Bkh essen was?

2 Antworten

Hallo.

Wie viel du deiner Katze füttern musst, hängt von Alter, Gewicht und Futterqualität ab, ob du Feucht- oder Trockenfutter oder beides fütterst, ob deine Katze kastriert ist, Freigänger oder Wohnungskatze ist und wie aktiv dein Tier ist.
Hochwertiges Futter ist meistens nicht an Rasse oder Alter gekoppelt, sondern eignet sich für alle Rassen in jeder Lebensphase.  Die Ausnahme bilden natürlich medizinische Futter.
Die jeweiligen Fütterungsempfehlungen sind ein guter Anhaltspunkt, aber ob deine Katze mehr oder weniger benötigt, musst du über eine mögliche Gewichtsabnahme bzw. -zunahme kontrollieren.

Ein Beispiel:
Eine gesunde, durchschnittlich aktive, kastrierte Wohnungskatze mit circa 4 kg benötigt zwischen 150 und 250 Gramm (hochwertiges) Feuchtfutter am Tag. Ist die Fütterungsempfehlung wesentlich höher, ist das Futter sehr wahrscheinlich Mist, denn je höher die Fütterungsempfehlung, desto geringer sind die enthaltenen Nähr- und Mineralstoffe und Vitamine – die Katze muss mehr davon fressen, damit der tägliche Bedarf abgedeckt wird.  

Ich füttere meinen Katzen derzeit Catz Finefood Feuchtfutter. Mein Kater bekommt zusätzlich eine kleine Portion Wildcats Trockenfutter, weil er TroFu-Suchti ist.
Ich wechsele aller drei Monate die Feuchtfuttermarke, denn auch bei hochwertigen Futtern variieren die enthaltenen Vitamine, Nähr- und Mineralstoffe, sodass es bei dauerhafter Fütterung nur einer Marke zu Mängeln kommen kann. MMn bietet es sich außerdem an, wenn man als Halter vier bis fünf Marken, die Miez schmecken und gut verträglich sind, in der Hinterhand hat, da manche Katzen eine bestimmte Futtermarke von heute auf morgen plötzlich ablehnen.  
Viele Katzen vertragen es nicht, wenn man heute Marke X, morgen Marke Y und übermorgen Marke Z füttert, manche kommen nicht mal damit zurecht, wenn man heute Huhn, morgen Lamm+Rind und übermorgen Kaninchen+Ente gibt (Stichwort: Single-Protein). Ihre Verdauung ist damit überfordert und sie bekommen Durchfall oder Verstopfung, Erbrechen, Blähungen etc. Daher sollte man die Marke nicht zu oft wechseln und ggf. nicht zu viele Fleischsorten durcheinander geben.
Zwei meiner Katzen vertragen z. B. kein Huhn, eine meiner Katzen erbricht von Kartoffeln, verträgt aber Süßkartoffeln. Da muss man ein bisschen probieren und beobachten.

Eine meiner Katzen ist von Natur aus recht klein und mager (2,5 kg). Sie bekommt 150 – 200 Gramm Feuchtfutter am Tag. Das ist mehr als die Fütterungsempfehlung rät, doch für sie als Individuum die perfekte Menge, da sie tendenziell schnell zum Abnehmen neigt.
Eine meiner anderen Katzen (3,7 kg) bekommt 150 Gramm Feuchtfutter am Tag. Sie frisst davon circa 120 – 130 Gramm und hält ihr Gewicht konstant.
Mein Kater (4,9 kg) ist derzeit auf Diät und bekommt 150 Gramm Feuchtfutter und 25 Gramm Trockenfutter. Durch Medikamentengabe ist er vor einigen Monaten von 4,2 kg auf 5,8 kg hoch. Er bekommt weniger als die Fütterungsempfehlung rät, da er abnehmen soll und außerdem TroFu bekommt, das stets mehr Kalorien als Feuchtfutter enthält.
Du siehst, als Halter muss man ein bisschen rumprobieren und rumrechnen, wie viel das eigene Tier benötigt.  

Da Katzen von Natur aus schlechte Trinker sind (als reine Fleischfresser nehmen sie den Großteil ihres Flüssigkeitsbedarfes über die Nahrung auf, anstatt eimerweise Wasser zu schlabbern), eignet sich Feuchtfutter mMn besser.
Trockenfutter hat u. a. den großen Nachteil, dass es dem Körper Wasser entzieht. Eine 4-kg-Katze, die ausschließlich mit Trockenfutter ernährt wird, müsste über 0,5 Liter Wasser am Tag trinken, um ihren Flüssigkeitsbedarf abzudecken. Das ist für eine Katze nicht zu schaffen. Das Resultat ist, dass die Katze dauerhaft dehydriert wäre, was langfristig zu Nieren-, Blasen- und Harnwegserkrankungen und Verstopfungen führt.
Außerdem bietet TroFu meistens keine ausgewogene Ernährung, da es viel Getreide, meistens Zucker, Geschmacksverstärker, Chemie und kaum Fleisch enthält, wodurch der Nährstoffbedarf der Katze nicht abgedeckt wird, was zu zahlreichen Erkrankungen durch Mangelernährung führen kann. Zusätzlich macht es dick, was wiederum zu allen möglichen Übergewichtserkrankungen von Gelenkproblemen bis hin zu Herzerkrankungen oder Diabetes führen kann. 
Die meisten Bestandteile in Trockenfutter sind für Katzen nicht zu verwerten und lösen bei vielen sogar Allergien wie Futtermittelunverträglichkeiten aus.
Natürlich gibt es auch gute Trockenfutter, aber auch die entziehen Wasser.
Trockenfutter sollte nicht mehr als 15% - 20% der täglichen Ernährung ausmachen.

Gutes Feuchtfutter erkennt man daran, dass
- es mindestens 65% Fleisch enthält (je mehr, desto besser),
- die Bestandteile genaustens aufgeschlüsselt sind (z. B. Hühnerfleisch 85%, Hühnerherz 4%, Hühnerleber 1%, Zucchini 6% etc. – bei schlechtem Futter steht meistens nur „tierische und pflanzliche Nebenerzeugnisse“, wobei es sich meistens auch noch um nährstoffarme Abfallprodukte wie Schlachtereiabfälle, Getreidehülsen usw. handelt),
- der Gemüseanteil (auch Obst, Kräuter etc.) weniger als 7% beträgt,
- kein Zucker enthalten ist (Zucker wird auf Tiernahrung auch gerne mal „verschlüsselt“ angegeben, z. B. als Rübenschnitzel, Melasse, Fructose, Saccharose usw.),
- kein Getreide enthalten ist,
- keine pflanzlichen Nebenerzeugnisse/Eiweiße enthalten sind,
- keine Farb-, Aroma- und Konservierungsstoffe enthalten sind.

GinaLovesFood7 
Fragesteller
 08.09.2019, 11:59

Vielen lieben Dank und schöne Grüße

0

Die von meinem Sohn bekommt Rohfleisch und Nassfutter. Die ist 6 Monate alt und frisst entsprechend 400 bis 500 g am Tag.

Meine (ist keine BKH - macht aber keinen Unterschied in der Fütterung) frisst nur Rohfleisch. Die ist 1,5 Jahre alt und futtert zwischen 300 und 400 g Fleisch am Tag.