Brauchen Pferde wirklich Zusatzfutter?

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Frau Dr. Fritz ist manchmal etwas arg drastisch in ihren Aussagen und manchmal wurde auch der fachliche Hintergrund von Wissenschaftlern dieses Gebiets deutlichst entschärft. Das heißt, ihre Thesen sind definitiv nicht aus der Luft gegriffen, aber manchmal fehlt zumindest nach dem, was ich aus Vergleichen zwischen ihr und beispielsweise einer Dr. Ellen Kienzle, Tierernährungsexpertin der LMU München weiß, die Realitätsnähe. Gras ist nicht gleich Gras, Heu nicht gleich Heu und Pferd nicht gleich Pferd und wir selbst essen auch mal eine Knabberei oder Süßigkeit und fallen nicht auf der Stelle tot um. Gut, so drastisch formuliert sie es nicht gleich, aber ich kenne beispielsweise "Pferde fit füttern" und würde mit meinen heutigen Kenntnissen nicht alles unterschreiben.

Aber generell sind unsere hiesigen Pferde schon recht überfüttert. Kraftfutter bei Bedarf ist hier ein guter Weg. Wir haben ein schwerfuttriges und ein leichtfuttriges Pferd. Ziemlich gleich große Warmblüter. Dem einen geben wir alles wohldosiert und wohlüberlegt, weil der recht schnell die EMS-typischen Speckplatten bekommt, aber dennoch gut lebt, wenn man eben immer überlegt, ob man ihm das nun wirklich geben sollte. Dem anderen können wir alles rein schieben. Er ist "Durchlauferhitzer". Hinten kommt etwas warmes raus - ungefähr 20 mal am Tag und in wohlgeformten Äpfeln -, aber man sieht ihm nicht an, dass er so viel frisst. Beide Pferde haben wir nun 10 Jahre. Am Anfang rennt man jedem Hinweis auf einen "Fehler" hinterher, bis man genau aus den Gesprächen mit den Experten und den eigentlich guten Befunden der Pferde merkt, auch bei denen gibt es einfach eine Bandbreite und keine der beiden Grenzen muss ungesund sein, ist halt so. Man kennt sie doch auch, diese "Marathontypen" unter den Menschen. Drahtig als wären sie das ganze Jahr im Leistungstraining eines Ausdauersports, aber tun gar nicht so viel. Dann isst man mit denen gut bürgerlich, das Essen, das bei jedem Erwachsenen typischerweise ansetzt und die fassen nach und fassen nach und sagen, dass sie immer so viel essen und trotzdem sehen sie so aus. Allen ärztlichen Untersuchungen nach sind sie kerngesund ... warum dann immer den Pferden ein Drama andichten und dem nicht geben, der es braucht? Aber eben nur dem, der es braucht. Denn generell werden die hier in Deutschland lebenden Pferde durchschnittlich zu viel gefüttert. Der Großteil ist übergewichtig und zwar deutlich. Das Auge hat sich dran gewöhnt und so sehen die für uns "normal" aus und normalgewichtige "mager". Wenn es möglich ist, so tut man gut daran, erst mal mit Raufutter zu versuchen, "anzufüttern" und erst, wenn das Pferd quasi rund um die Uhr Raufutter frisst und man merkt, es bräuchte trotzdem noch mehr, hat zu wenig Power, kann keine Muskeln bilden mangels Grundsubstanz, dann noch Kraftfutter zu ergänzen.

Natürlich ist das beste Kraftfutter der Hafer im ganzen Korn und alles andere ist schwerer verdaulich bis hin zu was, was man beim Menschen Junkfood nennen würde. Man stellt sich die Frage, ob man sein Pferd wirklich davon ernähren will. Eher nicht. Es sei denn, es gibt einen Grund, keinen Hafer zu geben. Dass das Pferd auf Hafergabe hin munter wird, ist definitiv kein Grund, denn das ist Sinn der Kraftfuttergabe und dann gibt man halt weniger. Aber ein Grund kann sein, dass im Alter die Zähne schlechter werden. Dass mal Haferkörner unverdaut durch's Pferd rutschen, ist klar. Manche werden halt ungekaut abgeschluckt. Aber wenn das Pferd irgendwann alle ungekaut abschluckt oder den größten Teil, wär's auch schade um den Hafer und man kann sich auf die Suche nach einer Alternative machen. Hat man eine Haferquetsche am Hof, könnte das der gequetschte Hafer sein. Bei einem unserer Pferde ist das jetzt ein recht zuckerarmes und nicht geschmacksverfälschtes Pelletfutter, weil das im Futterautomaten funktioniert und somit nicht als große Portion gefüttert werden muss. Ich habe lange abgewägt, aber es hilft ja nicht. Mein Pferd kann das gesündeste nicht mehr kauen, Heu alleine reicht ihm nicht und gequetschter Hafer geht nicht über die Spindel des Automaten zu transportieren (verklebt das System), also habe ich die Wahl zwischen täglich eine große Portion vorsetzen und warten, bis er gefressen hat und in kleinen Portionen abholbaren Pellets.

Beim Mineral ist es ähnlich. Pauschal jedem Pferd welches geben, nur "weil man es tut", ist Käse. Das kostet ja auch Geld. Und selbst, wenn es im Einstellpreis des Stalls enthalten ist, ist die Frage, ob das sinnvoll ist und man das abgreifen sollte, nur damit man seinen Einstellpreis voll ausnutzt. Vielleicht ist es eine Sorte, die zum Individuum nicht passt? Vielleicht braucht dieses eine Pferd keins, weil es mit dem, was das Grundfutter aus den Böden mitliefert, gut klar kommt? Vielleicht braucht es aber auch mehr? Auch hier gilt, sich die Sache einfach in Ruhe anzusehen. Man merkt es langfristig (als Referenz dient auch mal ein Blutbild und die Symptomatik), ob Mineral was bringt oder nicht. Der Hersteller, von dem ich Mineralfutter beziehe, schreibt auch in der Dosierungsanleitung, dass es keine Grammangabe gibt, weil das Befinden des Pferdes das vorgibt und es stellte sich raus, dass es stimmt, so komisch es mir vorkam. Andererseits, wenn man wieder die Individualität betrachtet, ist es logisch. Man gibt anfangs eine große Menge (so viel wie bei anderen Mineralfuttern in der Dosierung steht) und stellt eine positive Veränderung im Pferd fest, die so viele Faktoren betrifft, dass man sie kaum in Worte fassen kann (Leistungsbereitschaft bei der Arbeit, Spaß am Koppelgalopp, Pferd spielt vielleicht mehr in der Herde, aber gleichzeitig auch viel mehr Ausgeglichenheit, Fell, ...) dann fährt man zurück und zurück und zurück und irgendwann kommt ein Punkt, wo man merkt, drunter zu gehen verändert das Pferd wieder. Der niedrigste Punkt, an dem das Positive bleibt, ist der richtige. Und den sollte man auch von Zeit zu Zeit neu suchen, denn der Stoffwechsel bleibt ja nicht immer gleich, sondern verändert sich auch.

Die Problematik mit dem Selenmangel kenne ich aus eigener Erfahrung. Mein Pferd hatte nach einer langen Krankheitsphase Zinkprobleme. Echte. Massive. Deshalb haben wir auch viel Blut untersuchen lassen und eine Blutprobe, die doppelt untersucht wurde, weil in zwei Untersuchungen, die uns einzeln teurer gekommen wäre als in Paketen Zink dabei war, gab uns und der Tierärztin zu denken: Komplett unterschiedliche Zinkwerte. Nun habe ich im Laufe meiner Recherche dazu welche kennengelernt, die am Zinkstoffwechsel promoviert haben und die mir übereinstimmend klar gesagt haben, dass der Blutwert nur ganz wenig Aussage hat, weil Blut bevorzugt bedient wird, also Zink, das irgendwo im Körper ist, im Blut ist. Das ist lebenswichtig für das Pferd, dass im Blut der Pegel aufrecht erhalten wird, lieber wird woanders das Zink entzogen. Die Symptome zeigen aber, wie es in Haut- und Muskelzellen etc. aussieht. Und deshalb solle man nach Symptomatik behandeln, zumal man mit Zink nicht vergiften könne, die Niere würde das relativ unangestrengt ausscheiden, was nicht gebraucht würde. Anders hingegen sei es beim Selen: Eine unnötige Gabe könne bis hin zum Ausschuhen der Hufe führen. Dummerweise ziehe ein niedriger Zinkspiegel den Selenspiegel im Blut mit runter, sodass augenscheinlich nach Blutbild ein Selenmangel vorliege, den Zinkmangel sehe man nicht immer, s.o.. Dementsprechend wird oft Selen supplementiert, das nicht nötig wäre. Würde man Zink geben, würde auch der Selenspiegel von selbst wieder steigen.

Ich greife durchaus auch mal zu Zusatzfutter für dieses und jenes, einfach, weil ich Wirkung sehe. So hatte beispielsweise einer unserer Wallache mit Arthrosen im Vorderbein zu kämpfen. Das Karpalgelenk ließ sich nur wenig winkeln, aber wir kannten ihn nicht anders bisher. Wenn ich dann überlege, zuzufüttern, dann beginne ich immer mit dem "leichtesten" und eskaliere dann, wenn das keine Wirkung zeigt. Zeigt nichts Wirkung, setze ich auch wieder ab, denn wenn man nicht helfen kann, bringt es bestenfalls dem eigenen "Gefühl" was, da was rein zu füttern. Allerdings habe ich jetzt ein Produkt entdeckt, mit dem er wieder so weit winkeln kann, dass sein Huf fast seinen Ellbogen erreicht, was ein gesundes Pferd ja gut kann. Wenn ihm das so gut tut, dann soll er das auch haben, egal, wer predigt, kein Pferd benötigt Zusätze.

Also es ist definitiv was Wahres dran, aber man sollte weder polemisch noch dogmatisch damit umgehen, sondern einfach auch beobachten und zwar langfristig. Klar glänzt ein Pferd bei der Gabe von ölhaltigen Müslis wie eine Speckschwarte und viele sagen "toll, wie gesund es aussieht", aber andererseits treibt man es damit auch mal in das diabetesähnliche EMS, was dann auch wieder nicht sein muss. Die Devise lautet "suche den gesunden Mittelweg".

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Durchgenend Pferdeerfahrung seit 1981
Araberpony 
Fragesteller
 18.07.2019, 16:39

Wow danke für die ausführliche Antwort!

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Huhu!

Da Pferde nur begrenzt Fläche zur Verfügung haben, seit sie bei den Menschen leben können sie nicht mehr alles suchen was sie brauchen. Ich füttere Mineralfutter. Vor ein paar Jahren hatte mein Shetty Zinkmangel, (hat man in der Blutuntersuchung gesehen, die mache ich ein mal im Jahr) also habe ich ein-von der Tierärztin empfohlenes- zinkreiches Mineralfutter gekauft. Bei nächsten Blutbild hatte sie keinen Zinkmangel mehr:-) Was aber ein Problem ist: viele Pferdebesitzer geben ihren Pferden zu viel Mineralfutter, da sie denken mehr kann ja nicht schaden, tut dem Pferd ja gut. Ist leider nicht so... Man sollte bei der Dosierung also vorsichtig sein. Tipp: Die Angaben die auf der Verpackung stehen sind meistens zu hoch. Die Hersteller profitieren schließlich davon, dass das Fitter schnell leer ist! Was für Mineralfutter man seinem Pferd füttert kommt aber aufs Pferd drauf an. Du kannst mal ein Blutbild machen lassen und schauen was deinem Pferd fehlt.

LG

Araberpony 
Fragesteller
 18.07.2019, 17:53

Danke, ich mache auch immer regelmäßig Blutbilder und meine beiden bekommen jeder ein anders Mineralfutter. Darf ich fragen welches du fütterst, mein Pony hat auch immer mal mit Zinkmangel zu kämpfen?

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Horseparadise13  18.07.2019, 18:20
@Araberpony

Aktuell füttere ich Mikro-Kräuter-Mineral. Das hat mir meine Tierärztin empfohlen. Es enthält Zink und noch ein paar andere wichtige Stoffe. Meine kommt damit gut zurecht und hatte seitdem kein Zinkmangel mehr. Vielleicht hat deine Tierärztin ja auch Empfehlungen für dein Pony? Die kennt das Pferd und weiß das immer am besten! Aber ich bin damit echt zufrieden:-)

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Araberpony 
Fragesteller
 18.07.2019, 20:41
@Horseparadise13

Ich füttere das Natur-Mineral-Plus von Lexa, das ist ja so ähnlich und beim letzten Blutbild war auch kein Zinkmangel mehr, ist jetzt aber auch schon länger her. Allerdings finde ich, dass das Mineralfutter irgendwie von allem zu viel erhält🤷🏻‍♀️

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Horseparadise13  19.07.2019, 10:02
@Araberpony

Da hast du gewisser Maßen recht. Das Futter erhält tatsächlich sehr viele Mineralien und auch nicht gerade wenig. Daher füttere ich es in sehr dosierter Menge, damit kommen meine gut zurecht:-)

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Araberpony 
Fragesteller
 19.07.2019, 18:12
@Horseparadise13

Ja, ich füttere auch weniger als der Hersteller empfehlt, aber irgendwie finde ich es immer noch zu viel. Gerade wenn ich so lese, dass viele Pferde gar nicht so viel Mineralfutter bekommen/brauchen. Daher überlege ich gleich ein anderes zu nehmen, was geringer dosiert ist. Aber dann ist natürlich auch wieder weniger Zink enthalten 😅

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Ein paar Zusätze sind schon wichtig, wir haben ja "Hauspferde" und keine Wildtiere mehr, zudem ist der "Nährstoffgehalt" im Heu und in den Gräsern auf der Wiese nie gleich. Nimm mal den letzten Sommer und die letzten Wochen dieses Jahr, da ist alles halbwegs verdorrt und somit "leer". Füllt zwar den Magen, aber hat nicht wirklich die wichtigen Nährstoffe.

Gesunde, leckere Kräuter wachsen auch nur bei entsprechendem Wetter...

Je nachdem, für was du das Pferd einsetzt, solltest du auch Kraftfutter, Luzerne, etc. zufüttern. Auch, wenn das Tier sich im Aufbau befindet, trächtig ist, etc. musst du das Futter anpassen.

Klar, die "Rosa Einhorn Leckerchen mit Feenstaub" sind Mist. Aber manche Zusätze sind schon wichtig.

Manche Pferde sind auch etwas mäkelig und fressen nicht alles, was dann zB zu einem Nährstoffmangel führen kann. Es gibt auch unter Pferden sehr empfindliche Exemplare, die dann auch wieder nicht alles vertragen, weswegen man auch mal was anderes zufüttern muss.

Ich hab zB ein Cushing Pony am Hof, die darf nicht so lange auf die Koppel, wegen Asthma muss sie angefeuchtetes Heu fressen und sie hat im letzten Jahr stark abgebaut (hab sie erst seit ein paar Wochen), sodass ich jetzt gucken muss, wie ich sie alters- und krankheitsgerecht wieder aufbauen kann.

Araberpony 
Fragesteller
 18.07.2019, 15:31

Also ich möchte so natürlich wie möglich füttern, daher bekommen meine lieber reichlich Heu statt Kraftfutter. Klappt natürlich nicht bei jedem Pferd, meinem Araber muss ich manchmal auch Hafer zufüttern, aber meinem beiden Pony reicht Heu und Gras vollkommen aus (und das bekommt sie nicht mal 24/7, weil sie dann platzen würde).

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Also die Diskussion um das Selen brandet ja alle paar Jahre wieder neu auf - mal ist der Selenmangel einer, mal ist es keiner.... das muss dann auch jeder für sich selber entscheiden, wie er damit bei seinem Pferd umgeht. Meine Pferde bekommen Mineralfutter, bei Bedarf auch mit Selen, aber nicht irgendwas irgendwie ins Pferd geschmissen, sondern ich lasse Blut nehmen, meist 1x/Jahr und dann wird in Absprache mit meiner TA gezielt gefüttert. Damit sind wir bisher immer gut gefahren.

Auch die Kräuterfütterei sehe ich persönlich kritisch, da ich leider oft genug erlebe (bin Pferdewirt und entsprechend bin ich auch in anderen Ställen unterwegs), dass auch hier manche Leute alles mögliche völlig undifferenziert ins Pferd stopfen. Oft noch nach dem Motto "viel hilft viel". Wechselwirkungen werden nicht bedacht, Werbungen unbesehen geglaubt, Kräuter in schlechter Qualität gefüttert. Da bin ich der Meinung, dann lieber weg lassen!

Ich versuche meine Pferde so weit es geht ihrer natürlichen Ernährung angepasst zu füttern und das heißt für mich, möglichst unverarbeitetes Futter ohne irgendwelches Zusatzzeug (wie zB in Müsli enthalten). Hauptnahrungsmittel Heu, Weide, bei KF-Bedarf Hafer im ganzen Korn.

Natürlich ist aber unbestritten, dass ein Sportpferd (damit meine ich ein wirkliches Sportpferd, welches entsprechend trainiert und in der Saison dann auch wirklich Turnier geritten wird), kranke oder auch ältere Semester ihren Bedürfnissen entsprechende Fütterung benötigen.

Meine Erfahrung: im Freizeitbereich vor allem zu viel! Zuviel Futter, zuviel Durcheinander, zu gehaltvoll.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Pferdewirtschaftsmeisterin
Araberpony 
Fragesteller
 18.07.2019, 15:17

Ja so sehe ich das auch :) Ich lasse ab und an ein Blutbild machen und füttere dann jedes Pferd nach Bedarf. Mein Araber braucht zum Beispiel mehr Mineralien als mein kleines dickes Pony🤷🏻‍♀️

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Ein Mineralfutter füttere ich meinem Pferd. Unsere Pferde sind ja keine Mustangs mit riesigen Wanderflächen, wo sie sich suchen können, was sie brauchen. Unser Heu, das Gras ist meistens nicht so mineralstoffreich oder kräuterreich, wie es sein sollte. Und nicht jedes Pferd weidet auf Schweizer Almen.

Also füttere ich Mineralfutter. ABER ich habe mal ein zweitägiges Futterseminar mitgemacht, interesssant. Und der Referent sagte eindrücklich, dass man Mineralfutter niemals zu hoch dosieren dürfe. Und er sagte: "die Angaben der Hersteller sind immer zu hoch." Dann grinste er und meinte: "Das gilt auch für mein eigenes Futter." Als Beispiel nahm er ein Salvanabrikett und meinte, mit einem Brikett könnte man fünf bis sechs Tage auskommen.

Seitdem bin ich vorsichtig mit Mineralfutter. Ich füttere es, ja, aber knapp. Und nach jedem Eimer mache ich immer mal 8 Wochen Pause, ehe ich einen Neuen kaufe.

Da meine Stute Sommerekzemerin ist (leicht), bekommt sie im Haarwechsel immer eine Dose Zink uns Futter gemischt. Sie hatte aber auch, bevor ich das tat, oft einen leichten Zinkmangel laut Blutuntersuchung. Seitdem bekommt sie halt im Sept./Oktober und Februar/März Zink zugefüttert.

ich muss mich da wirklich disziplinieren, nicht mehr zu tun. Denn was Futterzusätze angeht, falle ich gerne auf jede REklame ein. Auf der Equitana kann ich nur schwer an Futtermittelhändern vorbeigehen. Aber ich tu´s. Meinem GEldbeutel tut es auch gut.

Was ich allerdings mache - TEUER - ist, meiner Stute, wenn die mal ein angelaufenes Bein hat, sofort I Magnoflexal von IWEST beizufüttern.

Und ich lasse sie gerne bei ruhigen Ausritten an Sträuchern, die ich natürlich kenne, herumzupfen. Momentan fordere ich sie immer auf, gerne mal die blauen Mariendistelblüten abzufressen. Und Brombeersträucher darf sie versuchen und demnächst natürlich Hagebutten. So kann ein ruhiger Spazierritt durchaus mal zwei bis drei Stunden dauern. Die Miteinsteller denken dann, ich würde für einen Distanzritt trainieren - ne, meine Stute ist 20 - dabei gehen wir von Kraut zu kraut, von Distel zu Distel und legen vielleicht 2 km zurück.

Punkgirl512  18.07.2019, 14:44

Weißdorn ist bei Pferden auch sehr beliebt! Mein Pony darf inzwischen sich auch seinen "Zaubertrank" Weißdorn abholen, der zum Glück fast überall wächst. Super für Herz & Kreislauf!

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PeppysGirl  18.07.2019, 14:57

Auf der Equitana kann ich nur schwer an Futtermittelhändern vorbeigehen. Aber ich tu´s. Meinem GEldbeutel tut es auch gut.

Schön dass es nicht nur mir so geht. Das Marketing haben die Futterhändler schon echt drauf - kein Wunder dass sich so viele Leute jeden Mist andrehen lassen und dann denken sie füttern dem Pferd das tollste was es auf der Welt gibt obwohl es eigentlich nur Mist ist...

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pony  18.07.2019, 18:46

falls du eine stelle mit schlehdorn und weissdornhecken kennst - der umweg lohnt sich ;))

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