Braucht die Wasserstoffheizung einen Kamin?
7 Antworten
Jede Heizung, die auf einem Verbrennungsvorgang beruht, benötigt einen Kamin. Die Alternative wäre Selbstmord durch Sauerstoffmangel.
Das sollte eigentlich jedes Kind wissen, das schon mal ein Glas über eine Kerze gestülpt hat.
m.f.G.
anwesende
Letztlich gibts Du Dir aber die Erklärung selbst. Zwar kommt die Frischluft nicht durch den Kamin, aber ohne Kamin gäbe es keinen Zug!
Bei Wasserstoff entstünde Wasserdampf, also letztlich Luftfeuchtigkeit, die theoretisch iwann kondensiert. Allefdings würde trotzdem über kurz oder lang der Sauerstoff ausgehen, weil dann nur die 21 % Sauerstoff ersetzt werden und diese Luft dann nur 4 % Sauerstoff im Vergleich zum GesamtVolumen ausmacht.
Verbrenner im Innenraum, ohne Kamin ist keine gute Idee!
Sehr viele Heizungen laufen Raumluftunabhängig. Der Schornstein ist zweigeteilt und dient als Luftzufuhr.
Ist deutlich Energieeffizienter bzw. in modernen Häuser wäre es nicht mehr wirklich möglich überhaupt genug Luft zu ziehen.
Bevor du Empfehlungen auspricht zu Dingen, von denen du offensichtlich keine Ahnung hast, solltest du die Frage erst mal lesen
Moderne Heizungen ziehen Außenluft als Frischluft - Das garantiert einen relativ konstanten O2-Anteil, vermindert also die CO-Bildung und außerdme ist sie kühl, sodaß im gleichen Volumen mehr O2 ist.
Bei Beennwet ist die Abgastemperatur mitunter so niedrig, daß der Zug eines normalen Kamins nicht ausreicht, die Abgase würden den Verbrennungsprozess 'löschen'. Es kommt also ein Gebläse für die Erzwingung des Volumenstroms zum Einsatz.
Weil das Abgas im Verhältnis so kalt ist, muß am Kondensator die Plörre abgeleitet werden, in einem normalen Kamin käme es zu einer Versottung. Man greift also auf Kunststoff-/Edelstahlrohe zurück und da kann man dann gleich auch die Frischluftzufuhr mit reinlegen.
Außerhalb der Dachhaut hast Du dann ein "Abgasrohr" bei dem etwa 50cm oder 1m (hängt utnerm Strich von allen Begebenheiten ab) ein Einlassring für das äußere Frischluftrohr ist, während das innere Rohr (eigentliches Abgasrohr ) weiter nach oben geführt wird.
Natürlich gibts verschiedene Systeme/VArianten, eien Zweiteilugn wäre auch möglich.
Eine Wasserstoff-Heizung mit Brennwert-Technologie benötigt eigentlich keinen Kamin, das kondensierte Wasser fließt in die Kanalisation, eine Frischluftzufuhr benötigt sie allerdings auch.
Falsch! Das Abgas einer Wasserstoff-Heizung besteht aus Wasserdampf und Stickstoff. Das Wasser mkann kondensiert werden, der Stickstoff muss nach außen abgeführt werden.
Ja, wird benötigt. Das eigentliche Verbrennungsprodukt ist bei ausreichender Reinheit Wasser. Allerdings benötige ich Sauerstoff, ich muß also eine Luftzufuhr haben, damit ich das H2 mit dem Luftsauerstoff oxidiere - Problem: Die restliche Luft geht mit dem Produkt in den Kondensator und die Gase wollen ja auch irgendwo hin.
Könnte ich reinen O2 zuführen, dann würde ein Kondensator im Prinzip ausreichen.
Ja, unbedingt. Nach der Verbrennung der Umgebungsluft fehlt praktisch der komplette Sauerstoff! Übrig bleibt dann fast nur noch CO2 und Stickstoff. Daran würde man ersticken.
Also muss Frischluft rein und die verbrauchte Luft wieder raus. Damit steht wie Wahl das "Abgas" direkt nach draußen zu führen oder die schöne warme Raumluft großzügig nach draußen zu blasen um genug frische, kalte Luft von Draußen rein zu kriegen.
Aber bei einer normalen Gasheizung mit Kamin kommt doch auch keine Frischluft von außen in den Raum rein.
Doch, irgendwo muss eine Belüftung sein.
Gibt es keine Belüftung oder eine Dunstabzugshaube hält dagegen, können die Abgase nicht mehr durch den Kamin heraus. Elektronisch gesteuerte Heizungen gehen dann meistens aus. Wenn nicht, dann gelangen die Abgase in die Wohnung. Da sind schon sehr viele Menschen durch erstickt.
Wo soll denn die Luft herkommen die aus dem Kamin heraus geht? Daher sagt man ja auch, dass ein offener Kamin (saugt besonders viel Luft weg) den Raum drumherum zu warm macht während der Rest des Hauses noch kälter wird.
Auch der Heinz Erhard sagte
Wenn ich vor so einem Möbel sitze,
habe ich vorne große Hitze
und klappere hinten mit den Zähnen!
Ach, woher soll sie denn dann kommen? Erzähl mal. Warum wohl befindet sich in meiner Badezimmertür unten ein Lüftungsgitter? Nein, nicht um den Kackdunst zu verdünnen, weil da im Bad die Gasheizung ist. Die muss Luft ansaugen können. Meine Güte, woher haben denn die Öfen und Kamine in Häusern und Wohnungen ihre Luft bezogen? Aus dem Raum, immer schon!
Deswegen sind Fenster und Türen bei alten Häusern nicht dicht. Das liegt nicht daran, dass die damals zu blöde waren ordentliche Türen und Fenster zu bauen sondern daran, dass es keinen Sinn macht alles Dicht zu machen nur um da Löcher rein bohren zu müssen wegen der Belüftung.
Mein Haus ist von 1906. Der neue Bezirksschornsteinfeger hatte ganz schön gestaunt als ich dem zeigte, dass man mindestens den kleinen Finger unter den Türen durch schieben konnte, an den Kellertüren sogar die ganze Hand und den halben Arm. Der war halt ziemlich jung und hatte Gitter nach draußen gesucht, so was hatte der halt noch nie gesehen :D Der wollte meinen Ofen im Wohnzimmer still legen da keine Belüftung sichtbar war.
und wie wird das bei neuen häußern gemacht
Neue Häuser haben meistens eine Zentralheizung, daher kann dann der Wohnraum dicht sein.
Der Heizungskeller und alle Räume mit einer Feuerstelle müssen über eine Belüftung verfügen. Das ist dann meistens ein Rohr das an einem Dachpfannenlüfter oder einem kleinen Gitter an der Hauswand endet. Saugt die Heizung oder die Feuerstelle Luft an, so strömt frische Luft von Außen in den Raum ein. So einfach.
Kann der Raum selber keine Lüftung nach draußen haben, dann befindet sich ein Gitter in der Wand zum Nachbarraum oder in der Tür des Raumes und die Belüftung ist dann dort.
Es ist auch oft so gemacht, dass der Heizungskeller neben der Waschküche liegt und es zwischen den beiden Räumen dann eine Öffnung ("fehlender" Mauerstein) oder ein Gitter bzw. Rohr in der Wand gibt und die Belüftung ist dann im Fenster der Waschküche oder in der Wand eingebaut. So wird dann die feuchte Luft vom Waschen und Wäschetrocknen von der Heizung entsorgt und der Keller bleibt trockener. Außerdem kann dann der Heizungskeller in der Mitte der Räume liegen da er keine Fenster braucht.
Gibt es gar keine Belüftungmöglichkeit zum Raum, dann befindet sich ein extra Rohr oder Schacht im Abgaskamin der Heizung und die Luft kommt so durch den Kamin selber. Manchmal sind da zwei miteinander verbundene Klappen eingebaut. Die Abgase drücken die Abgasklappe auf die dann die Frischluftklappe mit öffnet. So bleibt das Dicht wenn die Heizung nicht läuft.
Bei Stickstoff gehe ich mit, aber woher kommt das CO2? Man könnte evtl. noch Argon oder Wasserdampf aufführen aber an CO2 ist da nicht wirklich was vorhanden.
Es wird keine Wasserstoffheizung geben, denn diese verbraucht 5x so viel Strom als wenn du direkt nur mit Strom heizt. Ich weiß nicht was dieser sinnlose Wasserstoffhype soll....
Wasserstoff ist ein Speichermedium. Speichermöglichkeiten sind ein Zentralproblem regenerativer Stromerzeugung. Auch die 5x stimmt nicht. Elektrolyse hat über 69% Wirkungsgrad.
Man muss die Energie ja auch wieder zurück wandeln. Daher kann man sagen, dass auf jeden Fall "die Hälfte" der Energie flöten geht. Je nachdem natürlich auch viel mehr!
Aber man kann die Erzeugung und den Verbrauch von Wasserstoff völlig unabhängig gestalten, hat also ein Maximum an Flexibilität was dann natürlich die Gesamteffizienz des Energieverbrauches deutlich verbessert.
Die Lösung aller Energieprobleme ist das auf keinen Fall. Nur ein Weg die Energie die wir haben effizienter einzusetzen bis was grundlegend neues aufgebaut werden kann um uns mit genug umweltfreundlicher Energie zu versorgen.
Wasserstoff macht dann Sinn, wenn man Energie hat die man nicht mit Stromleitungen transportieren kann oder Prozesse hat wo man "richtig viel Feuer" braucht.
30 bis 40% der Energie durch Umwandlung "wegwerfen" ist immer noch besser als die Energie gar nicht nutzen zu können.
So kann man dann überschüssige Wasser-, Wind-, und Sonnenkraft in Wasserstoff umwandeln der dann in Energiehungrigen Fahrzeugen (ausreichende Akkuleistung nicht möglich, z.B. Baumaschinen und LKW) oder in Industrieprozessen (z.B. Hochofen) verwenden. Außerdem kann man das gespeicherte Wasserstoffgas wieder leicht in Strom umwandeln so dass man einen Speicher hat den man "überall" aufbauen kann. Pumpspeicherkraftwerke kann man nicht überall einrichten.
So kann man das Netz besser ausregeln und gewinnt eine größere Effizienz.
Wasserstoff ist nicht die Lösung aller Energieprobleme. Aber das hilft um die Energie die wir haben besser nutzen zu können. Langfristig brauchen wir natürlich was ganz neues - oder müssen alle leben wie die Amischen was bei der großen Weltbevölkerung unmöglich ist.
Willst du uns sagen, dass der Sauerstoff für die Verbrennung durch den Kamin zur Heizung kommt? Das hat es noch niemals gegeben. Jede Öl- oder Gasheizung nimmt den Sauerstoff für ihre Verbrennung aus dem Raum in dem sie steht, die Abluft durch den Kamin bewirkt einen Unterdruck, und durch alle Ritzen und Spalten des Hauses dringt neue Luft von draußen ein. Ich empfehle ein bisschen was über Physik zu studieren :-)