher nur Sportwagenhersteller oder "Traditionshersteller" meist wird nach Baukasten entwickelt und wenn ein Zulieferer bei Bremsbelägen immer 2% Länge einspart hat er nach 50 Belagzuschnitten einen "Extra" rausgeholt bei 10000en Belägen im Jahr macht das bei 2% mehr Rendite evtl. einige 10000€. Und da 99% der Beläge heute von Mechatronikern eingebaut werden fällt das vielleicht nur 1% auf welche das dann zum Teil reklamieren. Wie gut ein Auto auf der Hinterachse bremst ist eh "egal" weil da bei Frontrieblern eh nur 20-30% Bremsleistung anliegen das reicht dann auch beim TÜV auf der Rolle, der TÜV wird eher die rieffigen Bremsscheiben bemängelt erneuert haben wollen. Aber wie gesagt es gibt viele Autohersteller da ist das in der Werkstoleranz und bei Neuwagen beobachtbar. Und die meisten Bremsanlagen auf der Hinterachse vergammeln durch nichtgebrauch bzw zu wenig Arbeitstemperatur und zu Lange Standzeiten mit Restfeuchte auf Stahlguss.
Buggo 
Fragesteller
 10.05.2019, 23:29

Moin, danke für die Antwort, auch wenn ich die Hälfte nicht verstanden hab. Ist n Hecktriebler, aber bremsleistung ist ja hinten trotzdem relativ irrelevant. Scheiben und Beläge sind relativ neu und noch nicht eingetragen, aber wenn du glaubst, dass die es so durchgehen lasse sollte das ja auch klappen

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Das ist, besonders für die Hinterachse, vollkommen normal. Evtl. ist ein Klotz schon etwas mehr abgenutzt