Bergwanderführer mit Husky?

3 Antworten

Ich bin kein Hundeexperte.

Aber es gibt sicherlich wenig "Berufe", wo man einem Husky so viel Auslauf bieten kann wie als Bergwanderführer / Bergführer. Sicherlich eignen sich nicht alle Touren dafür, einen Hund mitzunehmen und man muss einiges beachten. Aber ich kenne einen Bergführer, der einen Hund (Collie) hatte, bis das Tier an Altersschwäche starb. Da der Bergführer zu der Zeit, als ich ihn kennenlernte, bereits in einem Alter war, in dem andere Leute in Rente gehen, machte er eher Touren, die heutzutage ein Bergwanderführer machen würde. Da es sich dabei um bergsteigerisch sehr leichte Sachen handelt, hat ein Hund in der Regel keine Probleme, mitzuhalten.

Problematisch ist mit zunehmendem Touristenverkehr das Thema Hund - Weidewirtschaft. Berichte über Kuhattacken haben in den meisten Fällen ein fehlerhaftes Hundeführen durch die Wandernden ls Ursache. Letztes Jahr habe ich selbst mitbekommen, wie ein nicht angeleinter Hund von Wanderern am Stubaier Höhenweg einem Schaf nachsetzte und es durch den Kampf so schwer verletzte, dass der herbeigerufene Besitzer des Schafs nur noch eine Notschlachtung vornehmen konnte. Wenn man als Wanderführer mit Hund arbeiten will, muss man hier mit gutem Vorbild vorangehen, d.h. den Hund sehr gut im Griff haben. Es könnte aber auch ein gewisses Marktpotential dafür da sein, eine Wanderführer- mit einer Hundetrainerausbildung zu kombinieren, um entsprechende Kurse anzubieten.

Bedenke aber, dass der Bergwanderführer normalerweise eher eine Qualifikation ist, die für eine nebenberufliche Tätigkeit genutzt wird. So schön es grundsätzlich ist, dieses Hobby zum Beruf zu machen, ich glaube, es ist clever, sich nicht allein auf diese Ausbildung zu verlassen. Ich persönlich spiele mit ähnlichen Gedanken, würde mich aber dann eher an die Qualifikationsstufen des Alpenvereins halten und dort in meiner Freizeit ein, zwei Touren im Jahr führen. Ich bin viel zu gern selbständig mit Freunden in den Bergen unterwegs, um mir die meisten Wochenenden von langsamen, anspruchsvollen Touristen reservieren zu lassen (sorry, das klingt hochnäsig, ich weiß. Aber wenn du normalerweise mit Gepäck 6-700 hm die Stunde schaffst und dann mit Leuten wandern musst, die bei 300 hm/h schon am Limit sind, dann geht das ein paar Mal, aber dauerhaft kann einem auch mal die Lust verloren gehen)

Bei einem Bergwanderführer sehe ich ehrlich gesagt gar keinen Hund. Deine Aufgabe ist ja dich um die Menschen zu kümmern, die mit dir wandern und es gibt Menschen die Angst vor Hunden haben oder Hunde einfach nicht mögen.

Ein Husky hat Jagdtrieb und kann meistens gar nicht abgeleint werden. Selbst wenn Hundemenschen mitwandern müsstest du dich auf deinen nicht ableinbaren Hund konzentrieren.

Also generell sind da andere Hunde besser geeignet. Ein Husky ist ja eig. ein schlittenhund und gerade im Sommer, wenns sehr warm ist, kannst mit ihnen nicht mehr viel anfangen.