Bezeichnung Nonne / Mönch und Homosexualität / Bisexualität bei Angestellten in der Kirche?

7 Antworten

... und wie geht die kath. Kirche damit um, wenn ein Priester heterosexuell ist?

Völlig egal, wie jemand sexuell orientiert ist, als freier Christ geht er mit seiner Sexualität in Liebe und Verantwortung um.

Schafft er das nicht und sind andere Menschen dadurch betroffen, haben die Kirchenoberen einzugreifen, vor allem, wenn auch ein Gesetzesverstoß vorliegt.

Mönche werden gewöhnlich mit "Pater + Vorname" angesprochen, wenn sie Priester sind, und als "Bruder + Vorname", wenn sie keine Priester sind.

Ständige Diakone gibt es in Klöstern sehr, sehr selten. Ich kenne nur einen, und damals wurde eigens auf einer Versammlung aller Mönche des Klosters (über 100!) darüber diskutiert und am Ende positiv beschlossen, diesen Status zu ermöglichen. Wie er nun angesprochen wird, weiß ich nicht — ich kenne ihn nur als "Bruder" — aber vermutlich außerhalb des Klosters auch als "Herr Diakon + Name" oder als "Bruder + Vorname". Pater wäre schon recht ungewöhnlich.

Nonnen werden gewöhnlich als "Schwester + Vorname" angesprochen.

Die zusätzlichen Bezeichnungen wie "Hochwürdiger Herr..." oder "Ehrwürdige Schwester..." sind nur noch selten gebräuchlich und "aus der Mode" gekommen, wenn man das so sagen kann.

Wie nennt man Diakone die Mönch sind? Sagt man dann Pather wie bei Priestern, einfach Mönch oder was ganz anderes?

Mönche leben in Kloster, die arbeiten selten als Diakone. Und wenn es doch mal vorkommt, nennt man diese Person "Pater Vorname oder Nachname". Z.bsp. Pater Florian oder Pater Langendörfer.

Wie nennt man Küster/Küsterinnen und Pastoralreferenten/Pastoralreferentinnen die Mönch/Nonne sind?

wie oben mit Pater ...., Mönche sind normalerweise auch Geistliche, sie haben eine Weihe und haben Gelübte abgelegt. D.h. sie spricht man auch als Pater... an, egal welche Position sie ausüben. Auch wenn sie eine Position als Professor an einer Uni ausüben, nennt man sie Pater....

Nonnen spricht man, egal in welcher Position mit "Schwester... " an. Auser die Mutter Oberin, die ist Mutter Oberin.

Küster und Küsterinnen oder auch Mesner/Mesnerinnen wie im Süddeutschen gebräuchlich können Laien und auch Priester sein. In den meisten Gemeinden sind es Laien, hauptamtliche oder nebenberufliche oder auch ehrenamtlich. In Klöstern sind es meistens Patres oder Frater. (Also Brüder d.h. Bruder Florian) .

Pastoralreferenten sind zu 99,9 % Laien, manchmal Männer, die keine Priester werden konnten wegen Heirat, oder meistens Frauen, da sie keine Priesterinnen werden dürfen.

Laien sind alle Angestellte der Kirche, die keine Weihe haben.

Wie gehen die r.k. und e.l. Kirche damit um wenn ein Pastoralreferent, ein Diakon oder ein evangelischer Priester/Pfarrer schwul sind?

Ob ein Pastoralreferent oder Diakon schwul ist, interessiert meistens niemanden. Weder in der kath. noch in der ev. Kirche. In der Kath. Kirche könnte es aber Schwierigkeiten geben, wenn sie heiraten möchten. Wobei ein Diakon ja geweiht ist und damit gar nicht heiraten darf, egal ob hetero oder homo.

Evangelische Priester gibt es nicht und evangelische Pfarrer dürfen schwul sein, soweit ich weiss.

Firmian  13.05.2019, 06:58

Naja, auch in Klöstern wird man vor der Priesterweihe erstmal zum Diakon geweiht, das gibt es also schon.

Ob die bereits mit "Pater" angesprochen werden wie nach der Priesterweihe, da wäre sogar ich überfragt. In Heiligenkreuz werden die Mönche mit ewiger Profeß bereits als Patres angeredet, also ist das von Haus zu Haus verschieden.

Im Zweifel würde ich "Pater" sagen. Er kann einen ja noch korrigieren.

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PaulPeter44  13.05.2019, 07:33
@Firmian

Naja, auch in Klöstern wird man vor der Priesterweihe erstmal zum Diakon geweiht, das gibt es also schon

Das stimmt,mit der Weihe zum Diakon. Ich dachte an die Diakone, die in Gemeinden arbeiten. Das machen Ordendmänner erst nach der ewigen Profeß, (also in einer Gemeinde arbeiten) weltliche Priester arbeiten schon als Diakone in den Gemeinden. (so kenne ich es)

Die meistens Ordensbrüder werden als Pater (Vater) angeredet, weil sie die ewige Proße abgelegt haben, die müssen auch Theologie studiert haben.

Die unstudierten, sind keine Patres, sondern Brüder/Frater. Oder auch Ordensmänner in der Ausbildung, noch im Studium werden mit Frater angeredet.

Die jungen Studenten, die an der Theologischen Hochschule gelernt hatten, um Prister zu werden aber eben noch kein Gelübde abgelegt hatten bzw. nur ein zeitliches, wurden bei uns mit Frater abgeredet.

Es kann schon sein, dass es leicht variiert, von Kloster zu Kloster.

Was ich nie weiß ist die Sache mit dem Pater und dann... Bei uns der Pfarre wird mit seinem Ordennamen angesprochen. Pater Sylvester zum Beispiel.

Der Pater, der Sekretär der Bischofskonferenz ist, wird mit Nachnamen angesprochen, (Pater Langendörfer) Er ist Jesuit, die haben soweit ich weiß auch keinen Ordensnamen. Die Patres hier bei uns vor Ort sind Franziskaner.

Aber du hast schon recht, in Zweifelsfall irgendwie anreden, wenn es völlig falsch ist berichtigen sie schon ;-)

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Möchne und Nonnen haben ihre besonderen Titel/Anreden, egal ob si nun im Kloster sitzen, oder in der Kirche dienen und arbeiten.

Je nach Stellung im Orden unddem Orden können die Anreden unterschiedlich sein (aber wie gesagt: Das hängt nicht davon ab, WO und OB sie arbeiten!)

(Ehrwürdiger) Bruder, Pater /Bitte ohne H!), (Ehrwürdige) Schwester. Mutter. USW

Einzelheiten kann ich dir so nicht sagen, da ich nicht katholisch bin. Bei den vielen Möglichkeiten, die es gibt, sollte man das in Fällen, wo man einen Mönch oder eine Nonne ansprechen möchte, dort klären.

Richtig sit aber eigentlich immer: Bruder für einen Mänsch und Schwester für einen Nonne. Fals es eine ander Bezeichnung geben sollte, sagen sie dir das schon.

BalZakBarsoom  19.05.2018, 15:23

Zum Thema Homosexuslität kann ich da wenig sagen. Ich kann nur so viel sagen, das es stark unterschiedlich ist, auch innerhalb der Konfessionen. Die evangelische Kirche geht damit meist offener und toleranter um, aber auch hier gibt es Ablehnung und mehr. Bei der katholischen Kirche wird daswohl eher stillschweigend akzeptiert, wenn es denn akzeptiert wird.

Ich habe in meinem Bekanntenkreis 2 Schwule, die auc hoffen schwul leben, mit Partner, die beide in der katholischen Kirche aktiv sind, im Bereich Kirchenmusik.

Da redet man nicht drüber... Eigentlich sindbeide sogar sehr beleibt. Aber sonst? Keine Ahnung, ich war mal evangelisch, aber zu katholisch kann ich nur wenig sagen.

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wolfruprecht  20.05.2018, 08:42
@BalZakBarsoom
Da redet man nicht drüber... Eigentlich sind beide sogar sehr beleibt. Aber sonst? 

So ist es in den mir bekannten Fällen. Ist auch eine Form gelebter Toleranz. Ob das richtig ist, steht auf einem anderen Blatt. Zunächst wird es einfach toleriert. Anders ist es, wenn es (auch kirchenintern) zum nachhaltigen bzw. öffentlichen Ärgernis wird. Aber im allgemeinen werden homosexuelle in Ruhe gelassen, zumindest wenn sie nicht offensiv werbend auftreten.

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Wahrscheinlich nennt man die immer nach dem höchsten Titel, bzw dem, in dem sie im Moment tätig sind. Den Papst nennt man ja auch nicht mehr "Bischof", obwohl er das mal war...

Die katholische Kirche entlässt die, die evangelische Kirche juckt das nicht. Da dürfen Pfarrer und Pfarrerinnen ja auch heiraten, Kinder haben... Also, warum sollte es ausschlaggebend sein, wenn sie lieber gleichgeschlechtliche Beziehungen haben? Für die evangelische Kirche ist "Pfarrer" eher ein Beruf mit vielen Einsatzgebieten. Und aus einem Beruf bleibt das Privatleben raus.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bin bisexuell und nichtbinär & kenne viele andere 'Queere'.